Diskussion:Berry Bramlage

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 91.97.76.228 in Abschnitt Bezug zur Heuschreckendebatte (2005)

Bedeutung der Abkürzung „RPC“

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Im Artikel "RPC Group" der englischsprachigen WP ist zu lesen:

The company's origins lie in a plastic packaging production unit at Oakham established by a Danish group, Superfos, in 1973.[3] The plant was acquired by Reed International in 1983 and was the subject of a management buyout as Reedpack Containers in 1988, but was then bought by Svenska Cellulosa Aktiebolaget in 1990.[3] The business was then the subject of a management buyout from Svenska Cellulosa Aktiebolaget in 1991.

In der Online-Ausgabe der Nordwestzeitung hingegen wird als Langfassung für „RPC“ "Rigid Plastic Company" angegeben.

Die NWZ-Version ist plausibler, da das Spezifikum der RPC-Gruppe die Produktion fester Kunststoffe (englisch: "rigid plastic") ist.

Albert E. Reed hingegen, für den angeblich das „R“ in „RPC“ stehen soll, ist in der umfangreichen deutschsprachigen Liste von Personen mit dem Familiennamen Reed nicht einmal als Rotlink zu finden. Außerdem war das Engagement der Reed Gruppe bei RPC zeitlich begrenzt, und das Kerngeschäft der Gruppe besteht aus der Produktion von Zeitungspapier und Transportpappe. --CorradoX (Diskussion) 18:29, 13. Dez. 2020 (CET)Beantworten


Zunächst einmal beweist fehlende Prominenz im deutschsprachigen Raum gar nichts im Hinblick auf die Bedeutung von Phänomenen im englischsprachigen Raum, zumal der (schlecht verlinkte) deutschsprachige Artikel Reed International durchaus Wissenswertes über Albert E. Reed enthält.
Abgesehen davon ist hier zu lesen:
Reedpack's independence did not last long. In 1990, the company agreed to be acquired by Swedish paper and packaging group Svenska Cellulosa. Following that purchase, Svenska Cellulosa sold off the Reedpack Containers unit, including its five U.K. production sites, in a new management buyout led by Ron Marsh. The newly independent company, formed in 1991, took on the name of RPC Containers Ltd.
Auffällig ist, dass man nur selten die Langfassung von „RPC“ zu lesen bekommt. Möglicherweise steht „RPC“ tatsächlich immer noch für "Reedpack Containers". Schließlich besteht das Kerngeschäft der BASF auch nicht mehr aus der Produktion von Anilin und Soda, und Ludwigshafen liegt nicht in Baden. --91.97.59.152 18:48, 13. Dez. 2020 (CET)Beantworten


Ein Hauptgrund dafür, dass nwz-online ([1]) sich (wohl doch) irrt, besteht vermutlich darin, dass in der informativsten Quelle zur Geschichte von RPC ([2]) ständig die Formulierung "rigid plastic company" als Gattungsbegriff (= „eine Hartkunststoff-Gesellschaft“) benutzt wird und dadurch die Suggestion ausgelöst wird, damit werde die Langfassung des Namens „RPC“ geliefert. Die wirkliche Langfassung des Kürzels bekommt man in der Tat nur selten zu lesen. --CorradoX (Diskussion) 09:40, 15. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Worum geht es in diesem Artikel?

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Am Anfang stand der Aufsatz von Benno Dräger als Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Stadt Lohne. Alles, was nicht mit Lohne zu tun hat, wird in ihm nur am Rande erwähnt.
RPC Bramlage ist zwar auch eine tragende Säule der Wirtschaft in Lohne, aber nicht nur das. Die Unternehmensdivision ist ein Zentrum der Unternehmenspolitik zunächst der RPC- und neuerdings auch der Berry-Gruppe.
Deren Belange mussten in diesem Artikel genauer dargestellt werden, als es in der zuerst genannten Quelle geschehen ist, da die Leser dieser Seite sich nicht nur für Lohne interessieren.
Zugleich ist das RPC- und erst recht das Berry-„Universum“ zu groß und zu vielfältig, um in diesem Artikel komplett berücksichtigt werden zu können. Es empfiehlt sich also, Parallel-Artikel zu den anderen Unternehmensdivisionen zu verfassen. Zu Firmen außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es eine Vielzahl von Informationen in der englischsprachigen WP und den dort verlinkten Quellen.
Zu klären ist vor allem, wie wir mit der WIKO-Gruppe verfahren sollen, die keinen Divisionsstatus mehr hat (als Teil von RPC Bramlage-Wiko). Für diesen Artikel dürften sich insbesondere Menschen aus Mellrichstadt, Pulheim und Neutraubling sowie in den dortigen RPC-Betrieben (früher) Tätige interessieren. --CorradoX (Diskussion) 18:40, 14. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Bezug zur Heuschreckendebatte (2005)

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Ich habe lange darüber nachgedacht, ob und wie ich auf die Unterstellung reagieren soll, ich wolle quasi die Heuschreckendebatte, die in Deutschland von dem damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering angestoßen wurde, „aufwärmen“. Müntefering kritisierte damals, dass Hedgefonds vor allem mit der Absicht Firmen aufkauften, um sie nach einer Ausplünderung mit Gewinn weiterverkaufen bzw. (als „lästigen Konkurrenten“) stilllegen zu können.
Dieser Artikel in der „New York Times“ aus dem Jahr 2006 lässt einen in der Tat stutzig werden: Berry Plastics ist innerhalb von zehn Jahren dreimal von Hedgefonds gekauft und zweimal verkauft worden. Der Kauf- bzw. Verkaufspreis stieg dabei von 55 Millionen $ auf 2,25 Mrd. $.
Da es in der Öffentlichkeit keine großen Diskussionen über das Geschäftsgebaren von Berry Plastics gab und gibt, steht mir laut den WP-Regeln kein persönlicher Kommentar dazu zu.
Dass auch die Übernahme deutscher Firmen durch RPC nicht ohne Risiken war (und ist?), zeigt das Schicksal des Werks Pulheim von RPC, das ursprünglich Stammsitz der Wischerath-/WIKO-Gruppe war. Im August 2000 beruhigte die „Mainpost“ ihre Leser, dass der Erwerb der Gruppe durch RPC lediglich eine Änderung der Besitzverhältnisse bedeute ([3]). Als 2016 die Pulheimer gegen die geplante Schließung ihres Werkes protestierten, war es zu spät. Die Schließung des Werks Pulheim und die Verlagerung des Firmensitzes der WIKO-Gruppe nach Lohne war nicht zu verhindern.
Auch der Fall RPC Cresstale ist „merkwürdig“. Obwohl es 1997 mehrere Kunststoffwerke im Eigentum von RPC auf der britischen Insel gab, wurde Cresstale einem Cluster mit Sitz in Deutschland angeschlossen, das ansonsten nur aus deutschen Firmen bestand. Genau dieses Werk wurde (als „fünftes Rad am Wagen“?) 2007 geschlossen. Welche Risiken von „neuen Mutterfirmen“ ausgehen, die weitgehend dem Shareholder Value, nicht aber dem „Rheinischen Kapitalismus“ oder Ähnlichem verpflichtet sind, scheint heute noch vielen Kontinentaleuropäern nicht klar zu sein. --CorradoX (Diskussion) 11:59, 21. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Trotz der peinlichen Erklärung der Abkürzung „RPC“ (s.o.) enthält der NWZ-Artikel von 2006 ([4]) wertvolle Hinweise.
Einerseits kommentiert Geschäftsführer Alfons Böckmann den Hinweis auf die lange Tradition der Herstellung von Flaschenverschlüssen durch die Firma Bramlage mit den Worten: "That's history" und wirkt damit wie ein CEO anglo-amerikanischen Typs. Andererseits wehrt er aber auch mit der Globalisierung verbundene Ängste ab, wonach womöglich der Standort Lohne gefährdet sein könnte. Die Qualifikation seiner Untergebenen in Deutschland sei nicht durch Arbeitseinsätze in Ländern mit einem niedrigeren Lohnniveau zu ersetzen. Sie sei der Schlüssel für den Erfolg von RPC-Bramlage. --91.97.76.228 12:32, 21. Dez. 2020 (CET)Beantworten