Diskussion:Autodafé

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Koppchen in Abschnitt Dikasterium für die Glaubenslehre

Ungenaue oder falsche Angaben, unvollständiger Artikel Bearbeiten

In diesem Artikel können einige Angaben nicht stimmen:

  • die Zahl der verbrannten Juden bei Autodafés muss größer als 400 gewesen sein: Denn im Wikipedia-Artikel "Inquisition" heißt es, etwa 50% aller Juden, die einem Autodafé unterzogen wurden - hier von insgesamt etwa 9000 -, wurden verbrannt; das wären also schon etwa 4500 gewesen.
  • Dort heißt es auch: Allein in Toledo waren es schon 900 Todesopfer. In einer anderen Stadt waren es 82% von allen Fällen.
  • Im Artikel zu Tomas de Torquemada heißt es: Er verbrannte etwa 2000 Häretiker und Konvertiten.
  • In welchen Ländern die Zahl der Verbrannten größer war als in Spanien, sagt der Artikel hier nicht. Auch nicht, um wieviel größer und in welchem Zeitraum.

Diese Ungenauigkeiten und Widersprüche kann sich ein Lexikon nicht leisten. Bitte Verbessern!!! --Jesusfreund 19:50, 31. Okt 2004 (CET)

Nachdem das Lexikon des Mittelalters sich, wie ich gerade erstaunt festgestellt habe, den Artikel "Inquisition" geschenkt zu haben scheint, kann ich noch das Wörterbuch der Kirchengeschichte von Densler/Andresen als Beleg bieten: Es nennt ebenfalls 9000 Autodafés, meint aber, dass "... die wenigsten Autodafés mit dem Scheiterhaufen endeten" (a.a.O., 276). Grüße --yorg 20:15, 31. Okt 2004 (CET)

Eine weitere Unstimmigkeit: Das erste A. fand 1481 statt; es wurde aber bereits lt. Bildunterschrift 1475 ein A. gemalt? Meine historischen Kenntnisse reichen nicht aus diesen Widerspruch aufzulösen.

Lion Feuchtwanger hat sich in seinem Roman "Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis" intensiv mit der spanischen Inquisition und den von ihr veranstalteten "Glaubensakten", den Autodafés, befasst. Der Roman basiert auf historischen Fakten. Feuchtwanger spricht davon, dass die Gesamtzahl derjenigen, die von der spanischen Inquisition seit deren Bestehen bis zur Krönung Carlos' IV. verbrannt oder mit schwerster Strafe belegt wurden, 348.907 betrug. Betroffen waren keineswegs allein Juden, sondern "Ketzer" im Allgemeinen. So sollen beispielsweise in Córdoba in einer einzigen Verhandlung 107 Menschen, Männer, Frauen und Kinder, zum Scheiterhaufen verurteilt worden sein, weil sie der Predigt eines gewissen Membreque beigewohnt hatten, der als Ketzer befunden worden war. Unabhängig davon, ob die von Feuchtwanger genannten Zahlen fiktional sind oder nicht, muss davon ausgegangen werden, dass die Größenordnung der Opfer weitaus größer war als im Artikel angegeben.

Alles korrekt, daher bin ich mal 'mutig' und lösche den Satz über diese aller Wahrscheinlichkeit (und aller Geschichtlichen Ressourcen nach die mir bekannt sind) viel zu niedrige Zahl. Die Zahl 400 dürfte wohl um mehr als eine Größenordnung zu gering sein. - MikeB

Welche Rolle spielt hier überhaupt Lion Feuchtwanger? Und welche Rolle spielt hier der Artikel "Inquisiton". Ihr Besserwisser haltet euch für unglaubliche Wissenschaftler, die sich allergrößter Objektivität rühmen, sich aber nicht zu schade sind, Quellen von Dritten für ihre Argumentation zu benutzen.

Zahl der Inquisitionsopfer per Autodafé Bearbeiten

In der WP wird nicht erwartet, dass jeder Beitrag von eigenem Studium der - im vorliegenden Fall tendeziell altspanischen - Quellen begleitet wird. Sekundärwissen ist an sich nichts Schlechtes. Ich nehme an, mein namenloser Vorredner wird auch nicht die Existenz Ulan Bators bezweifeln und sie ohne weiteres weiterberichten, ohne selbst je dort gewesen zu sein. Indes ist Sekundärwissen auf seine Verlässlichkeit zu prüfen. Da ist Jesusfreund zuzustimmen. Für jene, die sich gerne weiter einlesen möchten, hier ein erster Leitfaden für die Lektüre: Kommentierte Literaturübersicht zur Inquisition nach Themenbereichen. Ich sammele deswegen hier zunächst einmal verschiedene Angaben zum selben Sachverhalt: Wieviele Menschleben hat die Inquisition gekostet? - wobei ich auf die teilweise vorgenommene Differenzierung „unschuldig“ verzichte.

  • 10.000.000 www.kirchenopfer.de unter Berufung auf - auch ein anerkanntes Fachblatt - Der Spiegel vom 1. Juni 1998
  • 1.000.000 Opfer alleine unter den Katharern, plus 100.000 andere Ketzer „einschließlich der Spanischen Inquisition, aber ohne die Neue Welt“, 10.220 von Tomás de Torquemada persönlich verurteilt (Opfer des christlichen Glaubens)
  • 348.907 bis zur Krönung Carlos IV., wie mein Vorredner weiter oben Lion Feuchtwanger, Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis, entnommen haben will
  • WP Geschichte der Heiligen Inquisition gibt unter Berufung auf Arnold Angenendt 97 für die römische Inquisition (1542–1761) und rund 6.000 für die spanische Inquisition an. (Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert. Münster 2007)
  • Rund 6.000 - Die heilige Inquisition. Mythos und Wirklichkeit. Vortrag Klaus Unterburger am 9. September 2008 an der Universität Erfurt (Textversion online)

Und dann muss in einem zweiten Schritt untersucht werden, wieviele der Getöteten per Autodafé ums Leben kamen. In diesem Punkt jedenfalls hält der vorliegende Artikel nicht ganz Schritt mit der Qualität des Lemmas Inquisition. Dort heisst es:

„Der Däne Gustav Henningsen hat als erster aufgrund der Daten regionaler Geschichtsforschung eine Datenbank aller überlieferten Fälle der Spanischen Inquisition zwischen 1540 und 1700 vorgelegt, die ein ungefähres Bild von der Verteilung der Urteile liefern: Von den 44.647 bekannten Prozessen, die von der Spanischen Inquisition geführt wurden, führten 1,8 Prozent zu Todesurteilen (826 Personen) und weitere 1,7 Prozent (778 Personen) zur "Verbrennung in effigie", da die Angeklagten unbekannten Aufenthalts waren. Eine Gesamtzahl der Prozesse bzw. Todesopfer lässt sich nicht ermitteln, da nicht alle Fälle überliefert sind. Schätzungen der Todesopfer der Spanischen Inquisition allein für den Zeitraum 1481-1530 schwanken deshalb zwischen 1.500 und 12.000.“--Katholix 14:34, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Die Sache ist in einigen angegebenen Internetseiten reichlich schwammig. Zunächst einmal wäre zu klären, wer aller unter "Opfer" zu verstehen ist bzw. ob damit allein die zum Tode verurteilten gemeint sind. Dann sollte man auch klar zwischen der kirchlichen Inquisition und der weltlichen Hexenverfolgung trennen. Wenn man allein die unter der kirchlichen Inquisition zu Tode Verurteilten heranzieht, können die Zahlen, die in Millionenhöhe gehen, unmöglich stimmen. Ein einfaches Rechenbeispiel in Bezug auf die angeblichen 10 Millionen: Bekanntlich wurde nur ein kleiner Teil der Verhörten zum Tode verurteilt. Die großangelegte Forschungsarbeit des oben genannten Hennings hat am Beispiel der Spanischen Inquisition dafür einen Anteil von 1,7% als Ergebnis ermittelt. Würde man nun annehmen es habe 10 Millionen Todesopfer gegeben, so hätte es nach diesem Schlüssel 588 Millionen Inquisitionsprozesse geben müssen, was natürlich völliger Unsinn ist, wenn man davon ausgeht, dass im mittelalterlichen Europa ca. 50 Millionen Menschen lebten. Die Seite www.kirchenopfer.de würde ich jedenfalls nicht für eine seriöse Quelle halten und aus der Diskussion überhaupt herauslassen. Der Spiegel ist wiederum eigentlich kein historisches "Fachblatt" und die dort so nebulos genannten "anderen Schätzungen", die auf die angeblichen 10 Millionen Opfer kommen, schreien förmlich nach einer Quellenangabe. Wieviel Unsinn zu diesem Thema immer wieder kursiert, sieht man auch sehr gut am genannten Beispiel der Katharer: Wo bitte sollen die 1 Millionen Opfer unter den Katharern herkommen, wenn es unter den eigentlichen Mitgliedern der katharischen Bewegung überhaupt "zu keiner Zeit mehr als zehntausend" (WP:Katharer/Perfecti) gegeben hat (wovon ja wieder nur ein Teil von der Inquisition belangt und davon wieder nur ein Teil zum Tod verurteilt wurde)?
Etliche Tausend Tote hat die Inquisition sicher gefordert. Das Problem an der Sache bleibt die Quellenlage, da man von manchen Inquisitionswellen zwar weiß, davon aber keine Inquisitionsprotokolle überliefert sind, aus denen sich die Zahl der Todesurteile ermitteln ließe. Voraussetzung für eigendeine Schätzung wäre außerdem eine Gesamtaufstellung aller in der historischen Forschung bekannten Inquisitionsfälle. Die gibt es meines Wissens aber aber nicht - und sie hätte eben auch keinen Sinn, da man aus ihr wiederum keine verlässliche Zahl an Verurteilungen gewinnen könnte. Man wird deshalb wohl damit leben müssen, dass diese Zahl auf seriösem Weg niemals festgestellt werden kann. Zu berücksichtigen ist in Bezug auf die behaupteten hohen Zahlen außerdem, dass die mittelalterliche Inquisition in den verschiedenen Regionen nur sporadisch angewendet wurde und zudem bisweilen überraschend milde urteilte. Beispiel: Die größte bekannte Inquisitionswelle des Mittelalters war die der Dominikaner Bernard de Caux und Jean de Saint-Paul (1245-46, siehe Artikel zur Inquisition): Ergebnis: 5.400 überlieferte Protokolle, darunter 207 Verurteilungen, darunter wiederum KEINE Todesstrafen.
Zuletzt noch etwas anderes: Nicht nur die Quellenlage ist das Problem, sondern der Umstand, dass sich nur wenige Leute die Mühe machen, sich mit den tatsächlichen historischen Hintergründen vertraut zu machen und manche stattdessen krampfhaft allein deshalb von irgendwoher Millionenopfer herbehaupten, um sie dann als Munition für ihre kirchenkritische Haltung zu verwenden - daher ja auch das enorme Interesse an dieser Zahl (darauf deuten ja allein schon die oben genannten Namen der Webseiten "Kirchenopfer" oder "Opfer des christlichen Glaubens", die wohl ihr eigenes Interesse daran haben, so übertriebene Zahlen unters Volk zu bringen). Das sollte aber eigentlich ein anderes Thema sein. Was allein zählen kann, sind quellenbezogene Fakten. LG --Martin Windischhofer 00:03, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
@ Martin Windischhofer: Da kommen wir der Sache sicher näher. Ich habe die Diskussion begonnen, weil ich selbst an den berichteten 9.000 Inquisitionsopfern - weil vermutlich zu hoch gegriffen - zweifle. Und dann suche ich noch eine Seite für die Diskussion, wie wir das bewerten, dass in Spanien und Italien jeweils rund 100 „Ketzer“ zur Reformationszeit verbrannt wurden und aus war der Spuk. In Deutschland gab es so etwas nicht, Martin Luther hat überlebt. In Deutschland gab es stattdessen, ausgelöst durch den konfessionellen Gegensatz, den Dreißigjährigen Krieg, gegen den die aufaddierten Taten sämtlicher Inquisitoren an allen Orten und zu allen Zeiten wie ein Tagwerk wirken.
 
Greueltaten (Gräueltaten) im Dreißigjährigen Krieg
 
Autodafé 1683 auf der Plaza Mayor
„In Süddeutschland etwa überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige vom Krieg betroffene Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von dessen Folgen zu erholen.“ (Vgl. Dreissigjähriger Krieg)
Mit den Hexen ist es ähnlich wie mit den Autodafés. Viel Unfug kursiert. „Nach neueren Forschungen und umfangreichen Auswertungen der Gerichtsakten geht man davon aus, dass die Verfolgung in ganz Europa etwa 40.000 bis 60.000 Todesopfer forderte. Etwa 25.000 Menschen wurden auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, davon wiederum allein in Süddeutschland etwa 9.000, hingerichtet. 80 % der Opfer waren Frauen.“ (Vgl. Hexenverfolgung) Die Hexenverfolgung war im wesentlichen keine Sache der Inquisition. Die Hälfte der Hexen wurden von Protestanten verbrannt und in den nordischen Ländern überwog der Anteil der getöteten Männer bei der Hexenverfolgung.
Der Spiegel ist jedenfalls in solchen Belangen nicht zitierfähig. Dort findet man allenfalls Hinweise auf weiterführende Literatur.
Wir sollten das jedoch an dieser Stelle nicht ausweiten, sondern uns auf die Frage konzentrieren, wieviele Opfer der Inquisition es tatsächlich über die Jahrhunderte ihres Bestehens gegeben hat und wieviele autodafiert wurden. Die Inquisition gab es vom Beginn des 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts = 600 Jahre. 9.000 Tote - wenn es so viele waren - geteilt durch 600 Jahre ergibt durchschnittlich 15 Tote pro Jahr, zunächst europa-, später weltweit. Die Zahl der nachfolgenden Veranstaltungen wird deswegen schon mangels zu Verbrennender - die muss man ja auch erst einmal zeitlich und örtlich zusammenbringen - höchst überschaubar gewesen sein:
DAS ist die Frage hier - wieviele Autodafés hat es gegeben?--Katholix 11:20, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Katholix. Ich habe mir erlaubt, die Bilder etwas zu verkleinern, damit die Diskussion wieder etwas überschaubarer wird. Ich hoffe es stört dich nicht.
Zur Sache: "Autodafes": In diesem Artikel müsste noch klargestellt werden, dass ein Autodafe auch für jene Verurteilen gedacht war, die nicht zum Tod verurteilt waren. Sie mussten beim Autodafe öffentlich ihrem Unglauben abschwören und wurden wieder in den Schoß der Kirche aufgenommen. Ich werde das bei Gelegenheit ändern.
Zahl der zum Tod Verurteilten: Die Zahl von 9000 Autodafes kann sich nur auf die Spanische Inquisition beziehen (auch das ist im Artikel unklar), dennoch ist auch sie leider nicht mit einem Quellenhinweis belegt. Autodafes in großem Maßstab waren typisch für die Spanische Inquisition. Auch der Versuch, die Anzahl von Autodafes zu ermitteln, wäre kaum zielführend, weil man eben eine Zahl bekäme, die nicht viel aussagt (die Zahl der Autodafes ist nicht ident mit der Zahl der Hinrichtungen). Warum sich die Gesamtzahl der von der Inquisition zum Tod Verurteilten aufgrund der Quellenlage nicht feststellen lässt, möchte ich hier am Beispiel von Österreich zeigen. Ich habe mich mit diesem Thema ausführlicher befasst:
Österreich im Mittelalter: Bekannte in größerem Maßstab durchgeführte Inquisitionen: 6
1.: 1231: Kärnten, Protokolle überliefert: nein; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: unbekannt. Bei dieser Inquisition wird in der Sekundärliteratur gelegentlich auch bezweifelt, ob sie überhaupt stattgefunden hat.
2.: um 1260: Donauraum, Protokolle überliefert: nein; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: unbekannt. Eine mittelalterliche Quelle zitiert noch aus den Protokollen, dann scheinen sie aber verloren gegangen zu sein. Man weiß nur, dass in 40 Pfarren Ketzer vorgefunden wurden und "viele" hingerichtet wurden.
3.: 1311: Steyr, Protokolle überliefert: nein; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: unbekannt.
4.: 1312-15: Krems, St. Pölten, Steyr, Protokolle überliefert: nein; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: 29. Die Anzahl der Todesurteile wird in einer anderen mittelalterlichen Quelle mitgeteilt.
5.: ca. 1370: Steyr, Protokolle überliefert: nein; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: unbekannt.
6.: 1391-1401: Raum um Steyr, Enns, Hartberg, Wien, Protokolle überliefert: kleine Bruchstücke; Anzahl von Verhören: unbekannt; Anzahl von Todesurteilen: nur für Steyr im Jahr 1397: 80-100.
So, soweit zur Quellenlage. Nun soll mir bitte jemand erklären, auf welcher Grundlage man als Historiker hier zu einer Schätzung, geschweige denn zu irgendeiner fixen Zahl kommen soll, wenn man noch miteinbezieht, dass man nicht sicher weiß, ob es nicht noch andere Verfolgungswellen gab und man bei den tatsächlich bekannten Fällen nicht überall genau weiß, welche Gebiete die Inquisition betraf? Zu irgendeiner Zahl zu kommen kann also nur unseriös sein. LG --Martin Windischhofer 22:50, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Das letzte Autodafé Bearbeiten

Ein Artikel der Zeitschrift "Die Gartenlaube" von 1863 beschreibt das letzte spanische Autodafé als im Jahre 1826 einem Catalonier Namens Ripoll stattfindend. Da nun aber in diesem Artikel hier das so klingt, als ob diese Art von Hinrichtung nur bis zum 15. Jh. stattgefunden hätte, hab ich jetzt Zweifel, ob ich das hinzufügen soll ... Ich habe auch nur den besagten Artikel von 1863 als Quelle.

Ist laut nächstem Abschnitt in Ordnung, siehe dort den letzten Beitrag. Lektor w (Diskussion) 10:34, 3. Mär. 2014 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Gartenlaube als Quelle??? Bearbeiten

Schade, die Diskussion geht teilweise in die richtige Richtung; gerade in den letzten Jahren hat sich hinsichtlich der Erforschung der Spanischen Inquisition viel getan (solche oben genannten Zahlen wie 10 Mio Inquisitionsopfer sind natürlich absolut antiseriös, und es ist ein Armutszeugnis für den Spiegel, so einen Unsinn zu verzapfen). Bedauerlich daher, dass u.a. ein 150 Jahre alter Artikel aus einer Unterhaltungszeitschrift herangezogen wird. Wer hat Zeit und vor allem Kompetenz, den Artikel zu überarbeiten? D. J., 29.7.2009 (nicht signierter Beitrag von 134.147.187.23 (Diskussion | Beiträge) 18:41, 29. Jun. 2009 (CEST)) Beantworten

Das kann durchaus stimmen, denn zu Zeiten Goyas und Carlos IV. war die spanische Inquisition definitiv noch aktiv. Carlos IV. wurde 1788 gekrönt.

Im Brockhaus steht, dass das erste Autodafé 1481 in Sevilla und das letzte 1815 in Mexiko abgehalten worden sein soll.

Die Spanier selbst sagen: "El último auto de fe público tuvo lugar en el año 1826. En el último auto de fe realizado en España, el maestro de Ruzafa, Cayetano Ripoll, [..]" Bis 1826 - Ripoll war auch dabei ;) Nudde0815 00:09, 24. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Die Gartenlaube kann natürlich nur als Quelle zur Rezeption der Autodafés in Deutschland gelten. Der Jahrgang 1863 liegt auf Wikisource vor, einer korrekten Zitierung des Artikels steht nichts im Wege. --78.51.176.36 17:55, 15. Jan. 2010 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Unstimmigkeiten wegen des Gemäldes Bearbeiten

Das Gemälde stammt eben NICHT von 1475 sondern wird auf 1490 datiert. Siehe dazu den Link auf der Artikelseite. Durch die Quellenangaben sollten nun die angeblichen Widersprüche gelöst sein. Gruß. --nfu-peng Diskuss 14:23, 8. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Das wurde berücksichtigt. Lektor w (Diskussion) 21:57, 2. Mär. 2014 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Erstes Autodafé Bearbeiten

Das erste Autodafé kann nicht erst 1480 in Sevilla stattgefunden haben. Die Inquisition soll bereits seit der ersten Hälfte des 13. Jh. gewütet haben (siehe Wikipedia zum Thema "Inquisition"). Wenn möglicherweise auch nicht zeitgleich, so wird es die ersten Hinrichtungen auf dem Scheiterhaufen doch schon wenig später gegeben haben. Verbürgt ist zumindest, dass am 18. März 1314 der Großmeister des Templerordens, Jakob von Molay, sowie der Präzeptor des Ordens für die Normandie, Gottfried von Charney, nach einem Jahre dauernden Inquisitionsprozess auf dem Scheiterhaufen vor der Kathedrale Notre Dame de Paris den Feuertod starben, nachdem sie die gegen sie erhobenen Anschuldigungen geleugnet und ihre unter Folter erpressten Aussagen widerrufen hatten.

Es wurde inzwischen klargestellt, daß es bei dem Begriff im engeren Sinn vor allem um die Spanische Inquisition geht und daß sich das genannte Datum (siehe unten) darauf bezieht. Lektor w (Diskussion) 10:30, 3. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Das erste Autodafé soll bereits am 6. Januar 1481 in Sevilla gewesen sein.
Quelle: Wilhelm Wachsmuth: Historische Darstellungen aus der Geschichte der neuern Zeit, Band 2, Seite 135. Leipzig 1831)
Diese Darstellung findet aktuell eine Bestätigung im Buch Heinrich Graetz, Bella Löwy, Philipp Bloch: History of the Jews, Seite 317. ISBN 978-1-115-56078-8
Ebenso im Jahr 2001 bei Kenny Mann: Isabel, Ferdinand and Fifteenth Century-Spain, Seite 31. ISBN 0-7614-1030-9.
Andererseits wird auch der 6. Februar 1481 in Büchern häufig zitiert. Ich ergänze den Artikel um den Sachverhalt. --Aloiswuest 20:10, 6. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Bei der Fülle der oben genannten Quellen halte ich die Frage für geklärt. Lektor w (Diskussion) 10:32, 3. Mär. 2014 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Domikus starb schon 1221 Bearbeiten

Domikus, Gründer der Dominikaner, starb 1221. Er konnte also unmöglich an einem Autdafé teinehmen, es sein denn, das erste fand früher statt.
Auf dem beigefügten Bild wird Dominikus abgeblidet, wie er ein Autodafé leitet. Das erste soll aber im 15. Jh. stattgefunden haben. Dominikus starb jedoch am 6. August 1221 ... Entweder muss nun der Begriff Autodafé eingegrenzt werden auf zb einen rein spanischen Begriff (was durch die Wortwahl schon unmöglich ist) oder das Datum des ersten Autodafé sollte dringend vorverlegt werden in die Zeit der Bekämpfung der Katharer durch Guzman und Simon IV. de Montfort in den Albigenserkreuzzug, also anfangs 13. Jh.
Es kann aber auch möglich sein, dass die Verbrennungen in dieser popularistischen Show erst später 'Autodafé' genannt wurden, was jedoch eine Erwähnung nötig macht. Im Artikel ist es widersprüchlich beschrieben. (nicht signierter Beitrag von 92.106.24.146 (Diskussion) 12:44, 9. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten

Und wenn die Dominikaner stark an der Inquisition beteiligt waren, dann könnte ein Künstler auf die Idee mit St. Dominikus als Präsidenten sogar dann kommen, wenn dieser nie irgendetwas dieser Art gemacht hat. --77.4.75.250 00:27, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Die Kritik war berechtigt. Ich habe deshalb die Einleitung und den Bildtext ergänzt und auch erwähnt, daß es bereits früher (vor den eigentlichen Autodafés) Verbrennungen von Häretikern gab. Lektor w (Diskussion) 10:21, 3. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Inzwischen ist das Bild entfernt worden, damit ist das Problem endgültig verschwunden. Lektor w (Diskussion) 18:57, 3. Mär. 2014 (CET) erledigtErledigtBeantworten

Verbrennung von Büchern Bearbeiten

Ich habe keine Belege dafür gefunden, dass mit Autodafé auch die Verbrennung häretischer Bücher bezeichnet wird.--Gruß Eandré \Diskussion 13:53, 8. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

1.) bei Google Books
2.) bei Google Books
--86.56.188.42 11:57, 27. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Ablauf des Autodafés Bearbeiten

Der Artikel leidet, wie viele Artikel die auf das Lemma Autodafé verlinken, daran, dass nicht klargestellt wird, was auf so einer Veranstaltung geboten wurde. Das wird bei Schwerhoff auf Seite 92 in Kurzform dargestellt: Verlesen der Urteile gegen die anwesenden Angeklagten und das Abschwören der Angeklagten die dazu verurteilt waren. Der Vollzug der Strafen war nicht Sache der Inquisition sondern Angelegenheit des weltlichen Arms der Justiz. Der Vollzug d.h. Verhauen und Verbrennen geschah auf einer getrennten Veranstaltung nach dem Autodafé oder am folgenden Tag. Den Gestank und den Rauch musste man dem Publikum eines Autodafés doch wirklich nicht zumuten. Obwohl die entstehende Gänsehaut für viele Zuschauer sich prickelnd gewesen wäre.

Ein großer Teil der nicht belegten Aussagen könnte sicher durch das Buch von Schwerhoff mit Einzelnachweisen versehen werden.--Christian Köppchen (Diskussion) 14:30, 20. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Selbstverbrennung Bearbeiten

diese Löschung.

...wird für Selbstverbrennung verwendet.

1.) dort
2.) dort
3.) ein Online-Fremdwörterbuch.

"oder eine Selbstverbrennung" bitte wieder revertieren. --86.56.188.42 12:14, 27. Jan. 2016 (CET)Beantworten

...und natürlich auch dort reparieren.--86.56.188.42 12:20, 27. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Beispiel 1 Ein Wortspiel in einem Blog kann wohl nicht als Beleg für die Verwendung Autodafé = Selbstverbrennung gelten.
Beispiel 2 Hier wird „das Trio“ vom „Reinigungspersonal“ angezündet. Da steht nichts von Selbstverbrennung.
Beispiel 3 Ein von einer Werbeagentur herausgegebenes Fremdwörterbuch in das jeder Eintragung machen kann ist sicher auch nicht besonders glaubwürdig.
Weder der Duden noch alle anderen mir zugänglichen Lexika bieten die Verwendung von Autodafé = Selbstverbrennung.--Christian Köppchen (Diskussion) 16:29, 27. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Wobei, nebenbei bemerkt, auch beim Autodafé Niemand verbrannt wurde. Da wurde nur das Urteil verkündet. Die Angeklagten wurden dann dem "weltlichen Arm" übergeben der dann, in einer getrennten Veranstaltung, die Urteile ausführte.--Christian Köppchen (Diskussion) 15:56, 19. Mär. 2016 (CET)Beantworten

ab 1481 (Sevilla) Bearbeiten

Hallo Georg Hügler! Du hast in die Einleitung des Artikels Autodafé die Worte … ab 1481 (Sevilla) erfolgende … eingefügt. Das ist zwar nicht falsch, es erweckt aber den Eindruck als habe es vor 1481 oder an anderen Orten Autodafés gegeben in denen andere Urteile vollstreckt wurden. In dem Text unten wird klar gesagt und mit Einzelnachweis belegt: Das erste in der Öffentlichkeit veranstaltete Autodafé der Spanischen Inquisition fand am 6. Februar 1481 in Sevilla statt. Wenn also ein Datum in der Einleitung erscheinen soll, dann 1481 für das erste Autodafé und nicht nur für die Urteilsvollstreckung durch Verbrennen in Sevilla.--Christian Köppchen (Diskussion) 20:19, 7. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Dikasterium für die Glaubenslehre Bearbeiten

Den Link auf das Dikasterium für die Glaubenslehre halte ich, für eine Beschreibung der Vorgänge in Kastilien bzw. Spanien im 15. bis 19. Jahrhundert, für unzutreffend. Man schwor nicht auf das römische Heilige Offizium, sondern auf das kastilische bzw. spanische.--Christian Köppchen (Diskussion) 21:51, 26. Jun. 2022 (CEST)Beantworten