Diskussion:Arsenal am Pfaffenteich

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Niteshift in Abschnitt Diskussion zum Arsenal am Pfaffenteich

Diskussion zum Arsenal am Pfaffenteich Bearbeiten

Der Schweriner Chronist Ludwig Fromm hielt für die Genehmigung der Risse des Arsenals zu Schwerin den 28. Februar 1840 fest. Unter Rissen muss man sich die Reinzeichnungen aller Seiten des Bauwerkes einschließlich der Grundrisse der Etagen vorstellen. Diese schuf nicht der Leiter des Bau- und Planungsbüros G. A. Demmler, sondern sein unterstellter Mitarbeiter der Architekt Hermann Willebrand. Das hat er in zwei Bewerbungen 1850 auf die von Demmler zu räumende Stelle festgeschrieben und ist in seiner im Landeshauptarchiv bewahrten Personalakte von jedem historisch korrekt arbeiten wollenden Menschen nachzulesen. Vor den bei Serenissimus Paul Friedrich vorgelegten Rissen schuf der Architekt H. Willebrand auch den Entwurf. Der Entwurf weicht nur in wenigen Details von dem heute stehenden Baukörper ab. Die nicht gewollten Details entfernte G. A. Demmler aus Willebrands Entwurf, den er mit seinem Monogramm H. W. signierte und damit seine Autorenschaft zweifelsfrei deutlich machte. Die Aussage, dass das Arsenal von G. A. Demmler entworfen wurde ist daher falsch. Dass der Feldmesser (Landvermesser) und Architekturautodidakt Demmler dazu nicht in der Lage war leuchtet ein. Er war bereits 1824 damit gescheitert einen Konkurrenzentwurf für das Kollegiengebäude zu Schwerin vorzulegen. Was er leistete war eine leicht modifizierte Kopie des Vorgängerentwurfs von Severin - mithin ein Plagiat. Sein zweiter Versuch scheiterte in Ermangelung zeichnerischen und architektonischen Vermögens. Der zweite klägliche Entwurf wurde ebenfalls abgewiesen. Bei dem Folgebau, einem Schauspielhaus (1832-1836) scheiterte er ebenfalls mit seinem Entwurf, der abgelehnt wurde. Die späteren Risse für das Haus sind nicht von Demmler sondern von fremder unbekannter Hand. Das nach Rissen des Anonymus errichtete Gebäude hatte architektonische und noch mehr funktionelle Mängel, die erst 1865 von Demmlers Nachfolger beseitigt wurden. Für das nur 4 Jahre später beauftragte Arsenal am Pfaffenteich stand Demmler der 1838/39 beim Schweriner Hofe eingestellte und Demmler unterstellte Architekt Hermann Willebrand zur Verfügung, der an Fr. A. Stülers Formengut geschult war. Er fungierte fortan im Team Demmler als entwerfender Architekt. Zum Arsenal und den weiteren Arbeiten bis hin zum Entwurf des Schlosses und den Personen Demmler und Willebrand siehe unter www.hermann-willebrand.de. Dort ist inbesondere auf die Zitate der Dissertation des Architekten Prof. Dr. Dr. Heinz Willie Peuser zu verweisen und alle relevanten Literaturhinweise verzeichnet. Seinen Arsenalentwurf signierte Willebrand mit dem Monogramm H. W., seinem autorenrechtlichen Selbstverweis. Dass das Gebäude im Stil der Tudorgotik von ihm entworfen wurde ist fraglich, zumal bereits Prof. Dr. Fr. Schlie auf Formen italienischer Palazzi verweist. Die Architekturhistorikerin Dr. E. Börsch-Supan dazu: "Willebrand hat den normännischen Stil (besser würden wir jetzt sagen, den Stil des italienischen Mittelalters) gewählt, der mit seinen fortifikatorischen Elementen-Zinnen, Ecktürme, der Bauaufgabe Arsenal gut entspricht. Zwischen kurzen Ecktürmen und einem erhöhten Mittelbau sind lange siebenachsige Trakte gespannt, die durch die stark gegliederten Obergeschoßfenster aber lebendig wirken. Fast ausschließlich ist der Rundbogenabschluß; und Rundformen (als Schmuckmotiv und Dachfenster) verwendet, was dem Gebäude die stilistische Einheit gibt. Der Giebel über dem - auch im ganzen nicht glücklichen Mittelmotiv - ist ein Fremdkörper; auch die Schlitzfenster und die aufgetreppte Mittelspitze sind nicht glücklich. Dagegen wirkt das eigentlich extreme Verhältnis des Erdgeschosses zum doppelt so hahen Obergeschoß ( hinter dem sich große Hallen befinden oder doch 2 Stockwerke?) interessant und überzeugend". Der Giebel und die aufgetreppte Mittelspitze wurden von Demmler aus Willebrands Entwurf entfernt und der Bau ansonsten komplett entwurfskonform ausgeführt. Der Webdesigner Rolf Wegner hat in der o.g. Homepage des Architekten die beiden Details aus Willebrands Entwurf in ein Foto des Arsenals in situ eingefügt, um die geringe Relevanz der Änderungen vom Gesamtentwurf zu demonstrieren. Der baubegleitende Zierrat und die Palazziarchitektur sind Formen, zu denen Demmler keinen Zugang hatte. Alle ersthaften Fachleute wie die Schweriner Historiker Horst Ende und Dirk Handorf vom Landesamt für Denkmalpflege, sowie der Diplomingenieur Bernd Klinghammer bezeichnen Hermann Willebrand daher als den Entwurfsverfasser. Der Hamburger Architekturhistoriker Olaf Bartels bezeichnet das Arsenal und freilich weitere analog entstandene Bauten bis 1851 (Demmlers Demission vom Hofe) als ARBEITEN von WILLEBRAND als Mitabeiter von Demmler. (nicht signierter Beitrag von 92.225.21.238 (Diskussion) 18:25, 4. Jun. 2012 (CEST)); nachträgliche Signatur: --1055berlin (Diskussion) 18:58, 18. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Vorschlag: Der Artikel wird dem Gebäude sowieso noch nicht gerecht und du hast dich ja bereits ausführlich damit beschäftigt. Bearbeite den Artikel am besten selbst, it's a wiki :-). Viele Grüße -- Niteshift (Diskussion) 17:36, 5. Jun. 2012 (CEST)Beantworten