Diskussion:Amtsschimmel

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2A02:6D40:3BB9:5A01:6DF7:D2BD:2BCB:B314 in Abschnitt 1846

Quellen Bearbeiten

Bitte Quellen nennen für die Wortherkunft und die Fakten wie bspw. "19. Jhd". ↗ nerdi disk. 15:19, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Quelle ergänzt; allerdings traue ich immer noch nicht der "Simile"-Herleitung; ich vermute, da schreibt ein Lexikon beim anderen ab.Untergeek 12:58, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

„scherzhaft“ Bearbeiten

Die Vermutung liegt nahe, dass diese Zusammensetzung ursprünglich scherzhaft gemeint war (ähnlich dem bellenden Grubenhund von Karl Kraus), sich dann aber einbürgerte, als die Bedeutung des Begriffs in Vergessenheit geriet. Meiner Meinung nach ist die Redewendung immer noch scherzhaft gemeint, auch wenn die ursprüngliche Bedeutung von "Amtsschimmel" in Vergessenheit geraten ist. Eventuell hat sich nur die Bedeutung gewandelt von einem sinnlosen Scherz (wie der bellende Grubenhund) zu einer scherzhaften Umschreibung für "etwas (übertrieben) bürokratisch bearbeiten" --amodorrado 13:29, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Die Analogie zum Grubenhund funktioniert doch nur bei der dritten vorgeschlagenen Herleitung („Schimmelüberzug“), oder nicht? --Kurt Jansson (Diskussion) 14:08, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten

1846 Bearbeiten

1846 war es schon eine Redewendung: http://books.google.de/books?id=CBQLAAAAQAAJ&pg=PA14&dq=Amtsschimmel&hl=de&sa=X&ei=27QOUJKJHsmKswa6s4GABw&redir_esc=y#v=onepage&q=Amtsschimmel&f=false -- Oliver H. (Diskussion) 16:47, 24. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Der Begriff geht noch weiter zurück: 1840 Bei Eiselein ist er gebucht (gefunden durch einen Hinweis in Zarnckes Narrenschiff-Ausgabe):
https://books.google.de/books?id=oyh6y6bzkW0C&printsec=frontcover&dq=inauthor:eiselein&hl=en&sa=X&ved=2ahUKEwjRrLCzq-nuAhVEiIsKHcV6B2sQ6AEwA3oECAkQAg#v=onepage&q=amtsschimmel&f=false
und dort wird wiederum auf Kirchhofer 1824 verwiesen, wo man den obrigkeitlichen bzw. oberkeitlichen Schimmel findet:
https://books.google.de/books?id=feol1iscTEEC&printsec=frontcover&dq=inauthor:%22Melchior+Kirchhofer%22&hl=en&sa=X&ved=2ahUKEwiJx_PDrenuAhUxlYsKHeFCDPUQ6AEwCXoECAcQAg#v=snippet&q=herumreiten&f=false
--2A02:6D40:3BB9:5A01:6DF7:D2BD:2BCB:B314 13:38, 14. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Etymologie nach Kluge Bearbeiten

Zur Etymologie meint Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 1995, was folgt: Amtsschimmel m. stil. (< 19. Jh.), Symbol für 'Bürokratie, Amtssprache', zunächst in Österreich. Etwas älter in der Schweiz 'den Amtsschimmel reiten' im Sinn von 'sich die staatlichen Einrichtungen zu Nutze machen'. Vielleicht ist die jüngere Bedeutung aus der älteren entstanden im Sinn von 'auf behördlichen Vorschriften o.ä. herumreiten' (im Sinn von 'unnötig lange und umständlich darauf beharren'). Das Aufkommen der Redewendung bleibt aber unklar; dass gewisse Amtsboten in der Schweiz beritten waren, reicht kaum zur Erklärung aus.