Akkumulation ist die Bereitstellung von Teilen des Einkommens - im Kapitalismus in der Regel von Kapitaleinnahmen - für die Anlage in Produktionsmittel und damit eine Kapitalbildung zum Zwecke der Erzielung zusätzlicher Einnahmen, das nicht auf Arbeit beruht. A. dient der Erweiterung der Produktion und der Vorratsbildung, wozu Finanzierung und Investition zusammengefaßt werden. Im Kapitalismus ist die wichtigste Quelle der A. der Mehrwert, der zum großen Teil in Kapital verwandelt wird. Kapitalisten werden zur A. durch ihr Profitstreben und die Konkurrenz, die im engen Zusammenhang miteinander stehen, gezwungen. Ausschließlich durch die Erweiterung des Kapitals kann der Kapitalist seinen Profit steigern und sich so am Markt halten. Mit dem zusätzlichen Kapital wird die Produktion vergrößert, die Absatzbedingungen verbessert,techn. Entwicklungen vorangetrieben, so daß der Mehrwert steigt. Mit wachsender Akkumulation steigt die Konzentration und organische Zusammensetzung des Kapitals, daher tendiert die Profitrate zu sinken, außerdem werden meist Arbeitskräfte durch den Rationalisierungseffekt entlassen, so daß die Arbeitslosigkeit steigt. Es entsteht daher ein Zusammenhang zwischen Dynamik der Kapitalakkumulation und der Größe der industriellen Reservearmee und ihrem Elend. Im Spätstadium des Kap. wird die A. des Kapitals durch Monopolprofite, Subventionen aus den öffentlichen Haushalten, sowie durch Steuern der Lohnabhängigen gedeckt, durch Rüstung und imperialistische Ausplünderung der Rohstoffländer noch gesteigert. Die Widersprüche des Systems, u.a. Anarchie der Produktion, ungleiche Verteilung werden dadurch noch intensiviert. Unter ursprünglicher A. versteht man den Prozeß der ersten Kapitalbildung und die damit verbundene Entstehung von Kapitalisten und Lohnabhängigen. --HorstTitus 13:36, 7. Jun 2006 (CEST)