Diskussion:Aimé Césaire

Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von Nicola in Abschnitt Ehefrau Suzanne Césaire

Geburtsdatum Bearbeiten

im Netz gibt es unterschiedliche Geburtsdaten 20.6., 25.6. und 26.6.1913. Vielleicht besteht die Chance für einen Sprachklundigen, der Sache nachzugehen. Der vollständige Name des Autors lautet: Aimé Fernand David Césaire Hinweis von Walter Wehner www.robinsone.de (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.187.115.19 (DiskussionBeiträge) 22:14, 25. Mar 2008)

Nach Sichtung der Quellen ergibt sich eindeutig ein Konsens auf den 26.6.1913 --Rabend 23:54, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Du meinst vermutlich nach Sichtung der Nachrufe; in den gedruckten Quellen vor seinem Tod ändert sich natürlich nichts an der Situation, dass 25. und 26. Juni ungefähr gleich häufig angegeben wurden. PDD 00:29, 18. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Ich bezog mich in erster Linie auf Quellen in französischer Sprache, auch in gedruckter Form. Ich lese vom 25.6. in englischen und anderen nichtfranzösischen Publikationen, vermutlich hat da der eine vom anderen abgeschrieben, oder diese Sache hat sich erst in neuerer Zeit geklärt und ist noch nicht vorgedrungen. Französische Quellen scheinen mir bei einem französischen Schriftsteller verlässlicher, Le Monde und Libération haben es nicht an sich, falsche Daten zu veröffentlichen. Und wohl auch nicht die großen Verlagshäuser Seuil und Gallimard, in denen seine Bücher erschienen. --Rabend 12:58, 18. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Nationalität Bearbeiten

Bitte damit aufhören, in der deutschen Wiki aus lauter falschverstandenem "Antikolonialismus" französische Staatsbürger der Überseedepartements oder -gebiete als "französischsprachig" u. ä. zu bezeichnen. Es sind Franzosen. Wenn man hervorheben möchte, dass sie außerdem beispielweise einen spezifisch afrokaribischen, afrikanischen oder polynesischen kulturellen Hintergrund für sich beanspruchen, kann man das im Artikel selbst vermerken. Rabend 16:03, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Lieber Rabend, in der WP verlangt man üblicherweise keine "Rechtfertigung" voneinander, wie Du es tust. Soviel zu den Umgangsformen. Du wirst bemerkt haben, dass ich den Artikel relativ intensiv bearbeitet habe; dabei habe ich keinerlei unterstellte richtig oder falsch verstandene "antikolonialistische" Motive gehabt, sondern sachorientierte Aussagen, Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen. Da Césaire von Geburt und objektiv ein afrokaribisch-französischer Dichter, Schriftsteller und Politiker war, wirst Du mit der jetzigen Formulierung leben müssen und hoffenlich auch zufrieden leben können ;-) . Schönen Gruß, --ThoR 19:21, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
PS: Unter anderem hatte ich auch die Kategorien Französischer Künstler und Politiker (Frankreich) eingefügt – ich hoffe, das ist für Dich überzeugend genug... ;-) Gruß, --ThoR 19:26, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Damit kann ich leben, wenn mir auch das Wort "afrokaribisch" nach wie vor zu früh in diesem Artikel erscheint. Aber grundsätzlich noch einmal. Eine kleine "Gegenrechtfertigung" für die Rücknahme einer von einem Benutzer vorgenommenen auf der Diskussionsseite gerechtfertigten Änderung, denke ich, kann man schon verlangen, WP-Gepflogenheiten hin oder her. Wenn wir "französischer Schriftsteller" durch "französischsprachiger Schriftsteller" ersetzen, implizieren wir, dass dieser Schriftsteller zwar französisch schreibt (oder schrieb), jedoch kein Franzose ist (oder war). Aimé Césaire war Franzose, er war sogar französischer Abgeordneter und der wichtigste Politiker der Französischen Antillen in einer Partei, die nicht für die Unabhängigkeit, sondern allein die Autonomie der Insel eintritt. Aber auch Edouard Glissant ist Franzose, und selbst Alfred Marie-Jeanne und die Mitglieder seiner Unabhängigkeitsbewegung sind es und nicht nur "französischsprachige Afrokariben" oder ähnliches, solange Martinique zum französ. Staatsverband gehört und die Menschen dort einen französischen Pass besitzen. Diejenigen, die ich kenne, und die an den Franzosen der Métropole einiges auszusetzen haben, sind immerhin der Meinung, dass ihre Zugehörigkeit zu Frankreich sie davor bewahrt, zu einer Wirtschaftskolonie der USA zu werden. Gruß zurück, Rabend 19:58, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Nachtrag. Ich lese soeben, dass Césaire am kommenden Sonntag ein (französisches) Staatsbegräbnis bekommt - im Beisein von Sarkozy, dessen Hand zu schütteln er vor einigen Jahren abgelehnt hat - und es offenbar Bestrebungen gibt, ihn ins pariser Panthéon zu überführen. Rabend 20:37, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Nach "Bearbeitungskonfikt": Wenn Du mir konzedierst, dass ich "französischsprachig" durchaus nicht als Dementi seiner französischen Nationalität verstand (verstehe), sondern als eine einfache Sach-Aussage: er war französisch-sprachig, dann räume ich Dir um so lieber ein, dass ich Deiner Argumentation -aus Deiner Perspektive- durchaus folgen kann. In nicht unabhängigen Regionen gibt es ja potenziell tatsächlich das Hinweis-bedürftige Sprachproblem: etwa ob ein Nordire auf Englisch oder auf Irisch publiziert... So verstand ich den Hinweis "französischsprachig". Ansonsten habe ich alle anderen Stellen, wo Césaire auch "afrokaribisch französischsprachig" war, inzwischen auch korrigiert: Du bist also hoffentlich mit mir zufrieden...* Nochmal Gruß, --ThoR 20:42, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
* PS: An die Hauptseite komm' ich bekanntlich nicht ran... --ThoR 21:00, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo ThoR und Rabend, habe den Eintrag auf der Hauptseite im Sinne dieser Diskussion geändert. Hoffe, damit kann jeder leben? Grüße --Happolati 21:10, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Mwen dakò ! (wie man es kreolisch - nicht französisch - sagt.) Auch nochmals Grüße, Rabend 21:21, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Schaut mal auf der englischen Seite nach, da steht: "Nationality Martiniquan" - was auch immer der Autor sich dabei gedacht hatte ... 212.77.163.111 18:17, 14. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Holocaust-Zitat Bearbeiten

Das Holocaust-Zitat liest sich, als wäre Césaire ein halber Analphabet gewesen, der keinen ordentlichen Satz zustande kriegt. Dabei war er ein begnadeter Sprachkünstler, der das Französische beherrschte wie nur wenige. Auch wenn oder gerade weil der Satz den Anspruch erhebt, ein Zitat zu sein, sollte man ihn sprachlich korrigieren, vielleicht so: Was man Hitler im Grunde nicht verzeiht, ist nicht das Verbrechen an sich, das Verbrechen am Menschen, es ist nicht die Erniedrigung des Menschen an sich, sondern es ist das Verbrechen am weißen Menschen, die Demütigung des Weißen und die Anwendung kolonisatorischer Praktiken auf Europa, denen bisher nur die Araber Algeriens, die Kulis in Indien und die Neger Afrikas ausgesetzt waren.

Ich bitte, dies nicht als Polemik aufzufassen, ich übersetze den Mann seit 1988 und arbeite an der neuen Werkauswahl seiner Gedichte. Wie man bei Euch unterzeichnet, habe ich trotz zeitaufwändiger Bemühungen noch nicht gelernt, bin einfach nur der Übersetzer und als solcher leicht zu identifizieren. Habe auch schon (vor einiger Zeit) viele Literaturangaben zu Césaire nachgetragen, die fehlten. Der Übersetzer (nicht signierter Beitrag von Klaus Laabs (Diskussion | Beiträge) 21:53, 1. Feb. 2011 (CET)) Beantworten

Danke für diese Bemerkungen. Ich finde es auch merkwürdig, dass die Quelle in frz. Sprache nicht genannt ist, so hat man Mühe, das originale Zitat zu finden. Auch der Übersetzer ins Dt ist nicht angegeben. Es gab natürlich in den Anfangsjahren des Verlags, aus der 68er Szene stammend, eine gewisse, evtl. gewollte Schludrigkeit.
Inhaltlich finde ich C's Relativierung des Holocaust bedenklich. Zwar war das in ganz Frankreich bis ca. 1995 (Rede Chiracs) so, jedenfalls was den eigenen Tatbeitrag dazu anging, und da alle davon wussten, lag es nahe, auch die Taten der Nazis nicht allzu genau zu betrachten. Hätte ja einer nachfragen können, wie die Opfer ins Vel' d'Hiv' kamen usw. Aber von einem Intellektuellen wie C. konnte man auch vor 1968 erwarten, dass er bei diesem Thema erst nachdenkt und dann redet. Sicherlich ist die Gesamtzahl aller Opfer des weißen Kolonialismus über die Jahrhunderte größer als 6 Millionen Menschen, nur die Juden gerechnet, 1933 - 1945 (die Gesamptopferzahl der Nazis ist ja einiges höher). Aber ich glaube, dass die Erstreckung über mehrere Jahrhunderte ODER 12 Jahre schon einen Unterschied ausmacht. Und auch die Wirkung: die Deutschen wollten nach 1945, sagen wir mal verstärkt ab ca. 1970, das Saulus-Paulus-Syndrom bedienen, je schlimmer unseres Untaten damals, umso leuchtender unsere Bekehrung zum angebl. "Guten", und unser neuer Anspruch auf Weltpolitik wurde so "gut moralisch" gegründet (s. Kosovokrieg der SPD/Grünen). Die alten Kolonialmächte meinten, das Problem nicht zu haben, indem sie immer die angebl. "guten Seiten" ihres Tuns betont haben und die Verbrechen gerne ignorierten. Ignorieren war eben bei den deutschen Taten schwer möglich.
Was Afrika angeht, finde ich es im Übrigen immer wichtig, dass es vor dem weißen einen arabischen Kolonialismus dort gab, der nicht weniger brutal war, mit Sklaverei, Verschleppungen und allem, über den es aber weniger Zeugnisse gibt, jedenfalls in unseren Sprachen. Und es ist ja auch länger her. Jedenfalls die Schwarzafrikaner wissen das schon.--Eisbaer44 (Diskussion) 09:48, 21. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Zur Übersetzung noch einmal: soweit mir bekannt, nahm Wagenbach damals irgendwelche Studenten als Übersetzer, Monika Kind ist auch nie wieder in dem Gewerbe aufgetaucht. 2010 gabs eine neue Übersetzung durch Heribert Becker, im Anarcho-Verlag von Karin Kramer, Berlin; diese vergriffene Becker-Übers. wurde jetzt im Alexanderverlag neu aufgelegt, mit Vorwort von Hans Christoph Buch (im Handel ab Oktober 2017). Aber es hat wohl keiner Lust, die Kind-Versions-Zitate in beiden Lemmata (hier und im Lemma, das direkt auf die Rede gemünzt ist) zu ersetzen durch Beckers Fassung. --Eisbaer44 (Diskussion) 11:59, 21. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Aimé Césaire (Métro Paris) Bearbeiten

An welcher Stelle sollte man den nach ihm zu benennden U-Bahnhof erwähnen? --Mukundi (Diskussion) 14:56, 16. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Ehefrau Suzanne Césaire Bearbeiten

Ich vermisse einen Hinweis auf seine Ehefrau, der eine eigene Bedeutung für die Antillanité zugewiesen hat und mit der er immerhin sechs Kinder hatte. --  Nicola kölsche Europäerin 21:57, 13. Dez. 2023 (CET)Beantworten