Der unheimliche Besucher

Film von László Benedek (1971)

Der unheimliche Besucher ist ein Psychothriller des Regisseurs László Benedek aus dem Jahre 1971. Er wurde auch unter dem Titel Perfekte Rache veröffentlicht.

Film
Titel Der unheimliche Besucher
Originaltitel The Night Visitor
Produktionsland USA,
Schweden
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 106 Minuten
Stab
Regie László Benedek
Drehbuch Guy Elmes,
Samuel Roeca
Produktion Mel Ferrer
Musik Henry Mancini
Kamera Henning Kristiansen
Schnitt Bill Blunden
Besetzung

Seine Welturaufführung erlebte der Film am 7. Februar 1972 in Schweden, drei Tage später war er in New York (USA) zu sehen. In Deutschland wurde er am 25. Januar 1973 erstmals in der ARD ausgestrahlt. Die Synchronisation erfolgte unter der Regie von Lothar Michael Schmitt.

Inhalt Bearbeiten

Am Anfang sehen wir Salem, den Protagonisten des Filmes, wie er nur in Unterwäsche und einem schweren Paar Stiefel bekleidet durch eine winterliche Landschaft irrt. Er ist aus einem Gefängnis ausgebrochen, einer Nervenheilanstalt für Straftäter, einer düsteren und imposanten Burgfestung an einer trostlosen Meeresküste. Dort ist er seit zwei Jahren inhaftiert, nachdem er aufgrund Falschaussagen seiner Schwester und deren Ehemann für einen Axtmord an einem Landarbeiter verurteilt worden war. Salems Absicht ist Rache an allen Personen, die er für seine ungerechte Verurteilung und die anschließende Gefangenschaft verantwortlich hält. Er hat ein todsicheres Alibi. Er sitzt in einem Verlies, aus dem ein Entkommen nicht möglich erscheint. Während die Morde weitergehen, recherchiert ein Inspektor in alle Richtungen. Der Film besticht vor allem durch die spektakulären Fluchtsequenzen von Salem, in denen der damals 41-jährige von Sydow in beeindruckender, aber glaubwürdiger Weise und ohne jeden Filmtrick großartige körperliche Leistungen vollbrachte. Der ermittelnde Inspektor steht vor einem Rätsel. Nach einem neuerlichen Mord sucht er erneut Salem in seiner Zelle auf, obwohl dieser aufgrund seiner Haftsituation eigentlich als Täter nicht in Frage kommen kann. Ein völlig überraschendes und unerwartetes Indiz, welches den Täter überführt, bildet die Schlusspointe des Films.

Synchronisation Bearbeiten

Quelle: Deutsche Synchronkartei[1]

Rolle Darsteller Synchronstimme
Salem Max von Sydow Ernst Wilhelm Borchert
Anwalt Clemens Rupert Davies Hans W. Hamacher
Der Inspektor Trevor Howard Arnold Marquis
Direktor Kemp Andrew Keir Edgar Ott
Dr. Anton Jenks Per Oscarsson Norbert Kollakowsky
Emmie Hanne Bork Gisela Fritsch
Esther Jenks Liv Ullmann Renate Küster
Mr. Torens Bjørn Watt-Boolsen Manfred Grote
Mrs. Hansen Gretchen Franklin Tina Eilers
Polizist Carl Jim Kennedy Randolf Kronberg

Kritik Bearbeiten

Der Kunsthistoriker Kay Weniger nannte den Film „einen von der Kritik weithin unterschätzte(n), raffinierte(n) Kriminalthriller […] mit einem vorzüglichen Max von Sydow als rachedurstiger, abgefeimter Insasse einer Irrenanstalt“.[2]

„Vordergründiger Psycho-Krimi, der Charaktere und Situationen stark vereinfacht und auch auf Klischees nicht verzichtet. Schauspielerisch gut.“

film-dienst

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der unheimliche Besucher. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. Februar 2021.
  2. Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 92.