Dennis Taylor/Erfolge

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Diese Liste führt die sportlichen Erfolge des Snookerspielers Dennis Taylor auf. Der Nordire Taylor war zwischen 1972 und 2000 Profispieler und gewann in dieser Zeit 24 Turniere und stand bei 25 weiteren im Finale beziehungsweise auf dem zweiten Platz. Zu seinen wichtigsten Erfolgen zählen der Gewinn der Snookerweltmeisterschaft 1985 mit einem als black ball final bekannten 18:17-Sieg über Steve Davis sowie der Gewinn des Masters 1987. Allerdings blieb ihm der Gewinn der UK Championship, des dritten Triple-Crown-Turnieres, verwehrt.

Dennis Taylor im Jahre 2004

Nach einigen Amateurerfolgen und einem Umzug aus Nordirland ins englische Blackburn wurde Taylor 1972 Profispieler und erreichte bereits 1974 bei den Canadian Open sowie 1975 beim Pot Black seine ersten Endspiele. In den folgenden Jahren stieg Taylor nach und nach zu einem Spieler der Weltspitze auf, sodass er bei der Einführung der Weltrangliste 1976 bereits in den ersten zehn Plätzen rangierte. Im Jahr 1979 folgte sein erster Karrierehöhepunkt, als er das Finale der Snookerweltmeisterschaft erreichte und in diesem dem Debütanten Terry Griffiths unterlag.

Doch trotz seiner Erfolge dauerte es bis 1980, bis Taylor bei der Irish Professional Championship gegen Alex Higgins sein erstes Turnier gewann. Trotz weiterer Finalsiege und -teilnahmen in den folgenden Jahren rutschte Taylor auf der Weltrangliste jedoch aus den ersten zehn Plätzen mangels weiterer Erfolge bei Ranglistenturnieren heraus. Doch nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1984 gelang es Taylor, beim Grand Prix sein erstes dieser Turniere zu gewinnen, bevor er zum Ende dieser Saison das Finale der Snookerweltmeisterschaft erreichte. In diesem lag er zeitweise bereits mit 0:8 gegen Steve Davis zurück, doch Taylor schaffte das Comeback und es zusätzlich in den Decider, den entscheidenden, letzten Frame. In diesem gipfelte die Entscheidung in der allerletzten Schwarzen, die Taylor nach mehreren Safetys versenkte und somit das später als black ball final bekannt gewordene Endspiel gewann.

In den folgenden Jahren gelangen Taylor zahlreiche Siege bei Einladungsturnieren sowie zwei weitere Endspielteilnahmen beim Grand Prix, doch nach einem Sieg beim Masters 1987 und mehreren Titeln beim World Cup verabschiedete sich Taylor langsam aus der Weltspitze. Nachdem er 1990 nochmals bei den Asian Open ein Ranglistenturnierfinale erreicht hatte, nahm er 1995 im Rahmen der Charity Challenge letztmals an einem professionellen Endspiel teil. Fünf Jahre später, zum Ende der Saison 1999/2000, beendete der Nordire seine professionelle Karriere, in deren Anschluss er als Snooker-Kommentator für die BBC in Erscheinung trat.

Ranglistenpositionen und Erfolge bei der Triple Crown Bearbeiten

Die folgende Tabelle zeigt Taylors Weltranglistenpositionen sowie seine Ergebnisse in den jeweils verlinkten Ausgaben der Triple-Crown-Turniere.[1][2]

Turnier

1972/
73
1973/
74
1974/
75
1975/
76
1976/
77
1977/
78
1978/
79
1979/
80
1980/
81
1981/
82
1982/
83
1983/
84
1984/
85
1985/
86
1986/
87
1987/
88
1988/
89
1989/
90
1990/
91
1991/
92
1992/
93
1993/
94
1994/
95
1995/
96
1996/
97
1997/
98
1998/
99
1999/
2000

Gesamt
TS / TN
WeltranglisteWRL AP
EP
k. R. 9 9 4 8 2 6 5 13 13 11 4 3 8 10 8 10 9 11 15 24 32 26 34 52 88

Triple-Crown-Turniere
UK Championship nicht ausgetragen AF AF HF VF AF AF AF AF HF AF R2 AF AF R1 R2 R2 R2 R2 AF R2 R2 QR QR

0 / 23
Masters n. a. R1 R1 VF VF R1 R1 AF AF VF S AF AF AF AF AF AF VF

1 / 17
Weltmeisterschaft

R1 R1 HF VF HF AF F AF VF R1 AF HF S R1 AF AF AF R1 VF R1 VF R1 QR QR QR QR QR QR

1 / 28

Legende
S Sieger
F Finalist
HF Halbfinalist
VF Viertelfinalist
AF Achtelfinalist
LX Niederlage in der Runde der letzten X
RX Niederlage in Runde X
WR Niederlage in der Wildcardrunde
QR Niederlage in der Qualifikation
NQ Nicht qualifiziert
nicht teilgenommen
keine Weltranglistenplatzierung
n. a. nicht ausgetragen
k. R. keine Rangliste
TS / TN Turniersiege / Teilnahmen
AP Ranglistenposition am Saisonbeginn
EP Ranglistenposition am Saisonende
WRL 
Bis zur Saison 2009/10 wird die Ranglistenplatzierung am Saisonbeginn angegeben, ab der Saison 2010/11 sind die Platzierungen am Saisonbeginn und am Saisonende angegeben.
ET 
Das Turnier war ein Einladungsturnier.
MR 
Das Turnier war ein Minor-ranking-Turnier.
NR 
Das Turnier war ein Non-ranking-Turnier.
PT 
Das Turnier war ein Minor-ranking-Turnier im Rahmen der Players Tour Championship.

Übersicht über die Finalteilnahmen Bearbeiten

Während seiner gesamten Karriere gelangen Taylor 49 Einzüge in Endspiele beziehungsweise Endpositionen auf Rang zwei. In 24 Fällen konnte er das Endspiel für sich gewinnen, in 25 weiteren Fällen verlor er allerdings oder belegte lediglich Rang zwei der Gruppe.

Ranglistenturniere Bearbeiten

Insgesamt nahm Taylor an sechs Endspielen von Ranglistenturnieren teil, von denen er allerdings lediglich zwei gewinnen konnte. Jeweils ein Sieg und eine Niederlage entfielen auf ein Turnier der Triple Crown.[3][4]

Farbbedeutungen: Turnier der Triple Crown

Ergebnis Jahr Turnier Gegner im Finale Endstand
Finalist 1979 Snookerweltmeisterschaft Wales  Terry Griffiths 16:24
Sieger 1984 Grand Prix Kanada  Cliff Thorburn 10:2
Sieger 1985 Snookerweltmeisterschaft England  Steve Davis 18:17
Finalist 1985 Grand Prix England  Steve Davis 9:10
Finalist 1987 Grand Prix Schottland  Stephen Hendry 7:10
Finalist 1990 Asian Open Schottland  Stephen Hendry 3:9

Einladungsturniere Bearbeiten

Bei Einladungsturnieren, also bei Turnieren, deren Teilnehmer vom Veranstalter zur Teilnahme eingeladen wurden und die somit nicht für alle Spieler zugänglich waren, erreichte Taylor insgesamt 21 Mal das Finale, wobei er genau zehn dieser Spiele für sich entscheiden konnte. Einer der Siege fand zudem beim Triple-Crown-Turnier Masters statt.[5][6]

Farbbedeutungen: Turnier der Triple Crown

Ergebnis Jahr Turnier Gegner im Finale Endstand
Finalist 1975 Pot Black England  Graham Miles 27:811
Finalist 1976 Pot Black England  John Spencer 42:691
Finalist 1980 Tolly Cobbold Classic Nordirland  Alex Higgins 4:5
Finalist 1980 Australian Masters England  John Spencer unbekannt[7]
Finalist 1980 Classic England  Steve Davis 1:4
Finalist 1982 Tolly Cobbold Classic England  Steve Davis 3:8
Sieger 1984 Costa Del Sol Classic England  Mike Hallett 5:2
Sieger 1985 Canadian Masters England  Steve Davis 9:5
Sieger 1985 KitKat Break for World Champions England  Steve Davis 9:5
Sieger 1986 Australian Masters England  Steve Davis 3:2
Finalist 1986 Malaysian Masters England  Jimmy White 1:2
Finalist 1986 Hong Kong Masters England  Willie Thorne 3:8
Sieger 1986 Carlsberg Challenge England  Jimmy White 8:3
Sieger 1987 Masters Nordirland  Alex Higgins 8:9
Sieger 1987 Tokyo Masters Wales  Terry Griffiths 6:3
Sieger 1987 Carling Championship England  Joe Johnson 8:5
Sieger 1987 Matchroom Professional Championship England  Willie Thorne 10:3
Sieger 1987 Canadian Masters England  Jimmy White 9:7
Finalist 1988 Matchroom Professional Championship England  Steve Davis 7:10
Finalist 1990 Irish Masters Nordirland  Dennis Taylor 9:4
Finalist 1995 Charity Challenge Schottland  Stephen Hendry 1:9
1 
Endergebnis nach Punkten

Non-ranking-Turnieren Bearbeiten

Bei sogenannten Non-ranking-Turnieren – also Turnieren, deren Ergebnisse ebenso wie die der Einladungsturniere nicht in die Weltrangliste einflossen und ebenso teils über ein eingeladenes Teilnehmerfeld verfügten – erreichte Taylor dreizehn Mal das Finale, wobei er mit sieben Siegen knapp über die Hälfte der Partien für sich entscheiden konnte.[8][9]

Ergebnis Jahr Turnier Gegner im Finale Endstand
Finalist 1974 Canadian Open Kanada  Cliff Thorburn 6:8
Finalist 1978 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 7:21
Sieger 1980 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 21:15
Finalist 1980 Pontins Camber Sands Nordirland  Alex Higgins 7:9
Sieger 1981 Irish Professional Championship Irland  Patsy Fagan 22:21
Finalist 1981 International Open England  Steve Davis 0:9
Sieger 1982 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 16:13
Finalist 1983 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 11:16
Sieger 1985 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 10:5
Sieger 1985 Thailand Masters Wales  Terry Griffiths 4:0
Sieger 1986 Irish Professional Championship Nordirland  Alex Higgins 10:7
Sieger 1987 Irish Professional Championship Irland  Joe O’Boye 9:2
Finalist 1988 Irish Professional Championship Nordirland  Jack McLaughlin 4:9

Ligaturniere Bearbeiten

Bei Ligaturnieren, also Turnieren, die in diesem Falle ausschließlich in einem Round-Robin-Modus ausgetragen wurden, belegte Taylor zwei Mal den zweiten Platz.[10][11]

Ergebnis Jahr Turnier Erstplatzierter Endstand der Partie der beiden Spieler
Finalist 1979 Bombay International England  John Spencer 6:5
Finalist 1984 Professional Snooker League England  John Virgo 4:6

Teamwettbewerbe Bearbeiten

In Teamwettbewerben erreichte Taylor insgesamt fünf Endspiele, von denen er mit seinen Teamkollegen drei gewinnen konnte.[12][13]

Ergebnis Jahr Turnier Teampartner Gegner im Finale Endstand
Sieger 1985 World Cup Nordirland  Alex Higgins
Irland  Eugene Hughes
England  Steve Davis
England  Tony Knowles
England  Tony Meo
9:7
Sieger 1986 World Cup Nordirland  Alex Higgins
Irland  Eugene Hughes
Kanada  Cliff Thorburn
Kanada  Kirk Stevens
Kanada  Bill Werbeniuk
9:7
Sieger 1987 World Cup Nordirland  Alex Higgins
Irland  Eugene Hughes
Kanada  Cliff Thorburn
Kanada  Kirk Stevens
Kanada  Bill Werbeniuk
9:2
Zweiter 1987 World Doubles Championship Kanada  Cliff Thorburn England  Mike Hallett
Schottland  Stephen Hendry
8:12
Zweiter 1990 World Cup Nordirland  Alex Higgins
Nordirland  Tommy Murphy
Kanada  Cliff Thorburn
Kanada  Alain Robidoux
Kanada  Bob Chaperon
5:9

Amateurturniere Bearbeiten

Taylor erreichte während seiner gesamten Karriere lediglich zwei Mal das Finale eines Amateurturnieres, das er allerdings jeweils gewinnen konnte.

Ergebnis Jahr Turnier Gegner im Finale Endstand
Sieger[14] 1968 Nationale U19-Meisterschaft im English Billiards England  Dave Burgess unbekannt
Sieger[15] 1980 Pontins Camber Sands Open England  Geoff Foulds 7:5

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ron Florax: Ranking History For Dennis Taylor. CueTracker.net, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  2. Chris Turner: Historical World Rankings. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2012; abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
  3. Ron Florax: Winner Finishes By Dennis Taylor In All Professional 1 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  4. Ron Florax: Final Finishes By Dennis Taylor In All Professional 1 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  5. Ron Florax: Winner Finishes By Dennis Taylor In All Professional 5 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  6. Ron Florax: Final Finishes By Dennis Taylor In All Professional 5 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  7. Chris Turner: Australian Events – Invitation and Ranking Events. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. April 2012; abgerufen am 27. Mai 2021 (englisch).
  8. Ron Florax: Winner Finishes By Dennis Taylor In All Professional 3 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  9. Ron Florax: Final Finishes By Dennis Taylor In All Professional 3 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  10. Ron Florax: 1979 Bombay International. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  11. Ron Florax: 1984 Professional Snooker League. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  12. Chris Turner: World Cup / World Team Classic / Nations Cup – Team Events. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2012; abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  13. Chris Turner: World Doubles Championship – Non Ranking Event. Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2012; abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).
  14. English U19 Champions. English Amateur Billiards Championship, 18. Oktober 2013, abgerufen am 5. Juni 2021 (englisch).
  15. Ron Florax: Winner Finishes By Dennis Taylor In All Non-professional 13 Events. CueTracker.net, abgerufen am 24. Oktober 2019 (englisch).