Der Deben ist ein altägyptisches Gewichtsmaß, das ab dem Alten Reich auftritt.

Wertveränderungen Bearbeiten

Im Laufe der Geschichte verändert sich der konkrete Wert erheblich. Im Alten Reich sind Gewichtssteine bekannt, die 13,6 g wiegen. Das Gleiche wiegen die Gewichte von Sesostris I. aus Lischt, aus dem Mittleren Reich. Unter Sesostris III. und Amenemhet III. (ebenfalls Mittleres Reich) kennt man aber auch Deben-Gewichte, die schwerer sind und sich speziell auf die Metalle Gold und Kupfer beziehen. Daher werden sie Kupfer-Deben und Gold-Deben genannt, wobei diejenigen für Kupfer doppelt so schwer waren wie die für Gold, ca. 23,7 g. Im Papyrus Boulaq 18 (13. Dynastie) wird zwischen einem großen und einem kleinen Deben unterschieden. Im Neuen Reich kommt ein einheitliches Deben-Gewicht auf, das 91 g wiegt und in 10 qedet unterteilt wird.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Sven P. Vleeming: Maße und Gewichte in den demotischen Texten. In Wolfgang Helck, Wolfhart Westendorf (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie. Band III, Harrassowitz, Wiesbaden 1980, ISBN 3-447-02100-4, S. 1209–1214.
  • Wolfgang Helck: Maße und Gewichte [pharaonische Zeit]. In Wolfgang Helck, Wolfhart Westendorf (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie. Band III, Harrassowitz, Wiesbaden 1980, ISBN 3-447-02100-4.
  • Jean Vercoutter: Les poids de Mirgissa et le «standard-cuivre» au Moyen Empire. In Erika Endesfelder et al. (Hrsg.): Ägypten und Kusch. Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Nr. 13, (Festschrift Fritz Hintze), Berlin 1977, S. 437–445.