Dan Mândrilă

rumänischer Jazzmusiker

Dan Mândrilă (* 1938 in Chișinău; † 31. Dezember 1992) war ein rumänischer Tenorsaxophonist, Klarinettist und Komponist des Modern Jazz. Er gilt als einer der herausragenden Jazzmusiker der rumänischen Jazzszene der 1960er und 1970er Jahre.

Leben und Wirken Bearbeiten

Mândrilă studierte auf dem Konservatorium „Ciprian Porumbescu“ in Bukarest. Ab 1963 arbeitete er im Studioorchester des staatlichen Plattenlabels Electrecord. 1966 nahm er mit dem Orchester von Richard Oschanitzky auf, im Folgejahr mit Friedrich Gulda und mit Guido Manusardi.[1]

Mit dem Pianisten Richard Oschanitzky, dem Altsaxophonisten Stefan Berendei, dem Bassisten Johnny Răducanu und dem Drummer Eugen Gondi gründete er das Freetet, das in den Free Jazz vorstieß. 1969 hat es mit großem Erfolg Oschanitzkys Double Concert in Leipzig aufgeführt.[2] 1970 nahm er mit Václav Zahradníks East European All Stars Big Band auf. Im selben Jahr holte ihn Boško Petrović zu seinen Nonconvertible All Stars, mit denen er 1971 bei den Berliner Jazztagen auftrat.[3] Im selben Jahr präsentierte er sein Quartett auf dem Jazz Jamboree in Warschau. Auch war er an mehreren Alben der Sängerin Aura Urziceanu beteiligt.[1]

1977 konnte er mit seinem Nonett ein erstes, dem Rockjazz verpflichtetes Album unter eigenem Namen aufnehmen, das drei Jahre später veröffentlicht wurde. Gemeinsam mit dem Pianisten Mircea Tiberian und dem Saxofonisten Nicolas Simion gründete er eine der erfolgreichsten Jazzformationen Rumäniens;[4] 1988 trat er mit dieser Gruppe Opus 4 bei der Jazz-Bühne in Ost-Berlin auf.[5]

Diskographische Hinweise Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Mihai Berindei: Dicionarul de jazz, Editura tiinifică i Enciclopedică, Bukarest 1976

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tom Lord: The Jazz Discography (online, 21. November 2013)
  2. Eine Wiederentdeckung: Richard Oschanitzky (ORF)
  3. Programm Berliner Jazztage 4. November 1971@1@2Vorlage:Toter Link/www.jazzforschung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Concerto über Opus 4 (Memento vom 24. Januar 2016 im Internet Archive)
  5. Webpräsenz Nicolas Simion (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nicolassimion.com