Damian Marley

jamaikanischer Reggae-Musiker

Damian Robert Nesta Marley genannt Jr. Gong (* 21. Juli 1978 in Kingston, Jamaika) ist ein jamaikanischer Reggae-Musiker. Er ist der jüngste Sohn von Bob Marley und der ehemaligen Miss World Cindy Breakspeare. Den Namen Jr. Gong trägt er in Anlehnung an den Spitznamen seines Vaters, Tuff Gong.

Damian Marley (2015)

Leben Bearbeiten

Marley begann mit 13 Jahren Musik zu machen, zuerst in der – zusammen mit Söhnen anderer berühmter Reggaemusiker gegründeten – Band The Shepherds, später sowohl mit seinen Marley-Brüdern als auch als erfolgreicher Solokünstler. Besonderer Beliebtheit erfreut er sich vor allem in den USA, die „Welcome-to-Jamrock“-Tour führte ihn im Frühjahr 2006 erstmals nach Deutschland. Im gleichen Jahr und im Jahr 2015 trat er beim Summerjam auf, im Sommer 2022 beim Ruhr Reggae Summer in Mülheim an der Ruhr.

Musikalische Karriere Bearbeiten

Mit dem Plattenlabel Tuff Gong, das von Bob Marley und seiner Band The Wailers gegründet wurde, veröffentlichte er im Jahre 1996 sein erstes Album Mr. Marley. Sein Bruder Stephen Marley war als Produzent sowie Mitautor maßgeblich daran beteiligt. Für sein zweites Album Halfway Tree sowie sein drittes Album Welcome to Jamrock erhielt er 2002 beziehungsweise 2006 den Grammy Award für das beste Reggae Album.

 
Damian Marley (2011)

2010 nahm er, zusammen mit Nas, das Album Distant Relatives auf. Der Titel bezieht sich vor allem auf ihre gemeinsame afrikanische Herkunft. Die Einnahmen aus dem Album werden dazu verwendet, Schulen im Kongo zu errichten.

2017 veröffentlichte er Stony Hill.

Welcome to Jamrock Bearbeiten

Welcome to Jamrock war das Lied, das Damian Marley zum Durchbruch und allgemeiner Anerkennung in der Reggae-Szene verhalf. Er machte den „Worldjam-Riddim“ von Ini Kamoze so populär, dass innerhalb kürzester Zeit viele Tracks aus der Reggae-, Jungle/Drum-and-Bass- und HipHop-Szene diesen Riddim verwendeten. Markant sind die Basslinie und die Zwischenrufe „out in the streets, they call it murther!“.[1]

Stil Bearbeiten

Anders als die meisten seiner Brüder beschränkt sich Damian Marley musikalisch nicht nur auf die Domäne seines Vaters, den Roots-Reggae, sondern verarbeitet auch zahlreiche andere Einflüsse, vornehmlich aus Dancehall und R‘n’B. Sein vokaler Stil ist stark vom jamaikanischen MCing, dem Toasting, geprägt. Auf seinem Debüt-Album Mr.Marley überraschte er Reggae-Fans mit einem für sie ungewohnten Deejay-Stil.[2] Er selbst bezeichnet seine Musik als „Dancehall und Reggae“, versucht aber nicht zu separieren: „I’ve noticed … people trying to separate the two of them (Reggae and Dancehall). It’s Jamaican culture in general. I don’t try to classify or separate.“

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   R&B Vereinigte Staaten  ReggaeTemplate:Charttabelle/Wartung/Land unbekannt (US)
1997 Mr. Marley Reggae2
(23 Wo.)Reggae
Erstveröffentlichung: 9. September 1996
Produzenten: The Ghetto Youths Crew, Stephen Marley
2001 Halfway Tree Reggae2
(79 Wo.)Reggae
Erstveröffentlichung: 11. September 2001
Grammy (Best Reggae Album)
Produzent: Stephen Marley
2005 Welcome to Jamrock UK34
 
Gold

(14 Wo.)UK
US7
 
Gold

(34 Wo.)US
R&B4
(56 Wo.)R&B
Reggae1
(105 Wo.)Reggae
Erstveröffentlichung: 13. September 2005
Grammy (Best Reggae Album)
Grammy (Best Urban/Alternative Performance)
Produzenten: Damian Marley, Stephen Marley
2010 Distant Relatives DE38
(1 Wo.)DE
AT53
(1 Wo.)AT
CH11
(15 Wo.)CH
UK30
 
Silber

(4 Wo.)UK
US5
(19 Wo.)US
R&B1
(43 Wo.)R&B
Reggae1
(79 Wo.)Reggae
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2010; mit Nas
Produzenten: Damian Marley, Stephen Marley
2017 Stony Hill DE57
(1 Wo.)DE
AT58
(1 Wo.)AT
CH26
(2 Wo.)CH
UK94
(1 Wo.)UK
US65
(1 Wo.)US
Reggae1
(65 Wo.)Reggae
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2017
Grammy (Best Reggae Album)
Produzenten: Damian Marley, Stephen Marley

Livealben Bearbeiten

  • 2014: Bonnaroo Live ’06

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   R&B
2003 Jah Is My Rock
R&B87
(8 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Januar 2003
Caribbean Pulse feat. Damian „Jr. Gong“ Marley
2005 Welcome to Jamrock
Welcome to Jamrock
UK13
 
Gold

(14 Wo.)UK
US55
(12 Wo.)US
R&B18
(24 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: April 2005
The Master Has Come Back
Welcome to Jamrock
UK74
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Dezember 2005
2006 Road to Zion
Welcome to Jamrock
R&B57
(4 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Dezember 2005
feat. Nas
Beautiful
Welcome to Jamrock
UK39
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 2006
feat. Bobby Brown
All Night
Welcome to Jamrock
UK79
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 2006
feat. Stephen Marley
2010 As We Enter
Distant Relatives
UK39
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Mai 2010
mit Nas
2012 Make It Bun Dem
AT34
(9 Wo.)AT
UK58
 
Silber

(8 Wo.)UK
US
 
Platin
US
Erstveröffentlichung: April 2012
mit Skrillex
2017 Bam
4:44
UK93
(1 Wo.)UK
US47
 
Gold

(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 2017
mit Jay-Z

Weitere Singles

  • 1998: Me Name Jr. Gong
  • 2000: It Was Written
  • 2001: Where Is the Love
  • 2001: Still Searchin’
  • 2001: Educated Fools (Remix) (mit Bounty Killer)
  • 2002: Suzie (mit Ingel Chanta)
  • 2003: Na Na Na Na (Remix) (112 feat. Spragga Benz, Lady Saw, Buccaneer & Damian „Jr. Gong“ Marley)
  • 2003: Neva
  • 2004: Trenchtown / Revolution in Paradise (Heath Hunter feat. Stephen & Damian Marley)
  • 2005: Khaki Suit (feat. Bounty Killer & Eek-a-Mouse)
  • 2005: Gangsters and P. I. M. P. S. (mit Twins of Twins)
  • 2006: The Traffic Jam (Stephen Marley feat. Damian „Jr. Gong“ Marley)
  • 2006: Move / There for You
  • 2007: One Loaf of Bread (Something for You)
  • 2007: Now That You Got It (Remix) (Gwen Stefani feat. Damian „Jr. Gong“ Marley)
  • 2008: Mission (mit Stephen Marley)
  • 2010: Promise Land (Dennis Brown & Damian „Jr. Gong“ feat. Nas)
  • 2010: Land of Promise (mit Nas)
  • 2010: Jamrock
  • 2010: Liquor Store Blues (Bruno Mars feat. Damian Marley, US:  Gold)
  • 2011: Jah Army (Stephen Marley feat. Damian „Jr. Gong“ Marley)
  • 2011: 96 Degrees Cover (2nd Generation) (Third World feat. Stephen & Damian Marley)
  • 2012: Go Hard (Wayne Marshall feat. Damian Marley, Bounty Killer & Vybz)
  • 2012: Can’t Keep Me Down (Cypress Hill & Rusko feat. Damian Marley)
  • 2013: Kingston Town (mit Busy Signal)
  • 2017: Medication (mit Stephen Marley)

Quellen Bearbeiten

  1. Out in the street, they call it merther. Abgerufen am 22. März 2018 (englisch).
  2. Claude Mills: Damian Marley: Conveying solid, conscious lyrics. In: Jamaica Gleaner, 2. Januar 2003; abgerufen am 10. Juli 2019
  3. a b Chartquellen: Singles Alben UK US
  4. a b Gold-/Platin-Datenbanken: UK US

Weblinks Bearbeiten

Commons: Damian Marley – Sammlung von Bildern