Désandans

französische Gemeinde

Désandans ist eine französische Gemeinde mit 716 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Désandans
Désandans (Frankreich)
Désandans (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Montbéliard
Kanton Bavans
Gemeindeverband Deux Vallées Vertes
Koordinaten 47° 32′ N, 6° 41′ OKoordinaten: 47° 32′ N, 6° 41′ O
Höhe 359–514 m
Fläche 5,47 km²
Einwohner 716 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 131 Einw./km²
Postleitzahl 25750
INSEE-Code

Mairie Désandans

Geographie Bearbeiten

Désandans liegt auf 380 m, etwa zehn Kilometer westnordwestlich der Stadt Montbéliard (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Teil eines Plateaus, das in die gewellte Landschaft zwischen den Flusstälern von Doubs im Süden und Ognon im Nordwesten eingebettet ist, östlich der Höhe des Bois d’Arcey.

Die Fläche des 5,47 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft nördlich des Doubstals. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Plateau von Arcey eingenommen, das durchschnittlich auf 380 m liegt und leicht gegen Osten geneigt ist. Es weist eine Breite von vier Kilometern und eine Länge von ungefähr fünf Kilometern auf und ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Das ganze Areal zeigt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund der Kalkhochflächen versickert. Nach Nordwesten erstreckt sich der Gemeindeboden auf den dicht bewaldeten Höhenrücken des Bois d’Arcey, auf dem mit 514 m die höchste Erhebung von Désandans erreicht wird.

Nachbargemeinden von Désandans sind Chavanne und Le Vernoy im Norden, Aibre, Semondans und Échenans im Osten, Arcey im Süden sowie Villers-sur-Saulnot im Westen.

Geschichte Bearbeiten

Funde von Silex, Pfeilspitzen und Knochenresten weisen auf eine Besiedlung des Gemeindegebietes von Désandans in vorgeschichtlicher Zeit hin. Seit dem Mittelalter gehörte Désandans zur Grafschaft Württemberg-Mömpelgard (Montbéliard). Mit der Besetzung dieser Grafschaft gelangte das Dorf 1793 endgültig in französische Hand. Heute ist Désandans Teil des Gemeindeverbandes Deux Vallées Vertes.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Lutherische Kirche

Die heutige lutherische Kirche (Temple protestant, Église luthérienne[1]) wurde im Jahr 1724 im klassischen Stil errichtet. Im alten Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser im traditionellen Stil der Franche-Comté aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.

Bevölkerung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2004 2016
Einwohner 307 344 384 390 521 586 705 740
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 716 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Désandans zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1881 wurden noch 407 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Désandans war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes sowie verschiedene Geschäfte des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N83, die von Besançon nach Belfort führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 15 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Sainte-Marie und Échenans.

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 699–700.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Désandans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Vgl. „Désandans : l’église luthérienne“, auf: Les temples ou églises luthériennes de France, abgerufen am 21. Januar 2016.