Corey Graves

US-amerikanischer Sportmoderator und ehemaliger Wrestler

Matthew Polinsky (* 24. Februar 1984 in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Sportmoderator und ehemaliger Wrestler. Er ist besser bekannt unter seinem Ringnamen Corey Graves. Derzeit moderiert er die beiden Hauptshows der WWE, WWE Raw und WWE SmackDown. Während seiner aktiven Ringzeit war er NXT Tag Team Champion und FCW Florida Tag Team Champion. Er ist auch unter seinem Ringnamen Sterling James Keenan bekannt, den er während seiner Independent-Zeit trug.

Matthew Polinsky
Corey Graves (oben) bei WWE Raw 2016
Personalia
Geburtsname Matthew Polinsky
Geburtstag 24. Februar 1984
Geburtsort Pittsburgh, Pennsylvania
Karriereinformationen
Ringname(n) Corey Graves
Sterling James Keenan
Iron City Irvin Ickleman
Körpergröße 185 cm
Kampfgewicht 95 kg
Angekündigt aus The Sunset Strip
Iron City, Pennsylvania
Pittsburgh, Pennsylvania
Promotion WWE
Trainiert von Quinn Magnum
Dory Funk, Jr.
Mad Mike
Debüt 22. März 2000
Ruhestand 11. Dezember 2014

Leben Bearbeiten

Wrestlingkarriere Bearbeiten

Matthew Polinsky wuchs als Sohn eines ungarischen Paares in Pittsburgh, Pennsylvania auf. Auf dem College studierte er Marketing.[1]

Seine Wrestlingkarriere begann er am 22. März 2000. Seinen ersten Ringnamen Sterling James Keenan wählte er als Tribut an den American-Football-Spieler Sterling Sharpe und Maynard James Keenan von der Band Tool.[1] Keenan trat unter anderem für Dory Funk, Jr.s Promotion Funkin’ Conservatory an, wo er unter anderem gegen Paul London antrat. 2002 gewann er zusammen mit Chris Cage den Tag-Team-Titel der Promotion.[2]

Anschließend trat er in diversen Independent-Ligen an, unter anderem für Independent Wrestling Association Mid-South, Cleveland All-Pro Wrestling und Full Throttle Wrestling. Am 26. April 2002 durfte er bei NWA East / Pro Wrestling Express den Tag-Team-Gürtel zusammen mit Mad Mike gewinnen.[3] Weitere Titel hielt er in der Promotion Union of Independent Professional Wrestlers. Außerdem war er regelmäßiger Gast bei Ring of Honor (ROH)

2002 schloss er sich dem International Wrestling Cartel (IWC) an, für die er bis 2007 tätig war. Dort wurde er IWC HeavyWeight Champion und IWC Super Indy Champion. Außerdem durfte er unter anderem Kämpfe gegen CM Punk und AJ Styles bestreiten.[4] 2006 trat er erstmals für die britische Promotion 1 Pro Wrestling auf, wo er unter anderem gegen D'Lo Brown, Sabu, Raven, Doug Williams und Ulf Herman antreten durfte. Häufiger Partner war Abyss. Den Heavyweight Championship der Promotion hielt er 554 Tage, womit er den Rekord der mittlerweile geschlossenen Promotion hält.[5][6]

Bereits 2006 trat er in einigen Dark Matches und als Jobber für World Wrestling Entertainment an. 2011 unterschrieb Polinsky schließlich einen Development-Vertrag bei Florida Championship Wrestling (FCW) und nahm den Ringnamen Corey Graves an. Sein Debüt hatte er am 25. September 2011, als er gegen Erick Rowan verlor. Er durfte 2012 den FCW Florida Tag Team Championship zusammen mit Jake Carter halten. Nach dem Rebranding als WWE NXT trat er vermehrt als Einzelwrestler an. Fehden hatte er unter anderem gegen Seth Rollins und dessen Vereinigung The Shield sowie gegen The Wyatt Family um Bray Wyatt. Mit Neville zusammen hielt er die NXT Tag Team Championship. Als das Tag-Team zerbrach hatte er eine Fehde mit Neville, bei der er sich eine Gehirnerschütterung zuzog und pausieren musste. Während einer Fehde gegen Sami Zayn im Januar 2014 erlitt er eine zweite Gehirnerschütterung, die seine aktive Wrestlingkarriere bis auf Weiteres beendete.

Als Moderator Bearbeiten

Am 11. Dezember 2014 erklärte er bei der Pre-Show zum Pay-per-View NXT TakeOver: R Evolution seinen endgültigen Rücktritt vom aktiven Wrestling. Stattdessen wurde die Veranstaltung sein Debüt als Moderator.[7]

Triple H bot ihm einen Zwei-Jahres-Vertrag als Moderator an. Er gehörte neben WWE NXT zum Pre-Show-Panel von WWE Raw und betreute die WWE-Network-Serie WWE Culture Shock, Ein Highlight des ersten Jahres war die Berichterstattung über die BronyCon, eine Veranstaltung aus der Fanszene um My Little Pony – Freundschaft ist Magie, die sich selbst den Namen Brony gab.[8]

2016 wechselte er ins Hauptkommentatorenteam von WWE Raw, dem er seitdem angehört.[9] Seit dem 29. November moderiert er außerdem die Cruiserweight-Show 205 Live. Seit dem 24. September 2017 ist er außerdem Moderator von WWE SmackDown, wo er JBL ersetzt. Am 8. November 2021 gewann er den WWE 24/7 Championship, hierfür besiegte er Drake Maverick. Den Titel verlor er jedoch wenige Sekunden später an Byron Saxton.[10]

Privatleben Bearbeiten

Polinsky ist mit Carmella zusammen und hat drei Kinder.[11] Sein jüngerer Bruder Sam Adonis ist ebenfalls Wrestler und tritt für die mexikanische Promotion Consejo Mundial de Lucha Libre (CMLL) an.[12]

Polinsky ist gelernter Piercer und hat in mehreren Tattoo- und Piercing-Studios in Pennsylvania gearbeitet.[1]

Polinsky wohnt derzeit in Connecticut, ist aber stolz darauf einen Großteil seines Lebens in Pittsburgh verbracht zu haben. Er erwähnt dies häufig während seiner Moderation.[13] Am 7. April 2022 heirateten Carmella und er in Florida.[14]

Erfolge und Ehrungen Bearbeiten

Moderationen Bearbeiten

Filmografie Bearbeiten

  • 2011: Königreich der Gladiatoren (Kingdom of Gladiators)
  • 2017: WWE: Fight Owens Fight – The Kevin Owens Story (Dokumentarfilm)
  • 2020: Mein WWE Main Event (The Main Event)

Videospiele Bearbeiten

  • 2015: WWE 2K15 (spielbarer Charakter)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Corey Graves – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Oliver Hurley: Sterling James Keenan Interview. In: Skin Deep. 1. Juni 2006, abgerufen am 20. Mai 2011.
  2. a b c d Sterling James Keenan. In: onlineworldofwrestling.com. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2011; abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  3. PWX Tag Team Title History. In: prowrestlingexpress.com. Archiviert vom Original am 26. Oktober 2017; abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  4. a b c International Wrestling Cartel. Online World of Wrestling, abgerufen am 9. Januar 2012.
  5. 1-Pro Wrestling and Pro Wrestling 101. Online World of Wrestling, abgerufen am 9. Januar 2012.
  6. Sterling James Keenan Biography. In: oneprowrestling.com. Archiviert vom Original am 9. Oktober 2011; abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  7. James Caldwell: Caldwell's WWE NXT Takeover results 12/11: Complete virtual-time coverage of Neville vs. Zayn for the NXT Title, Itami & Balor, Charlotte, Kevin Steen/Owens's debut, Corey Graves retires. In: Pro Wrestling Torch. 11. Dezember 2014, abgerufen am 12. Dezember 2014.
  8. WWE Network: Culture Shock - "BronyCon" preview.
  9. James Caldwell: WWE announces new Raw & SD announce teams, Jerry Lawler bumped from main TV. In: Pro Wrestling Torch. Abgerufen am 20. Juli 2016.
  10. Raw (08.11.2021). Wrestling-Point.de, 9. November 2021, abgerufen am 9. November 2021.
  11. WWE: Behind the Curtain, Episode 60, ESPN, 5. Mai 2015
  12. Jeff Harder: Meet the American Pro Wrestler Who Plays a Trump-Loving Heel. In Mexico. In: sports.vice.com. 10. Februar 2017, archiviert vom Original am 14. Februar 2017; abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  13. Desiree Mathurin: Monroeville native, ex-pro wrestler Corey Graves finds new calling as NXT commentator. In: Pittsburgh Post-Gazette. 11. Juni 2015, abgerufen am 13. Februar 2017.
  14. Carmella & Corey Graves haben geheiratet. Wrestling-Point.de, 8. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
  15. 1PW Heavyweight Championship History. In: oneprowrestling.com. Archiviert vom Original am 12. Mai 2011; abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  16. Florida Championship Wrestling: Champions Roll Call. In: fcwwrestling.info. Archiviert vom Original am 5. August 2012; abgerufen am 17. März 2012 (englisch).
  17. Pro Wrestling Illustrated (PWI) 500 for 2013. In: The Internet Wrestling Database. Abgerufen am 22. August 2013.
  18. ZERO1 United States Heavyweight Champion. Pro Wrestling ZERO1, archiviert vom Original am 11. Februar 2012; abgerufen am 9. Januar 2012.
  19. James Caldwell: WWE News: NXT spoilers for summer episodes – first NXT Women's champ, Flair, more, plus NXT TV in the U.S.? In: Pro Wrestling Torch. 21. Juni 2013, abgerufen am 26. Juni 2013.