Christopher Stahl

deutscher Ökonom und Schriftsteller

Christopher Stahl (Pseudonym für Gerd Jürgen Merz; geb. 12. April 1944 in Bad Camberg; gest. 1. November 2018 in Alzey[1]) war ein deutscher Ökonom, Sachbuchautor und Kriminalschriftsteller.

Leben Bearbeiten

Nach einem Studium der Betriebswirtschaft bildete sich Gerd Jürgen Merz nebenberuflich in Betriebspsychologie und Betriebssoziologie weiter. Er absolvierte eine Zusatzausbildung zum zertifizierten Entspannungspädagogen mit Transaktionsanalyse, autogenem Training, progressiver Muskelrelaxation und Neuro-Linguistischem Programmieren.

Seit 1971 war Gerd Jürgen Merz als Referent in der Erwachsenenbildung für verschiedene Verbände tätig. Nach 1985 war er bis 2012 als Coach und Berater für steuerberatende Berufe in Deutschland und Österreich mit Managementpraxis, Mediation und der Einrichtung von Qualitätsmanagement befasst. Gerd Jürgen Merz übernahm einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz in Rhetorik und Lerntechniken im Fachbereich Steuerwesen.

Seit 1995 schrieb Gerd Jürgen Merz Fachbücher für Steuerberater. 2001 begann er unter dem Pseudonym „Christopher Stahl“ mit dem Schreiben von Kriminalromanen, die alle im Steuerberater-Milieu spielen. Das Lexikon der deutschen Krimi-Autoren beschreibt seine Romanidee als „Begründung des Untergenre des Steuerberaterkrimis“.[2] Darüber hinaus schrieb er Regionalkurzkrimis für die Region Rheinhessen. Merz war Mitglied der Vereinigung deutschsprachiger Kriminalliteratur Syndikat. Er war Ideengeber und Begründer der Autorengruppe „Mörderisches Rheinhessen“ und des gleichnamigen Krimifestivals. Ehrenamtlich war er als Opferberater beim Weißen Ring aktiv.

Im Dezember 2013 erschien nach drei Jahren Recherche erstmals unter seinem bürgerlichen Namen im Leinpfad Verlag sein Roman Papa hat dich lieb – Ein Krimi. Das zentrale Thema beschreibt die dramatischen und verheerenden Folgen des unverarbeiteten sexuellen Missbrauchs von Kindern. Er bezeichnete das Projekt als belletristische Gratwanderung: Aufklärung über ebenso reale wie kaum glaubliche Verbrechen, „versteckt“ in einer fiktiven Story. Das Buch war als erstes einer neuen Reihe mit der Protagonistin Maike Berger, einer alleinerziehenden Pharmareferentin, gedacht. Ein Folgeroman war in Vorbereitung.

Gerd Jürgen Merz war 40 Jahre mit einer Steuerberaterin verheiratet, mit der er drei Söhne hatte. Er starb im Herbst 2018 im Alter von 74 Jahren.

Werke Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

  • Literatur von und über Gerd J. Merz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • ehemalige offizielle Website. In: christopher-stahl.de. Archiviert vom Original am 25. Oktober 2016;.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gerd Jürgen Merz : Traueranzeige : Frankfurter Allgemeine Zeitung. In: lebenswege.faz.net. Abgerufen am 24. Februar 2019.
  2. Lexikon der deutschen Krimi-Autoren: Gerd J. Merz. In: krimilexikon.de. Abgerufen am 24. Februar 2019.