Charlotte Schultz

deutsche Schauspielerin und Bühnenautorin

Charlotte Elise Schultz (* 21. September 1899 in Klein-Prägschen, Kreis Mohrungen, Ostpreußen[1] als Charlotte Engelhardt[2]; † 11. Februar 1946 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin und Bühnenautorin.[3]

Leben Bearbeiten

Schultz wurde 1917 von Victor Barnowsky an das Lessingtheater in Berlin engagiert.[4] Später ist 1925 ein Auftritt am Münchner Schauspielhaus in George Bernard Shaws Zurück zu Methusalem mit Therese Giehse und Emil Hess zu verzeichnen.[5] In den 1930er Jahren kann zudem eine Tätigkeit an der Volksbühne Berlin festgestellt werden.[3] Während der Zeit an der Volksbühne verfasste sie darüber hinaus das Bühnenstück Bitte zwei Mal läuten!.

Bereits ab dem Jahr 1918 kam Charlotte Schultz mit dem Filmgeschäft in Berührung und war in der Folge in einigen Stummfilmen als Darstellerin zu sehen. Darunter befand sich 1920 die Produktion Steuermann Holk von Ludwig Wolff mit Paul Wegener, Asta Nielsen und Theodor Loos. In den 1930er Jahren wirkte sie in einer Vielzahl von Tonfilmen mit. Hier sind beispielhaft Verwehte Spuren von Veit Harlan mit Kristina Söderbaum, Frits van Dongen und Friedrich Kayßler von 1938, aber auch der nationalsozialistische Propagandafilm Jud Süß und 1943 die Verfilmung des Romans Der kleine Grenzverkehr von Erich Kästner zu nennen. In dem Film spielten unter der Regie von Hans Deppe neben Charlotte Schultz Willy Fritsch und Hertha Feiler.[6] Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[7]

Filmografie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1565–1566.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin III, Nr. 107/1931
  2. Reichsfilmkammerakte auf Deutsche Digitale Bibliothek; abgerufen am 31. Dezember 2023
  3. a b Frank Noack: Veit Harlan. „Des Teufels Regisseur“. Belville, München 2000, ISBN 3-923646-85-2, S. 151
  4. Günther Rühle (Hrsg.): Alfred Kerr: „Ich sage, was zu sagen ist“. Theaterkritiken 1893–1919. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1998, ISBN 3-10-049510-1, S. 931
  5. Szenenfoto auf gettyimages.de; abgerufen am 25. Oktober 2020
  6. Der kleine Grenzverkehr auf Murnau Stiftung online; abgerufen am 25. Oktober 2020
  7. Schultz, Charlotte. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 410