Charlotte Becker

deutsche Radrennfahrerin

Charlotte Becker (* 19. Mai 1983 in Datteln) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin, die auf Straße und Bahn erfolgreich war.

Charlotte Becker
Charlotte Becker (2019)
Charlotte Becker (2019)
Zur Person
Spitzname Lotte
Geburtsdatum 19. Mai 1983
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße, Bahn
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004–2005 RSV Unna 1968
Internationale Team(s)
2008–2009
2010
2011–2012
2013
2014
2016–2018
2019
2020–2022
Equipe Nürnberger
Cervelo Test Team
HTC Highroad Women / Specialized-lululemon
Argos Shimano
Wiggle Honda
Hitec Products
FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope
Arkea Pro Cycling Team
Wichtigste Erfolge
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
2012: Regenbogentrikot – Mannschaftszeitfahren
Letzte Aktualisierung: 4. Februar 2023

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Seit 1991 ist Charlotte Becker im Radsport aktiv. Sowohl 2000 wie 2001 wurde sie Dritte in der Einerverfolgung bei Junioren-Bahn-Weltmeisterschaften. 2004 gewann sie den Titel einer Europameisterin (Nachwuchs) im Punktefahren; diesen Erfolg konnte sie 2005 wiederholen. 2008 wurde sie Deutsche Meisterin in der Einerverfolgung (Elite) sowie Zweite im Punktefahren. 2008 belegte sie bei der Bahn-WM in Manchester den dritten Platz in der Mannschaftsverfolgung gemeinsam mit Verena Jooß und Alexandra Sontheimer.

2006 wurde Charlotte Becker deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren auf der Straße. U.a. konnte sie 2008 sowie 2010 das Straßenrennen Cologne Classic (2010 vor ihrer Schwester Christina) für sich entscheiden sowie die Gesamtwertung der Holland Ladies Tour (2008). 2009 wurde sie Dritte des Giro della Toscana. 2010 errang sie ihren ersten Weltcup-Sieg beim GP Ciudad da Valladolid vor Judith Arndt.[1] Darüber hinaus wurde sie Deutsche Meisterin 2010 im Straßenrennen sowie in der Einerverfolgung bei der Deutschen Bahnmeisterschaft in Cottbus; im Punktefahren wurde sie Vize-Meisterin. Im August 2011 belegte sie Platz zwei in der Gesamtwertung des Trophée d’Or Féminin.[2]

2012 errang Charlotte Becker gemeinsam mit ihrer Mannschaft von Specialized-lululemon (Amber Neben, Evelyn Stevens, Ina-Yoko Teutenberg, Ellen van Dijk und Trixi Worrack) bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Limburg den WM-Titel im Mannschaftszeitfahren.

Im September 2014 kündigte Becker an, dass sie nach zwei Jahren Pause wieder auf der Bahn fahren werde. Ihr Ziel sei die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.[3] Im Jahr darauf wurde sie deutsche Meisterin im Scratch.

Anfang Juli 2016 stürzte Charlotte Becker beim Giro d’Italia Femminile schwer und musste sich einer Schulteroperation unterziehen. Trotzdem konnte sie wenige Wochen später bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro starten, wo sie gemeinsam mit Mieke Kröger, Stephanie Pohl und Gudrun Stock Platz neun in der Mannschaftsverfolgung belegte. Im Jahr 2018 gewann sie das zur UCI Women’s WorldTour 2018 gehörende Etappenrennen Tour of Chongming Island. Bei den Bahn-Europameisterschaften 2018 in Glasgow errang sie mit Lisa Brennauer, Gudrun Stock und Mieke Kröger die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung.

Im Juni 2022 bestritt Becker ihr letztes Rennen und trat anschließend vom Leistungsradsport zurück. In einem Interview gab sie an, ihr erstes Kind zu erwarten.[4]

Berufliches Bearbeiten

Charlotte Becker ist seit 2001 Bundespolizistin in der Sportfördergruppe.[5] 2021 wurde sie zur Polizeikommissarin befördert.[6]

Erfolge Bearbeiten

 
Becker beim Einzelzeitfahren der Deutschen Straßenradmeisterschaften 2017

Straße Bearbeiten

2006
  •   Deutsche Meisterin – Einzelzeitfahren
2008
2009
2010
2011
2012
2014
2016
2017
2018

Bahn Bearbeiten

2000
  •   Junioren-Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
2001
  •   Junioren-Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
2004
  •   Europameisterin (U23) – Punktefahren
2005
  •   Europameisterin (U23) – Punktefahren
2008
2011
2016
2017
2018

Weblinks Bearbeiten

Commons: Charlotte Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Radsport-news.com: „Charlotte Becker gewinnt ihr erstes Weltcuprennen“
  2. Trophée d’Or Féminin 2011 auf cyclingnews.com
  3. Charlotte Becker zieht es zurück auf die Bahn. Recklinghäuser Zeitung, 30. September 2014, abgerufen am 10. Oktober 2014.
  4. Olaf Krimpmann: Ein leiser, aber kein einfacher Abschied - Rad-Ass Charlotte Becker aus Waltrop hört auf. In: waltroper-zeitung.de. 7. September 2022, abgerufen am 4. Februar 2023.
  5. Bundespolizei - Unsere Sportler. In: bundespolizei.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2021; abgerufen am 24. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundespolizei.de
  6. Charlotte Becker zur Polizeikommissarin ernannt. In: classic.rad-net.de. 26. Februar 2021, abgerufen am 10. April 2021.