Ceropegia ensifolia

Art der Gattung Leuchterblumen (Ceropegia)

Ceropegia ensifolia ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae). Sie ist in Südindien beheimatet.

Ceropegia ensifolia
Systematik
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Ceropegieae
Untertribus: Stapeliinae
Gattung: Leuchterblumen (Ceropegia)
Art: Ceropegia ensifolia
Wissenschaftlicher Name
Ceropegia ensifolia
Bedd.

Merkmale Bearbeiten

Erscheinungsbild, Wurzel, Sprossachse und Blatt Bearbeiten

Ceropegia ensifolia ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Als Überdauerungsorgan wird eine kugelige Wurzelknollen gebildet. Die zarten, fast kahlen Sprossachsen sind windend und verzweigen sich. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind mit einer Länge von bis zu 8,5 mm kurz gestielt oder fast ungestielt. Die fast kahlen Blattspreiten sind bei einer Länge von 10 bis 18 cm und einer Breite von 0,85 bis 0,4 cmlinealisch.

Blütenstand und Blüte Bearbeiten

Die Blütezeit liegt im August und September[1]. Der behaarte Blütenstandsstiel ist mit einer Länge von 2,5 bis 12,7 cm oft relativ lang. Der zymöse Blütenstand enthält viele Blüten. Der behaarte Blütenstiel ist sehr kurz.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind 4 mm lang. Die Blütenkrone ist bis zu 4 cm lang. Im unteren Teil sind die fünf Kronblätter zu einer schlanken, rund 20 mm langen Kronröhre (Sympetalie) verwachsen. Die Kronröhre ist weiß oder weißlich grün, und an der Basis zu einem „Kronkessel“ aufgebläht. Die bei einer Länge von 1 bis 2 cm linealischen, aufrechten Kronblattzipfel sind an den äußeren Enden verwachsen und bilden eine eiförmige, käfigartige Struktur. Die zwei „Blättchen“ der Zipfel sind leicht entlang der Längsachse nach außen gebogen. Die ungestielte Nebenkrone ist basal verwachsen. Die Zipfel der interstaminalen, äußeren Nebenkrone sind dreieckig und behaart, oder auch kaum ausgebildet. Die Zipfel der staminalen, inneren Nebenkrone sind linealisch-spatelig und stehen aufrecht und gerade.

Frucht und Same Bearbeiten

Die paarigen Balgfrüchte sind 15 bis 18 cm lang. Zu den Samen liegen keine Angaben vor.

Vorkommen Bearbeiten

Ceropegia ensifolia kommt in den südindischen Bundesstaaten Kerala und Tamil Nadu vor[1]. Sie wächst dort in Höhenlagen von 1000 bis 1500 Meter[1].

Taxonomie Bearbeiten

Die Erstbeschreibung von Ceropegia ensifolia erfolgte 1864 durch Richard Henry Beddome im 1. Band der 3. Serie des Madras Journal of Literature and Science[2] und wurde nur wenig später in seinen Icones auch abgebildet[3]. Ein jüngeres Synonym von Ceropegia ensifolia Bedd. ist Ceropegia albiflora Hook. f. publiziert 1883 von Joseph Dalton Hooker[4]. Herbert Huber wertete das Taxon 1957 zur Unterart von Ceropegia ciliata ab; viz. Ceropegia ciliata subsp. ensifolia (Bedd.) H.Huber. Ansari (1984) ordnete das Taxon wieder als eigenständige Art ein.[5]

Belege Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • M. Y. Ansari: Asclepiadaceae: Genus Ceropegia. In: Fascicles of Flora of India, Fascicle 16, 1984, S. 1–34, Botanical Survey of India, Howrah (S. 14–15)
  • Joseph Dalton Hooker (assisted by various botanists): The flora of British India. Band 4. Asclepiadeae to Amarantaceae. London, Reeve & Co., 1885. Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 75)
  • Heber Drury: Hand-book of Indian Flora: Being a Guide to All the Flowering Plants hitherto described as Indigenous to the Continent of India. Band 2, 604 S., Madras, Higginbotham, 1866. Ceropegia ensifolia auf S. 249-250 in der Google-Buchsuche
  • Herbert H. Huber: Revision der Gattung Ceropegia. In: Memórias da Sociedade Broteriana, Band 12, 1957, S. 1–203, Coimbra (S. 69 als Ceropegia ciliata ssp. ensifolia (Bedd.) H.Huber)
  • A. P. Jagtap, N. Singh, N.: Asclepiadaceae and Periplocaceae. In: Fascicles of Flora of India, Fascicle 24, 1999, S. 211–241, Botanical Survey of India, Kolkata (S. 221–222).
  • Ulrich Meve: Ceropegia. In: Focke Albers, Ulrich Meve (Hrsg.): Sukkulentenlexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). S. 61–107, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-8001-3982-0 (S. 75)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c K. Sri Rama Murthy, R. Kondamudi, M. Chandrasekhara Reddy, S. Karuppusamy, T. Pullaiah: Check-list and conservation strategies of the genus Ceropegia in India. In: International Journal of Biodiversity and Conservation, Band 4, Nr. 8, 2012, S. 304–315 doi:10.5897/IJBC12.011 PDF
  2. Richard Henry Beddome: Contributions to the Botany of Southern India. In: The Madras journal of literature and science, 3. Series, Band 1, 1864, S. 37–59, Madras. Ceropegia ensifolia auf S. 52 in der Google-Buchsuche
  3. Richard Henry Beddome: Icones Plantarum Indiae Orientalis, Or Plates and Descriptions of New and Rare Plants from Southern India and Ceylon. Band 1, 300 S., Madras, Gantz & London, Van Voorst, 1874 (Tafel 173)
  4. Joseph Dalton Hooker: The Flora of British India. Band 4, 780 S., 1883 (Beschreibung von Ceropegia ensifolia und Ceropegia albiflora auf S. 75) Online bei biodiversitylibrary.org
  5. Ulrich Meve: Ceropegia Checklist. A guide to alternative names used in recent Ceropegia classification. In: Dennis de Kock, Ulrich Meve: A Checklist of Brachystelma, Ceropegia and the genera of the Stapeliads. International Asclepiad Society 2007, S. 83–113.

Weblinks Bearbeiten