Cauchyscher Grenzwertsatz

Satz über konvergente Folgen

Der Cauchysche Grenzwertsatz wurde erstmals von dem französischen Mathematiker Augustin Louis Cauchy formuliert. Er ist ein Spezialfall des allgemeineren Satzes von Cesàro–Stolz und besagt: Aus der Konvergenz einer Zahlenfolge folgt die Konvergenz der Cesàro-Mittel der Folge gegen denselben Grenzwert. Oder: aus    folgt  .[1][2]

Verwandte Resultate und Erweiterungen Bearbeiten

Betrachtet man statt des gewöhnlichen arithmetischen Mittels ein gewichtetes Mittel, so folgt aus der Konvergenz der ursprünglichen Folge auch die Konvergenz der gewichteten Mittel, das heißt, es gilt der folgende Satz:[1][2]

Sei   eine beliebige Folge mit   und   eine Folge positiver Zahlen mit  . Dann gilt auch:   .

Für das geometrische Mittel gilt ebenfalls ein analoger Satz:[1][2]

Sei   eine Folge mit  ,  . Dann gilt auch:     .

Beweis des Cauchyschen Grenzwertsatzes Bearbeiten

Sei   beliebig und   so gewählt, dass     ist für alle  .
Wegen     gibt es ein     mit       für    .

Für alle   folgt dann

 [2]

Literatur Bearbeiten

  • Harro Heuser: Lehrbuch der Analysis – Teil 1, 17-te Auflage, Vieweg + Teubner 2009, ISBN 978-3-8348-0777-9, S. 176–179
  • Konrad Knopp: Theorie und Anwendung der unendlichen Reihen. Springer, 5. Auflage, Berlin 1964, S. 73–79 (online)
  • Sen-Ming: Note on Cauchy's Limit Theorem. In: The American Mathematical Monthly, Band 57, Nr. 1 (Jan., 1950), S. 28–31 (JSTOR)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Guido Walz (Hrsg.): Lexikon der Mathematik - Band 1. Springer/Spektrum, 2-te Auflage 2017, S. 293 (online)
  2. a b c d Harro Heuser: Lehrbuch der Analysis – Teil 1, 17-te Auflage, Vieweg + Teubner 2009, ISBN 978-3-8348-0777-9, S. 176-179