Eine Catena (lateinisch für Kette), Reliefsequenz[1] oder Toposequenz[2] ist in der Bodenkunde der Schnitt durch eine Bodenlandschaft[3] bzw. die spezielle Abfolge von Bodenprofilen entlang eines Reliefs, wobei die Profile ähnliche Ausgangsgesteine (C-Horizonte) aufweisen und auch das Relief Ähnlichkeiten besitzt.[4] Üblicherweise verläuft eine Catena vom höchsten Punkt im Relief zum niedrigsten. Hierdurch grenzt sich die Catena von einem Transekt ab, das nur die Voraussetzungen erfüllen muss, dass alle Messstellen in einer geraden Linie liegen.

Schematische Darstellung einer Catena. Der Boden gewinnt von rechts nach links entlang des Reliefs an Profiltiefe und Horizonten
Der Boden weist entlang eines Hanges verschiedene Profile auf. Dieser Schnitt durch eine Bodenprofilabfolge heißt Catena.

Begriffsgeschichte Bearbeiten

Die Bezeichnung stammt von Geoffrey Milne aus dem Jahr 1935 in dem Artikel Some suggested units for classification and mapping, particularly for East African soils (in Soil Research Band 4. Seite 183–198).[5][2][3] Der Geologe Paul Vageler (1882–1963) schrieb dazu 1942: „Der Grundgedanke der Catena-Methode ist so einfach und logisch, daß er nicht nur wie das Ei des Columbus, sondern schon wie eine Plattheit erscheint: In jedem natürlichen Gelände ... muß stets ein Transport von Bodenmaterial von den relativen Höhen nach den relativen Senken stattfinden ..., es müssen sich so ganz bestimmte Serien von ineinander übergehenden Boden- und Profiltypen ... anordnen.“[6][7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Blum, Wilfried E. H. (62007): Bodenkunde in Stichworten. Stuttgart et al.: Gebr. Borntraeger. ISBN 978-3-443-03117-6. S. 98.
  2. a b Alfred Wirthmann & Detlef Busche (1999): Geomorphology of the Tropics. Springer. ISBN 3540635831, Seite 73 [1].
  3. a b Eitel, Bernhard (1999): Bodengeographie. Braunschweig: Westermann. ISBN 3-14-16 0281-6. S. 10.
  4. Murawski, H. & W. Meyer (122010): Geologisches Wörterbuch. Stuttgart: Springer. ISBN 9783827418104. S. 25.
  5. Milne, Geoffrey (1935): Some suggested units for classification and mapping, particularly for East African soils. In Soil Research, Band 4. S. 183–198.
  6. Miehlich, Günther (1995): 55 Jahre Bodenkunde in Hamburg. In: Hamburger Bodenkundliche Arbeiten, Band 30 (1995), S. 13–21. (hier (Memento vom 26. April 2010 im Internet Archive), Internetpräsenz der Uni Hamburg, abgerufen am 12. März 2013)
  7. Vageler, Paul (1942): Die Untersuchung tropischer Böden und ihre Auswertung für die Praxis. Berlin: Paul Parey.