Carmen Thalmann

österreichische Skirennläuferin

Carmen Thalmann (* 11. September 1989) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin. Ihre größten Erfolge feierte sie im Slalom.

Carmen Thalmann
Carmen Thalmann im April 2016
Carmen Thalmann im April 2016
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 11. September 1989 (34 Jahre)
Geburtsort Österreich
Größe 169 cm
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Super-Kombination
Verein SV Berg Sektion Ski
Status zurückgetreten
Karriereende 8. April 2018
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Schladming 2013 Mannschaft
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 29. Dezember 2008
 Gesamtweltcup 31. (2015/16)
 Riesenslalomweltcup 28. (2015/16)
 Slalomweltcup 12. (2014/15, 2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Mannschaft 0 0 1
 

Biografie Bearbeiten

Jugend und Europacup Bearbeiten

Thalmann stammt aus Berg im Drautal in Kärnten und besuchte das Sport-BORG in Spittal an der Drau, wo sie 2009 maturierte.[1] Sie fuhr im Dezember 2004 ihre ersten FIS-Rennen und wurde 2006 in den Nachwuchskader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) aufgenommen. Nach den ersten Podestplätzen in FIS-Rennen kam sie im November 2007 erstmals im Europacup zum Einsatz. In ihrer ersten vollen Europacupsaison 2008/09 feierte sie am 27. November im Slalom von Trysil ihren ersten Sieg und erreichte weitere drei Podestplätze. Damit wurde sie Vierte der Gesamtwertung, Sechste der Slalom- und Siebente der Riesenslalomwertung.

Bei den Österreichischen Meisterschaften im März 2009 wurde sie Zweite in der Kombination, bei den Juniorenweltmeisterschaften im selben Monat war ein 15. Platz im Slalom ihr bestes Ergebnis. Am 29. November 2009 gelang ihr im Slalom von Funäsdalen der zweite Europacupsieg. Mit weiteren zwei Podestplätzen erzielte sie in der Saison 2009/10 Rang drei in der Slalomwertung und Platz sechs im Super-Kombinations-Klassement. Am 19. März 2010 wurde Thalmann Österreichische Meisterin in der Super-Kombination. Vier Tage zuvor kam sie im Slalom bereits auf Rang zwei hinter Marlies Schild. 2010 stieg sie nach einem Jahr im B-Kader in den A-Kader des ÖSV auf.

Weltcup und Großereignisse Bearbeiten

Im Weltcup startete Thalmann erstmals am 29. Dezember 2008 im Slalom von Semmering, schied jedoch im ersten Durchgang aus. Auch bei den folgenden Weltcupeinsätzen brachte sie kein Ergebnis ins Ziel. Ende April 2010 erlitt Thalmann beim Fußballspielen einen Kreuzband- und Meniskusriss im rechten Knie.[2] Nach der Verletzungspause stand sie im Februar 2011 erstmals wieder im Europacup auf dem Podest. Am 10. März 2011 gewann sie ihr drittes Europacuprennen, den Slalom in Soldeu. Damit wurde sie in der Saison 2010/11 Dritte der Slalomwertung und Sechste der Gesamtwertung.

Am 27. November 2011 fuhr Thalmann im Slalom in Aspen auf den 23. Platz und gewann somit erstmals Weltcuppunkte. Drei Wochen später erreichte sie mit Platz neun im Slalom von Courchevel ihr erstes Top-10-Ergebnis im Weltcup. Für den Slalom der Heimweltmeisterschaften 2013 konnte sich Thalmann nicht qualifizieren. Allerdings war sie Teil des österreichischen Weltmeisterteams beim Mannschaftswettbewerb, wo sie aber nur im Viertelfinale eingesetzt wurde. In der Saison 2015/16 schaffte Carmen Thalmann im Slalom den Sprung in die absolute Weltspitze. Nach einem 5. Platz in Aspen am 29. November 2015 erreichte sie am 29. Dezember 2015 im Heimrennen von Lienz mit einem 4. Platz das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere. Am 21. November 2016 stürzte Thalmann beim Slalomtraining in Copper Mountain und erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie, womit für sie die Saison nach nur zwei Renneinsätzen früh zu Ende ging.[3]

Im April 2018 verkündete Thalmann überraschend ihren Rücktritt vom aktiven Leistungssport.[4]

Erfolge Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcup Bearbeiten

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2011/12 68. 81 24. 81
2012/13 52. 134 18. 134
2013/14 56. 100 40. 20 22. 80
2014/15 37. 171 51. 4 12. 167
2015/16 31. 327 28. 63 12. 264
2016/17 94. 26 35. 25
2017/18 64. 95 36. 15 24. 80

Europacup Bearbeiten

Datum Ort Land Disziplin
27. November 2008 Trysil Norwegen Slalom
29. November 2009 Funäsdalen Schweden Slalom
10. März 2011 Soldeu Andorra Slalom
28. Jänner 2014 Sestriere Italien Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften Bearbeiten

Weitere Erfolge Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Carmen Thalmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Thalmann Carmen triumphiert! (Memento vom 30. Dezember 2009 im Internet Archive) Website des Schulsportleistungsmodells Kärnten, Dezember 2009, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  2. Lange Pause für Carmen Thalmann. Österreichischer Skiverband, 26. April 2010, abgerufen am 27. April 2010. (Weblink nicht mehr abrufbar)
  3. Carmen Thalmann erlitt Kreuzbandriss. derStandard.at, 21. November 2016, abgerufen am 22. November 2016.
  4. Thalmann beendet überraschend Karriere. ORF, 8. April 2018, abgerufen am 8. April 2018.