Cameron Norrie

britischer Tennisspieler

Cameron Norrie (* 23. August 1995 in Johannesburg, Südafrika) ist ein neuseeländisch-britischer Tennisspieler.

Cameron Norrie Tennisspieler
Cameron Norrie
Norrie bei den Rolex Monte-Carlo Masters 2023
Nation: Neuseeland Neuseeland
2010–2013
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
2013–
Geburtstag: 23. August 1995
(28 Jahre)
Größe: 188 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 2017
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Facundo Lugones
Preisgeld: 10.557.294 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 193:139
Karrieretitel: 5
Höchste Platzierung: 8 (12. September 2022)
Aktuelle Platzierung: 23
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 37:45
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 117 (13. Juni 2022)
Aktuelle Platzierung: 197
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
19. Februar 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Leben Bearbeiten

Cameron Norrie wurde in Südafrika als Kind eines Schotten und einer Waliserin geboren; seine Familie zog kurz darauf nach Neuseeland, als er noch ein Säugling war. Bis 2013 spielte er für den dortigen Verband u. a. auf der ITF Junior Tour, wo er bis auf Rang 10 vorstoßen konnte. Mit 15 Jahren zog Norrie alleine nach Europa und spielte einige Turniere – etwas später machte er eine weitere Tour nach Asien. Danach zog er nach Großbritannien und trat von da an für den hiesigen Verband an. Dort lebte er zwei Jahre bei einer Gastfamilie und trainierte beim National Tennis Centre in Großbritannien. 2013 bekam er ein Tennisstipendium an der Texas Christian University in Fort Worth, Texas, wo er beim College Tennis bis auf Platz 1 der NCAA-Rangliste stieg und damit bester College-Tennisspieler wurde. Nach Beendigung seines Studiums wurde Norrie Tennisprofi.[1][2][3]

Karriere Bearbeiten

2013–2016: Die Anfänge Bearbeiten

Schon während des Studiums spielte der Britischstämmige in den Semesterferien einige Futures- und Challenger-Turniere. 2014 in Adelaide konnte er sich erstmals für ein Challenger-Turnier qualifizieren und das Achtelfinale erreichen. Beim Turnier besiegte er mit Matt Reid erstmals einen Top-200-Spieler. 2015 gewann er sein erstes Future, Anfang 2016 zwei weitere. Mitte August feierte Cameron Norrie dann seinen bis dato größten Erfolg. In Aptos kämpfte er sich durch die Qualifikation und scheiterte erst im Finale an Daniel Evans. Damit stieg er in die Top 300 der Weltrangliste. Ende des Jahres gelang ihm ebenfalls eine Finalteilnahme im Doppel in Columbus. Das Jahr beendete er auf Rang 278 im Einzel bzw. Rang 574 im Doppel.

2017–2020: Premiere auf der World Tour Bearbeiten

Im Januar konnte Norrie in Maui ein weiteres Challenger-Halbfinale erreichen, wo er sich Taro Daniel beugen musste. Im Juni in Surbiton gelang ihm gegen Malek Jaziri, die Nummer 71 der Weltrangliste, sein bislang größter Sieg; im Achtelfinale verlor er gegen Serhij Stachowskyj in zwei Sätzen. Zwei Wochen später kam er durch eine Wildcard im Queen’s Club zu seinem Debüt auf der ATP World Tour. Hier hatte er gegen Sam Querrey aber wenig Chancen und verlor 1:6, 4:6. Seinen ersten Titel auf der ATP Challenger Tour konnte er in Binghamton gewinnen, als er im Finale den topgesetzten Australier Jordan Thompson in drei Sätzen schlug. Dadurch gelang ihm zum ersten Mal der Sprung unter die Top 200. 2018 gewann er an der Seite seines Landsmanns Kyle Edmund den ersten Titel im Doppel beim Turnier in Estoril. Anfang 2019 folgte seine erste Finalteilnahme im Einzel in Auckland, bei der er sich Tennys Sandgren in zwei Sätzen geschlagen geben musste.

Ab 2021: Erste Titelgewinne und Einzug in die Top 10 Bearbeiten

Das Jahr 2021 wurde für den Briten zum bis dato erfolgreichsten seiner Karriere. Im Mai und Juni erreichte er das Finale von Estoril, Lyon und im Londoner Queen’s Club. Seinen ersten Turniersieg verbuchte er im Juli im mexikanischen Los Cabos, wo er Brandon Nakashima bezwang. Im Oktober schlug Norrie beim Indian Wells Masters im Endspiel den Georgier Nikolos Bassilaschwili in drei Sätzen und gewann damit erstmals ein Masters-Turnier. Mit diesem Sieg schaffte er den Sprung in die Top 20 der Weltrangliste.

Erfolge Bearbeiten

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP Finals
ATP Tour Masters 1000 (1)
ATP Tour 500 (1)
ATP Tour 250 (4)
ATP Challenger Tour (3)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (3)
Sand (3)
Rasen (0)

Einzel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

ATP World Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. Juli 2021 Mexiko  Los Cabos Hartplatz Vereinigte Staaten  Brandon Nakashima 6:2, 6:2
2. 17. Oktober 2021 Vereinigte Staaten  Indian Wells Hartplatz Georgien  Nikolos Bassilaschwili 3:6, 6:4, 6:1
3. 20. Februar 2022 Vereinigte Staaten  Delray Beach Hartplatz Vereinigte Staaten  Reilly Opelka 7:61, 7:64
4. 21. Mai 2022 Frankreich  Lyon Sand Slowakei  Alex Molčan 6:3, 6:73, 6:1
5. 26. Februar 2023 Brasilien  Rio de Janeiro Sand Spanien  Carlos Alcaraz 5:7, 6:4, 7:5
ATP Challenger Tour Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 30. Juli 2017 Vereinigte Staaten  Binghamton Hartplatz Australien  Jordan Thompson 6:4, 0:6, 6:4
2. 1. Oktober 2017 Vereinigte Staaten  Tiburon Hartplatz Vereinigte Staaten  Tennys Sandgren 6:2, 6:3
3. 8. Oktober 2017 Vereinigte Staaten  Stockton Hartplatz Barbados  Darian King 6:1, 6:3

Finalteilnahmen Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 12. Januar 2019 Neuseeland  Auckland (1) Hartplatz Vereinigte Staaten  Tennys Sandgren 4:6, 2:6
2. 2. Mai 2021 Portugal  Estoril Sand Spanien  Albert Ramos 6:4, 3:6, 6:73
3. 23. Mai 2021 Frankreich  Lyon Sand Griechenland  Stefanos Tsitsipas 3:6, 3:6
4. 20. Juni 2021 Vereinigtes Konigreich  London Rasen Italien  Matteo Berrettini 4:6, 7:65, 3:6
5. 3. Oktober 2021 Vereinigte Staaten  San Diego Hartplatz Norwegen  Casper Ruud 0:6, 2:6
6. 26. Februar 2022 Mexiko  Acapulco Hartplatz Spanien  Rafael Nadal 4:6, 4:6
7. 6. August 2022 Mexiko  Los Cabos Hartplatz ~Niemandsland  Daniil Medwedew 5:7, 0:6
8. 14. Januar 2023 Neuseeland  Auckland (2) Hartplatz Frankreich  Richard Gasquet 6:4, 4:6, 4:6
9. 19. Februar 2023 Argentinien  Buenos Aires Sand Spanien  Carlos Alcaraz 3:6, 5:7

Doppel Bearbeiten

Turniersiege Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 6. Mai 2018 Portugal  Estoril Sand Vereinigtes Konigreich  Kyle Edmund Niederlande  Wesley Koolhof
Neuseeland  Artem Sitak
6:4, 6:2

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Turnier20172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ211313AFAF
French Open211333 3
Wimbledon112 3HF2 HF
US Open22131AF3 AF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cameron Norrie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tennis player Cameron Norrie is going pro after this semester. In: tcu360.com. 27. April 2017, abgerufen am 21. Juni 2017 (englisch).
  2. Steward Fisher: Introducing Cameron Norrie. In: heraldscotland.com. 18. Juni 2017, abgerufen am 21. Juni 2017 (englisch).
  3. Rising star Cameron Norrie ready to take professional tennis by storm. In: dailymail.co.uk. 16. Juni 2017, abgerufen am 21. Juni 2017 (englisch).