Burgstraße 11 (Kemberg)

abgebrochenes denkmalgeschütztes Wohnhaus in Kemberg, Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt

Das Haus Burgstraße 11 war ein denkmalgeschütztes Wohnhaus in der Stadt Kemberg in Sachsen-Anhalt.

Lage Bearbeiten

Das Gebäude befand sich im südlichen Teil von Kemberg auf der Nordseite der Burgstraße.

Architektur und Geschichte Bearbeiten

 
Nachfolgebau Burgstraße 11, der rechte grau gehaltene Teil entspricht in seiner Fassadengliederung dem Vorgängerbau

Das Fachwerkhaus entstand im 18. Jahrhundert als zweigeschossiger, traufständiger Bau. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Ackerbürgerhaus um ein Stockwerk erhöht.[1] Andere Angabe geben als Bauzeit das Jahr 1824 und die Aufstockung dann etwa 30 Jahre später an.[2] Im Haus lebte 1843 ein Maurermeister mit seiner Familie und Hausangestellten, insgesamt acht Personen. Außerdem wurden eine Kuh, eine Ziege und ein Schwein gehalten.[3] Eine ursprünglich vorhandene Putzquaderung war Anfang des 21. Jahrhunderts bereits verloren gegangen. Die verputzte Fassade war fünfachsig ausgeführt. Das aufgestockte Obergeschoss war in der Flucht etwas hinter die unteren Geschosse zurückgesetzt. Mittig im Erdgeschoss befand sich ein breit angelegter Hauseingang. Bedeckt war der Bau von einem Satteldach.

Das Gebäude galt, da ähnliche Gebäude abgerissen worden waren, Anfang des 21. Jahrhunderts als außerordentlich selten.[4] Im Jahr 2006 wurde das Haus jedoch abgerissen. An gleicher Stelle entstand ein Nachfolgebau, der in seiner Fassadengliederung die Gestaltung des ursprünglichen Hauses aufnahm.

Im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt war das Ackerbürgerhaus noch 2015 unter der Erfassungsnummer 094 35594 als Baudenkmal verzeichnet.[5] Bis 2020 wurde es dann aus dem Verzeichnis ausgetragen.[6]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Burgstraße 11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.), Mario Titze: Landkreis Wittenberg, Altkreis Wittenberg und Gräfenhainichen. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 11.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-56-3, Seite 90
  2. Informationstafel am Nachfolgebau (Stand 2023)
  3. Informationstafel am Nachfolgebau (Stand 2023)
  4. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.), Mario Titze: Landkreis Wittenberg, Altkreis Wittenberg und Gräfenhainichen. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 11.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-56-3, Seite 90
  5. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 4372
  6. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Staatskanzlei und Ministerium für Kultur 09.03.2020 Drucksache 7/5874 (KA 7/3515) Entwicklung des Denkmalbestandes in Sachsen-Anhalt, Seite 158

Koordinaten: 51° 46′ 22,5″ N, 12° 38′ 17,3″ O