Burgstall Altes Schloss Bucheck

archäologische Stätte in Deutschland

Das Alte Schloss ist eine abgegangene Niederungsburg in der Ortsflur Bucheck bei Gefrees im Landkreis Bayreuth in Oberfranken. Der Burgstall ist frei zugänglich.

Altes Schloss
Grundriss des Burgstalls, 2011

Grundriss des Burgstalls, 2011

Staat Deutschland
Ort Gefrees-Bucheck-„Riglersbachtal“
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall mit Burgkern und Graben
Geographische Lage 50° 7′ N, 11° 44′ OKoordinaten: 50° 7′ 18″ N, 11° 43′ 58″ O
Höhenlage 525 m ü. NN
Burgstall Altes Schloss Bucheck (Bayern)
Burgstall Altes Schloss Bucheck (Bayern)
Der Burggraben aus nördlicher Richtung (Juni 2013)

Geographische Lage Bearbeiten

Der Burgstall befindet sich am Lauf des Rieglersbachs in der Ortsflur Bucheck, Gemarkung Witzleshofen, auf etwa 525 m ü. NN, etwa 1250 Meter nordnordöstlich der Ortsmitte von Witzleshofen und 750 Meter nördlich von Bucheck.

Beschreibung Bearbeiten

Im Tal des Rieglersbaches ist am westlichen Ufer ein dreiseitiger, bis zu vier Meter tiefer und bis zu 15 Meter breiter Burggraben sichtbar. Der Graben schließt direkt an den Rieglersbach an und umgibt einen zerstörten Burgkern von heute etwa 35 mal 55 Metern. Bebauungen sind nicht mehr vorhanden. Südlich angrenzende Fundamentreste mit einer Größe von etwa 25 mal 55 35 Metern sind restlos verschwunden. Sie waren im 19. Jahrhundert noch erkennbar.[1] Nord- und Südteil der Burg sind durch den Bachlauf getrennt.

Geschichte Bearbeiten

Erstmals erwähnt wurde die Burg 1369 als Sitz von Heinrich von Wallenrod. 1420 wurde ein Albrecht von Wallenrod „zu Pucheck“ erwähnt. 1440 verkaufte Albrecht seine Güter, die zum „Sitz und Behausung zu Bucheck“ gehörten. Aus diesem Urkundentext geht hervor, dass die Burg 1440 bereits aufgelassen war. 1467 kam die Burg in den Besitz der Herren von Sparneck. 1550 verkauften sie Bucheck gemeinsam mit einem Großteil ihrer Reichslehen an Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach. 1604 wurde die Anlage bereits als „Altes Schloss“ bezeichnet.

Nachweis Bearbeiten

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat diesen Burgstall in der bayerischen Denkmalliste unter der Nummer D-4-5836-0018 als Bodendenkmal (siehe auch Liste der Bodendenkmäler in Gefrees) registriert.

Literatur Bearbeiten

  • Markus Thoma, Claus Rabsahl, Ingo Sagert: Bad Berneck und Gefrees – Eine Spurensuche von den Ursprüngen bis in das Hochmittelalter. Historisches Forum Gefrees (Hrsg.), Gefrees 2013, S. 268–272.
  • Markus Thoma: Die mittelalterlichen Befestigungen im Umland von Gefrees. (Gefreeser Geschichte(n), Heft 5), Historisches Forum Gefrees, Gefrees 2011, S. 8–10.
  • Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 5 (Text)). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1955, S. 128.
  • Emil Wachter: Der Burgenkranz im Ölschnitztal. In: Der Siebenstern Nr. 2/1953. Fichtelgebirgsverein 1953.
  • Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, XIII. Band. Deutscher Kunstverlag, München 1961, S. 10.
  • Karl Dietel: Alte Wehranlagen im Landkreis Münchberg - 5. Schloß Bucheck. In: Blätter vom Fichtelgebirge ud Frankenwald - Heimatbeilage der Münchberg-Helmbrechtser Zeitung. Münchberg, 7. und 28. Februar 1959 (2 Teile).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Burgstall Altes Schloss Bucheck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Emil Wachter: Der Burgenkranz im Ölschnitztal