Burg Leinstetten

Burg in Baden-Württemberg, Deutschland

Die Burg Leinstetten ist eine abgegangene Wasserburg[1] am Heimbach im Ortsteil Leinstetten der Stadt Dornhan im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg. Das adelige Gut Leinstetten war hohenbergisch und österreichisches Lehen des 1525 erloschenen Ortsadels.[2]

Burg Leinstetten
Landesarchiv Ba-Wü StAS KI Karten und Pläne / 1573 – ca. 2000 / Ritterschaftliche freie Pürsch in Schwaben am Neckar und Schwarzwald 1705 Leinstetten mit Schloss und Burg Leinstetten

Landesarchiv Ba-Wü StAS KI Karten und Pläne / 1573 – ca. 2000 / Ritterschaftliche freie Pürsch in Schwaben am Neckar und Schwarzwald 1705 Leinstetten mit Schloss und Burg Leinstetten

Staat Deutschland
Ort Dornhan-Leinstetten
Entstehungszeit um 1200
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 48° 24′ N, 8° 32′ OKoordinaten: 48° 23′ 31,1″ N, 8° 32′ 26,5″ O
Burg Leinstetten (Baden-Württemberg)
Burg Leinstetten (Baden-Württemberg)

Baugeschichte Bearbeiten

Die ursprüngliche Burganlage wurde vermutlich 1230/50 erbaut.[3] 1474 wurden die Herren von Bubenhofen mit der Burg samt Wiesen, Äckern und zwei Dritteln des Dorfes belehnt.[1] 1783 kaufte der Straßburger Patrizier Philipp Jakob von Frank die Anlage. Bis dahin war die Burg mit einer hohen Mauer und einem Wassergraben umgeben, über den eine Zugbrücke führte. Philipp Jakob von Frank ließ die Mauer abreißen und den Graben auffüllen.[1] Das alte Schlossgebäude selbst wurde – bis auf die alten Keller – wohl durch den Obersten Freiherrn von Batz nach 1838 abgebrochen.[4] Das Grab des Philipp Jakob von Frank liegt im Wald südwestlich des Schlosses Leinstetten. 1847 kauften dann die hinterpommerschen Freiherren von Podewils das Schloss samt dem dazugehörigen Turmhügel.

Beschreibung Bearbeiten

 
Scheiblersches Wappenbuch, Wappen der von Leinstetten (um 1450)

Das Alte Schloss war ein Steinhaus, mit Staffelgiebeln geschmückt und etwas erhöht auf dem kleinen Hügel hinter dem ummauerten Schlossgarten gelegen. Nach der Beschreibung aus dem Jahr 1824 hatte es vier heizbare und neun nicht zu heizende Zimmer sowie zwei „vorzügliche“ Keller.[4]

Über diese Keller berichtet Friedrich August Köhler:

Vormals waren im Keller des Schlosses viele Ottern, die ungeniert aus der Milchen soffen u. im Rossdünger im Hofe Nester hatten. In den Wiesen des Thales sind sie auch nicht selten u. öfters wird eine ohnbemerkt mit dem Gras heimgetragen.

Quellen Bearbeiten

  • Landesarchiv Staatsarchiv Sigmaringen KI Karten und Pläne / 1573 – ca. 2000 / Ritterschaftliche freie Pürsch in Schwaben am Neckar und Schwarzwald 1705 Leinstetten mit Schloss und Burg Leinstetten Permalink

Literatur Bearbeiten

  • Reinhold Rau: Die Herren von Bubenhofen in Leinstetten. In: Sülchgau. Nr. 16, 1972, S. 9–20.
  • Friedrich August Köhler: Leinstetten mit Bettenhausen und Lichtenfels. Eine historische Beschreibung aus dem Jahr 1816 mit Nachträgen bis 1837. (Bearb. Fritz Peter). 2016, S. 9.
  • Wolfgang Willig: Landadel-Schlösser in Baden-Württemberg – Eine kulturhistorische Spurensuche. Selbstverlag Willig, Balingen 2010, ISBN 978-3-9813887-0-1, S. 103 (nicht verfügbar)
  • Volker Himmelein: Schlösser am oberen Neckar. In: Franz Quarthal (Hrsg.): Zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb. Das Land am oberen Neckar. Sigmaringen 1984, S. 281 f.

Weblinks Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c H. Saile, H. P. Müller, Wein Chr. v. Podwils u. a.: Bettenhausen - Leinstetten. Stadt Dornhan. Kreis Rottweil. Ortsbuch zur 900-jährigen urkundlichen Erwähnung im Codex Reichenbachensis. Hrsg.: Ortschaftsverwaltung Bettenhausen/Leinstetten. Freudenstadt 1985, S. 114, 43.
  2. Inventar. Schwarzwaldkreis, in: Die Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg. Stuttgart 1897, S. 356.
  3. Chr. Florian: Leinstetten, in: Der Landkreis Rottweil. Hrsg.: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Rottweil. Band I. Ulm 2004, S. 362.
  4. a b Volker Himmelein: Schlösser am oberen Neckar, in: Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Hrsg.: Franz Quarthal. Jan Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-4034-2, S. 281 f.