Bundesstraße 28

Bundesstraße in Deutschland

Die Bundesstraße 28 (Abkürzung: B 28) verläuft größtenteils durch Baden-Württemberg, von Kehl an der französischen Grenze bis Ulm und endet in Bayern an der A 7.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 28 in Deutschland
Bundesstraße 28
 
Karte
Verlauf der B 28
Verlauf der B 28

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Kehl
(48° 34′ 25″ N, 7° 48′ 7″ O)
Straßenende: Senden
(48° 19′ 30″ N, 10° 5′ 20″ O)
Gesamtlänge: 218 km
  davon in Bau: 3,5 km
  davon in Planung: 19,6 km

Bundesland:

Ausbauzustand: zweistreifig[1]
Bundesstraße 28 in Kehl
Straßenverlauf
Weiter auf D 1004 (ehemals N 4)
E52 Richtung Straßburg
Land Baden-Württemberg
Ortenaukreis
Grenzübergang Europabrücke (Kehl)
Kehl
Beginn der Kraftfahrstraße
Kehl
Kinzig
Kehl-Industriegebiet
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Ortenau
Symbol: Rauf Kehl OT Neumühl
Kork
Willstätt
Willstätt OT Sand B33
(54)  Appenweier A5 E35 E52
Ende der Kraftfahrstraße
Ortsumgehung Appenweier B3
Rench
Ortsumgehung Oberkirch
Ortsumgehung Lautenbach
Oppenau
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Schwarzwaldhochstraße
Bad Peterstal-Griesbach
Landkreis Freudenstadt
B500
Freudenstadt OT Kniebis
Tunnel Freudenstadt[2]
Freudenstadt B294 B462
Ortsumgehung Dornstetten
Ortsumgehung Schopfloch
Vorlage:AB/Wartung/Leer Neutrassierung zwischen Grünmettstetten und Horb am Neckar
Horb am Neckar
Ortsumgehung Horb am Neckar
Eutingen im Gäu B463
Landkreis Tübingen
Ortsumgehung Ergenzingen
(29)  Rottenburg am Neckar A81
Ortsumgehung nördlich von Rottenburg am Neckar
Rottenburg am Neckar
Neckar
Beginn der Kraftfahrstraße
Kiebingen
Bühl
Ortsumgehung Kilchberg
Ende der Kraftfahrstraße
Tübingen-Weilheim
Tübingen B296
Steinlach
Beginn der Kraftfahrstraße
Kreuz Tübingen B27
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist G91 Bau
Symbol: Rechts Parkplatz
Symbol: Rechts Parkplatz
Kusterdingen
Kusterdingen OT Jettenburg
Symbol: Links Parkplatz
Reutlingen-West
Landkreis Reutlingen
Reutlingen-Ohmenhausen
Reutlingen-Mitte B313
Ende der Kraftfahrstraße
Ortsanfang Reutlingen
Echaz
Rommelsbach B464
Karlstraße B312
Reutlingen-Ost
Ortsende Reutlingen
Beginn der Kraftfahrstraße
Reutlingen-Sondelfingen
Metzingen-West B312
Metzingen-Mitte
Metzingen-Ost B313
Metzingen-Neuhausen an der Erms
Ende der Kraftfahrstraße
Ortsumgehung Dettingen an der Erms
Symbol: Links Parkplatz
Erms
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Uracher Wasserfall
Bad Urach B465
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B465 Richtung Bad Zainingen
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Symbol: Links Parkplatz
Römerstein
Ortsumgehung Römerstein-Zainingen
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B465 Richtung Bad Urach
B465
Symbol: Rechts Parkplatz
Alb-Donau-Kreis
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist ehemaliger Truppen-
übungsplatz Münsingen
Laichingen-Feldstetten
Symbol: Links Parkplatz
Laichingen-Suppingen
Ortsumgehung Blaubeuren-Seißen/Blaubeuren-Wennenden
(320 m)  Tunnel Blaubeuren
Blaubeuren B492
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Blautopf
Ortsumgehung Blaubeuren-Gerhausen
Blaubeuren-Gerhausen
Blau
Symbol: Rechts Parkplatz
Ortsumgehung Blaustein
Blaustein-Herrlingen
Blaustein
Blau
Stadtkreis Ulm
Ulm
als Hindenburgring
Blau
Beginn der Kraftfahrstraße
Stadtmitte/Messe B10
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B10 Richtung Neu-Ulm
Symbol: Rechts Tankstelle
Blau
Stadtmitte/Söflingen
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Ulmer Münster
als Bismarckring
Bismarckringtunnel
Ulm-Wagnerstraße/Zinglerstraße
Symbol: Runter B19 B311
Donau (Konrad-Adenauer-Brücke)
Freistaat Bayern
Landkreis Neu-Ulm
Übergang in Autobahn[Box 1]
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B10 Richtung Ulm
Neu-Ulm-Mitte B10
Autobahndreieck Neu-Ulm B30
Parkplatz
Senden
Übergang in Bundesautobahn 7
(122)  Dreieck Hittistetten A7 E43
Vorlage:AB/Wartung/Leer Anmerkungen:
  1. siehe Liste der Autobahnen,
    die keine Bundesautobahnen sind

Geschichte Bearbeiten

Ursprung Bearbeiten

Die erste Straße zwischen Oppenau und Freudenstadt entstand 1742/43 und führte über den Roßbühl.

Als erste Teilstrecke in Württemberg wurde die Landstraße zwischen Reutlingen und Tübingen bereits 1787 zu einer Chaussee ausgebaut. Ab 1805 wurden auch die übrigen Streckenabschnitte zu einer durchgehenden Kunststraße ausgebaut. Die Straße zwischen Herrenberg und Tübingen entstand 1806.

Nach der Übernahme des oberen Renchtals durch das Großherzogtum Baden wurde die heutige Streckenführung von Oppenau über Peterstal nach Griesbach in den Jahren 1806 bis 1813 gebaut.

Frühere Strecken und Bezeichnungen Bearbeiten

Das Verzeichnis der Landstraßen in Baden vom 1. Juli 1901 teilt die heutige Bundesstraße 28 in zwei Teilstrecken:

  • Die alte Verbindungsstraße zwischen Straßburg und Freudenstadt, die ab Oppenau über den Roßbühl führte, wurde als badische Staatsstraße Nr. 25 bezeichnet.
  • Die obere Renchtalstraße zwischen Oppenau und Kniebis, die der heutigen Bundesstraße 28 entspricht, wurde als badische Staatsstraße Nr. 26 bezeichnet.

Die Bundesstraße 28 trug vor 1932 verschiedene Nummern:

Land Staatsstraße Länge Verlauf
Baden Nr. 25 23,2 km Sand–Landesgrenze(–Freudenstadt)
Baden Nr. 26 19,7 km Oppenau–Griesbach–Kniebis
Württemberg Nr. 105 12,1 km (Oppenau–)Kniebis–Freudenstadt
Württemberg Nr. 99 36,2 km Freudenstadt–Herrenberg(–Stuttgart)
Württemberg Nr. 85 30,5 km (Calw–)Herrenberg–Tübingen
Württemberg Nr. 77 10,0 km Tübingen–Reutlingen
Württemberg Nr. 71 6,9 km Reutlingen–Metzingen
Württemberg Nr. 43 11,0 km (Stuttgart–)Metzingen–Bad Urach(–Biberach)
Württemberg Nr. 44 15,8 km Bad Urach–Feldstetten
Württemberg Nr. 45 22,7 km (Plochingen–)Feldstetten–Ulm
 
Bundesstraße 28 Richtung Ulm, Ausfahrt Senden (kurz nach Dreieck Hittistetten)

Bei der Einführung des Nummerierungssystems für die Straßen in Deutschland im Jahre 1932 wurde die Strecke Fernverkehrsstraße 28 (FVS 28) genannt. Seit der Einrichtung des Reichsstraßennetzes (1934) wurde sie mit Reichsstraße 28 (R 28) bezeichnet. Während der deutschen Besetzung des Elsass (1940–1944) wurde die R 28 von Straßburg bis Saarbrücken verlängert. Noch nach dem Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1957 existierten in der Mainzer Straße in Saarbrücken die gelben Schilder mit der Nummer 28. Heute ist diese Straße Teil der Bundesstraße 51.

Ersetzungen Bearbeiten

  • Ab 1967 wurde die Bundesstraße 28 zwischen Reutlingen und Tübingen zu einer Schnellstraße ausgebaut.
  • Auch der Abschnitt zwischen Kehl und Appenweier (Autobahnkreuz) wurde zu einer Schnellstraße ausgebaut
  • In Tübingen änderte sich 1979 durch den Bau des vierspurigen Schlossbergtunnels der innerstädtische Verlauf der B 28, die die Innenstadt dort seitdem westlich und südlich umfährt.
  • Ab Oktober 2008 wurde in Freudenstadt ein zwei Kilometer langer Abschnitt der B 28 vierspurig ausgebaut.
  • Von Tübingen Richtung Rottenburg besteht ein ca. 2 km langes vierspuriges Teilstück.
  • Seit Januar 2018 hat die B 28 zwischen Dornstetten und Tübingen einen geänderten Verlauf. Die alte B 28 von Dornstetten über Altensteig nach Herrenberg wurde zu Landesstraßen abgestuft, zwischen Herrenberg und Tübingen zur B 296 umgestuft. Die B 28 verläuft seitdem über die ehemalige B 14 und B 28a (Dornstetten – Horb am Neckar – Rottenburg am Neckar – Tübingen).

Ermordung Matthias Erzbergers Bearbeiten

 
Gedenkstein Erzbergers bei Bad Griesbach im Schwarzwald

Am 26. August 1921 wurde nahe der heutigen B 28 der ehemalige Reichsfinanzminister Matthias Erzberger von Angehörigen der rechtsextremistischen Organisation Consul ermordet. In einer Kehre der B 28 zwischen Bad Griesbach und Freudenstadt erinnert ein Gedenkstein an diese Bluttat. Er trägt die schlichte Inschrift:

Hier starb
Matthias Erzberger
Reichsfinanzminister
am 26.8.1921
R•I•P

Siehe auch: Ermordung Matthias Erzbergers

Planungen und Ausbau Bearbeiten

Baden-Württemberg

  • Ortsumgehungen Oberkirch und Lautenbach, 5,5 km (fertiggestellt 2014[3])
  • Verlegung in einen Tunnel in Freudenstadt, 1,4 km (Weiterer Bedarf mit Planungsrecht[4])
  • Ortsumgehung Schopfloch, 2,7 km (fertiggestellt 2012[5])
  • Neubau zwischen Schopfloch und Grünmettstetten, 2,6 km (fertiggestellt 2009[6])
  • Neubau zwischen Grünmettstetten und L355, ca. 4,5 km (laufend und fest disponiert[7])
  • Ortsumgehung Horb, 3,6 km (Weiterer Bedarf mit Planungsrecht[8])
  • Ortsumgehung Eutingen (keine Aufnahme in BVWP)
  • Ortsumgehung Ergenzingen, 4,8 km (fertiggestellt 2007[9])
  • 3-streifiger Ausbau und Neutrassierung zwischen Seebronn und Rottenburg, ca. 4,7 km (Entwurfsplanung[10])
  • Neubau zwischen Rottenburg und Tübingen inklusive Ausbau der Osttangente Rottenburg, 8,0 km (im Bau), zwischen Bühl und Tübingen 2020 fertiggestellt[11]
  • Neubau der Ortsumgehung Metzingen (1. Bauabschnitt Umfahrung Neuhausen, 2-streifig), 2,8 km (fertiggestellt 2003[12])
  • Neubau der Ortsumfahrung Metzingen (2. Bauabschnitt, 4-streifig), 3,4 km (fertiggestellt 2011[12])
  • Ortsumgehung Feldstetten (keine Aufnahme in BVWP[13])
  • Ortsumgehung Blaubeuren/Gerhausen, 2,0 km (Weiterer Bedarf mit Planungsrecht[14])
  • Ortsumgehung Blaustein, 3,4 km (Weiterer Bedarf[15])

Besonderheiten Bearbeiten

Auf dem Streckenverlauf zwischen Stadtgrenze Ulm und Autobahndreieck Hittistetten ist die vierspurige Bundesstraße als Autobahn beschildert. Eine Nummerierung der Anschlussstellen fehlt.

Die Verbindung war als Teil der Bundesautobahn 80 geplant, die von Germersheim über Stuttgart und Ulm zum Autobahndreieck Hittistetten verlaufen sollte. Die Ausführung als Autobahn wurde inzwischen verworfen.

Bilder Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bundesstraße 28 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundesgrenze–Appenweier und Tübingen–Reutlingen vierstreifig autobahnähnlich; in Ulm vierstreifig; Ulm–Dreieck Hittistetten vierstreifig als Autobahn
  2. Lageplan BVWP-Projekte. Abgerufen am 15. November 2016.
  3. Flyer der Stadt Oberkirch zur Eröffnung der Ortsumfahrung. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  4. Projektinformationsseite zum BVWP-Projekt B28-Tunnel Freudenstadt. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  5. Ortsumgehung Schopfloch wird nun freigegeben. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  6. Stellungnahme des Regionalverbands Nordschwarzwald zum Neubau der B32-Ortsumfahrung Horb. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  7. Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zum Neubau der B28 zwischen Grünmettstetten und L355. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  8. Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Ortsumgehung Horb am Neckar. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  9. Information der Stadt Rottenburg zur Eröffnung der Ortsumfahrung Ergenzingen. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  10. Projektseite des Regierungspräsidiums Tübingen zum Ausbau der B28 zwischen Seebronn und Rottenburg. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  11. Projektseite des Regierungspräsidiums Tübingen zum Neubau der B28 zwischen Rottenburg und Tübingen. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  12. a b Pressemitteilung des Landesverkehrsministeriums zur Freigabe der Ortsumfahrung Metzingen. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  13. Erläuterungen des Regionalverbands Donau-Iller zur Fortschreibung des Regionalplans 2019. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  14. Projektinformationsseite zum BVWP-Projekt Neubau der Ortsumfahrung Blaubeuren/Gerhausen. Abgerufen am 3. Februar 2022.
  15. Projektinformationsseite zum BVWP-Projekt Neubau der Ortsumfahrung Blaustein. Abgerufen am 3. Februar 2022.