Bretonne

Album der französischen Sängerin Nolwenn Leroy

Bretonne (deutsch Bretonin) ist ein Musikalbum der französischen Sängerin Nolwenn Leroy. Es ist eine Hommage an ihre Heimat, die Bretagne und ihr insgesamt viertes Studioalbum.

Bretonne
Studioalbum von Nolwenn Leroy

Veröffent-
lichung(en)

6. Januar 2010 / 28. November 2011 / 20. Januar 2012

Label(s) B1

Format(e)

CD

Genre(s)

Pop, Folk

Titel (Anzahl)

13/20/15

Chronologie
Le Cheshire Cat et Moi
(2009)
Bretonne Ô filles de l’eau
(2012)

Produktion Bearbeiten

Das Album wurde von Jon Kelly produziert, der auch mit Kate Bush, Chris Rea, Prefab Sprout und Tori Amos gearbeitet hat. Nolwenn Leroy wurde auf dem Album von bekannten bretonischen Künstlern wie Alan Stivell, Tri Yann, Christophe Miossec und Didier Squiban unterstützt, unter anderem als Autoren und Komponisten einiger Lieder.

Ausgaben Bearbeiten

Die erste Version des Albums wurde am 6. Dezember 2010 im französischsprachigen Raum veröffentlicht. Diese Version enthält 13 Lieder: sieben sind in französischer Sprache, fünf weitere in keltischen Sprachen gesungen, davon vier in bretonischer und eins in (irisch-)gälischer Sprache. Vervollständigt wird das Album durch das englische Traditional Greensleeves.

Die zweite Version des Albums wurde als Édition Deluxe am 28. November 2011 im französischsprachigen Raum veröffentlicht und enthält sieben weitere populäre englischsprachige Titel (einer gemischt mit irisch) mit mehr oder weniger Bezug zum keltischen Raum, darunter auch zwei neuere Popsongs von Mike Oldfield.

Die dritte Version des Albums wurde am 20. Januar 2012 im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Es enthält die 13 Titel der ersten Version zuzüglich zweier Titel der französischen Deluxe-Version.

Das Cover des Albums und dessen Rückseite zeigen Kinderfotos von Nolwenn Leroy.

2012/2013 erschien in den Vereinigten Staaten von Amerika und im Vereinigten Königreich eine weitere Version dieses Albums unter dem Titel „Nolwenn“[Anm. 1] mit lediglich zwölf Liedern. Diese sog. US-GB-Version von „Bretonne“ enthält alle sieben Bonus-Titel sowie fünf Lieder mit Bezug zur angelsächsischen Welt. Als Cover dient ein neues Bild der erwachsenen Künstlerin.[1]

Lieder Bearbeiten

Einige Lieder, unter anderem La jument de Michao[Anm. 2][2] und Tri martolod, sind in den keltischen Sprachgebieten weit verbreitete traditionelle Lieder.

Der Song Mna na H-Eireann wurde als Titelsong für den Fernsehfilm Die Rache der Wanderhure mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle ausgewählt. Das Lied wurde als thematisch besonders geeignet angesehen, da es in die Zeit der Handlung passt und ebenfalls von „starken Frauen“ handelt.[3]

Der Fernsehsender RTL verwendete La jument de Michao als Titelsong für die Ausstrahlung des Formel-1-Wochenendes in Kanada im Juni 2012.

Erfolg Bearbeiten

Bretonne wurde in Frankreich mit Diamant für mehr als eine halbe Million verkaufte Exemplare ausgezeichnet.[4] Insgesamt verkaufte es sich über 1,2 Millionen Mal[5] und erreichte Platz 1 in Frankreich und Belgien. In Leroys Heimat wurde es bei den NRJ Music Awards als Album des Jahres ausgezeichnet. Neben Platz 20 in der Schweiz erreichte das Album auch Platz 13 in Deutschland. Leroy war damit erstmals über den französischsprachigen Raum hinaus erfolgreich.

Titelliste Bearbeiten

Titelnummer auf:

  • A = Originalausgabe (2010).
  • B = Édition Deluxe (2011).
  • C = deutsche Ausgabe (2012).
  • D = englische Ausgabe (2013,„Nolwenn“)
Titel Länge A B C D Sprache Musik-Genre Autor, Komponist
Tri martolod 3:11 1 1 1 5 bretonisch bretonisches Volkslied -
La jument de Michao 2:57 2 2 2 - französisch frz.-bret. Volkslied -
Suite Sudarmoricaine 3:53 3 3 3 9 bretonisch bretonisches Volkslied -
Greensleeves 3:38 4 4 4 8 englisch englisches Volkslied 16. Jhdt. -
Brest 3:06 5 5 5 - französisch Chanson 2004 Christophe Miossec
Siúil A Rúin 3:09 - 17 6 7 englisch und (irisches) gälisch irisches Volkslied ca. 19. Jhdt.
Bro gozh ma zadoù 2:40 6 6 7 - bretonisch inoffizielle Nationalhymne der Bretagne François „Taldir“ Jaffrenou, James James
Mná na H-Éireann 3:32 7 7 8 11 (irisches) gälisch Irish Rebel Music Peadar Ó Doirnín (18. Jhdt.), Seán Ó Riada
Ma Bretagne quand elle pleut 3:12 8 8 9 - französisch Chanson 1977 Jean-Michel Caradec
Je ne serai jamais ta Parisienne 3:13 9 9 10 - französisch Chanson 2010 Christophe Miossec, Didier Squiban
Karantez vro 4:00 10 10 11 12 bretonisch Anjela Duval, Véronique Autret
Le bagad de Lann-Bihoué 3:44 11 11 12 - französisch Chanson 1978 Alain Souchon, Laurent Voulzy
Dans les prisons de Nantes 2:49 12 12 13 - französisch bretonisches Volkslied -
Scarborough Fair 3:58 - 15 14 2 englisch englisches Volkslied 16./17. Jhdt. -
Rentrer en Bretagne 4:31 13 13 15 - französisch Chanson 1981 Alan Stivell
Moonlight Shadow 3:38 - 14 - 1 englisch Popmusik Mike Oldfield
Whiskey in the Jar 3:32 - 16 - 6 englisch irisches Volkslied -
To France 2:41 - 18 - 10 englisch Popmusik Mike Oldfield
Amazing Grace 4:27 - 19 - 4 englisch Geistliches Lied 1779 John Newton
Dirty Old Town 2:59 - 20 - 3 englisch Folksong 1949 Ewan MacColl

Rezeption Bearbeiten

Charts und Chartplatzierung Bearbeiten

Bretonne erreichte in Deutschland Rang 13 der Albumcharts und hielt sich 17 Wochen in den Charts.[6] In der Schweizer Hitparade erreichte das Album in 27 Chartwochen mit Rang 20 seine höchste Chartnotierung.[7] In ihrer Heimat sowie im wallonischen Teil Belgiens erreichte das Album die Chartspitze.[8][9] 2011 platzierte sich das Album auf Rang 85 der Album-Jahrescharts in der Schweiz.[10] 2012 platzierte sich Bretonne auf Rang 73 der deutschen Album-Jahrescharts sowie auf Rang zehn der deutschen Newcomer-Jahrescharts.[11][12]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)[6]13 (17 Wo.)17
  Frankreich (SNEP)[9]1 (185 Wo.)185
  Schweiz (IFPI)[7]20 (27 Wo.)27
  Wallonie (Ultratop)[8]1 (79 Wo.)79
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2011)Platzie­rung
  Schweiz (IFPI)[10]85
ChartsJahres­charts (2012)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[11]73

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Belgien (BRMA)[13]   2× Platin 60.000
  Frankreich (SNEP)[14]   2× Diamant 1.000.000
  Schweiz (IFPI)[15]   Gold 15.000
Insgesamt   1× Gold
  2× Platin
  2× Diamant
1.075.000

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Zunächst trug Leroys erstes Album aus dem Jahr 2003 den Titel „Nolwenn“, aufgrund der Namensgleichheit mit der Sängerin Nolwen wurde es nachträglich in „Nolwenn Leroy“ umbenannt
  2. Das in der Bretagne populäre Lied aus dem 15. Jahrhundert trägt auch den Titel J'ai vu le loup, le renard, le lièvre

Weblinks Bearbeiten

Wiktionary: Bretonne – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. chartsinfrance.net
  2. Chansons médiévales (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/users.skynet.be bei skynet.be, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  3. Nolwenn Leroy bei Universal Music
  4. Les disques d’or, SNEP
  5. Bericht bei letelegramme.com, abgerufen am 27. Juni 2012.
  6. a b Nolwenn Leroy – Bretonne. offiziellecharts.de, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  7. a b Nolwenn Leroy – Bretonne. hitparade.ch, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  8. a b Nolwenn Leroy – Bretonne. ultratop.be, abgerufen am 18. Oktober 2020 (französisch).
  9. a b Nolwenn Leroy – Bretonne. lescharts.com, abgerufen am 18. Oktober 2020 (französisch).
  10. a b Schweizer Jahreshitparade 2011. hitparade.ch, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  11. a b Top 100 Album-Jahrescharts: 2012. offiziellecharts.de, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  12. GfK Entertainment: Top 10 Musik-Newcomer 2012: Deutsche Künstler mega erfolgreich. gfk-entertainment.com, 7. Januar 2013, abgerufen am 17. Oktober 2020.
  13. Les Disques D’er/De Platine – Albums 2012. ultratop.be, abgerufen am 18. Oktober 2020 (französisch).
  14. Nolwenn Leroy: juin, le mois de tous les succès! cheriefm.fr, abgerufen am 18. Oktober 2020 (französisch).
  15. Edelmetall. hitparade.ch, abgerufen am 18. Oktober 2020.