Bras-d’Asse

französische Gemeinde im Département Alpes-de-Haute-Provence

Bras-d’Asse ist eine südfranzösischeGemeinde mit 546 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Alpes-de-Haute-Provence in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Riez im Arrondissement Digne-les-Bains. Die Bewohner nennen sich Bras-d’Assiens.

Bras-d’Asse
Bras-d’Asse (Frankreich)
Bras-d’Asse (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Alpes-de-Haute-Provence (04)
Arrondissement Digne-les-Bains
Kanton Riez
Gemeindeverband Provence-Alpes-Agglomération
Koordinaten 43° 56′ N, 6° 8′ OKoordinaten: 43° 56′ N, 6° 8′ O
Höhe 455–812 m
Fläche 26,10 km²
Einwohner 546 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 04270
INSEE-Code

Kirche Saint-Nicolas-de-Myre

Geografie Bearbeiten

Zu Bras-d’Asse gehören neben der Hauptsiedlung auch die Weiler Les Orésonnis und La Bégude blanche. Ungefähr 1330 ha der Gemeindegemarkung sind bewaldet. Die Ortschaft wird vom Fluss Asse passiert, der dort den Torrent de Saint-Jeannet aufnimmt. Die angrenzenden Gemeinden sind Saint-Jeannet im Norden, Estoublon im Osten, Saint-Jurs im Südosten, Puimoisson im Süden und Saint-Julien-d’Asse im Westen.

Geschichte Bearbeiten

Internierungslager Camp de Bras-d'Asse Bearbeiten

In Bras-d’Asse bestand von Ende Juli 1940 an ein Centre de séjour surveillé (CSS, Zentrum für überwachte Aufenthalte), in dem das Vichy-Regime politisch unerwünschte Personen (vor allem Kommunisten, oder solche Menschen, die das Regime dafür hielt) internierte.[1] In der kurzen Zeit, in der das auch unter dem Namen Camp de La Bégude bekannte Lager existierte, waren hier 455 Menschen untergebracht.[2]

Ende Oktober 1940 wurde das Camp de Bras-d'Asse aufgelöst und dessen Insassen in andere Lager verlegt, unter anderem in das Camp d'Oraison.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2012
Einwohner 324 352 331 318 378 395 498 560

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • ehemaliges Dorf
  • Burgruine
  • ehemalige Kirche Saint-Nicolas-de-Myre aus dem Jahr 1657;der gleichnamige Nachfolgebau wurde 1903–1905 erbaut
  • Kirche Notre-Dame im Ortsteil La Bégude
  • Kapelle Saint-Jean-Baptiste aus dem Jahr 1908, Privatbesitz in La Bégude

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bras-d'Asse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. AJPN – Anonymes, Justes et Persécutés durant la période Nazie dans les communes de France: Camp de Bras-d'Asse durant la Seconde Guerre mondiale (WWII)
  2. a b Jacqueline Ribot-Sarfati: Camps d’internement et déportations des juifs dans les Basses-Alpes, de la guerre aux occupations italienne et allemande (1939-1944), p. 235–289 (Online)