Bessunger Kiesgrube

Naturschutzgebiet in Hessen

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Bessunger Kiesgrube
Geographische Lage bei Darmstadt-Bessungen, Hessen (Deutschland)
Zuflüsse Saubach
Abfluss unterirdisch in einen Blindsee
Inseln keine
Orte am Ufer Darmstadt
Daten
Koordinaten 49° 50′ 51″ N, 8° 38′ 51″ OKoordinaten: 49° 50′ 51″ N, 8° 38′ 51″ O
Bessunger Kiesgrube (Hessen)
Bessunger Kiesgrube (Hessen)

Besonderheiten

– ehemaliger Baggersee
NSG Bessunger Kiesgrube

Die Bessunger Kiesgrube ist ein Baggersee beim südhessischen Darmstadt-Bessungen am Nordwestfuß des Odenwaldes. Sie ist Teil des Naturschutzgebiets Bessunger Kiesgrube.

Geographische Lage und Naturräumliche Zuordnung Bearbeiten

Die Bessunger Kiesgrube liegt am Südrand von Darmstadt-Bessungen wenige Meter östlich der in Richtung Süden nach Darmstadt-Eberstadt führenden Heidelberger Straße. Sie gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Nördliches Oberrheintiefland (Nr. 22) und in der Haupteinheit Bergstraße (226) zur Untereinheit Bessunger Hang (226.7).

Entstehung und Geschichte Bearbeiten

Erstmals erwähnt wurde der „Bessunger Kies“ im Jahre 1701. Im 18. Jahrhundert erlebte die Kiesförderung im Zusammenhang mit den großen fürstlichen Bauvorhaben eine Blütezeit. Neue Kiesgruben wurden angelegt: die heute noch bestehende Kiesgrube im Süden Bessungens und eine heute nicht mehr bestehende Kiesgrube an der Nieder-Ramstädter Straße in der Nähe des Herdwegs.

Auch am Steinberg in Bessungen wurden mehrere kleine Kiesgruben eröffnet, die zum Teil bis ins 20. Jahrhundert bestanden. Nur mit Mühe konnte der „Darmstädter Verschönerungsverein“ im späten 19. Jahrhundert das Abbaggern der Kraftsruhe durch die Kiesgrubenbesitzer verhindern.

Die letzte Bessunger Kiesgrube, an der Heidelberger Landstraße, gelangte nach dem Ersten Weltkrieg in den Besitz der Firma Mitteldorf, die hier bis 1978 „1 a goldgelben Bessunger Kies“ förderte.[1]

Naturschutzgebiet Bessunger Kiesgrube Bearbeiten

Die Landschaft der Bessunger Kiesgrube und ihrer Umgebung bilden das Naturschutzgebiet Bessunger Kiesgrube (CDDA-Nr. 318193; 1997 ausgewiesen; 11,78 ha groß).[2] Dort bildet sich seit ein paar Jahrzehnten urwaldähnlicher Bewuchs mit dichter Bewaldung.

Im Naturschutzgebiet breitet sich der Baggersee Bessunger Kiesgrube mit steilen und felsigen Ufern aus und knapp 200 m östlich davon ein kleinerer See.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 2006, S. 81 f.
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)