Bernhard Hermann Rose

deutscher Geheimer Staatsrat, Landtagsabgeordneter und Ministerialrat

Wilhelm Albert Ernst Bernhard Hermann Rose (* 2. Juni 1819 in Saalfeld; † 4. März 1886 in Coburg) war deutscher Geheimer Staatsrat, Landtagsabgeordneter und Ministerialrat.

Leben Bearbeiten

Hermann Rose war ein Sohn vom Ministerialrat Wilhelm Gotthelf Rose (1772–1829) und Caroline Schmuzer, eine Tochter des Coburger Rechnungskommissärs Johann Georg Schmuzer. Er war von 1836 bis 1839 Landwirt und studierte im Anschluss für 3. Semester Kameralistik in Jena. 1841 wurde er Kammer-Accessist und bereits ein Jahr später durch Herzog Ernst I. zum Verwalter des Gutes Sternberg ernannt.[1] Ab 1844 war er Herzoglich Coburgischer Archivsekretär. Später erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat in der Herzoglichen Landesregierung in Coburg.

Anfang 1858 wurde der Regierungsrat Rose durch den Herzog Ernst II. von seinen Aufgaben als Mitglied der Herzoglichen Landesregierung in Coburg entbunden und als Ministerialrat in das Herzogliche Staatsministerium für Coburg versetzt.[2] Mitte 1858 wurde er dort vortragender Rat.[3]

Hermann Rose hielt 1861 einen Vortrag beim Herzog Ernst II. zum Bauvorhaben der Callenberg-Farm, in welches Rose bis zur Fertigstellung involviert war.[4]

Für den Herzog unterzeichnete Rose unterschiedliche Staatsdokumente, wie z. B.:

Zusätzlich wurde der nun Geheime Regierungsrat Rose 1867 zum Mitglied der Herzoglichen Verwaltung der Lichtenberger Fideikommiss ernannt.[7]

Ab 1873 gehörte Rose dem Coburger Landtag an und leitete mit herzöglicher Vollmacht den Landtag. 1875 wurde er zum Staatsrat ernannt.[8]

Hermann Rose war in erster Ehe mit Thekla Ludloff (1826–1849) verheiratet, welche bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes starb. Sein Sohn wurde auch nur fünf Jahren alt. In zweiter Ehe war er mit Caroline Geiß (1815–1882) verheiratet, und sie hatten zwei gemeinsame Töchter. Seine Frau engagierte sich sozial für die Armenpflege und in einem Frauenverein.[9]

Mitgliedschaften (Auswahl) Bearbeiten

Hermann Rose war um 1858 im Vorstand des evangelischen Landesvereins der Gustav-Adolf-Stiftung[10] und ebenso im Vorstand des Kunst- und Gewerbe-Vereins Coburgs.[11]

Von ca. 1856 bis 1875 war er im Verwaltungsrat der Coburg-Gothaischen Credit-Gesellschaft.[12]

Zusätzlich war er auch Mitglied des Coburger Lokalvereins der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und ebenso bei der Versammlung der Deutschen Land- und Forstwirte aktiv.

Werk Bearbeiten

  • Statistische Mittheilungen über das Herzogthum Sachsen-Coburg mit besonderer Rücksicht auf Land- und Forst-Wirthschaft, Dietz'sche Hofbuchdruckerei, 1857

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Rudolf Friedrich Ludloff: Geschichte der Familie Ludolf-Ludloff. Roßteutscher, 1910, S. 55.
  • Jahrbuch der Coburger Landesstiftung. Seitz, 1968, S. 120.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg: 1842. Dietz, 1842, S. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg: 1858. Dietz, 1858, S. 15 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg: 1858. Dietz, 1858, S. 958 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Prinz-Albert-Gesellschaft Jahrestagung: Windsor - Coburg / Windsor - Cobur: Geteilter Nachlass - Gemeinsames Erbe. eine Dynastie und Ihre Sammlungen / Divided Estate - Common Heritage. the Collections of a Dynasty. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-598-21425-7, S. 206 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Regierungsblatt für das Königreich Bayern: 1863. 1863, S. 667 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Gesetz-Sammlung für das Herzogtum Coburg: 1865/67. 1865, S. 508 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Sachsen-Coburg: Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg: 1867. Roßteutscher, 1867, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Verhandlungen des Landtags für das Herzogthum Coburg: 1873/76. 1876 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Sachsen-Coburg: Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg: 1867. Roßteutscher, 1867, S. 599 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg: 1858. Dietz, 1858, S. 722 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg: 1858. Dietz, 1858, S. 733 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg: 1875. Roßteutscher, 1875 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern: 1877. Landesamt, 1877, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern: 1877. Landesamt, 1877, S. 32 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Staatshandbuch für die Herzogthümer Sachsen-Coburg und Gotha: 1865. Thienemann, 1865, S. 46 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).