Benutzer Diskussion:Rosenkohl/WoT-SB

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Rosenkohl in Abschnitt Andere Modelle

Definition von "Vertrauen" Bearbeiten

Hallo Rosenkohl,

interessant wäre noch, wie Du "Vertrauen" in diesem Zusammenhang definierst. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir um die Vermeidung von Wahlmanipulationen. Dann würde "Vertrauen" bedeuten, ich gehe davon aus, dass ein Benutzer keine Sockenpuppe ist und daher abstimmen darf. Das würde sich z.T. mit WP:PB überschneiden, wobei die Bekanntschaften derzeit mit keinen (Stimm-)Rechten verknüpft sind.

"Vetrauen" könnte man aber auch anders verstehen, in dem man es Benutzern schenkt, mit derern Standpunkten in Diskussionen man häufig zustimmt, denen man gute Autorenarbeit zutraut oder die sich hinreichend von denen abgrenzen, denen man aus diversen Gründen misstraut. Du meinst aber sicherlich die erste Definition, oder?

--Superbass (Diskussion) 11:42, 8. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

  • In der jetzigen Fassung bedeutet daß Äußern von "Vertrauen" in einen anderen Benutzer schlicht, daß dieser anderer Benutzer mit abstimmen können soll.
  • Aber die jetzige Fassung ist von mir noch nicht zu Ende überlegt. Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Web_of_Trust#Funktionsprinzip wird die Unterscheidung getroffen zwischen einerseits Vertrauen in einen Schlüssel (sogenanntes "signieren" dieses Schlüssls), und andererseits Vertrauen in die Signaturen eines anderen Teilnehmers (sogenannter "Owner trust"). Eine ähnliche Unterscheidung in zwei Arten von Vertrauen müßte man hier vermutlich auch einführen.
  • Wikipedia:Persönliche Bekanntschaften beinhaltet, daß man die Personen persönliche kennt. Das WoT zur Stimmberechtigung soll dagegen nach wie vor vollkommen innerhalb des Wikis stattfinde und die Möglichkeit der Anonymität beinhalten.

Rosenkohl (Diskussion) 11:54, 8. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Ich finde die Idee sympathisch. Die größte Herausforderung bleibt aber, wenn man die Anonymität wahrt, nach welchen Kriterien ich jemand fürs Stimmrecht mein Vertrauen aussprechen soll, den ich nie gesehen habe. Ich kann ja nicht ausschließen, dass der Benutzer eine gut hemachte Sockenpuppe ist, der mich und andere durch Social Engineering hinters Licht führt. Das hast Du bei "Probleme und Grenzen" aber bereits selbst aufgeführt. --Superbass (Diskussion) 12:02, 8. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Zum "sympatisch": Interessenkonflikte sind in einem offenen System wie Wikipiedia unvermeitlich. Wenn ein solches Web of Trust eingesetzt werden sollte, dann mit dem Zweck, tatsächliche Angriffe durch Sockenbetreiber oder Benutzergruppen, die Abstimmungen manipulieren wollen, abzuwehren. Daher wird es unvermeitlich zu Mißtrauensbekundungen und zu Streit zwischen den Teilnehmern kommen. Insofern würde das Web of Trust notwendigerweise zu einem Austragungsort von kontroversen Interessenkonflikten, auch wenn Konflikte in der Regel nicht als "sympathisch" empfunden werden.
Zu den Vertrauenskriterien: Die Hoffnung ist, daß ein gut organisiertes Web of Trust dazu führt, daß die alten Teilnehmer durch Kombination ihrer Erfahrungen und Kenntnisse gemeinsam in der Lage sind, neue Teilnehmer verläßlich einzuschätzen. M.E. sollte die Stimmberechtigung bestehen einerseits aus der traditionellen Hürde mit Mindestmitarbeitsdauer und Editmindestzahl, und andererseits aus dem Web of Trust. Also nur wer z.B. 2 Monate angemeldet ist und 200 Artikelbearbeitungen hat kann in das Web of Trust eintreten (die Klausel 50 Artikelbearbeitungen im letzten Jahr würde ich eher wieder streichen, wenn ein WoT verwendet wird). Wenn z.B. ein neuer Teilnehmer nur 200 Miniedits gemacht hat, wird ihm kaum ein alter Teilnehmer sofort vertrauen wollen. Wenn ein neuer Teilnehmer gute Artikelergänzungen etc. vorweist, gibt es vermutlich einen alten Teilnehmer aus dem gleichen Themenbereich, dem dies auffällt, und daher dem neuen Teilnehmer vertraut.
Umgekehrt, wenn ein alter Teilnehmer einen Sockenverdacht gegen eine Gruppe relativ neuer Teilnehmer hat, so kann er sein Mißtrauen im Web of Trust sofort äußern, mit der Hoffnung, daß andere Teilnehmer sein Mißtrauen teilen. Neue Teilnehmer können also auch auf bloßen Verdacht hin ausgeschlossen werden, wenn dieser Verdacht gut begründet ist, und von einer hinreichend großen Zahl alter Teilnehmer geteilt wird. Der Vorteil eines Web of Trust ist im Unterschied zu den üblichen starren Stimmberechtigungsregeln, daß die Hürde für einen neuen Teilnehmer nicht genau kalkulierbar, und daher hoffentlich viel schwerer zu manipulieren und auszutricksen ist. Jeder Teilnehmer kann somit seine eigenen persönlichen Vorstellungen davon einbringen, worin die Hürde für eine Stimmberechtigung bestehen sollte, und das Web of Trust soll dann dafür sorgen, daß alle diese Vorstellungen geeignet kombiniert werden und zur Geltung kommen, Rosenkohl (Diskussion) 01:05, 10. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Ich bin allgemein skeptisch gegenüber einem Web of trust im Zusammenhang mit der Stimmberechtigung bzw. Sockenverhinderung. Nehmen wir mal an, man bräuchte für die SB 10 Bestätigungen, und wir hätten 10 Nichtsockenaccounts von 10 verschiedenen Personen, die ein gemeinsames politisches Anliegen eint, das sie pushen wollen. Sie sind persönlich vertrauenswürdig und eifrige Stammtischbesucher und viele Benutzer würden (zurecht!) die Hand dafür ins Feuer legen, dass diese Accounts keine Socken sind. Dementsprechend haben sie viele außerhalb ihres Kreises, die ihnen vertrauen. Diese 10 Personen können jetzt relativ schnell viele Leute ihrer eigenen politischen Couleur mit dem Stimmrecht versorgen und (was schlimmer ist) beliebig viele Socken kreieren und nachziehen. Andere aber, die nicht irgendeiner Gruppe angehören und wirklich in jeder Beziehung unabhängige Einzelaccounts sind, müssen erst ein Netzwerk knüpfen und bald um jeden einzelnen Unterstützer werben, bis sie die 10 zusammen haben. Mit anderen Worten, es würde eine gewisse Cliquenbildung gefördert und möglicherweise sogar noch zudem der Einfluss von Sockenpuppen auf Wahlen verstärkt statt vermindert, während der von ehrlichen Unabhängigen zurückginge. Mit dieser Strategie kann man sicher Verdächtige bremsen oder ausschließen, aber möglicherweise vorwiegend unschuldige Verdächtige, während andererseits die Seilschaften ab einer gewissen kritischen Masse ihren Einfluß durch Socken deutlich steigern können.
Meiner Meinung nach führt bei der Sockenpuppenbekämpfung in z.B. Adminkandidaturen kein Weg daran vorbei, dass man gewisse Daten a) über den Stimmberechtigten oder b) in der milderen Form wenigstens über seinen Internetanschluss erhebt und mit denen anderer abgleicht. Entweder a) durch ein postident-ähnliches Verfahren, bei dem die eindeutige Zuordnung Account<-->Personalausweis durch eine WP-externe Stelle vorgenommen wird, die einen Account damit gegenüber der Wikipedia als Stimmberechtigten "zertifiziert", ohne WP dessen Klarnamen mitzuteilen. (Keine Ahnung, ob es einen solchen Dienstleister gibt. Am sichersten wären vermutlich Notare, aber das wäre wohl teuer und bürokratisch.) Oder b) durch ohne menschliches Eingreifen durchgeführte Datenvergleiche, die nur dann eine Verdachtsmitteilung an einen menschlichen Checkuser schicken, wenn ein erhebliches Verdachtsmoment vorliegt (z.B. wenn IP und User Agent völlig identisch sind). Der Checkuser kann dann den Fall händisch wie eine übliche CU-Anfrage (aber nichtöffentlich) weiterbehandeln. Siehe dazu meinen Vorschlag auf WP:Kandidaturen. --Grip99 02:58, 11. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Danke Grip99 für Deinen Kommentar,

ich habe mich auf der von Dir verlinkten Diskussion schon zu CU etc. geäußert, und werde hier nur auf den Teil eingehen, der das WoT betrifft.

  • zu "Nehmen wir mal an, man bräuchte für die SB 10 Bestätigungen": Der Vorschlag hier unter #Web of Trust (Wot) mit Unterstützungs- und Mißtrauensoptionen funktioniert nicht so, daß man 10 oder eine andere feste Zahl von Bestätigungen für eine Stimmberechtigung braucht, sondern es genügt u.U. bereits eine Bestätigung eines einzigen anderen Teilnehmers; genauer: um stimmberechtigt zu werden muß man im Vorschlag Unterstützungen von genügend anderen Teilnehmern A1 und A2 und ... und An bekommen, so daß jeder anderer WoT-Teilnehmer mindestens einem der As, also A1 oder A2 oder ... An nicht mißtraut. Z.B. gebe es vier Teilnehmer A, B, C und D, A mißtraue B, A mißtraue C, B unterstütze D, C unterstütze D, C unterstütze B, D unterstütze B. Dann ist D nicht stimmberechtigt, denn es gibt unter B und C, den beiden den Unterstützern von D, keinen dem A nicht mißtraut. Dagegen ist B stimmberechtigt, denn: C und D unterstützen B direkt, und A vertraut D.
  • Somit muß man beim hiesigen Vorschlag nicht unbedingt Mitglied einer Clique sein, um stimmberechtigt zu werden, sondern es genügt u.U. schon, einen guten Artikelbeitrag o.Ä. zu leisten, der einen anderen Benutzer überzeugt, dem innerhalb des WoT vertraut wird und der einen dann im WoT unterstützt.
  • Gleichwohl, das Problem mit Sockenspielern in Cliquen, welches Du beschreibst, verstehe ich durchaus, und es könnte tatsächlich auch eine Gefahr für ein WoT gemäß #Web of Trust (Wot) mit Unterstützungs- und Mißtrauensoptionen darstellen. Typischerweise wird kaum ein ganzer Stammtisch oder eine größere Clique in eine Sockenmanipulation eingeweiht sein, weil dann die Gefahr exponentiell steigt, das die Manipulation auffliegt. Sondern es wird eher eine einzige Person C1 aus der Clique C1, C2, ..., C10 anfangen, Socken zu kreieren und unterstützen, in der Hoffnung, daß andere aus der Clique die Socken auch unterstützen, oder zumindest nicht C1 ihr Mißtrauen aussprechen. Natürlich funktioniert das WoT nur, wenn andere Teilnehmer T, der nicht der Clique angehört überhaupt einen Anfangsverdacht haben, daß ein Konto S eine Socke. Angenommen, S wird genau von C1, C2, ..., C10 unterstützt, dann hat T die Möglichkeit, C1, C2, ..., C10 das Mißtrauen auszusprechen. Dadurch würde S auf einen Schlag das Stimmrecht verlieren, andererseits würde natürlich die Beziehung im Wiki zwischen T und der Clique belastet werden,

Rosenkohl (Diskussion) 14:16, 11. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Ich meine noch immer, ohne einen realen Identitäts-Check, entweder technischer oder persönlicher Natur, ist das System zu leicht zu täuschen. Offensichtliche Sockenpuppen werden womöglich durch ein Misstrauensvotum aufgedeckt während bei augenscheinlich integren Benutzern "u.U. bereits eine Bestätigung eines einzigen anderen Teilnehmers" genügt, die vorsätzlich, fahrlässig aber auch schuldlos falsch sein kann. Ich habe neulich begonnen mich mit Keysigning zu beschäftigen, wo ausschließlich persönliche Kontakte genutzt werden, um gegenseitig Schlüssel innerhalb eines WoT zu signieren. Mit ausschließlich virtuellen Kontakten wären sowohl falsche positive wie falsche negative Bewertungen an der Tagesordnung, fürchte ich. --Superbass (Diskussion) 22:30, 11. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
  • Durch Einführung eines "realen Identitäts-Check"s würde Wikipedia:Stimmberechtigung grundlegend ändern, vor allem die Projektgrundlage Wikipedia:Anonymität#Recht auf Anonymität würde ausgehebelt (Ich selbst wäre dazu nicht bereit).
  • WP:PB hat im Augenblick 1270 Teilnehmer, davon sind etliche seit Jahren inaktiv, gesperrt oder auch verstorben. Die Einführung eines "realen Identitäts-Check" zur Stimmberechtigung würde realistischerweise bedeuten, daß man dafür eher das bestehende und technisch etablierte System WP:PB verwendet, anstatt ein neues System zu entwickeln. Dann müßten aber alle Benutzer, die an Abstimmungen teilnehmen wollen diesem System beitreten. Ich habe von vor einiger Zeit die Zahl im Hinterkopf, daß ca. 5000 Benutzer nach den derzeitigen WP:SB stimmberechtigt sein sollen. Die Hauptlast und Hauptarbeit läge dann m.E. bei allen diesen Benutzern, die einerseits ihre Anonymität kompromitieren, und zudem im Real-life die nicht unerheblichen Formalitäten eines Identitätschecks erledigen müßten.
  • Es ist nicht daß Ziel des hier vorgeschlagenen anonymen WoT, daß Socken sicher ausgeschlossen werden, oder es umgekehrt keine Fehlausschlüsse gibt. Eine "Unterstützung" eines Teilnehmers bedeutet nicht, daß man weiß, sondern bedeuet daß man vermutet, daß der Teilnehmer keine Socke ist. Das WoT soll vor allem effektiv sein, und die Zahl der Socken und Fehlausschlüsse minimieren. Auch WP:PB ist nicht perfekt, wo einige erwiesene Sockenspieler Mitglied sind.
  • Die Grundlage des WoT ist die auf Wikipedia geleistete enzyklopädische Mitarbeit, welche von den anderen Teilnehmern transparent einsehbar ist, und die zur Bewertungsgrundlage genommen werden kann. Natürlich könnte ein Sockenspieler den Aufwand treiben, zwei oder mehrere Konten mit guten Beiträgen in verschiedenen Themengebieten zu züchten und dann im WoT bestätigen zu lassen; dazu müßte er aber auch mehrfachen Arbeitsaufwand leisten, welcher der Enzyklopädie zugute kommt. Umgekehrt wäre es im WoT möglich, ein Konto auszuschließen, daß nur 200 Formalisierungsedits in kurzer Zeit macht, und dann an Kontroversen Abstimmungen teilnimmt; was im bisherigen System mit starren Hürden nicht möglich ist.
  • In der Tat sind falsch positive und falsch negative Bewertungen eines Benutzers durch einen einzelnen anderen Benutzers in der Wikipedia an der Tagesordnung. Aber insgesammt besteht die Hoffnung, daß sich die richtige Bewertung durchsetzt. Auf diese Weise besteht z.B. bereits jetzt ein funktionsfähiges System im Bereich der Benutzersperren, mit Vandalismusmeldung, Sperrprüfung, etc., wo sich viele erfahrene Benutzer und Administratoren aktiv beteiligen, und gegenseitig ihre Fehleinschätzungen korrigieren. Ein ähnliches System könnte eventuell durch ein geeignetes WoT im Bereich des Stimmberechtigung entstehen, Rosenkohl (Diskussion) 23:48, 11. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Dann wäre der Haupteffekt dieses Modells, dass man mehr und strukturierter über Socken(verdachte) spricht, und dass dieses Thema einen zentralen Ort bekommt. Ob das den Aufwand rechtfertigt, da bin ich skeptisch. Aber wie gesagt, Gedanken zu diesem Thema finde ich generell notwendig --Superbass (Diskussion) 10:12, 12. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Zu Deinem ersten Punkt: Ich persönlich gebe ja so wenig wie möglich von mir preis (Es wird ohnehin schon viel zu viel durch die veröffentlichten Edits preisgegeben). Deshalb kannst Du mir glauben, dass ich Wert auf Anonymität lege. Aber das betrifft eigentlich mehr die Anonymität gegenüber Leuten die mich kennen, seien es weitläufige Bekannte aus dem real life oder Wikipedianer. Ich will nicht, dass die wissen, dass Lieschen Müller als Grip99 in der WP arbeitet bzw. dass Grip99 den Klarnamen Lieschen Müller hat. Bei Leuten, die weder Lieschen Müller noch Grip99 kennen und zur Verschwiegenheit verpflichtet sind, ist mir die Anonymität nicht so wichtig. So jemandem (z.B. Notar) würde ich schon meinen Personalausweis vorlegen und die Verknüpfung mit Grip99 herstellen. Er braucht sie ja nicht an die WP weitergeben. Das Einzige, was er an sie weitergeben muss, ist, dass Grip99 bestätigt ist. Und vorher muss er natürlich meine Ausweisnummer bzw. deren Hash als Fingerabdruck in eine zentrale Datenbank schreiben, damit ich mich nicht noch ein zweites Mal mit einer Sockenpuppe registrieren kann. Wenn die Datenbank geleakt wird, dann stehen dort (selbst wenn man sie entschlüsselt) nur die Ausweisnummern aller Stimmberechtigten drin, mehr nicht. Daraus kann man dann nicht auf den Einzelaccount und schon gar nicht auf die Zuordnung von Account zu Name schließen. --Grip99 03:37, 25. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Ich hatte den Satz "Ein Teilnehmer A wird dann stimmberechtigt, wenn es zu jedem anderen Teilnehmer B einen Teilnehmer C gibt, so daß B C nicht mißtraut, und C A vertraut" stillschweigend so modifiziert, dass man für jeden B zehn verschiedene Teilnehmer C mit dieser Eigenschaft braucht. Denn einer erschien mir einfach zu wenig, um überhaupt etwas in punkto SOP-Ausschluss zu bewirken. Du schreibst ja auch in Deinem Punkt 2 sinngemäß, dass ein Vorgehen, wie es Liesbeth mit ihren zahlreichen Puppen veranstaltet hat, bei nur einem einzigen benötigten C keinesfalls auszuschließen wäre. (Auch wenn man sagen muss, dass Liesbeth hoffentlich eher ein untypischer Fall war.)
Zu Deinen letzten zwei Sätzen hätte ich einen Einwand, auf den Du in ähnlicher Form in #Andere Modelle selbst schon gekommen bist: T muss dann Leuten sein Misstrauen aussprechen, von denen er mit ein oder zwei Ausnahmen eigentlich (zurecht) meint, dass sie keine Sockenpuppen sind. Das führt dann zu Revanche-Misstrauen, und am Ende haben dann vielleicht 30 Nichtsocken ihr Stimmrecht verloren. Die eine Socke dann zwar auch. Aber war es das wert?;-) Das Problem ist, dass man Misstrauen gegenüber Leuten bekunden muss, denen man persönlich eigentlich nicht misstraut, aber die einem Dritten, nach eigener Ansicht nicht Vertrauenswürdigen vertrauen. D.h., wenn es wirklich gut funktioniert, dann könnte sich das Misstrauen viral ausbreiten. Vielleicht nicht gerade epidemisch, aber kleinere Ausbrüche führen auch schon zu vielen Fehlerkennungen. Andererseits besteht die Gefahr, dass man Vertrauen in die Nicht-Sockenpupperei mit allgemeinem Vertrauen verwechselt und dadurch zu leichtfertig ist.
Letztlich wird das Verfahren dazu führen, dass Leute mit einem guten Ruf abstimmen können, solche mit einem schlechten nicht. Egal woher der kommt und ob er berechtigt ist. Offensichtliche Sockenpuppen werden dann tatsächlich auch ohne CU rausgehalten, als Kollateralschaden auch Unschuldige mit schlechtem Ruf. Nichtoffensichtliche Sockenpuppen werden dagegen wie bisher weitermachen. Und es sind gerade diese nichtoffensichtlichen, für die man Methoden finden muss. --Grip99 03:37, 25. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Das WoT soll ja gerade ein dezentrales dynamisches Netz werden, und gerade keine zentrale, nach einem linearen Protokoll verlaufende Diskussion.

Konkret würdes es in etwa so aussehen:

Möchte ein Benutzer:T2, daß Benutzer:T1 stimmberechtigt wird, so trägt sich T2 auf Wikipedia:WoT/T1#Unterstützer ein. Hat Benutzer:T3 den Verdacht, daß T1 eine Socke ist, so kann T3 diesen Verdacht auf Wikipedia Diskussion:WoT/T1 darstellen und mit T2 diskutieren. Falls T2 und T3 sich nicht einigen können, dann hat T3 die Möglichkeit sich unter Wikipedia:WoT/T2#Mißtrauen einzutragen, wodurch T1 die Stimmberechtigung wieder verliert, bis sich z.B. ein Benutzer:T4 findet, dem T2 bisher nicht mißtraut und der T1 unterstützt. Den Konflikt trägt der Verdächtiger (T2) also nicht direkt mit dem Verdächtigten (T1) aus, sondern mit den Unterstützern (T3, T4), Rosenkohl (Diskussion) 12:10, 12. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Nächste Schritte Bearbeiten

  • Welche erfahrenen und interessierten Benutzer könnte man noch nach ihren Meinungen fragen?
  • Sollte man auf einer frequentierten Funktionsseite auf Benutzer:Rosenkohl/WoT-SB hinweisen, z.B. auf Wikipedia:Fragen zur Wikipedia, Wikipedia:Auskunft etc.?
  • Verschiebung in den Wikipedia-Namensraum?
  • Vielleicht eine Wikipedia:Umfrage starten?

Rosenkohl (Diskussion) 01:22, 10. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Web of Trust (Wot) mit Unterstützungs- und Mißtrauensoptionen Bearbeiten

  • Um die Stimmberechtigung in Wikipedia zu erlangen, muß ein Benutzer "erfolgreich" am WoT teilnehmen.
  • Um am WoT teilnehmen zu können, muß ein Wikipedia-Benutzer eine bestimmte Mindestanforderung erfüllen (z.B. 2 Monate angemeldet sein und 200 Artikeledits gemacht haben).

Definition des WoT:

Es gibt für einen Teilnehmer A insgesammt vier Optionen, sich gegenüber einem anderen, von A verschiedenen Teilnehmer B zu verhalten:

  1. A unterstützt und vertraut B,
  2. A unterstützt aber mißtraut B,
  3. A unterstüzt B nicht und mißtraut B,
  4. A unterstüzt B nicht aber vertraut B.
  • Zum Startzeitpunkt des WoT vertraut jeder Teilnehmer jedem anderen, aber unterstützt keinen anderen Teilnehmer.
  • Jeder neue Teilnehmer nach Beitritt zum WoT vertraut zunächst jedem anderen Teilnehmer, aber unterstützt keinen anderen Teilnehmer, und dem neuen Teilnehmer wird zunächst von allen anderen vertraut, aber er wird von keinem anderen unterstützt.
  • Wenn ein Teilnehmer sich nicht aktiv am WoT beteiligt, bleibt es dabei, daß er also keinem anderen Teilnehmer vertraut, er aber keinen anderen Teilnehmer unterstützt.
  • Jeder Teilnehmer kann nach Belieben jedem anderen Teilnehmer unterstützen oder eine bisherige Unterstützung entziehen.
  • Jeder Teilnehmer kann nach Belieben jedem anderen Teilnehmer mißtrauen oder wieder vertrauen.
  • Ein Teilnehmer A wird dann stimmberechtigt, wenn es zu jedem anderen Teilnehmer B einen Teilnehmer C gibt, so daß B C nicht mißtraut und C A unterstützt.

Vorteil:

  • Es erfordert für die meisten Teilnehmer kaum aktive Beschäftigung und Teilnahme, und es genügt in der Regel, wenn einige Spezialisten für "Sockenabwehr" aktiv werden.
  • Für die meisten Teilnehmer genügt es, wenn sie einige wenige andere Teilnehmer unterstützen, damit als Ergebnis die meisten seriösen Teilnehmer stimmberechtigt sind.
  • Eine kleine Gruppe A1, A2, ... und An von Teilnehmern, die sich nur gegenseitig unterstützen aber kein Vertrauen von außerhalb der Gruppe haben, kann bereits von einem einzigen Teilnehmer B von der Stimmberechtigung ausgeschlossen werden, indem B jeweils A1, A2, ... und An mißtraut.

Nachteil:

  • Das Verfahren ist auf den ersten Blick relativ kompliziert.
  • Das Verfahren kann durch Störer funktionsunfähig gemacht werden, z.B. indem jemand sämtlichen anderen Teilnehmern mißtraut. Solche Störer müßten dann aus dem WoT ausgeschlossen werden.

Beispielgeschichte:

  1. Zwei alte Teilnehmer B und C mißtrauen sich gegenseitig nicht.
  2. Nun treten zwei neue Teilnehmer A1 und A2 bei.
  3. Zunächst unterstützt A1 A2 und A2 unterstützt A1. Dadurch werden A1 und A2 stimmberechtigt.
  4. Nun fängt B an, A1 und A2 als Socken zu verdächtigen und mißtraut daher A1 und A2. Dadurch sind A1 und A2 nicht mehr stimmberechtigt.
  5. Nun unterstützt C sowohl A1 als auch A2, und macht sie dadurch wieder stimmberechtigt.
  6. Nun steht B vor der Entscheidung, ob er eher diesem Urteil von C vertraut, oder ob eher sein Sockenverdacht so stark ist, daß er C das Mißtrauen ausspricht, wodurch A1 und A2 die Stimmberechtigung wieder verlieren würden.

Rosenkohl (Diskussion) 00:25, 9. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Implementierung Bearbeiten

Das Wikipedia:Vetrauensnetz befand sich im Benutzernamensraum auf Unterseiten, wo die vertrauenswürdigen Teilnehmer gelistet wurden. Im Gegensatz dazu werden beim Modell hier Unterstützerstimmen anderer Teilnehmer gesammelt und auch WoT- interne Mißtrauenslisten geführt. Daher ist der Wikipedianamensraum m.E. besser geeignet als der Benutzernamensraum

Denkbar wäre z.B. folgender Seitenaufbau einer Teilnehmerseite Wikipedia:WoT/T1:


== Unterstützer ==
#{{Wikipedia:WoT/T2}}
#{{Wikipedia:WoT/T3}}
#{{Wikipedia:WoT/T4}}
== Mißtrauen ==
<onlyinclude>
[[Benutzer:WoT/T1|T1]], ohne [[Wikipedia:WoT/T5|T5]], [[Wikipedia:WoT/T6|T6]], [[Wikipedia:WoT/T7|T7]]
</onlyinclude>


Durch die Seiteneinbindungen sieht man auf einen Blick, wer die Unterstützer sind und wer den jeweiligen Unterstützern mißtraut, Rosenkohl (Diskussion) 12:46, 13. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Andere Modelle Bearbeiten

Das Modell unter #Web of Trust (Wot) mit Unterstützungs- und Mißtrauensoptionen ist meines Erachtens nicht ausgereift und hat grundlegende Mängel.

Es besteht praktisch aus zwei Netzwerken dem Unterstützernetzwerk und dem Mitrauensnetzwerk. Dies ist m.E. zunächst ein funktioneller Fortschritt gegenüber einem WoT, daß nur Unterstützungsbeziehungen aber keine Mißtrauensbeziehungen enthält.

Allerdings hat es auch praktische Nachteile: Ein Teilnehmer A, der einem einzigen anderen Teilnehmer B für eine Socke hält und daher dem Unterstützer C von B das Mißtrauen ausspricht gerät dabei in einen globalen Konflikt mit C, d.h. A ist durch die Systemregeln gezwungen, jeder anderen Unterstützung durch C innerhalb des WoT zu mißtrauen; A würde somit etwa einer Unterstützung von D durch C mißtrauen auch wenn, A gar nicht glaubt, daß D eine Socke sei. Diese Systemregel soll davon abhalten, daß zu viel und zu unbegründet Sockenverdacht geäußert wird; aber in der Praxis dürfte diese Regel den einzelnen Teilnehmern kaum vermittelbar sein, als verrückte Bürokratie empfunden werden und eher für Unmut und Ärger sorgen, selbst wenn das System als ganzes effektiv funktionieren könnte.

Man bräuchte also ein anderes System, was den im Falle eines Sockenverdachtes entstehenden Konflikt besser regulieren kann, ohne daß unerwünschte Nebeneffekte an ganz anderen Stellen des WoT entstehen können.

1 Bearbeiten

Als Methode der Wahl gilt bei Wikipedia das konsensorientierte Diskutieren. Demnach folgender vereinfachter Vorschlag:

  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jeden anderen Teilnehmer zu unterstützen oder eine zuvor erteilite Unterstützung wieder zu entziehen.
  • Jeder (als Hauptkonto) bestätigte Teilnehmer hat die Möglichkeit, einem anderen Teilnehmers zu mißtrauen.
  • Ein neue hinzukommender Teilnehmer hat zum Beginn der Mitgliedschaft im WoT keine Unterstützer und unterstützt keine anderen Teilnehmer.
  • Ein Teilnehmer gilt dann als bestätigt, wenn er mindestens einen Unterstützer hat, und kein anderer bestätigter Teilnehmer ihm mißtraut.
  • Falls einem Benutzer mißtraut wird, muß dieses Mißtrauen auf der Diskussionsseite des Teilnehmers begründet und diskutiert werden.

Bis hierhin ist das System noch sehr anfällig gegen Manipulationen, Störungen und Instrumentalisierungen. Vermutlich ließe sich dies aber durch geeignete Zusatzregeln in den Griff bekommen.

Rosenkohl (Diskussion) 23:16, 13. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

2 Bearbeiten

Anderes Modell, ohne Mißtrauensvoten, dafür gilt Vertrauen als transitiv, zur Bestätigung muß man eine Mindestquote an Vertrauen erreichen:

  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jeden anderen Teilnehmer zu unterstützen oder eine zuvor erteilte Unterstützung wieder zu entziehen.
  • Ein neue hinzukommender Teilnehmer hat zum Beginn der Mitgliedschaft im WoT keine Unterstützer und unterstützt keine anderen Teilnehmer.
  • Ein Teilnehmer gilt dann als bestätigt, wenn es von mindestens 50% (80%, 100% oder eine andere geeignete Quote) aller anderen bestätigten Teilnehmer eine Kette von Vertrauensvoten gibt. Z.B. A vertraut B, B vertraut C, dann gibt es eine Kette von A über B nach C.
  • Zu dem Teilnehmer wird eine Unterseite im Projektnamesraum angelegt, wo die bestätigungen eingetragen werden (fehlenden verschluckten Teil nachträglich ergänzt, Rosenkohl (Diskussion) 17:53, 26. Aug. 2013 (CEST)) , Falls ein Benutzer keine Bestätigung erreicht, können die Gründe diskutiert werden.Beantworten

Vorteile:

  • Mißtrauensvoten gelten als unbeliebt,
  • der Netzwerkcharakter kommt zum Tragen
  • ein Benutzer, der inflationär Vertrauensbestätigungen "ausschenkt" wird die Vertrauensvoten von anderen verlieren und dadurch eingebremst

Nachteil:

  • etwas unübersichtlich für den einzelnen Teilnehmer
  • der dynamische Verlauf und Funktionsfähigkeit sind noch unklar
  • das Kriterium "es gibt eine Kette" ist noch unscharf; die kürzeste Kette von einem Teilnehmer A zu einem anderen Teilnehmer B kann u.U. sehr lang sein, und so eine lange kürzeste Kette könnte darauf hindeuten, daß B insgesammt wenig Vertrauen hat und bei einigen anderen Teilnehmern im Sockenverdacht steht

Wenn sich viele Teilnehmer gar nicht mit Voten beteiligen würden, sondern nur selbst Voten erhalten, dann sänke die Quote der bestätigten Teilnehmer stark ab. Entweder bricht dann das System mangels Interesse zusammen, oder es motiviert Teilnehmer dazu, sich doch aktiver mit Voten zu beteiligen. Man könnte auch vorschreiben, daß jeder neue Teilnehmer ein oder eine bestimmte Mindestanzahl von Vertrauensvoten abgeben soll, aber m.E. sind solche einengenden Vorschriften eher komplizierend und kontraproduktiv,

Rosenkohl (Diskussion) 15:32, 16. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Da kann aber ein einziger bestätigter Account (z.B. Liesbeths allseits beliebter Stammtisch-Account MrsMyers) beliebig viele eigene Sockenpuppen nachziehen. --Grip99 03:30, 25. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Richtig, das wäre ein Nachteil. Vermutlich wäre ein Vertrauensnetz daher erst dann effektiv, wenn es neben Vetrauensoptionen auch Mißtrauensoptionen gibt, Rosenkohl (Diskussion) 17:53, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

3 Bearbeiten

Anderes Modell:

  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jeden anderen Teilnehmer zu unterstützen oder eine zuvor erteilte Unterstützung wieder zu entziehen.
  • Ein neue hinzukommender Teilnehmer hat zum Zeitpunkt des Beginns der Mitgliedschaft im WoT keine Unterstützer und unterstützt keine anderen Teilnehmer.
  • Für zwei Teilnehmer A und B wird d(B,A) als Länge der kürzeste Kette von Vertrauensvoten von B nach A definiert. Z.B. A vertraut B, B vertraut C, dann ist d(A,B)=1 und d(A,C)=2.
  • Für jeden Teilnehmer A wird mit Hilfe der d(x,A) eine geeigneter Vertrauenskoeffizient v(A) definiert. Möglich z.B.:
    • v1(A)= min d(x,A), wobei x alle anderen Teilnehmer durchläuft,
    • v2(A)= (1/N)* Summe d(x,A), wobei x alle anderen Teilnehmer durchläuft, und N die Anzahl der Teilnehmer ist.

Kleine Werte von v(A) zeigen ein hohes Vertrauen in A an, hohe Wert von v(A) zeigen ein geringes Vertrauen in A an.

  • Ein Teilnehmer gilt dann als bestätigt, wenn:
  1. es von allen anderen Teilnehmern eine Kette von Vertrauensvoten gibt, also die d(x,A) alle bestimmt sind,
  2. v(A) auf geeignete Weise nicht zu groß ist.

Wenn ein Teilnehmer A ein neues Sockenkonto B einbringt, und A als einziger Teilnehmer B bestätigt, dann ist v(B) ungefähr um 1 größe als v(A). Evenutell ist es daher umgekehrt ein Sockenindikator, wenn ein Teilnehmer B nur wenige Unterstützer hat, deren Vertrauenskoeefizienten alle um ca. 1 kleiner sind als der Vertrauenskoeffizient von B.

Rosenkohl (Diskussion) 00:16, 19. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

4 Bearbeiten

Anderes Modell:

  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jeden anderen Teilnehmer zu unterstützen oder eine zuvor erteilte Unterstützung wieder zu entziehen.
  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jedem anderen Teilnehmer zu mißtrauen oder ein zuvor ausgesprochenes Mißtrauen wieder zurückzunehmen.
  • Ein neue hinzukommender Teilnehmer hat zum Zeitpunkt des Beginns der Mitgliedschaft im WoT keine Unterstützer, keine ihm Mißtrauenden und unterstützt und mißtraut keinem anderen Teilnehmer.
  • Ein Teilnehmer A vertritt einen Teilnehmer B, wenn es eine Kette von Unterstützungen von B nach A gibt. Z.B. B unterstützt C, C unterstützt A, dann vertritt A B.
  • Ein Teilnehmer gilt als bestätigt, solange ihm nicht von sovielen anderen Teilnehmern das Mißtrauen ausgesprochen wird, daß diese zusammen in geeigneter zu spezifizierender Weise zuviele Teilnehmer vertreten (z.B. 50% oder mehr aller Teilnehmer vertreten, man muß sich überlegen was passieren soll wenn Teilnehmer A von B unterstützt und A von C mißtraut wird, aber ein weiterer Teilnehmer D sowohl durch B als auch C vertreten wird).

Somit:

  • vermutlich entsteht dann in Selbstorganisation eine Art fraktaler Struktur unter den Teilnehmern, z.B. bei 1000 Teilnehmern, wählen ca. Gruppen von je 10 einen unter sich aus, den sie unterstützen, von den 100 auf diese Weise ausgewählten wählen wieder je 10 einen aus, den sie unterstützen, so daß 10 als besondere Experten für Sockenkonten geltende Teilnehmer je 100 Unterstützer haben; wenn mehr als 5 von diesen Experten ein neues Konto verdächtig finden, wird es nicht bestätigt.
  • könnte man einem als Sockenkonto verdächtigen Konto natürlich auch direkt das Mißtrauen aussprechen; das Unterstützen anderer Teilnehmer dient hier nur dazu, auf informellem, und formlos revidierbaren Weg die Aufgabe des Aufpassens an bestimmte vertrauenswürdige und aktive Benutzer zu deligieren. Somit ist "Unterstützung" eine Art informeller, gradueller und revidierbarer Auftrag zur Administration bzw. Moderation, ohne daß damit andere erweiterte Rechte und Pflichten verbunden sind.
  • die Idee ist, daß das Vertrauennetz eine schwer überblickbare, schwer ausrechenbare, und aufgrund der vielen Teilnehmer eine effektive Struktur bilden kann.
  • der daher notwendige Nachteil ist, daß ein einzelner Teilnehmer nicht genau weiß und überschauen kann, was er bewirkt wenn er einen anderen Teilnehmer unterstützt.
  • ein Problem wäre, jemand könnte versuchen, sehr viele Sockenkonten einzubringen, und damit die Mehrheit in seinem eigenene Sinne zu kippen.
  • ein anderes Problem wäre der Fall, daß eine POV-Gruppe A versucht, Mißtrauensvoten zu mißbrauchen, um Anhägnern einer gegnerischen politischen Gruppe B das Stimmrecht zu entziehen; aber so weit dürfte es gewöhnlich nicht kommen können, denn B zusammen mit einem unpolitischen Zentrum C sollten gegenüber A stets einen absolute Mehrheit behaupten.
  • ein ziemlicher Nachteil: Wenn ein Teilnehmer A viele Vertretungsmandate auf sich vereinigt, dann gibt es diese Vertretungsmandate unmittelbar auf jeden Teilnehmer B weiter, den er unterstützt, auch wenn B noch sehr neu/unerfahren ist. Es könnte notwendig sein, "Unterstützen als meinen Vertreter" zu unterscheiden von "Unterstützen als Hauptkonto".

Mögliche Widerstände:

  • Das Netz wird als unüberschaubare, chaotische Spielerei kritisiert.
  • Insbesondere daß sich die Vertretung kettenweise überträgt wird als unüberschaubar kritisiert werden; es wird heißen, schließlich könne jeder Teilnehmer doch besser selbst denjenigen nur direkt wählen, der ihn vertreten soll, wie man es von Administratoren etc. gewohnst sei; viele werden nicht verstehen, daß in dieser Übertragung gerade die Effektivität des Netzes besteht.
  • Netze mit Mißtrauensfunktion gelten als verpöhnt, z.B. nach Schiedsgerichtsbeschluss, gelten als Pranger etc.,

Rosenkohl (Diskussion) 18:57, 22. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Du scheinst hier (da Du von "fraktaler Struktur" schreibst) vorauszusetzen, dass nicht gleichzeitig "A vertritt B" und "B vertritt A" gelten kann. Das geht aber nicht aus den Bedingungen hervor. So, wie sie dastehen, werden sich vorwiegend transitive Relationen entwickeln. --Grip99 03:30, 25. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Ein Gegenseitiges sich vertreten, also A vertritt B und zugleich vertritt B A (also eine "symmetrische" Beziehung zwischen A und B) ist hier durchaus möglich. In der Praxis würde es aber wohl darauf hinauslaufen, daß es einige wenige regelmäßig im Vertrauensnetz aktive Teilnehmer und viele eher selten oder nur in Einzelfällen aktive Teilnehmer gibt. Rosenkohl (Diskussion) 17:28, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Transitiv war natürlich Quatsch von mir. --Grip99 03:00, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Hier was ich für eine praktikable Regel für Bestätigung halte. Für zwei Benutzer A und B sind folgende Fälle i., ii., iii. und iv. möglich:

i. A unterstützt B direkt (es kann zwar einen Teilnehmer C geben, der A vertritt und zugleich B mißtraut, aber dies wäre irrelevant)

ii. Es gibt keinen Teilnehmer C, der A vertritt und zugleich B mißtraut, und B vertritt A (d.h. also es gibt eine Kette von Unterstützungen A -> D ... -> E -> B).

iii. A unterstützt B nicht direkt, und es gibt einen Teilnehmer C, der A vertritt und zugleich B mißtraut.

iv. A unterstützt B nicht direkt, und es gibt keinen Teilnehmer C, der A vertritt und zugleich B mißtraut.

B gilt als bestätigt, wenn es mehr Teilnehmer A mit i. oder ii. gibt, als es Teilnehmer A mit iii. gibt, wobei die Anzahl derjenigen Teilnehmer A mit iv. unberücksichtigt bleibt.

In intuitiver Form zusammengefasst:

Nach dieser Regel muß Teilnehmer B also mindestens eine Unterstützung haben um überhaupt bestätigte zu werden. Teilnehmer A wird positiv für B gezählt, wenn es Unterstützer von B gibt, die A vertreten; Ausnahme: es sei denn es gibt auch nur einen einzigen Vertreter von A, der B mißtraut, dann wird A negativ gezählt; Ausnahme von der Ausnahme: es sei denn, A vertraut B direkt, dann wird A dennoch positiv gezählt. Ein Teilnehmer gilt als bestätigt, solange er mehr Vertrauens- als Mißtrauensstimmen hat.

Rosenkohl (Diskussion) 17:28, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

5 Bearbeiten

Anderes Modell, Modifizierung von 4:

  • Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, jederzeit jeden anderen Teilnehmer zu unterstützen oder eine zuvor erteilte Unterstützung wieder zu entziehen.
  • Unterstützerstimmen verfallen nach einer bestimmten Zeitdauer, z.B. ein Jahr, wenn sie nicht rechtzeitig erneuert werden.
  • Ein Teilnehmer A vertritt einen Teilnehmer B, wenn es eine Kette von Unterstützungen von B nach A gibt. Z.B. B unterstützt C, C unterstützt A, dann vertritt A B.
  • Jeder Teilnehmer hat jederzeit gegenüber jedem anderen Teilnehmer bzgl. Hauptkontovermutung drei Möglichkeiten zu votiere: neutral, vertrauen oder mißtrauen.
  • Ein neue hinzukommender Teilnehmer hat zum Zeitpunkt des Beginns der Mitgliedschaft im WoT keine Unterstützer, keine Beurteilungen und unterstützt keinen anderen Teilnehmer und beurteilt alle anderen neutral.
  • Teilnehmer A wird positiv für B gezählt, wenn ein B das Vertrauen eines Benutzers C hat, der A vertritt; Ausnahme: es sei denn es gibt auch nur einen einzigen Vertreter C von A, der B mißtraut, dann wird A negativ gezählt; Ausnahme von der Ausnahme: es sei denn, A vertraut B direkt, dann wird A dennoch positiv gezählt. Ein Teilnehmer gilt als bestätigt, solange er mehr Vertrauens- als Mißtrauensstimmen hat.
  • Direkte Voten verfallen nicht mit der Zeit. Allerdings kann es zur Änderungen von Voten durch den zeitlichen Verfall von Unterstützerstimmen kommen.

Hier werden also Vertrauen und Vertretung voneinander getrennt, Rosenkohl (Diskussion) 23:10, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Unterstützerstimmen verfallen nach einer bestimmten Zeit, weil sonst das Netz altert, irgendwann hätte jemand viele Mandate von Benutzern gesammelt, die längst nicht mehr aktiv sind in der Wikipedia, Rosenkohl (Diskussion) 23:12, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

War das wirklich ein Problem? Es bedeutet ja nur: Er galt mal als Sockenpuppenexperte. Wenn man davon ausgeht, dass ihm diese Eigenschaft wohl nicht plötzlich verlorengegangen ist, dann kann man auch die Altunterstützer gelten lassen. Man könnte aber auch jeweils nur die konkret Abstimmenden (auf der Basis des Vertrauensnetzwerks zum Starttermin) berücksichtigen. Nachteil davon wäre allerdings, dass man erst nach der Wahl wirklich wüsste, wessen Stimme überhaupt gezählt wird und wessen Stimme verfällt, weil zu viele ihm Misstrauende mitabgestimmt haben. --Grip99 03:00, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten
Die Altunterstützer sind dann (nach einem Jahr oder länger) aber möglicherweise gar nicht mehr aktiv in der Wikipedia. Der Sockenpuppenexperte hätte dann also nicht mehr das Vertrauen der aktuell aktiven Teilnehmer. - Ich denke auch, wenn im WoT nur die bestätigten Hauptkonten über die Bestätigunge anderer Teilnehmer abstimmen dürften, und zudem die Bestätigung der Abstimmenden gleichzeitig selbst wieder von der Bestätigung durch andere (selbst erst im Bestätigungsprozess begriffene) Teilnehmer abhinge entstünde vermutlich ein logisches Durcheinander mit Paradoxien. - Eine andere Idee ist übrigens, daß nur bereits bestätigte Teilnehmer über neu sich bewerbende Teilnehmer abstimmen dürfen ("Zuwahlsystem"); der Nachteil wäre dann, daß das System weniger dynamisch wäre, weil eine Abwahl als großer Statusverlust gelten würde und weil man einmal bestätigte Teilnehmer nur sehr schwer wieder abwählen könnte, auch wenn sich diese als vermutliche Socken erweisen, Rosenkohl (Diskussion) 12:44, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Modell 5 scheint mir von allen Modellen am brauchbarsten zu sein. Aber wenn es sich wirklich auf wenige Sockenexperten zuspitzen sollte, dann kann einer von ihnen natürlich eventuell zig Benutzer gleichzeitig von Wahlen ausschließen. Und ein Grundproblem dieser ganzen Vertrauensnetzwerkerei (egal, wie man sie im Einzelnen gestaltet) bleibt, dass nur der Ruf gemessen wird, und der ist eben (in beide Richtungen) eventuell unzutreffend. Die Entdeckungswahrscheinlichkeit für eine Socke wird nicht erhöht. --Grip99 03:00, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Die Sockenexperten kontrollieren sich ja gegenseitig. Wenn ein Teilnehmer mit vielen Mandaten plötzlich anfängt, schlecht begründete Mißtrauensentscheidungen zu treffen, dann können ihm die anderen Teilnehmer entweder in den einzelnen Entscheidungen widersprechen (gemäß: "Ausnahme von der Ausnahme: es sei denn, A vertraut B direkt, dann wird A dennoch positiv gezählt"), oder ihm die Mandate entziehen. Es soll im WoT nicht nur ein unbestimmter allgemeiner "Ruf" gemessen werden, sondern die Sockenexperten sollen sich schon konkret die Edits eines Teilnehmers anschauen, und dann vor dem Hintergrund ihrer Erfahrung beurteilen, ob es sich z.B. vermutlich um ein Konto eines bekannten Sockenspielers handelt, oder um ein vermutliches Abstimmkonto mit gerade eben mit 200 Formatedits, etc. Wie effektiv das WoT tatsächlich ist, d.h. zu was für einem Grad von Zufriedenheit und Vertrauen unter den Teilnehmern es führt, läßt sich m.E. nur praktisch erproben (was ich zur Zeit auf Benutzer:Hauptkonto versuche), Rosenkohl (Diskussion) 12:41, 1. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Zeitplan für Testung und Einführung Bearbeiten

Die Testversion soll zur Bestätigung als Hauptkonto dienen, noch nicht als Bedingung für die Stimmberechtigung. Eine Testversion sollte dennoch von vornherein bereits im Hinblick auf Wikipedia:Stimmberechtigung ausgelegt sein, um eventuell eine nahtlosere Übernahme zu ermöglichen.

Teilnehmen kann jeder angemeldete Benutzer der behauptet, ein Hauptkonto zu sein.

Für jeden Teilnehmer wird eine Unterseite im Projektnamensraum angelegt, wo andere Teilnehmer ihre Vertrauens- und Mißtrauensvoten eintragen. Unterseiten im Benutzernamensraum sind nicht zweckmäßig, weil auch Mißtrauensvoten akzeptiert werden müßen.

Es ist zu bedenken, daß perspektivisch geschätzt 5000 oder mehr Teilnehmer und Unterseiten verwaltet werden müßten.

  • In einer Testphase mit wenigen Teilnehmern könnte man z.B. im Wochenrhythmus per Hand auswerten und in eine Überblicksliste eintragen, welche Teilnehmer bestätigt und nicht bestätigt sind.
  • Nach ca. einem Monat Laufzeit, also 4-5 Auswertungen wird der bisherige Verlauf des WoT auf Funktionsfähigkeit und Zahl der Beteiligten hin überprüft, kritisch diskutiert und das WoT eventuell geändert.
  • Nach einem weiteren Monat Laufzeit wird eine Bilanz des Testlaufes gezogen, und z.B. eine Wikipedia:Umfrage gestartet, ob das WoT dauerhaft eingerichtet werden soll.
  • Falls das WoT dauerhaft eingerichtet wird, dann müßte man anfangen, ein Tool zu programmieren, welches die Auswertung für einen Teilnehmer auf Bestätigung automatisch vornimmt, und nachvollziehbar darstellt, analog zum Tool für die Wikipedia:Stimmberechtigun. Die Überblickslisten im Projektnamesraum sollten dann wieder abeschafft werden, weil sie schwer zeitnah zu aktualisieren sind.
  • Wenn das WoT mit Toolunterstützung mindestens ein halbes Jahr stabil läuft, kann man per Meinungsbild vorschlagen, es als Bedingung für die Stimmberechtigung zu implementieren.

Rosenkohl (Diskussion) 18:43, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Name Bearbeiten

Wenn das WoT im Projektnamensraum eingerichtet wird, sollte ein geeigneter Name verwendet werden. Der Name Wikipedia:Vertrauensnetz ist bereits durch das bisherige, seit längerem weitgehend inaktive und abgewickelte Vertrauensnetz belegt. Daher bräuchte man wohl einen anderen Namen, Rosenkohl (Diskussion) 18:43, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Vorschläge zur Begriffsfindung: Wikipedia:Hauptkonto, Wikipedia:Benutzernetz, Wikipedia:Hauptbenutzerkonto, Wikipedia:Hauptbenutzer, Wikipedia:Hauptbenutzernetz, Wikipedia:Vetrauenskonto, Wikipedia:Hauptkontennetz, Rosenkohl (Diskussion) 21:06, 26. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Der Begriff "Hauptkonto" wird auf Wikipedia:Persönliche Bekanntschaften, und der Begriff "Hauptaccount" wird auf Benutzer:YourEyesOnly/Bürgschaft verwendet. Ein neues WoT würde somit unvermeidlich diesen etablierten Begriffsdefintionen Konkurrenz machen, entweder indem der gleich Begriff (Hauptkonto/Hauptaccount) anders definiert wird, oder indem ein anderer Begriff parallel verwendet wird, was für Neulinge zu einer Verkomplizierung führt, Rosenkohl (Diskussion) 09:50, 27. Aug. 2013 (CEST)Beantworten