Samael (auch Sammael, hebr. סמאל) ist eine dämonische Gestalt der jüdischen, christlichen und gnostischen Tradition.

Jüdische Tradition Bearbeiten

Samael ist in der jüdischen Tradition zunächst der Engel des Todes.

Häufig wird er mit Asasel identifiziert.

Der Midrasch berichtet, dass, als er Mose den Tod bringen soll, er das zunächst nicht vermochte, da Mose ja in unmittelbarer Berührung mit Gott gewesen war.[1]

Der Sohar berichtet, dass die Matronit vor den Verfolgungen Samaels nur sicher sei, wenn das Volk Israel nicht gesündigt hat. Ist dass nicht der Fall, verbindet sich Samael in Gestalt einer Schlange mit ihr. Erst am Versöhnungstag werde Samael durch das Bockopfer abgelenkt, so dass die Matronit sich wieder ihrem himmlischen Gatten verbinden kann.[2]

Christliche Tradition Bearbeiten

Gnostizismus Bearbeiten

Esoterik Bearbeiten

Im System des Rosenkreuzers Robert Fludd ist Samael einer der vier Höllenfürsten, der von Osten kommt und auf einer Schlange reitet.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Joseph Dan: Samael, Lilith, and the Concept of Evil in Early Kabbalah. In: Association for Jewish Studies (AJS) Review 5 (1980). S. 17-40
  • Leo Jung: Fallen Angels in Jewish, Christian and Mohammedan Literature. A Study in Comparative Folk-Lore. The Jewish Quarterly Review, New Series, 16, Nr. 1 (Juli 1925). S. 45-88
  • Raphael Patai: The Hebrew Goddess. 3. erw. Aufl. Wayne State Univ. Press, Detroit 1990, ISBN 0-8143-2221-2
  • Robert Graves, Raphael Patai: Hebräische Mythologie. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1986

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Judah D. Eisenstein: Ozar Midrashim. NY 1915. S. 382
  2. Sohar I.64a, II.219b, III.79a. Siehe auch Patai: The Hebrew Goddess S. 143
  3. Fludd Medicina catholica. Frankfurt 1629. Siehe J. B. Craven: Dr. Robert Fludd: The English Rosicrucian. Kessinger Publishing, 1992, ISBN 0922802963. S. 223
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