Erlebniswelt Museen e. V. Bearbeiten

 

Erlebniswelt Museen e. V. ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Sangerhausen. Der Verein wurde 2010 gegründnet und wird mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Landkreises Mansfeld-Südharz gefördert.

Aufgaben Bearbeiten

Als regionaler Museumsverbund verfolgt Erlebniswelt Museen das Ziel der Förderung von Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege sowie die Unterstützung der Heimatpflege und Heimatkunde im Landkreis Mansfeld-Südharz. Unter Wahrung der Selbstständigkeit der zugehörigen Museen ist es die Aufgabe des Verbundes, die Aktivitäten der einzelnen Einrichtungen zu koordinieren, gemeinsame Projekte zu entwickeln und fachliche Unterstützung anzubieten. Neben Synergieeffekten und der gegenseitigen Hilfeleistung bestehen Kontakte zur Beratung bei landesweiten Institutionen. Überregionalen Charakter erfährt der Verbund jährlich mit seiner Initiative zum VIP-Museumspass. Dieser wird mit den Schulzeugnissen im Landkreis Mansfeld-Südharz ausgegeben. Während der Sommerferien haben Kinder und Schüler mit dem Pass die Möglichkeit, kostenlos alle der teilnehmenden musealen Einrichtungen zu besuchen. Das Feld der Teilnehmer geht dabei weit über die Grenzen des Landkreises hinaus, sodass sich inzwischen neben Museen in Mansfeld-Südharz und den angrenzenden Landkreisen auch Einrichtungen in Halle und Nordthüringen am Museumspass beteiligen. Intention ist es junge Menschen für Kultur und Geschichte in ihrer Region zu interessieren und vor allem zu begeistern.

Erlebniswelt Museen ist ein gemeinnütziger Verein, der seine Ziele ausschließlich und unmittelbar gemeinnützig verfolgt. Dabei sind Tätigkeiten, die auf wirtschaftlichen Gewinn zielen, ausgeschlossen. Der Verein ist offen für juristische und natürliche Personen.

Neun Mitgliedsmuseen profitieren durch die vielfältige Unterstützung:

Kultursprudel Bearbeiten

Die Büroräumlichkeiten von Erlebniswelt Museen befinden sich im Erdgeschoss im sog. Kultursprudel mitten in der Lutherstadt Eisleben. Das nach 1922 ursprünglich als Beamten-Casino der Mansfeld AG errichtete Gebäude fungierte im April 1945 vorübergehend als amerikanische Besatzungskommandantur. Den Amerikanern folgten die Sowjets, die den Bau ebenfalls als Zentrale nutzten. Ab 1957 diente das ehemalige Casino Ingenieurschülern als Wohnheim. Einem Brandschaden im Jahr 1995 schloss sich eine Renovierung an, die 3 Jahre später abgeschlossen war. Fortan befand sich hier bis 2018 das Freizeitzentrum „Moskito‘“. In dieser Zeit besuchte auch Ministerpräsident Reiner Haseloff die Einrichtung. Nach dem Ende des Jugendzentrums zog 2019 Erlebniswelt Museen in das Erdgeschoss der Villa ein. Den Namen „Kulturspudel“ trägt das Haus übrigens seit Oktober 2020. Vorausgegangen war ein Namenswettbewerb, bei dem sich der Ascherslebener Ulrich Seifert durchgesetzt hatte.[1]

Heute ist der Kultursprudel ein Ort für Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und weitere kreative Formate. Die hellen und freundlichen Räume werden neben Erlebniswelt Museen auch von anderen kulturellen Initiativen, Vereinen und freischaffenden Künstlern und Künstlerinnen genutzt. Darüber hinaus befindet sich die Kreismusikschule im Gebäude. Das Haus ist somit ein Ort des lebhaften Austausches und der offenen Begegnung, in dem künstlerische, zeitgeschichtliche oder interaktive Ausstellungen gezeigt werden. Mindestens einmal im Jahr sind hier ausgewählte Kunstobjekte der Mansfeld-Galerie zu sehen.

Begleitende Angebote wie Workshops, Lesungen, Gesprächsreihen, Erzählcafés regen zum Dialog über gesellschaftlich relevante Themen an und sollen zur Strahlkraft in den Landkreis Mansfeld-Südharz beitragen.

Mittelfristig ist ein barrierefreier Zugang geplant.

Zusammen mit Erlebniswelt Museen sind im Kultursprudel ein kulturellen Lernort und eine synergetische Gemeinschaft entstanden.

Weblinks Bearbeiten

Kategorie:Museumsverbund

  1. Severin Buhl: Kultur statt zocken. Hrsg.: Mitteldeutsche Zeitung. 7. November 2022.