Carl Wirtz (* 1640 in Cochem; † 10. Dezember 1705[1] in Neuwied-Heimbach-Weis) war ein deutscher Prämonstratenser, Prior, Superior und 53. Abt[2] der Abtei Rommersdorf.

Leben Bearbeiten

Die Familie von Carl Wirtz besaß nachweislich gemeinsame Güterrechte mit der Abtei Rommersdorf als Anlieger von Weinbergen in Cochem und Cond. Aus einem Verzeichnis der Rommersdorfer Weingüter in Cond von 1600 bis 1648 geht ein Johann Wirtz als Anlieger eines Weinberges hervor. 1680 ist es Maria Wirtz, die als Anliegerin eines Rommersdorfer Weinberges genannt wird und 1689 überließ Carl Wirtz einen angrenzenden Weinberg seinem Bruder Adam zur Nutznießung.[3] Aus dem Grund wird angenommen, dass aus dieser Verbindung auch eine Art geistliche Zusammenarbeit mit der Abtei entstand und Wirtz sich daher entschloss in die Prämonstratenserabtei Rommersdorf einzutreten.

Hier legte er 1655 seinen Profess ab und wurde im Anschluss erst Superior und dann Prior des Klosters. Währenddessen wirkte er als Priester in Irlich, das zu der Zeit dem katholischen Kurtrier gehörte und vom reformierten Fürstentum Wied umgeben war.[3] Von 1664 bis 1670 war er Prior im Kloster Engelport bevor er 1671 zum 53. Abt der Abtei Rommersdorf gewählt wurde. Während seiner Amtszeit wurden umfangreiche Güterbewegungen durch Erwerb und/oder Verkauf getätigt.

Von 1685 bis 1688 erwarb er durch Kauf Güter der Familie des Schultheißen Schmitz aus Leutesdorf und 1692 übernahm er die Hälfte der Claurenschen Güter in Oberhammerstein, wozu auch das Burghaus neben der Kirche zählte. 1696 kaufte er die Brückenzinsen von Irlich dem Kölner Hospital St. Ursula ab.[3] Im Jahr 1700 veräußerten der Konvent und Abt Wirtz dem Erzbistum Trier eine Hofstatt beim Rommersdorfer Hof in Koblenz:

„Abt Karl und der Konvent des Prämonstratenserklosters Rommersdorf verkaufen Eb. Johann Hugo von Trier eine Hofstatt bei dem Rommersdorfer Hof zu Koblenz für 165 Reichstaler

Siegelankündigung: Konvent

“Geschehen zu Rommersdorf, den 14. Augusti 1700”

Unterschriften: Karl, Abt; Philipp Rospott, Superior; Lukas Schuch, Senior; frater Reiner Curtius; frater Peter Mercator“

Abt Karl: [4]

1700 erwarb er weiterhin den Bassenheimer Hof zu Leutesdorf sowie im Jahr darauf 1701 den Annischerhof bei Klotten, der später jedoch an die Familie Eltz ging.[5]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Abt Carl Wirtz, Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte Erzdiözedese Band Köln 1856 in der Google-Buchsuche
  2. Abt Carl Wirtz, Äbte und Chorherren des Prämonstratenserstifts Steinfeld, Teil 1 von Ingrid Joester in der Google-Buchsuche
  3. a b c Werner Schönhofen (Autor), Zwei Rommersdorfer Äbte aus Cochem, In: Heimatjahrbuch Kreis Cochem-Zell 1988, S. 246–247.
  4. Abt Karl und der Konvent des Prämonstratenserklosters Rommersdorf verkaufen Eb. Johann Hugo von Trier eine Hofstatt bei dem Rommersdorfer Hof Zu Koblenz für 165 Reichstaler, LHAKo Bestand 1A Urkunde 10899
  5. Annischerhof Klotten, Historisches Ortslexikon Rheinland-Pfalz, Band 1 herausgegeben von Elmar Rettinger in der Google-Buchsuche


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