Simmern Bearbeiten

Stiche Bearbeiten

Wappen Bearbeiten

 

Belege Bearbeiten

  • Karl Wagner, S. 172 ff, mit Abbildung (Fussnote 200-204). Karl Wagner: Simmern. Geschichte der Herrschaftsverhältnisse und der Stadt. Simmern 1930.
  • Willi W. Simmern, S. 152 mit Beschreibung der Helmzier
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Stephanskirche Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Geschichte Bearbeiten

Spätgotische evangelische Kirche, erbaut unter Herzog Johann I. 1486 bis 1510 als Erweiterungsbau einer älteren Anlage, deren Überreste sich unter dem Turm noch nachweisen lassen. Am südlichen Seitenschiff befindet sich die St.-Anna-Kapelle mit den Grabdenkmälern der Simmerner Herzöge. 1587 wurde ein Treppenturm an die Sakristei angebaut. 1612-13 Einbau einer Empore "Bohrtkirch". 1689 bei der Zerstörung der Stadt Simmern durch die Franzosen, massive Beschädigung des Daches und der Gewölbe. 1711 noch als dachlos bezeichnet. 1706 einbau eines Lettners ## bzw. Trennung von Langhaus und Chor. 1752 wurde der Turm erhöht. 1845 Anbau der Vorhalle.

Baubeschreibung Bearbeiten

Die Kirche besteht aus dreischiffigen Hallenlanghaus, Vorhalle und einschiffigen Chor. An der Chorsüdmauer befindet sich die St. Anna-Kapelle, an der Nordmauer steht der Glockenturm. Westlich angebaut befindet sich ein zweigeschoßiger Rechteckbau mit Sakristei und ehemaligen Fürstenstuhl und quadratischen Treppenturm. Gewölbe Die gesamte Kirche ist außen 48 Meter lang, das Langhaus ist knapp 17 Meter breit. Der Turm hat eine Höhe von knapp 44 Metern.

Ausstattung Bearbeiten

Weitere Epitaphien befinden sich im Chor der Kirche, sie gehören zu den berühmtesten Zeugnissen der Renaissancekultur zwischen Mainz und Trier. Die Bildhauerarbeiten werden der Werkstatt des Koblenzer Bildschnitzers Jakob Kern (oder Kerre) zugeordnet, einem Schüler von Hans Backoffen (um 1520), des Weiteren Johann von Trarbach (1530–1586)[1] und einem bislang unbekannten Meister aus Simmern. Unter dem Glockenturm ist eine weitere Gruft mit den Särgen des letzten Simmerner Fürstenpaars (Herzog Ludwig Heinrich, † 1674 und Maria von Oranien, † 1688).

Orgel Bearbeiten

Die historische Orgel von 1776 stammt aus der Werkstatt der Sulzbacher Orgelbauer- Familie Stumm.

Glocken Bearbeiten

Nutzung Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Magnus Backes, Hans Caspary, Norbert Müller-Dietrich: Die Kunstdenkmäler des Rhein-Hunsrück-Kreises. Teil 1: Ehemaliger Kreis Simmern. München 1977 (mit ausführlichen Literaturnachweisen).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

Hinter der Stephanskirche befand sich die Heiligkreuzkapelle, die an die Nordecke der alten Stadtbefestigung grenzte. Der sich anschließende Kirchhof wurde 1564 geschlossen, den Katholiken zugesprochen und seit 1813 nicht mehr genutzt.

Stadtmauer Simmern Bearbeiten

Schloss Simmern Bearbeiten

Urkunden Bearbeiten

  • 1324 März 20, Bacharach Bestand 1A Nummer 4588 Unternummer 01 König Johann von Böhmen verzichtet auf sein Lehnrecht über Burg und Dorf Simmern, nachdem Raugraf Georg dafür der Grafschaft Luxemburg andere Lehen aufgetragen hat und nun Eb.Balduin von Trier als Lehnherrn über Simmern anerkennt. Siegelankündigung: König Johann von Böhmen "Datum Bacharaci die 20. Martii 1323" (Inseriert in Nr. 4588 von 1549 Dezember 7)
  • (1330 November 30) 19. Jh. Bestand 54R Nummer 19 Raugraf Georg trägt Balduin von Luxemburg, Erzbischof und Kurfürst von Trier, seine Stadt und seinen Hof zu Altensimmern im Mainzer Bistum für sechshundert Pfund Heller zu Lehen auf. Die dort gebaute Burg soll dem Erzstift ewig geöfnet sein. Sollte der Bruder des Ausstellers, Raugraf Konrad, seinen dem Aussteller für siebenhundert Gulden verpfändeten Anteil an Altensimmern auslösen, so soll auch er gehalten sein, diesen als kurtrierisches Lehen anzuerkennen. Außerdem bekennt Raugraf Georg, von Erzbischof Balduin belehnt zu sein mit den Dörfern Nonnweiler ("Nunwilre"), "Noytzingen" und "Reipendal", ausgenommen die Lehen, welche Raugraf Heinrich, Neffe des Ausstellers, dort hat, ebenfalls als trierisches Lehen, dem Zehnten zu Lockweiler, den Dörfern Büschfeld ("Buscheit"), "Germersfelt", "Benddorf", Waldhölzbach ("Hulzbach"), "Geschel", dem Anteil am "Nailbacher Dale" und allen Gütern zwischen dem Obersteiner Winterhauch ("Winterhoich"), Idar ("Ydere"), Soonwald ("Sone"), Rhein und Mosel. "Andree"
  • 1330 November 30 Raugraf Georg trägt Eb. Balduin von Trier für 600 Pfund Heller Hof, Stadt und Burg nebst Gericht, Kirchsatz, Zehnten etc. zu Simmern zu Lehen auf und stellt einen Revers über seine bisherigen Lehen aus. Siegler: Raugraf Georg (1), Margarethe von Stolzenberg, Ehefrau des Raugrafen Georg (2), Raugraf Konrad (3), Georg, Graf von Veldenz (4), Wilhelm, Graf von Katzenelnbogen (5), Friedrich, Graf von Leiningen (6), Friedrich, Wildgraf von Kyrburg (7) "Der gegeben ist 1330 an sante Andreas tage des apostolen" Bestand 1A Nummer 4703
  • 1330 November 30 Raugraf Georg trägt für erhaltene 600 Pfund Heller dem Erzbischof Balduin von Trier ("Triere") die Stadt Simmern ("Alden by Mentz (Alden Symmern)") im Mainzer ("Menzen") Bistum mit Burg, Mannen, Burgmannen, Leuten, Patronat, Zehnten, hoher und niederer Gerichtsbarkeit und allem Zubehör auf und empfängt sie zu ledigem Lehen vom Erzbischof und seinen Nachfolgern. Aus Burg und Stadt soll dem Erzbischof kein Schaden geschehen. Wird das Lehen geteilt, hat jeder Teilhaber seinen Anteil vom Erzbischof zu empfangen; stirbt einer ohne Erben, so fällt sein Anteil den Mitgemeinern zu. Falls Raugraf Konrad den seinem Bruder verpfändeten Anteil mit 700 Pfund Hellern auslöst, soll auch er den Anteil vom Erzbischof empfangen. Die folgenden, seit alters vom Erzstift rührenden Güter hat Georg ebenfalls empfangen: die Anteile zu Naurath ("Nunweyler"), "Noytzingen ("Noylzingen") und Rissenthal ("Reyendhal (Reyzendal)"), ausgenommen die ebenfalls vom Erzstift rührenden Lehen des Verwandten ("neve") Raugraf Heinrich; den Zehnten im Dorf Lockweiler ("Hohwiler (Lokwilre)"), die Dörfer Burtscheid ("Burscheid"), Geisfeld ("Gewersfeld"), Brotdorf ("Broddorf"), Waldhölzbach ("Hulsbach") und Züsch ("Tzuschell"); das Gut genannt "pfetzgut" mit Zubehör bei Kröv ("Croeve"), die Rechte im Nalbacher Tal ("Noilbacherthall") und die Güter, die Dritte vom Raugrafen zu Lehen haben zwischen Winterhauch ("-houg"), Idar ("Idere") und Soon ("Sane") bis auf Rhein, Mosel und Saar sowie jenseits der Mosel. Georg und seine Erben haben davon die üblichen Verpflichtungen. Seine Frau Margarete und sein Bruder Konrad geben ihre Zustimmung. Georg, Margarete und Konrad siegeln und bitten Georg Grafen von Veldenz ("Veldentze"), Wilhelm Grafen von Katzenelnbogen ("Catzenelenbogen"), Friedrich Grafen von Leiningen ("Lyningen") und Friedrich Wildgrafen von Kyrburg ("Kyrberg") um Mitbesiegelung. Diese kündigen ihre Siegel an. "Der gegeben ist 1330 an santte Andreas tage des apostolen." Bestand 33 Nummer 10033 Unternummer 001
  • 1338 Juni 1 Raugraf Georg quittiert Eb. Balduin von Trier über 100 Pfund Heller als Geschenk und über 200 Pfund Heller für den Burgbau zu Simmern, rückzahlbar bis zum St. Martins-Tag. Siegler: Ausst. "Der gegeben ist 1338 an deme mandage in der Pingestwochen" Bestand 1A Nummer 4950
  • 1358 August 4 Bestand 4 Nummer 73 Ruprecht der Ältere und Ruprecht der Jüngere, Pfalzgrafen bei Rhein, reversieren wegen der von Philipp von Bolanden, Herr zu Altenbamberg ("Alten Beimborch") ihnen für 1800 Gulden versetzten Burg und Stadt Altensimmern. "D. samstag nach Vincula Petri 1358"
  • (1359, Bacharach) Philipp von Bolanden, Herr zu Altenbaumberg, verkauft Ruprecht dem Älteren, Pfalzgrafen bei Rhein, Erztruchsessen und Herzog in Bayern, Burg und Stadt Simmern auf dem Hunsrück ("Hundsrück") mit allem Zubehör, den dortigen Kirchensatz ausgenommen, für 4000 kleine Florenzer Gulden. "D. Bacharach 1359" Bestand 4 Nummer 17 Unternummer 02
  • 1377 September 8, Oberwesel Bestand 1A Nummer 6323 Ruprecht der Junge, Pfalzgraf bei Rhein, erklärt, dass er von Eb. Kuno II. von Trier mit Stadt, Burg und Hof Altensimmern belehnt wurde, die durch den Tod des Rhaugrafen Philipp heimgefallen sind. Siegler: Pfalzgraf Ruprecht der Junge. Datum: "Weseln off den achten dag des mandes Septembris zu Latine".
  • (1377 September 8, Oberwesel) 14./15. Jh. Bestand 1C Nummer 5 Unternummer 0561 Eb. Kuno II. von Trier belehnt den Pfalzgrafen Ruprecht den Jüngeren erneut mit Stadt und Hof Altensimmern und allem Zubehör. "D. Wesel, d. 8. Sept. 1377"
  • 1410 Oktober 3 Bestand A 1 Nummer 30 Bischof Raban von Speyer, Hans von Hirschhorn (Hirczhorn), Johann Kämmerer von Dalberg (Dalburg), Hermann von Rodenstein, Schwarz Reinhart von Sickingen, Wiprecht von Helmstadt und Ritter Tham Knebel, die von König Ruprecht "in seiner Krankheit vor seinem Tode " zu seinen sieben Testamentsvollstreckern Ernannten, welchen die Aufgabe zugefallen ist, auf Grund der "im Gewölbe zu Heidelberg" liegenden Urkunden für die hinterlassenen Söhne Ludwig, Johann, Stephan und Otto eine Erbordnung zu machen, bestimmen: 1) Ludwig (III.) soll Kurfürst sein und soll das alte Pfalzgrafen-Eigen behalten, nämlich: Stahleck, Bacharach, Steeg, Stahlberg, Kaub (Cube), Pfalzgrafenstein, Fürstenberg, Diebach (Dieppach), Manubach (Manbach), Sauerberg (Surberg), Alzey, Neustadt a. d. H., Wolfsburg, Mannheim, Weinheim, Lindenfels, Heidelberg, Burg und Stadt, Dilsberg; dazu in Bayern: Amberg, Waldeck, Stadt Kemnath, Helfenberg, Heinzburg (Hunspurg), Murach, Nabburg, Rieden; soweit reicht der kurpfälzische Voraus. Außerdem soll er von dem sonstigen Erbe Ruprechts den vierten Teil haben an: Germersheim, Neuburg a .Rh., Hagenbach (Hagenbuch), am Weinzehnten zu Dürkheim (Dorken), Neckarau, 30 Fuder Weingült zu Leimen (Leimheim) (dies alles war Widdum von Ludwigs sel. Frau aus England); ferner: Bretten, Heidelsheim, Winzingen, Neidenfels (Nidenfels), Wegelnburg, Waldeck auf dem Hunsrück, Otzberg, Hering (Herings), Umstadt (Omstat), Teile zu Ochsenstein, Reichshofen, Meistersel (Meisterselden), Hochfelden, Maursmünster, Hüneburg, Windstein, Lützelstein, Einartshausen, Altenbaumburg, Altwolfstein, Schönburg (Schönenburg) a. Rh., Rheinberg (Rinberg), halb Löwenstein; ferner die Pfandschaft Rockenhausen und Westhofen und Teile an Godramstein, Enzheim (Onsheim), Dalsheim, Nieder-Flörsheim, den Zehnten zu Zell (Celle) oberhalb Bensheim, endlich Stromberg Burg und Tal und die Stadt Neckargemünd (Gemünd am Neckar). 2) Herzog Johann erhält: Cham, Bruck, Neuburg, Wetterfeld (Wetternfeld), Tännesberg, Burglengenfeld, Kallmünz, Stockenfels, Hemau (Heimbur), Velburg, Neumarkt, Heimberg, Altdorf, Pfaffenhofen, Sulzbach, Rosenberg, Poppberg, Hersbruck, Schauerstein, Grünsberg, Sengersberg, Nittenau, Roding, Neunkirchen, Schwenkendorf, Schmiedmühlen, ferner: Auerbach (Urbach), Thurndorf (Dorrendorff), Eschenbach (Essenbach), Hollenberg, Hartenstein (Hertenstein), Rotenberg, Vohburg, Hirschau, Bärnau, Wildenau, Thumbach, Schnaittach, Kirchenthumbach. 3) Herzog Stephan erhält: Burg und Stadt Simmern auf dem Hunsrück, Laubach, Stadt Horn (Hoenrein), Argenthal, den Hunsrück, Wildburg (Wilperg) die Veste, Laubenheim (Leubenheim), 1/3 von Stromberg, 1/2 Waldeck, Bolanden, Ruppertsecken (Ruprechtseck), Biebelnheim, Weinheim, Trifels, Annweiler, Zweibrücken, Hornbach, Bergzabern, Kirkel, Neukastel, Guttenberg, Falkenberg, Minfeld, Ehrenburg (Ehrenberg) a. d. Mosel, 1/2 Altenbamberg und Altwolfstein, Ochsenstein, Reichshofen, Meistersel, Hochfelden, Maursmünster, Hüneburg, Windstein, Lützelstein, Einartshausen, einen Teil an Freinsheim; eventuell auch Wachenheim a. d. H., Lambsheim und Oggersheim und Burg Heuchelheim. 4) Herzog Otto erhält: Sinsheim, Kaiserswerth, Habitzheim bei Dieburg, 1/2 Otzberg und Hering, 1/2 Umstadt, Waldeck auf dem Odenwald, Eberbach a. Neckar, Minneburg (Minnenberg), Lauda (Luden) Burg und Stadt, Obrigheim, Mosbach, Wildberg in Schwaben, Bulach, Vörbach (Ferherbach), Steinsberg, Hilsbach, Altwiesloch, Weingarten am Bruhrain, einen Teil an Löwenstein, Wildenstein a. d. Donau; eventuell auch: Strahlenberg, Schriesheim, Hemsbach, Wersau (Welrsauwe) und Wiesloch; außerdem erhält er Geld- und Naturalienabfindungen. - Heidelberg, 1410 freitag nach Michaelis.

1442 Juli 22 Bestand 4 Nummer 205 Ulrich von Rüdesheim und Gertrud von Eltz übergeben dem Pfalzgrafen Stephan ein Viertel von ihrem Anteil am Dorf Weiler ("Wyler") an der Nahe. Jährlich ist ein halbes Fuder guten Weins auf die Burg Simmern zu liefern. Die Huldigung ist an den Amtmann zu Simmern, [Johann] von Randeck, zu leisten. "D. Maria Magdalenentag, 1442"

  • 1481 November 7, Ehrenbreitstein Bestand 4 Nummer 249 Erzbischof Johann II. von Trier belehnt Johann, Pfalzgrafen bei Rhein, mit Schloss Ehrenburg, einem Teil von Rheinböllen und Schloss Simmern. "D. Erenbreitsteyn, uff S. Willibrords tag, 1481"
  • 1517 Februar 07, Simmern Bestand F 7 Nummer 2414 Johann, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Graf zu Sponheim, übergibt für die ihm und seinem Vater geleisteten Dienste seinem Kaplan Nikolaus Marnheim ("Mauwenheim") auf Lebenszeit die Kaplanei im Schloss Simmern ("Siemern") und in der Kapelle in Altweidelbach ("Widelbach")
  • 1585 Juli 28, Koblenz Bestand 4 Nummer 316 Erzbischof Johann VII. von Trier erteilt sein Einverständnis, dass Pfalzgraf Reinhard seine Gemahlin Emilie, Herzogin von Württemberg, auf Stadt und Schloss Simmern bewittumt. "D. Coblenz, den 29. Juli 1585"

Sonstiger Besitz in der Stadt Bearbeiten

  • 1335 Juli 25 Bestand 159 Nummer 24 Margareta, Frau zu Heinzenberg ("Heynzinberg"), und ihre Söhne Johann und Insinbart verkaufen dem Propst und dem Konvent zu Ravengiersburg ("Rebingersperg") alle ihre Besitzungen in Altensimmern ("Aldensymern") für 200 Pfund Heller. Sie versprechen, daß die unmündigen Kinder der Margareta ebenfalls dem Verkauf zustimmen werden, und stellen als Bürgen dafür Herrn Ulrich vom Stein ("von dem Steyne") (3), Herrn Georg von Heinzenberg ("Heynzinberg") (4) und Herrn Philipp von Montfort ("Monfort") (5), die sich für den Fall der Nichterfüllung zum Einlager in einem Wirtshaus in Sobernheim ("Sobernheym") verpflichten. Siegler: Margareta (1), Johann zugleich für seinen Bruder (2), der kein Siegel hat, und die Bürgen. "Datum anno domini MCCCXXXV in die sancti Jacobi apostoli."
  • 1660 Mai 1, Simmern Adam von Koppenstein und seine Ehefrau Anna Elisabeth von Koppenstein, geborene Kessler von Sarmsheim ("Sarmbsheim") bekunden für sich und ihre Erben, dass ihnen auf ihr Ersuchen hin Herr Friedrich Link ("Linck"), Fürstlich Pfalz-Simmern'scher Schaffner zu Klosterkumbd ("Closter Chumbdt"), aus den Gefällen des genannten Klosters eine Summe von 126 Gulden geliehen hat, jeden Gulden zu 15 Batzen und den Reichstaler zu 1 ½ Gulden gerechnet. Die Eheleute haben die Summe bar in Empfang genommen und quittieren darüber. Sie verpflichten sich für sich und ihre Erben, jedes Jahr auf den Tag der Apostel Philippus und Jakobus 6 Gulden 9 Albus genannter Währung dem jeweils zu Klosterkumbd amtierenden Schaffner bis zur Ablösung des Kapitals zu übergeben. Zur Sicherheit des Klosters Kumbd für das ausgeliehene Kapital und für die Einhaltung der versprochenen jährlichen Zinszahlung verpfänden die Aussteller ihr von Georg Gerhard von Koppenstein zur Hälfte ererbtes Haus und Hofreite mit Zubehör in der Stadt Simmern, gelegen in der Aulengasse neben Peter Schöneck ("Schunecken"), mitsamt der Hälfte in Simmern'scher Gemarkung dazugehörigen Feldgüter, wobei sie sich und ihren Erben vorbehalten, zu genannter Summe, doch diesem Kapital nicht zum Nachteil, für die Verbesserung genannter Unterpfande noch weiteres Geld aufzunehmen bis zu einer Höchstsumme von 300 Gulden. Haus, Hof und Güter sind nicht lehenrührig, sondern frei, eigen, gekauft und unbelastet. Bei Nichteinhaltung der jährlichen Zinszahlung hat der jeweilige Schaffner des Klosters Kumbd das Recht, sich an den genannten Unterpfanden schadlos zu halten. Die Aussteller bitten Schultheiß und Rat der Stadt Simmern, diese Schulverschreibungsurkunde mit ihrem gewöhnlichen Ratssiegel zu bekräftigen. Siegler: Schultheiß und Rat der Stadt Simmern mit dem gewöhnlichen Ratssiegel. "Geschehen zu Simmern uf Philippi Jacobi den ersten tag monats May alß man zahlt nach der gnadenreichen geburt unsers einigen Herren und Erlösers Jesu Christi ein tausend sechshundert undt sechzig jahr". Bestand 700,219 Nummer 84

Pfalzgrafen Bearbeiten

Staufer Welfen Bearbeiten

Wittelsbach Bearbeiten

Pfalz Simmern Bearbeiten

Friedrich Bearbeiten

  • (1450 September 2, Heidelberg) um 1779 Bestand 33 Nummer 9950 Unternummer 002 Pfalzgraf Friedrich I., Vormund seines Neffen Philipp, belehnt Jakob, Markgrafen zu Baden, Grafen zu Sponheim, in Gemeinschaft mit dem Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Simmern, beide auch Grafen zu Sponheim, mit den Dörfern Enkirch, Winningen und Obermendig sowie dem Wildfang auf dem Idar. Siegelankündigung des Ausstellers mit dem Vormundschaftssiegel. "Der geben ist zu Heydelberg" 1450 "off mitwoch nach sant Egidien des heyligen apts tag". (S. 9-15 = Bl. 5 recto bis 8 recto = Urkunde 2)
  • 1451 August 27, Speyer Bestand 33 Nummer 16330 Pfalzgraf Friedrich als Vormund seines Neffen Philipp, Pfalzgraf Friedrich von Pfalz-Simmern und Markgraf Jakob von Baden, beide Grafen zu Sponheim, stellen fest, dass die mit Philipp Schenk von Erbach wegen der im Burgfrieden zu Kreuznach und anderen Schlössern erwähnten Obmannschaft dem Burgfrieden unschädlich sein sollen. Siegelankündigung der drei Aussteller; jeder von ihnen erhält eine Ausfertigung. "Gegeben zu Spir uff fritag nach sanct Bartholomeus tag des heiligen zwolffboten" 1451.
  • 1454 April 27, Simmern ("Siemeren") Bestand 54Br Nummer 1899 Pfalzgraf Friedrich belehnt als Graf von Sponheim Johann Sunder Vogt von Senheim mit der Vogtei, einem Haus, einem Hof und einen Anteil an den Zehnten, alles in Senheim, sowie den Lehen die Wilhelm Untzen und den Lehen die Klaus Vogt von Senheim hatten, nämlich einen Hof in Maitzborn sowie Zinsen, Gülten und Renten im Gericht Kirchberg. Siegler: Pfalzgraf Friedrich. Datum: "uff Samstag nach sente Jorgen tage 1454".
  • 1454 September 27 Bestand 33 Nummer 20133 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim, und Johann Diemar von Reifenberg kommen überein wegen der Ablösung von 2/3 des Zehnten zu Pleizenhausen, die Johann von der Herrschaft Simmern zu Lehen hatte. Zunächst werden 30 Gulden, an Martini weitere 70 gezahlt. Der Ertrag aus diesem Jahr fällt Johann zu. Nach vollständiger Zahlung haben Johann und seine Brüder den Zehnten und alle einschlägigen Urkunden herauszugeben; diese und andere betreffende Urkunden sind dann kraftlos; auf Widerlegung des Geldes hat der Pfalzgraf verzichtet. Er siegelt auf dem Rücken, Johann Diemar unterhalb der Schrift. "Geben und gescheen off fritag vor sant Michels dag a. d. 1454".
  • 1465 März 24, Simmern Bestand F 7 Nummer 1697 Friedrich, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern, Graf zu Sponheim, stiftet zu seinem und der Pfalzgräfin Margarethe, geborene [Gräfin] von Geldern ("Gelre"), Seelenheile eine Kaplanei an der Pfarrkirche in Simmern zu Ehren der Muttergottes, und weist dafür Gefälle und ZInse auf Gütern in Falkenbach und Liebshausen an
  • 1465 Oktober 8 Bestand 33 Nummer 16379 Meinhard von Koppenstein der Alte und Wilhelm von Randeck, Amtmann zu Kreuznach, legen den Streit zwischen Pfalzgraf Friedrich, Grafen zu Sponheim, und Eberhard von Hohenfels, Herrn zu Reipoltskirchen, um Patronat und Zehnten zu Laubenheim bei. Der Pfalzgraf bestätigt Eberhard im Besitz von Patronat und Zehnten; Klagen dagegen sind nur vor dem Pfalzgrafen oder seinem Amtmann zu Simmern möglich; Eberhard gewährt ihm dafür ein Vorkaufsrecht, falls Patronat und Zehnt ganz oder zum Teil verkauft werden sollen. Von dieser Urkunde erhalten beide Parteien je eine Ausfertigung. Pfalzgraf Friedrich und Eberhard von Hohenfels siegeln. "Actum et datum uff dinstag nach sant Franciscus tag a. d. 1465".
  • 1466 Juni 30, Simmern ("Symmern") Bestand 52,019 Nummer 267 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim ("Spanheym"), nimmt Elisabeth ("Else") von Pyrmont ("Pirmundt"), Witwe zu Schöneck ("Schonecke"), mit ihrem Wittum in seinen Schutz auf: Gericht zu Bickenbach halb, Gericht zu Lütz ("Lutze"), Hof zu Dieler ("Diedeler"), Hof zu Thörlingen ("Turlingen"), Hof zu Hübingen ("Hubingen") und der Mühle "in der Ere", die Mühle "in der Beyen", Hof zu Gondershausen ("Guntershusen"), Mühle bei Thörlingen "auf der Key", ihren Zinsen und Armenleuten. Als Schutzgeld haben Gericht und Höfe jährlich sechs Malter Hafer zu entrichten. "mandag nach Sankt Peter und Paulus tag"
  • 1468 April 5 Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 015 Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz vergleicht sich mit dem Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Simmern, Grafen zu Sponheim, wegen der Öffnung der Feste Stromberg und wegen des Zolls zu Schönburg, Siegelankündigungen von Kurfürst Friedrich (1) und Pfalzgraf Friedrich (2) "Datum uf dinstag nach dem sontage Iudica" 1468. (S. 59-60 = Bl. 37 recto et verso, alt Bl. XLIII = Urkunde 15).
  • 1468 April 5 Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 014 Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz schließt mit dem Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Simmern, Grafen zu Sponheim, eine Einung auf Lebenszeit. Sie versprechen gegenseitige Freundschaft, werden offene Feinde nicht beherbergen und Streitigkeiten nach näher beschriebenem Verfahren friedlich austragen. Ausgenommen von der Unterstützungspflicht werden Papst und Kaiser, alle Kurfürsten und Herzöge von Bayern, vom Kurfürsten weiterhin die Herzöge Karl von Burgund und Johann von Kalabrien, die Bischöfe von Würzburg, Worms und Speyer, Landgraf Ludwig von Hessen, Graf Eberhard von Württemberg und die Städte Straßburg, Speyer, Heilbronn und Wimpfen. Siegelankündigungen von Kurfürst Friedrich (1) und Pfalzgraf Friedrich (2). "Datum uf dinstag nach dem sontage Iudica" 1468. (S. 57-58 = Bl. 36, alt Bl. XLII = Urkunde 14)
  • (1469 April 13, Simmern) 15. Jh. Bestand 1C Nummer 17 Unternummer 0653 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim, bittet Eb. Johann II. von Trier, seinen Bruder, Ludwig von Veldenz, mit der Burg Wachenheim im Speyergau für 147 Gulden zu Oggersheim ("Agersheim") zu belehnen. "D. Simmern, donnerstag nach Quasimod., 1469"
  • 1469 Juni 30, Burg Simmern Bestand 159 Nummer 32 Siffridus, Bischof von Chur ("Curiensis") (1) und Kommissar des Erzbischofs Adolf von Mainz, von diesem durch die inserierte Urkunde (siehe Nr. 32/1) auf Grund eines päpstlichen Mandats (siehe Nr. 32/2) zur Reform des Klosters Ravengiersburg ("Ravengirspurg") abgeordnet, bekundet die Durchführung der Reform derart, daß, nachdem die bisherigen Insassen des Klosters, der Propst Emmerich von Löwenstein ("Lewehnsteyn") und die Konventualen Hermannus Hilden, Nicolaus Wildenberg, Johannes Sarmssheim, Henricus Mertloth, Wilhelmus Zane und Philippus Hilchen wegen ihrer Weigerung, die Reform anzunehmen, zunächst suspendiert und gefangengesetzt, die vorläufige Verwaltung des Klosters aber den Augustinerprioren Johannes de Büdicken, Ruttigerus de Hirzenheim ("Hirtzenhave"), Bertoldus in Kirchgarten und dem Regularkanoniker Johannes Kempiss übertragen wurde. Zeugen der darüber aufgenommenen Urkunde: Paulus, Pfarrer in Kreuznach ("Crutenaco"), "decretorum doctor", und Conradus Hepe, Vikar der Kirche der hl. Maria ad gradus zu Mainz, Ritter Johann von Ingelnheim, Ernstus officialus in Forstenberg, Henricus Ruloms, Kleriker der Mainzer Diözese. "Acta fuerunt hec in domo capitulari dicti monasterii sub anno a nativitate domini Millesimo quadringentesimo sexagesimo nono, indictione secunda, die vero Jovis quintadecima mensis Junii." Auf Verwendung des genannten Ernestus und des Kanzlers Johannes als Vertretern des Pfalzgrafen Friedrich und des Friedrich, Herzog in Bayern und Graf von Sponheim ("Spanheim"), wurden mit neuer Vollmacht des Erzbischofs Adolf von Mainz (inserierte Urkunde Nr. 32/3) der frühere Propst und die früheren Konventualen in Freiheit gesetzt und verzichteten gegen eine angemessene Rente auf alle ihre Ansprüche an das Kloster. Zeugen der neuen Urkunde: der gennante Conradus Hepe und der genannte Henricus Ruloms. Siegler: der Aussteller. "Acta fuerunt hec in stuba castri Zimmern maiori prope capellam inibi consecretam (!) Die veneris ultima mensis junii ... sub anno, indictione, die mense (!), et pontificatu quibus supra."
  • 1470 Oktober 3 Bestand 33 Nummer 16390 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim, hat von Balthasar von Weiler den Richardshof zu Kastellaun, den dabeiliegenden Richardswald, den Hof zu Nideck, den dabeiliegenden Bucher Wald, den Hof zu Buche sowie Gärten, Äcker und Felder in und bei Balduinseck gekauft; sie rühren von der Pfalz zu Lehen. Richard erhält dafür eine jährliche Rente von 26 rheinischen Gulden, die der Landschreiber zu Simmern zu Weihnachten aus den Einkünften zu Laubenheim in Worms, Mainz oder Heidelberg auszahlen soll. Dafür werden Meinhard von Koppenstein sowie Schultheiß, Schöffen und Gemeinde zu Laubenheim als Bürgen gestellt; ihre Verpflichtungen werden geregelt. Balthasar soll die lehnsherrliche Zustimmung des Kurfürsten beibringen. Die Gülte kann mit 600 Gulden in 6 Raten abgelöst werden; bei der ersten Rate wird die Gülte hinfällig. Auch für diese Zahlungen haften die Bürgen. Wenn die lehnsherrliche Zustimmung nicht binnen zehn Jahren vorliegt, kann der Pfalzgraf den Vertrag kündigen; die ausstehende Gülte ist bis zu diesem Tag zu zahlen. Es siegeln (1) Pfalzgraf Friedrich und (2) Meinhard von Koppenstein. Die Bürgen übernehmen ihre Verpflichtungen. Da die Gemeinde Laubenheim kein Siegel hat, bitten Schultheiß und Schöffen ihren Pfarrer (3) Johann von Butzbach und den Landschreiber zu Simmern (4) Nikolaus von Reichenbach um Besiegelung. "Der geben ist uff mitwoch nach sant Michels des heyligen ertzengels tag a. d. 1470".
  • 1471 Februar 11, Simmern Bestand 33 Nummer 20142 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim, verspricht den Eheleuten Friedrich Flick von Lichtenberg dem Jungen und Katharina von Buch, die ihm ein Viertel ihrer Wälder im Beltheimer Gericht verkauft haben, sie in den übrigen Teilen, ihren Zinsen und Gütern in der Grafschaft zu beschützen. Siegel des Ausstellers. "Datum Siemern uff".
  • 1479 November 11 Bestand 1A Nummer 11832 Pfalzgraf Friedrich und sein Sohn Johann bitten Erzbischof Johann II. von Trier als Lehnsherrn um Bewilligung der Wittumsverschreibung für Johanns Gemahlin, Johanna von Nassau-Saarbrücken, mit Burg Dill ("Dille") sowie 195 Gulden aus Simmern ("Siemern") und Argenthal. Siegler: Pfalzgraf Friedrich (1), sein Sohn Johann (2) Datum: "uff Mitwoch nach sant Martins tag 1479"
  • 1475 Februar 25 Bestand 33 Nummer 20493 Philipp von Hohenstein, der an diesem Tag die Lehen vom Pfalzgrafen Friedrich, Grafen zu Sponheim, empfangen hat, verspricht, bis Martini (11. November) ein Vidimus der seinerzeit dem Ritter Richwin von Hohenstein ausgestellten Urkunde über das Lehen zu Kastellaun an die Kanzlei in Simmern zu schicken; andernfalls soll er selbst dorthin kommen, damit durch Einsehen der Mannbücher einvernehmlich festgestellt werden kann, ob die 10 Pfund Burglehen bzw. welcher Art Lehen sie sind. Erscheint Philipp nicht, ist die Verleihung dieses Lehens kraflos; die des Lehens zu Nievern und Fachbach bleibt gültig. Philipp drückt sein Siegel auf. "Der geben ist uff samßtag nach dem sontage Reminiscere a. d. 1475".
  • 1475 Juli 7 Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 117 Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Pfalzgraf Friedrich von Pfalz-Simmern, Graf zu Sponheim, beurkunden, dass Wilhelm von Lewenstein und seine Ehefrau Eva von Wildberg ("Wiltpurg") für 1800 Gulden ihr Schloss Numburg mit allem Zubehör gekauft haben und nun in Kauf- und Amtsweise besitzen. Sie übernehmen die Sicherung ("hudunge, porten vnd wachtern") des Schlosses, sollen das Gericht über die zum Schhloss gehörigen Leibeigenen ("armelute") getreulich halten und sie bei gewöhnlichem Frondienst belassen. Weiteres Zubehör und Regelungen wird näher bezeichnet. Siegelankündigungen von Kurfürst Friedrich (1) und Pfalzgraf Friedrich (2) "Der da geben ist vff frytag nach sant Vlrichs tag" 1475. (S. 327-332 = Bl. 190-192, alt Bl. CCXXXII bis XXCCCIIII = Urkunde 117).
  • 1475 Juli 8 Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 118 Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Pfalzgraf Friedrich von Pfalz-Simmern, Graf zu Sponheim, regeln die Wiedereinlösung ihrer jeweilen Anteil an dem Wilhelm von Lewenstein und seine Ehefrau Eva von Wildberg für 1800 Gulden verpfändeten Schloss Naumburg. Siegelankündigungen von Kurfürst Friedrich (1) und Pfalzgraf Friedrich (2) "Der geben ist vff samßtag nach sant Vlrichs tag" 1475. (S. 332 = Bl. 192 verso, alt Bl. CCXXXIIII verso = Urkunde 118).
  • 1476 Oktober 28, Heidelberg Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 100 Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Pfalzgraf Friedrich von Pfalz-Simmern, Graf zu Sponheim, vergleichen sich über die Pfarrei Kirchberg in der Diözese Mainz, die durch Tod des Johann Beyer [von Boppard] ledig geworden ist. Pfalzgraf Friedrich hat seinen Sohn Stephan, Domdekan zu Köln, präsentiert, der Kurfürst seinen Prediger Magister Pallas Spangel. Bischof Reinhard von Worms und Bischof Matthias von Speyer entscheiden, dass diesmal der von Pfalzgraf Friedrich präsentierte Pfalzgraf Stephan die Pfarrei erhalten und Pallas Spangel auf Lebzeiten jährlich 80 rheinische Gulden Pension zahlen solle. Darüber soll eine separate Verpflichtungsurkunde ausgestellt werden. Bei der nächsten Vakanz liegt das Präsentationsrecht beim Kurfürsten. Siegelankündigungen von Kurfürst Friedrich (1) und Pfalzgraf Friedrich (2) "Datum Heydelberg vff sannt Symon vnd Iudas tag der heyligen zwolffbotten" 1476. (S. 244-245 = Bl. 147 verso und 148, alt Bl. CXCI verso und CXCII = Urkunde 100).
  • 1480 August 2, Simmern Bestand 33 Nummer 16420 Pfalzgraf Friedrich, Graf zu Sponheim, und Adam von Schönburg hatten Walrab von Koppenstein und Nikolaus von Schmidtburg bzw. Dr. Florentius von Holzweiler und Philipp von Gerenstein dazu bestimmt, ihre Streitigkeiten betreffend "Rucheroit" beizulegen. Für den inzwischen verstorbenen Nikolaus von Schmidtburg hat der Pfalzgraf nach Aufforderung des Adam von Schönburg Johann von Morschheim gestellt. Die Sache sollte bereits am Montag nach Vocem Iocunditatis (8. Mai) beigelegt sein, daher hat der Pfalzgraf zu diesem Datum einen Tag zu Simmern angesetzt, auf dem die vier Ratleute einander gehört haben, aber nicht einig geworden sind. Die pfalzgräflichen Ratleute hatten entschieden, dass Adam das Recht zur Auslösung einer bestimmten Urkunde nur erhalte, wenn er nachweise, dass er der rechte Erbe des Johann Schmidtburg von Schönburg sei; könne er das nicht, sei der Pfalzgraf der Klage ledig. Der Beweis aber wurde nicht erbracht. Von dieser Urkunde werden 2 gleichlautende Ausfertigungen erstellt und den Parteien übergeben. Es siegeln Walrab von Koppenstein (1) und Johann von Morschheim (2). "Geben uff mytwoch nach sent Peters tag ad vincula a. d. 1480".
  • 1483 Januar 16 Bestand 159 Nummer 33 Margrett (1), verwitwete Pfalzgräfin bei Rhein, Herzogin in Bayern und Gräfin von Sponheim ("Spanheim"), und Johann (2), Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern und Graf von Sponheim, stiften ein Jahrgedächtnis für ihren verstorbenen Gemahl und Vater, den Pfalzgrafen Friedrich, in dem Kloster Ravengiersburg ("Revenssberg"), wo er begraben ist, am dritten Tag nach St. Katharina zu halten. Dafür geben sie dem Kloster eine jährliche Rente von 5 Gulden aus der Herbstbede von 62 1/2 Hellern, die sie in der Propstei empfangen, zu zahlen durch ihren Landschreiber oder Rentmeister zu Simmern ("Siemern") am Martinstag oder spätestens zu Weihnachten. Diese Rente können sie und ihre Erben durch Zahlung von 100 Gulden ablösen. Siegler: die Aussteller. "Datum uff Dornstag vor Sant Anthonien tag Anno domini dusent vierhundert achtzig und dry jare."

Johann Bearbeiten

  • 1481 November 7, Ehrenbreitstein Bestand 1B Nummer 1763 Lehenrevers des Johann, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogs in Bayern und Grafen zu Sponheim, gegen Johann, Erzbischof zu Trier, über die Burg und Feste Ehrenburg ("Eremberg") an der Ehr bei der Mosel mit Zubehör, das Halbteil zu Rheinböllen ("Rymbullen") auf dem Hunsrück ("Hundsrücken") mit Zubehör, die Stadt und Burg Simmern ("Siemern"), im Mainzer ("Mentzer") Bistum gelegen. "Ehrembreitstein, St. Willibrords Tag 1481"
  • (1482 Januar 22) 1486 November 9, 1663? Bestand A 1 Nummer 665 Unternummer 2 Kurfürst Philipp von der Pfalz und Pfalzgraf Johann von Pfalz-Simmern verkaufen ihre Burg Ebernburg mit Tal und Dörfern dem Swicker von Sickingen unter Vorbehalt des Öffnungsrechtes auf Rückkauf ("Wiederlösung") um 2100 Gulden, die sie dem Swicker bzw. schon seinem Vater schuldeten. Eingeräumt wird die Vergünstigung, wenn er "ein Schloß mehr" bauen wolle, das Bauholz in ihrem Walde "Sohn" und die Steine zu Altenbamberg "in dem alten verfallenen bauw" zu holen. Siegler: der Aussteller. "Der geben ist uf dinstag nach sandt Anthonius tag" 1482. (S. 3-12)
  • 1486 Juni 8, Simmern Bestand 54W Nummer 465 Unternummer 28 Johann, Pfalzgraf bei Rhein ("bey Reyn"), Graf zu Sponheim, belehnt die Vettern Heinrich, Nikolaus und Hugo von Wiltberg für den am 6 Juni 1486 an ihn verkauften Anteil an dem Schloss Wildburg und an dem dortigen Burgfrieden, den die von Wiltbergs vom Kloster Ravengiersburg ("Reverspurg") zu Lehen getragen hatten, mit einer jährlichen Rente von sechzehn rheinischen Gulden zu Simmern. "Donnerstag nach Bonifacii"
  • 1488 Januar 30 Bestand 4 Nummer 251 Pfalzgraf Johann I. von Simmern verschreibt seiner Gemahlin [Johanna von Nassau-Saarbrücken] ein Leibgeding an den Ortschaften Simmern ("Siemern"), Argenthal ("Argentall"), Rheinböllen ("Rinbollen"), Dichtelbach, Ellern, Schnorbach, Mörschbach ("Mersbach") und Wahlbach ("Walbach"). "D. mittwoch nach convers. Pauli"
  • 1495 Oktober 3, Kreuznach Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 056 Kurfürst Philipp von der Pfalz und Pfalzgraf Johann von Pfalz-Simmern, Graf zu Sponheim, erlassen nach den Unruhen ("mercklicher vfflauffe") in ihrer gemeinsamen Stadt Kreuznach eine neue Ordnung ("ernstlich ordenung vnnd satzung"), beginnend mit der Umsetzung der Sturmglocke vom Stadttor in das Schloss. Siegelankündigungen von Kurfürst Philipp (1) und Pfalzgraf Johann (2) "Datum Crutzenach vff samstag nach sannt Remigyen dag" 1495. (S. 141-145 = Bl. 88-90, alt Bl. CXI-CXIII = Urkunde 56).
  • 1497 August 6, Kreuznach Bestand 33 Nummer 12280 Unternummer 060 Kurfürst Philipp von der Pfalz und Pfalzgraf Johann von Pfalz-Simmern, Graf zu Sponheim, legen die gegenseitigen Streitigkeiten ("irrunge vnnd spenne") bei und vergleichen sich in näher beschriebenen Punkten, beginnend mit der Ordnung im Wald auf dem Soon ("dem Sane"). Zweifach ausgefertigt; Siegelankündigungen von Kurfürst Philipp (1) und Pfalzgraf Johann (2) "Datum Crutzenach vff sonndag nach vincula Petri" 1497. (S. 153-160 = Bl. 97-100, alt Bl. CXX-CXXIII verso = Urkunde 60).

1500 Juli 14 Bestand 33 Nummer 16455 Pfalzgraf Johann, Graf zu Sponheim, verkauft Eberhard von Alben genannt von Sulzbach für bereits gezahlte 1000 Gulden eine jährliche Gülte von 50 Gulden, die auf die Stadt Simmern angewiesen werden und die der Landschreiber am Margaretentag (13. Juli) zu Kreuznach, Meisenheim oder Kirchheim auszahlen soll. Schultheißen, Bürgermeister, Räte und Gemeinden zu Simmern, Rheinböllen, Ellern, Argenthal und Laubach werden als Bürgen gestellt. Bei säumiger Zahlung sind je 2 Schöffen zum Einlager in Kreuznach, Bingen oder Worms verpflichtet. Weitere Einzelheiten werden geregelt. Die Bürgen erkennen ihre Verpflichtungen an. Die Gülte kann mit 1000 Gulden abgelöst werden. Es siegeln (1) Pfalzgraf Johann und auf seine Bitten Schultheißen, Bürgermeister, Räte, Schöffen und Gemeinden von (2) Simmern und (3) Rheinböllen; die Gemeinden Ellern, Argenthal und Laubach bedienen sich dieser Siegel, da sie keine eigenen haben. "Geben uff dinstag nach sant Margarethen dag a. d. 1500".

Umland Bearbeiten

  • [1074-1084] Bestand 159 Nummer 71 Unternummer 03 Sifridus, Erzbischof von Mainz, bestätigt die Schenkung seiner Verwandten, der Witwe Friderun, die für ihr und ihres Gatten Stephan Seelenheil die von ihr gestiftete Kirche zu Mengerschied ("Mengezerodt") mit einer Hufe und genannten Hörigen dem Kloster zu Ravengiersburg ("Revengeresburch") übergeben hat, auf Bitten der Schenkerin und des Propstes Tyzelinus von Ravengiersburg ("Revengeresburc"). Siegler: der Aussteller. "Acta sunt hec. anno dominice incarnationis ... regnante Henrico Romanorum imperatore huius nominis IIII." Siegfried stammt aus der Familie der Reginbodonen
  • 1195 [vor September 24] Bestand 159 Nummer 71 Unternummer 12 Cunradus, Bischof von Sabina ("Sabinum"), Erzbischof von Mainz, ordnet auf den Bericht des zuständigen Archidiakons, des Dompropstes Arnoldus, über die Vernachlässigung des Gottesdienstes an der von der Gräfin Friderun gestifteten und von seinem Vorgänger Adelbertus dem Kloster zu Ravengiersburg ("Ravengeresburgk") inkorporierten Pfarrkirche zu Mengerschied ("Mengesrod") die Art der Besetzung der dortigen Pfarrstelle bei eintretender Vakanz neu. Siegler: der Aussteller. Zeugenreihe. "Acta sunt hec anno dominice incarnationis MCXCIIII indictione XII. regnante gloriosissimo imperatore Heinrico huius nominis sexto, pontificatus vero nostri anno XXIIII. post exilii nostri reditum, quod pro Romana passi sumus ecclesia anno XI."
  • 1198 Bestand 159 Nummer 71 Unternummer 05 Vorsicht Schott !!! Gebuinus, Propst, und der ganze Konvent des Klosters Ravengiersburg ("Ravengeresburgk") gewähren den Zinsleuten des Klosters in dem Dorf Mengerschied ("Mengeresrod") einen Nachlass ihrer Abgaben, sodann jeder Mann künftig anstatt 15 nur 10 Denare, und jede Frau 5 Denare an den Altar des hl. Christophorus zu zahlen hat. Zeugen: Fridericus de "Dikka", canon. Moguntinus, Godefridus plebanus in Kirchberg ("Kircberck"), Heinricus comes de Sponheim ("Spanheim"), Fridericus de Heinzenberg? ("Heinzinberkc"), Hugo vom Stein ("de Petra") et frater eius Wigand, Fridericus de Kirchberg ("Kircberch"), Heinricus de Dill ("Dille"), Sibodo de Wüsburg ("Wilbach"), Godefridus de Enkirch ("Enkerche") et frater eius Milo, Malterus de Diebach ("Dipach") et alia quam plures. "Datum anno Domini 1198 indictione 13." Abschrift von Goerz nach Schott MRR, II, Nr. 839
  • 1323 Dezember 20 Bestand 54W Nummer 421 Ein Burgfriede wird geschlossen zwischen den Brüdern Arnold und Heinrich genannt Knappe, Ritter von Sponheim ("Spanheym"), Richard von Buch, dem Ritter Winand genannt Beheimer von Dill, Friedrich Beheimer, den Brüdern Johann und Herbert ("Herbond"), Söhne des verstorbenen Johann Beheimer, Knechten und Gemeinern am vorderen Haus zu Wiltberg ("Wilperg") einerseits und den Brüdern Volker, Hugo und Johann, Söhne des verstorbenen Hugos, Gemeiner an dem hinteren Haus zu Wiltberg andererseits. Dieser Burgfrieden gilt innerhalb der festgelegten Grenzen: von Mengerschied ("Mengersrod") bis an die "Remisweiler Straße", dann nach Tiefenbach ("Dyffinbach") und von dort zurück zum Dorf Mengerschied, wo der Lametbach ("Lamt") und der Tiefenbach zusammenfließen. Siegler u.a.: Richard von Buch (3); Herbert von Mandel ("Haborth de Mannidal") (7); Volker von Wiltberg (8); Hugo von Wiltberg (9) "Thomasabent"
  • 1346 Januar 25 Bestand 33 Nummer 15090 Meisterin und Konvent des Klosters Rupertsberg bei Bingen ("Byngen") verkaufen Graf Walram von Sponheim und seinen Erben alle Leute, Güter, Gülten, Zinse, Pfenninggülten, Besthäupter, Hafergülte und Zubehör in den Dörfer, Marken und Gerichten Riesweiler ("Rymerswilre") und Mengerschied ("Mengesroyd"), besonders den Anteil am Wald auf dem Soon ("Sayne") für bereit gezahlte 90 Pfund Heller. Sie lassen die Güter und Einkünfte auf und übertragen sie dem Grafen. Siegel der Aussteller. "Datum a. d. 1346 ipso die conversionis sancti Pauli apostoli."
  • 1346 Oktober 27 Bestand 1A Nummer 5343 Friedrich Falysen ("Valysen") von Leyen und seine Ehefrau Sophia tragen Eb. Balduin von Trier für 100 Gulden Renten in Simmern, Keidelheim, Kumbd und ihren Anteil am Zehnten in Argenthal, Mutterschied, Riesweiler, Holzbach, Tiefenbach, Sargenroth, "Owe", Belgweiler, Ohlweiler, Kumbd an dem Berg, Klosterkumbd, Bergenhausen, Altweidelbach, Besthaupt in Kumbd an dem Berg und Keidelheim zu Lehen auf. Siegler: Friedrich von Leyen (1), Heinrich Faust von Stromberg (2), Johan "Bleneche" von Leyen (3) Datum: "1346 uff sente Symons und Juden abent der heyligen apostele"
  • 1363 Dezember 26 Bestand 33 Nummer 16123 Der Ritter Berthold von Sötern ("Soetern") weist Johann, Grafen zu Sponheim, 18 Gulden Geld auf die folgenden Eigengüter an: 14 Binger Malter Hafer, 16 Kapaune und 1 Besthaupt zu Holzbach ("Hals-") aus dem Hof der Lamperaderssen; zu Wimmersbach ("Wiedems-") im Dorf 5 Malter Früchte - 3 Malter Spelz und 2 Malter Hafer -, 5 Schilling Heller Geld, 5 Hühner und ein Besthaupt, wenn es anfällt; 3 Malter Hafer und 1 1/2 Malter Spelz sowie ein Besthaupt aus Ida Wolfschreyerssen Hof zu Womrath ("Wamelrad"); zu Oberhosenbach 10 Sömmer Korn Binger Maß, 3 Schilling Heller Geld und ein Besthaupt, wenn es anfällt; zu Mörschied ("Moerscheit") 25 Schilling Heller Geld, 2 Malter Käse, 4 Hühner und 2 Besthäupter. Dafür hat der Graf vor Ausstellung der Urkunde 180 Gulden gezahlt. Berhold und seine Erben sollen die Güter als Burglehen zu Birkenfeld ("-fels") tragen mit den üblichen Verpflichtungen. Siegel des Ausstellers. "Der geben wart 1363 uf sente Stephans dag des ersten martelers."
  • 1400 April 23 Bestand 33 Nummer 16126 Friedrich von Sötern ("Seutern") bekundet, mit seinem Bruder [Johann] den Burgsitz und die Güter, die im folgenden genannt sind, von Johann, Grafen zu Sponheim, empfangen haben; die Güter gehören zu dem Burglehen zu Birkenfeld ("Byrkenfels"), das Friedrich empfangen hat: Haus, Scheuern, Äcker, Garten und der andere Besitz zu Birkenfeld ausgenommen "ungenaden felt"; 12 Pfund Heller, die jährlich im Birkenfelder Bann anfallen und die der Amtmann daselbst im Mai auszahlt; 14 Malter Hafer und 16 Kapaune zu Holzbach ("Hails-"); 3 Malter Spelz und 2 Malter Hafer, 6 alte Groschen und 5 Hühner zu Wimmersbach ("Widdemmers-"); 5 Malter Hafer zu Womrath ("Wamerait"); 11 alte Groschen, 3 Hühner, 1 Malter Käse und 5 Käse zu Mörschied ("Meuerscheit"); 3 Pfund Geld zu Laubach ("Lauppach") und Alterkülz (uff der Kulcze"). Friedrich nimmt auf seinen Eid, dass er zur Zeit nicht mehr weiß. Findet er mehr, soll er es dem Grafen schriftlich geben. Siegel des Aussteller. "Datum a. d. 1400 ipso die Georgii martiris."
  • 1442 April 11, Ravengiersburg Bestand 159 Nummer 29 Weistum über das "Huntdinck", gewiesen auf Veranlassung des Propstes Heinrich Bacherach von Sponheim ("Spanheim") und des Konvents des Klosters Ravergiersburg ("Ravengersburg") von dem Schultheißen Karll von Unzenberg ("Uczenberg") und den Schöffen Dyle von Wallhausen ("Walhusen"), Henne Nabenholtz von Wüschheim, Jungehenne von Biebern ("Bebern"), Henne Schumecher von Nickweiler ("Nygwiler"), Hencze Hofeman von Nickweiler, Clas Hofeman von Denzen ("Densheim"), Wolff Hencze von Ohlweiler ("Alwiler"), Henne Rodtchin von Belgweiler ("Belchwiler"), Jeckel Smyd von Riesweiler ("Reinswiler"), Margreten Henne von Holzbach ("Holspach"), Leffel Concze von Tiefenbach ("Diefenbach"), Gamers Concze von Tiefenbach, Konnig Pedern von Sargenroth ("Sarchinrait"). Zeugen: Jungker Johans von Randecke, Amtmann und Burggraf zu Simmern ("Symern"), Jungker Francke und sein Bruder Wilhelm von Lebenstein, Nicolai Trarbache, Landschreiber zu Simmern, Heinrichs, Langewere, Zeylchins Hennen und Henne Teschin von Külz ("Koltz"). Siegler: Johann von Randecke (1) und Francke (2) und Wilhelm (3) von Lebensteyn. "In den jaren als man zalte nach der geburte Christi unsers herren dusent vierhundert und in dem zwey und viertzigisten iare in der fünfften Komerzale genant Iudiccie off eynen Mittwochen des eilfften tages des Aprils zcu versperzyt .... Diess ist geschen in deme Cruczegange des me genanten Closters Ravengersburg ..."
  • 1446 Januar 28, Kreuznach Bestand 700,219 Nummer 25 Jakob, Markgraf zu Baden etc. und Graf zu Sponheim ("Span"-), gibt Nikolaus Kindel von Schmidtburg ("Cleisgyn Kindeln von Smydburg") und seinen Erben in männlicher und weiblicher Erbfolge folgende Güter zu Lehen. Die Mannlehen, die die Halbsteder (-"steiter") von der Grafschaft Sponheim hatten, nämlich Haus und Hof in Gauhilbersheim ("Gauwehilberstheym") mit Äckern und Zubehör, wie die Vettern des Ausstellers, Johann, Graf zu Sponheim und Friedrich, Graf zu Veldenz ("Veldentz") und zu Sponheim (-"heym"), ihm diese auch verliehen haben, wiewohl Johannes Schneider von Ravengiersburg ("Revengirspurg") diese Manlehen auf Lebenszeit inne haben darf. Nach dem Tod des Johannes sollen Nikolaus und seine Erben das Lehen tragen. Wenn er nur weibliche Erben hinterläßt, sollen diese einen männlichen Lehnsträger auswählen, der für sie das Lehen mutet. Mit Vollmacht von Friedrich Pfalzgraf bei Rhein und Graf von Sponheim weitere Lehen: Als Burglehen zu Kreuznach ("Crutzennach") das Haus in Kreuznach am Markt gen. Seidenfadens Haus, mit Zubehör. Als Burglehen zu Koppenstein ("Coppensteyn") eine Hofreite, eine kleine Wiese und ein Gärtchen außerhalb des Schlosses. Als Burglehen zu Kastellaun ("Kesteln") eine Scheune und eine Hofstatt. Die Äcker und Wiesen, die man Trippelsgut nennt, bei Kastellaun und den Hof Wimmersbach ("Wiedrinspach") mit Zubehör. Siegelankündigung des Ausstellers. "Der geben ist zu Crutzenach uff fritag nach sant Paulus tag des beckerers in anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto".
  • o.D. (15. Jh.) Bestand 211 Nummer 1832 Verzeichnis der Zinsen von St. Maximin zu Simmern unter Dhaun, Niederndorf, Monzingen, Argenthal, Ravengiersburg, Mörschbach, Weidelbach, Mutterschied, Tiefenbach, Mengerschied, Liebshausen, Meisenheim und Weistum der Rechte des Abtes zu Simmern unter Dhaun.
  • 1486 Juni 8, Simmern Bestand 54W Nummer 465 Unternummer 28 Johann, Pfalzgraf bei Rhein ("bey Reyn"), Graf zu Sponheim, belehnt die Vettern Heinrich, Nikolaus und Hugo von Wiltberg für den am 6 Juni 1486 an ihn verkauften Anteil an dem Schloss Wildburg und an dem dortigen Burgfrieden, den die von Wiltbergs vom Kloster Ravengiersburg ("Reverspurg") zu Lehen getragen hatten, mit einer jährlichen Rente von sechzehn rheinischen Gulden zu Simmern. "Donnerstag nach Bonifacii"
  • 1500 Juli 14 Bestand 33 Nummer 16455 Pfalzgraf Johann, Graf zu Sponheim, verkauft Eberhard von Alben genannt von Sulzbach für bereits gezahlte 1000 Gulden eine jährliche Gülte von 50 Gulden, die auf die Stadt Simmern angewiesen werden und die der Landschreiber am Margaretentag (13. Juli) zu Kreuznach, Meisenheim oder Kirchheim auszahlen soll. Schultheißen, Bürgermeister, Räte und Gemeinden zu Simmern, Rheinböllen, Ellern, Argenthal und Laubach werden als Bürgen gestellt. Bei säumiger Zahlung sind je 2 Schöffen zum Einlager in Kreuznach, Bingen oder Worms verpflichtet. Weitere Einzelheiten werden geregelt. Die Bürgen erkennen ihre Verpflichtungen an. Die Gülte kann mit 1000 Gulden abgelöst werden. Es siegeln (1) Pfalzgraf Johann und auf seine Bitten Schultheißen, Bürgermeister, Räte, Schöffen und Gemeinden von (2) Simmern und (3) Rheinböllen; die Gemeinden Ellern, Argenthal und Laubach bedienen sich dieser Siegel, da sie keine eigenen haben. "Geben uff dinstag nach sant Margarethen dag a. d. 1500".
  • 1561 Juni 11 Bestand 4 Nummer 548 Wilhelm von Grumbach reversiert gegen den Fürsten von Pfalz-Simmern wegen Belehnung mit Schloss Wildburg unter Inserierung des Lehnbriefes.
  1. Trarbach-Ausstellung Hunsrück-Museum