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Der aktuelle Artikel ueber Eichtheorien findest du hier: Eichtheorie



Anschaulich bedeutet dies, dass die von der Theorie vorhergesagten Wechselwirkungen sich nicht ändern, wenn eine bestimmte Größe lokal frei gewählt wird. Diese Möglichkeit, eine Größe an jedem Ort unabhängig festzulegen – zu eichen wie einen Maßstab – veranlasste den deutschen Mathematiker Hermann Weyl in den 1920er Jahren zur Wahl des Namens Eichinvarianz bzw. Eichsymmetrie.

Weyl entdeckte die Eichinvarianz zunächst in der Elektrodynamik und versuchte durch Anwendung des Prinzips auf Einsteins allgemeine Relativitätstheorie die Elektrodynamik und die Gravitation zu einer Theorie zu vereinigen. Die daraus resultierende Theorie erwies sich jedoch als falsch.

Erstes Beispiel ED

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Allgemeine Eigenschaften

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Lagrange, Kovariante Abl., Eichfeld -> Eichboson, Hinweis aud WTI's


Herleitung via PeskinSchroieder

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Eichtheorien in der ElemthPhys

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Eichtheorien in der Physik der Elementarteilchen

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Die moderne Teilchenphysik ist bestrebt, das Verhalten der elementaren Teilchen aus möglichst einfachen ersten Prinzipien abzuleiten. Ein nützliches Hilfsmittel ist dabei die Forderung nach einer Gruppe von Transformationen (z. B. Rotationen) der beteiligten Felder, unter der die Dynamik der Teilchen invariant bleibt. Diese Symmetrie oder Eichfreiheit schränkt die Gestalt der zu konstruierenden Lagrangedichte enorm ein und hilft so bei der Konstruktion der gesuchten Theorie.

Allgemein lässt sich in einer Eichtheorie eine kovariante Ableitung definieren, aus dieser ein Feldstärketensor konstruieren und somit eine Lagrangedichte und Wirkung, aus der sich per Variation die Bewegungsgleichungen und Erhaltungsgrößen ergeben.

Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik enthält zwei solcher Eichtheorien: die Theorie der starken Wechselwirkung mit der Symmetriegruppe  , und die Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung mit der Symmetriegruppe  .

Das Noether-Theorem garantiert, dass jedem Teilchen, das der zu beschreibenden Wechselwirkung unterliegt, eindeutig eine erhaltene Ladung zugeordnet werden kann; z. B. elektrische Ladung  , Hyperladung Y, schwacher Isospin  , Color C. Diese Ladung gibt an, wie stark ein Teilchen an die Eichbosonen koppelt, sowie das Vorzeichen dieser Kopplung (z. B. anziehend/abstoßend im elektromagnetischen Fall).

Eichtheorie am Beispiel der Elektrodynamik

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Eichsymmetrie der Bewegungsgleichung von Punktteilchen

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Die Energie eines Teilchens in einem äußeren statischen Potenzial lässt sich schreiben als

 

mit vorgegebenem Potenzial  .

Definiert man nun den Impuls als

 

so kann man die Energie auch schreiben als

 

Wenn man nach der Hamiltonschen Mechanik die Energie als Funktion von Ort und Impuls beschreibt, also

 

dann erhält man aus deren Ableitungen die Bewegungsgleichungen:

 
 

Für die oben genannte Energie ergibt das

 
 

Wenn man zum Potenzial und zum Impuls jeweils noch einen konstanten Term hinzufügt, also definiert:

 
 

und dann die Bewegung des Teilchens mittels der „Index-1-Größen“ beschreibt, dann lautet die Energie

 

und die Bewegungsgleichungen sind

 
 

Da außerdem

 

(denn Konstanten verschwinden ja in der Ableitung), sind das genau dieselben Bewegungsgleichungen.

Es ist also möglich, sowohl für die Energie als auch für den Impuls einen konstanten Summanden festzulegen, ohne die dadurch beschriebene Physik zu verändern. Diese Eigenschaft nennt man globale Eichsymmetrie.

Nun stellt sich die Frage, ob man stattdessen auch nicht-konstante Größen aufaddieren kann, ohne die Bewegungsgleichungen zu verändern, also allgemein

 
 

wobei die Konstante q herausgezogen wurde, weil es sich nachher als praktisch erweisen wird; für die Argumentation hat diese Tatsache aber keine Bedeutung.

Es ist unmittelbar klar, dass es nicht möglich ist, beliebige Funktionen für   und   zu verwenden, da z. B. ein beliebiges   wie ein zusätzliches Potenzial wirkt. Nimmt man für beide Größen beliebige Funktionen an, so zeigt Nachrechnen, dass die Bewegungsgleichungen gegeben sind durch

 
 

Dies sind aber gerade die Bewegungsgleichungen, die man erwarten würde, wenn das Teilchen die Ladung q hat und sich außer im Potenzial V auch noch im elektrischen Feld

 

und im magnetischen Feld

 

bewegt.

Die Bewegung wird nun nicht geändert, wenn die Änderung von   und   nicht die Felder   und   ändert (also insbesondere die Felder auf null lässt, wenn sie vorher null waren). Da die Rotation eines Gradientenfeldes stets null ist, ist klar, dass durch die Addition des Gradienten einer beliebigen orts- und zeitabhängigen skalaren Funktion zum Vektorpotenzial   nichts am magnetischen Feld geändert wird. Allerdings ändert dies das elektrische Feld um die Zeitableitung eben dieses Gradienten; diese Änderung kann jedoch kompensiert werden, indem das skalare Potenzial   um die Zeitableitung derselben Funktion verringert wird.

Eichsymmetrie der quantenmechanischen Wellenfunktion

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In der Quantenmechanik werden Teilchen nicht mehr durch Ort und Impuls, sondern durch die sogenannte Wellenfunktion   beschrieben. Diese ist ein Feld, also eine Funktion von Raum und Zeit, und im Allgemeinen komplex (z. B. ist sie in der nichtrelativistischen Schrödingergleichung ein komplexer Skalar und in der Dirac-Gleichung ein komplexer Spinor). Allerdings ist sie nicht eindeutig: Die Wellenfunktionen   und   mit beliebig gewähltem   beschreiben beide denselben Zustand. Hierbei handelt es sich wiederum um eine globale Symmetrie. Mathematisch wird diese Symmetrie durch die Lie-Gruppe   beschrieben.

Wie vorher im Fall der klassischen Bewegungsgleichung stellt sich hier die Frage, ob man statt der globalen Phase auch eine orts- und zeitabhängige Phase einführen könnte. Nun treten jedoch in der Bewegungsgleichung der Wellenfunktion (Schrödingergleichung, Dirac-Gleichung etc.) partielle Ableitungen auf, die bei der so veränderten Wellenfunktion zu Zusatztermen führen:

 
 

Diese Beziehungen kann man auch so interpretieren, dass die partiellen Orts- und Zeitableitungen durch die Ableitungsoperatoren

 
 

ersetzt werden. Der Zusammenhang mit dem elektromagnetischen Feld erschließt sich, wenn man die Form der Schrödingergleichung betrachtet:

 

wobei im Hamiltonoperator   die Ortsableitungen über die Komponenten des Impulsoperators

 

auftreten. Ersetzen wir im Impulsoperator nun   durch  , so erhalten wir

 

Es tritt also ein zusätzlicher Summand auf, der wie ein Beitrag zum elektromagnetischen Vektorpotential   aussieht. Analog ergibt sich beim Einsetzen von   in die Schrödingergleichung ein zusätzlicher Potentialterm der Form  . Diese zusätzlichen elektromagnetischen Potentiale erfüllen aber gerade die Eichbedingung für elektromagnetische Felder, so dass die Physik in der Tat durch die lokale Phase nicht beeinflusst wird, sondern nur in der Beschreibung die elektromagnetischen Potentiale angepasst werden müssen.

Im Zusammenhang mit Beziehungen der Art   redet man oft von „minimaler Kopplung“.

Eichtheorien in der Mathematik

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In der Mathematik spielen Eichtheorien ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Klassifikation 4-dimensionaler Mannigfaltigkeiten. So konnten Edward Witten und Nathan Seiberg 1994 mit eichtheoretischen Methoden topologische Invarianten definieren.

Nichtabelsche Eichtheorien

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Nichtabelsche Eichtheorien werden im Artikel Yang-Mills-Theorie behandelt.

Literatur

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  • David Bailin, Alexander Love: Introduction to gauge field theory. Inst. of Physics Publ., Bristol 1994, ISBN 0-7503-0281-X.
  • Ta-Pei Cheng, Ling-Fong Li: Gauge theory of elementary particle physics. Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 0-19-851961-3.
  • Dietmar Ebert: Eichtheorien – Grundlage der Elementarteilchenphysik. VCH-Verlag, Weinheim 1989, ISBN 3-527-27819-2.
  • Richard Healey: Gauging What's Real, The Conceptual Foundations of Gauge Theories, Oxford University Press, Oxford 2007. Review von Ward Struyve.