Die Liste ist nicht nur für amerikanische Autoren, die ihre Staatsbürgerschaft aufgegeben haben und die USA wirklich verlassen haben. Sie soll alle nordamerikanischen Autoren umfassen, die eine für sie wichtige Zeit im Ausland verbracht haben. Der Ausdruck "Expatriate-Literatur" wird üblicherweise auf die Amerikaner im Paris der 1920er Jahre bezogen. Diese verbrachten aber oft nur relativ kurze Zeit in Europa und veröffentlichten (wie Hemingway) ihre Bücher mühelos in Amerika, auch wenn ihre ersten Arbeiten in den englischsprachigen Zeitschriften und Kleinstverlagen in Paris erschienen. Djuna Barnes Roman Nightwood, Henry Millers Bücher und später Lolita von Nabokov sind eher die Ausnahme, als die Norm.

A Bearbeiten

  • Kathy Acker, née Karen Lehmann (1947-1997). Lebte einige Jahre in London.
  • Henry (Brooks) Adams (1838-1918). Historiker, Professsor in Harvard 1870-7. Adams schrieb eine Autobiographie, satirische Romane und Gesellschaftskritik. Viele Reisen. Auf seiner grand tour studiert er in Berlin und Dresden und lernt in Italien Garibaldi kennen, ist auch einige Wochen in Paris. 1861-8 als Privatsekretär seines Vaters, der Amerikas minister für England ist (Reisen in Schottland und auf dem Kontinent). 1872-3 Hochzeitsreise nach Europa, bis zum Nil bei Abu Simbel, 1879/80 Arbeit in Archiven in England, Frankreich, Spanien. Nach dem Selbstmord seiner Frau, 1886 Reise nach Japan, begleitet von dem Künstler John La Farge (1835-1910); 1890-1 Reise mit La Farge nach Hawaii, Samoa, Tahiti, Fiji, Australien, Java, Ceylon. Memoirs of Marau Taaroa, Last Queen of Tahiti (Privatdruck). 1894-5: besucht Cuba mit Clarence King; den Yellowstone und die Tetons im Westen der USA mit John Hay; die Karibik mit Chandler Hale. Erste Studien der Gothik in der Normandie (Mont Saint Michel and Chartres). Sieht Mexiko mit Senator Cameron; langer Aufenthalt in Europa mit den Hays, inkl. Ägypten, Türkei, Griechenland und England. Reisen in Italien und Sizilien, 1900 Aufenthalt in Paris, der sich bis 1911 jährlich wiederholt, ab 1908 Teil des Zirkels um Edith Wharton. Reisen u.a. nach Rußland und Skandinavien. Buch über Tahiti, Memoirs of Arii Taimai (Privatdruck). Sommer wieder in Frankreich, Aileen Toone macht ihn mit dem mittelalterlichen chanson bekannt.
  • Joel Agee (1940). Übersetzer, ein Erinnerungsbuch und ein Roman. Der Sohn von James Agee und Alma Agee, später verheiratet mit dem kommunistischen Schriftsteller im Mexikanischen Exil, Bodo Uhse. Joel Agee wuchs in Mexiko und ab 1948 in der DDR (Groß-Glienicke bei Potsdam, Berlin) auf, Stiefvater war der Schriftsteller Bodo Uhse. Nach der Scheidung, im Jahr 1960 Rückkehr der Mutter mit ihren beiden Söhnen in den USA.
  • Conrad Aiken (1889-1973). Dichter. Der Studienfreund von T. S. Eliot war nach seinem Abschluss in Harvard (1912) für ein Jahr auf Hochzeitsreise in England, Italien und Frankreich. Er und die Kanadierin Jessie McDonald zogen 1921 nach Rye in der Grafschaft Sussex in England, wo ihre Tochter, die Schriftstellerin Joan Aiken 1924 geboren wurde. A. lebte dort, mit längeren Unterbrechungen und zwei Scheidungen (1930, 1937), bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
  • Thomas Bailey Aldrich (1836-1907). Dichter in der Nachfolge Logfellows, oft in Europa.
  • Grant Allen. Kanadischer Autor von über siebzig Sachbüchern und Romanen. A. wuchs in Wolfe Island bei Kingston, Ontario auf. Die Allens zogen in die USA, nach Frankreich und weiter nach England. A. studierte in Oxford, 1873-76 unterrichtete er an der Universität von Spanish Town in Jamaica. The British Barbarians ist sein bekanntester science-fiction Roman. A. veröffentlichte historische Reiseführer über Paris, Florenz, die belgischen Städte und Venedig und The European Tour: A Handbook for Americans and Colonists. (1899).
  • Samuel W. Allen (* 1917 - Jahn: 1913), Autorenname Paul Vessey. Afro-amerikanischer Dichter aus Savannah, Georgia. Nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa. Von Jahn in Schwarzer Orpheus veröffentlicht. Sein Gedichtband Elfenbeinzähne/Ivory Tusks erschien zuerst bei Rothe in Heidelberg (1956).
  • Washington Allston (1779-1843). Maler und Dichter, Schüler von Benjamin West in London (1801). Von 1803 bis 1808 in Paris und einige Jahre in Italien. Er ließ sich nach weiteren Reisen in London nieder. Nach dem Tod seiner Frau Rückkehr nach Cambridge, Mass. (1818).
  • Margaret Anderson (1886-1973). Gründerin der Chicagoer Literaturzeitschrift The Little Review (1914-1929), ab 1916 mit Jane Heap als enger Mitarbeiterin. Margaret Anderson war 1923 in Paris, um eine Exiles Nummer zusammenzustellen (Hemingway, Stein, Loy und ein Maschinenkunst-Essay von Fernand Leger). Die folgende Ausgabe Autumn/Winter 1923-24 war ein Sonderheft der französischen Sürrealisten (Crevel, Eluard, Aragon, Man Rays Rayographs). Anderson lernte 1924 Gurdjieff kennen und ging seinetwegen nach Frankreich, Heap folgte ihr. Heap gründete 1927 einen Gurdjieff Kreis, sie ging 1935 auf Wunsch des Meisters nach England, wo sie 1964 starb. Anderson und Georgette Leblanc, Kathryn Hulme, Solita Solano, Elizabeth Gordon, Louise Davidson und Alice Rohrer bildeten von 1935-39 den Gurdjieff Zirkel The Rope in Frankreich.
  • Sherwood Anderson (* 1876). Erzählungen, Romane. Soldat im Spanisch-Amerikanischen Krieg. Besuchte 1921 Paris und England. Angetan von Gertrude Stein.
  • Alan Ansen (1922-2006). Traditioneller Dichter, der mit Beat Dichtern befreundet war. Erste Griechenlandbesuche in den 1950er Jahren von Venedig aus. Lebte zuletzt in Athen.
  • Alain Arias-Misson (* 11. Dezember 1936). Romanautor, visueller und Performance-Dichter. In Brüssel geboren, als Kleinkind in die USA, Besuch der Harvard Unversity. Arbeitete für die United Nations und das State Department der USA. Verheiratet mit der asturischen Künstlerin Nela Arias. Lebte u.a. in Nordafrika, Spanien, Belgien, den USA, Italien und (heute) in Frankreich. Romane Confessions of a Murderer, Rapist, Fascist, Bomber, Thief: Or, Diary of an Ordinary American. Chicago Review, Chicago 1974; The Public Poem Book. Calaone Baone 1978 (Factotumbook); The Vision-Verbal Sins of a Literary Saint. Rara, Verona 1993; The Mind Crime of August Saint. Fiction Collective 2, Normal, Ill., 1993; House of Incest. Dalkey Archive Press, 2007; The Puzzle of Walter Abish (Essay, in: Sub-Stance, Band IX, Nr. 2, 1980, S. 115-124).
  • Nathan Asch (1902-1964). Als Kind drei Jahre in Paris (ab 1912), dort erneut von 1923 bis 1926. Der Sohn des bekannten Dramatikers Sholem Asch heiratete seine erste Ehefrau Lysel Ingwersen in Paris. Aschs Karriere als Schriftsteller begann mit Veröffentlichungen in Ford Madox Fords transatlantic review (1924). Sein Roman über diese Zeit, The Office, erschien 1925 (in New York), und ein zweiter, Love in Chartres, wurde noch in Paris begonnen.
  • John Ashbery (* 1927). Postmoderner Dichter der New Yorker Dichterschule. A. ging 1955 mit einem Fulbright-Stipendium nach Frankreich, wo er 1956 den Dichter Pierre Martory (1920-1998) kennenlernte, mit ihm lebte (und später übersetzte). Kunstkritiker für die New York Herald Tribune, International Edition (1960-). Herausgabe der Literaturzeitschrift Art and Literature (Nr. 1, 1964- Nr. 12, 1967, Lausanne) und des New Poetry Heftes von Harry Mathews' Zeitschrift Locus Solus (Nr. 3/4, 1962). Sein Gedicht Europe, entstanden im Herbst 1958, abgedruckt in dem experimentellen Band The Tennis Court Oath (1962) benutzte William Le Queuxs Mädchenbuch des Ersten Weltkrieges, Beryl of the Biplane (1917), mit einer mysteriösen Pilotin, als Material. Ein bekanntes Gedicht Ashberys war in den 1960ern They Dream Only of America, veröffentlicht in der Partisan Review (1959) und in dem Band The Poems (1960).
  • Gertrude Franklin Atherton/Mrs. George H. Browen Atherton (* 1859). A. war eine Groß-Großnichte von Benjamin Franklin. Die kalifornische Autorin verfaßte über 56 Bücher, vor allem Romane. A. unternahm ausgedehnte Reisen in Frankreich, Deutschland und England (vor 1890). Von 1895-99 in England, dort entstanden sechs ihrer Romane. Von 1903-10 in San Francisco und in München, wo ihr Genie-Roman Tower of Ivory (1910) spielt, den sie selbst für ihr bestes Buch hielt. Krankenschwester im Ersten Weltkrieg (Legion d'honneur).
  • Paul Auster (* 1947). Der von französischer Literatur und Theorie geprägte Autor lebte von ca.1970 bis 1974 in Paris.

B Bearbeiten

  • Henry Martin Baird (1832-1906). 1851-52 in Italien und Griechenland.
  • James Baldwin (1924-1987). Ging nach dem Zweiten Weltkrieg nach Paris, kehrte 1956 in die USA zurück, aber verließ sie wieder und lebte u.a. in Istanbul.
  • Maturin Murray Ballou (1820-1895). Romanschriftsteller, Journalist, Zeitungsverleger und Reiseschriftsteller: Cuba (1854 und später), Skandinavien, Russland, Südlicher Pazifik (1887), Alaska, Karibik und Süd Amerika u.a.
  • Ray Stannard Baker, schreibt als David Grayson. (* 1870). Journalist. 1919 Chef der Pressearbeit der amerikanischen Delgation in Paris.
  • Joel Barlow (1754-1812). Konsul in Nordafrika (ab 1795), nach Paris zuletzt 1811, starb in Polen als er mit Napoleon verhandelte. Gedichte: The Hasty Pudding (1796); The Columbiad (1807).
  • Djuna Barnes (1892-1982). Von 1919-1939 in Paris. Satirischer Schlüsselroman ihrer Freundinnen, Ladies Almanack (1928); Nightwood (1936).
  • Natalie Barney (1876-1972). Dichterin, die auf Französisch veröffentlichte. Sie zog 1898 nach Paris.
  • Robert Barr (1850-1912). In England geboren, wuchs in Wallacetown, Canada West (Ont.) auf. Arbeitete als Lehrer und als Journalist in Detroit und ab 1881 in England (London). Er schrieb etwa dreißig Romane.
  • Gertrude Beasley (1896-1946). Veröffentlichte 1925 einen autobiographischen Roman über ihre schlimme Kindheit in Texas.
  • Bettina Bedwell (d. 1947). Modezeichnerin, Modejournalistin, Autorin. Seit 1924 mit dem Künstler Abraham Rattner verheiratet. Modekolumnistin im Pariser Büro der Chicago Tribune, 1939 Rückkehr in die USA. Ihr Drogen- und Modepiraterie-Roman Yellow Dusk (Hurst & Blackett, London 1937) wurde von ihrer zeitweiligen Sekretärin Kay Boyle laut S. W. Spanier 1935 in Kitzbühel nach Vorarbeiten Bedwells geschrieben. Lit.: Sandra Whipple Spanier: Kay Boyle, Artist and Activist SIU Press, 1986.
  • (Charles) William Beebe (* 1877), Naturalist, Director der Zoologischen Station in British Guiana. Reisen in Asien, Südamerika, Mexiko.
  • Thomas (Louis) Berger (* 1924). Als Sanitäter im Zweiten Weltkrieg in Europa, Juli-Sept 1945 in Berlin, 1956 wieder in Europa, 1965 in London; Crazy in Berlin. Scribner, New York 1958(?)
  • Hart Leroy Bibbs (auch Le Roi) (* 1930). Afro-amerikanischer Jazz-Dichter, Fotograf, Autor (Diet Book for Junkies, [1960], Paris 1969, Ney York 1970). Lebte in Paris (nur in den 1960er Jahren?).
  • Elizabeth Bishop Lebte seit 1951 sechzehn Jahre in Brasilien.
  • John Peale Bishop (1892-1944). Dichter aus den Südstaaten, Studienfreund von F. Scott Fitzgerald und Edmund Wilson. B. war Soldat in Europa (Sommer 1918-Sept. 1919), von 1922-24 mit seiner Ehefrau in Italien, Österreich, Frankreich, oft in Paris. 1926 bis 1933 lebte die Familie recht isoliert in dem Dorf Orgeval, 30 km nördlich von Paris.
  • Maxwell Bodenheim (1892). Südstaatler (Natchez, Miss.). Dichter. U.S. Army, 1910-13. Studierte Kunst und Jura in Chicago.
  • Jane Bowles (1917-1973)
  • Paul Bowles (1910-1999). Musiker, Verfasser von Kurzgeschichten und Romanen, Die Bowles lebten in Frankreich, Mexiko, seit 1948/49 in Tanger, in Marokko.
  • Kay Boyle (1902-1992). Von 1923 bis 1941 in Europa, in Frankreich, aber auch in Österreich und England. Sie kam zuerst mit ihrem ersten, französischen, Ehemann Richard Brault nach Europa - durch die Ehe verlor sie ihre amerikanische Staatsangehörigkeit, Scheidung und Ehe mit Laurence Vail (-1943) und mit dem Östereicher Baron Joseph von Franckenstein (Heirat 1943). Nach dem Zweiten Weltkrieg von 1947 bis 1953 als Auslandsreporterin in Europa, ab 1948 in Marburg, ab 1949 in Frankfurt. Boyle hatte sechs Kinder. Sie verfaßte 14 Romane, 8 Gedichtbände, 11 Erzählbände und 3 Kinderbücher, dazu Essays, Sachbücher, zwei als Ghostwriter verfasste Bücher und 4 Übersetzungen. Sie gab außerdem einige wichtige Bücher von Autoren der Lost Generation heraus. Ihr erstes Buch war Short Stories. Black Sun Press, Paris 1929.
  • Louis Bromfield (1896-1956). In Frankreich von 1925-1938.
  • Heywood (Campell) Broun (* 1888). Kritiker, Journalist. Kriegsberichterstatter in Frankreich, 1917. A.E.F.--With General Pershing and the American Forces (1918). Seeing Things at Night (1921)
  • Robert Carlton (Bob) Brown (1886-1959). Begann nach 1900 als Unterhaltungsautor, verfaßte Romane und sehr viele Erzählungen (angeblich 1000) daneben visuelle Gedichte. Mit seiner Mutter und später seiner Frau erfolgreicher Verleger in von Zeitschriften und Kochbüchern. Lebte in Brasilien, um 1930 in Paris, Kontakt mit der Avantgarde und Veröffentlichung avantgardistischer Idee von Literatur als readies, analog zum Film, den talkies (in transition, Nr. 19-20, 1930 und im Eigenverlag Roving Eye Press, 1930, 1931).
  • Louise Bryant, geb. Anna Louisa Mohan (1885-1936). Journalistin. Mit ihrem zweiten Ehemann John Reed 1917-8 in Russland (Six Red Months in Russia 1918). Bryant lebte nach Reeds Tod u.a. in Paris, von 1924-30 verheiratet mit William C(hristian) Bullitt.
  • William Cullen Bryant (1794-1878). Erste Reise in Europa ab 1834, später weitere Reisen. 1845 sah er Syrien und Ägypten.
  • Arthur Bullard ("Albert Edwards"). Sozialarbeiter und Sozialist. Kriegsberichterstatter 1917-9 in Russland und Sibirien.
  • Frank Gelett Burgess (1866-1951). Humorist. 1898 in London. Dort entstand das Heft The Agnes Magazine, datiert July 15, 1898, mit der Schreibmaschine geschriebene Geschichten, Gedichte und farbige Zeichnungen für Agnes Bouchard; Betsy Beinecke Shirley collection of American children's literature, 1692-1988). Ab Ende März 1908 als Kunstkritiker in Paris, unterstützt von Inez Haynes Gillmore (später verheiratete Irwin, 1873-1970).
    • Gelett Burgess: The Wild Men of Paris. In: The Architectural Record, XXVII (27), Nr. 5, Mai 1910, S. 400-414.
  • William S. Burroughs (1914-1997). Lebte in Mexiko, Tangier, Paris und London.
  • Bill (William Huxford) Butler (1934, Spokane, Washington - 1977, in Wales). Science Fiction Autor mit Veröffentlichungen in den Magazinen New Worlds, Fantasy & Science Fiction. Buchhändler bei Better Books, Charing Cross Road, London, und Besitzer des Unicorn Bookshop in Brighton, Sussex (1967-73). Danach in Wales. Butler ist in Judith Merrills Anthologie England Swings SF: Stories of Speculative Fiction. Doubleday, 1968, mit einem Gedicht vertreten.
    • Bill Butler: A Cheyenne Legend. Turret Books, 1972.

C Bearbeiten

  • Morley Callaghan (1903-90). Kanadischer Erzähler und Romanautor. Besuchte Paris 1929. Lernte Hemingway 1923 als Reporter beim Toronto Star kennen.
  • Dorothy Canfield (Fisher) (1879-1958). Romanautorin, Veröffentlichungen zur Montessori-Pädagogik.
  • Emanuel Carnevali (1897-1942?). Dichter, The Hurried Man, Contact Editions, Paris. Kay Boyle (Hrsg.): The Autobiography of Emanuel Carnevali. Horizon Press, New York 1967.
  • Guy Wetmore Carryl (1873-1904). Lebte sechs Jahre in Paris, schrieb für Amerikanische Zeitschriften.
  • Robert M(yron) Coates (1897-1973). Romanautor, Kunstkritiker.
  • Leonard Cohen (* 1934). Kanadier, lebte in den 1960er Jahren auf der griechischen Insel Hydra.
  • James Fenimore Cooper (1789-1851). Von 1826-1833 in Europa.
  • Robert Coover (* 1932). Lebte einige Jahre in Kent, England.
  • Cid Corman (1924-2004). Dichter des Black Mountain College. Herausgeber von Origin, lebte lange Jahre in Kyoto. Mit Konishi Shizumi verheiratet.
  • Malcolm Cowley (1898-1989)
  • (Harold) Hart Crane. Modernistischer Dichter. Von Januar bis Juli 1929 in Paris und Marseilles. Sein zweites Hauptwerk The Bridge (1930) erschien zuerst bei Harry und Caresse Crosbys Black Sun Press in Paris, drei Monate vor der amerikanischen Ausgabe. Veröffentlichungen in Eugene Jolas Literaturzeitschrift transition. Er war 1931-2 mit einem Guggenheim Stipendium in Mexiko. Crane beging Selbstmord, indem er im April 1932 auf der Rückreise in die USA vom Schiff ins Meer sprang.
  • Stephen Crane (1871-1900). Verbrachte die letzte drei Jahre in England und starb an Tuberkulose.
  • Caresse Crosby, geb. Mary Phelps Jacob (1892-1970). War in erster Ehe mit Richard Peabody verheiratet. In Paris, zuerst mit ihrem Mann, Kleinverlegerin der angesehenen Black Sun Press, die aus einem Eigenverlag ihrer Gedichte hervorging. Caresse Crosby verließ Europa 1936.
  • Harry Crosby (1898-1929). Dichter, Verleger der Black Sun Press in Paris. Erschoß seine Geliebte und sich selbst 1929.
  • Countee Leroy Cullen (1903-1946). Dichter der Harlem Renaissance. 1928 in Paris.
  • E. E. Cummings (1894-1962). Modernistischer Dichter, Prosautor. Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Sanitäter, Verhaftung unter Spionageverdacht durch die Franzosen. Von dieser Zeit handelt The Enormous Room. 1931: desillusionierende Reise in die UdSSR (Eimi, 1933).
  • George William Curtis (1824-1892). In den 1840er Jahren in Europa, Ägypten und Syrien.
  • Frank Hamilton Cushing. Längere Aufenthalte bei den Zuni, ein erster, enger, von 1879 bis 1884, später, mit seiner Frau, in etwas größerer Distanz zum indianischen Leben. Vermittelte dem amerikanischen Leser das Leben und die orale Literatur der Zuni.

D Bearbeiten

  • Edward Dahlberg (1900-1977). Soldat im 1. Weltkrieg, in den späten 1920ern in Paris. Später proletarischer Schriftsteller.
  • (Horace) Chandler Davis (* 1926). Mathematiker, Science Fiction Autor. Vater Mitglied der Cpusa, wurde vom McCarthyismus an den Universitäten nach Kanada vertrieben. Er lehrte ab 1962 an der University of Toronto.
  • Natalie Zemon Davis (* 1928). Historikerin, mit starken anthropologischen Interessen, und Autorin (The Return of Martin Guerre 1983). Ging mit ihrem Mann, Chandler Davis nach Kanada. Lehrt an der University of Toronto.
  • Eugene Merrill (Gene) Deitch (* 1924), seit 1959 in Prag. Erinnerungen For the Love of Prague (1997).
  • Maya Deren (1917-1961). Filmemacherin und Autorin. Filmte und schrieb über Voudou auf Haiti, das sie viermal besuchte (1947-1954)
  • Thomas M. Disch (1940-2008). Verfasser von Science Fiction und Kriminalliteratur und Dichter. Er wohnte in den späten 1960er Jahren in London zusammen mit John (Thomas) Sladek und der Künstlerin und sf-Autorin Pamela Zoline (* 1941).
  • Irene Dische (* 1952). Lebt in Deutschland und in den USA.
  • James Patrick Donleavy (* 1926). Lebt in Irland und besitzt die irische Staatsbürgerschaft.
  • H. D./Hilda Doolittle (1886-1961). Lebte seit 1911 in Europa.
  • Ed(ward Merton) Dorn. Dichter des Black Mountain College. Donald Davie holte ihn im Herbst 1965 an die Universität von Essex in England, wo er bis 1970 unterrichtete.
  • John Dos Passos
  • William Edward Burghardt Du Bois (1865-). Studium in Fisk (A.B. 1888). Harvard (A.M., 1891, Ph.D. 1895), und in Berlin. Literarisches Werk: Darkwater (1920). Zog am Ende seines Lebens nach Ghana und gab die amerikanische Staatsbürgerschaft auf.
  • Raymond Duncan (1874-1966). Tänzer, Künstler, Dichter, Dramatiker, Isadora Duncans Bruder. Die Familie verließ Amerika im Jahr 1898. Aufenthalte in London, Berlin, Athen und Paris. Raymond Duncan heiratete Penelope Seklilianos und lebte mit ihr in einer Villa außerhalb von Athen. 1909-11 Vortragsreise in den USA, später Eröffnung der Akademia in Paris, einer Kunstschule für Kunsthandwerk und Tanz im Geist der Arts & Crafts Bewegung. Eine ähnliche Sommerschule entstand später in London. Raymond Duncan veröffentlichte auf Französisch
  • Ralph Cheever Dunning (1878-1930). Der in Detroit geborene Dichter kam 1905 nach Paris. Opiumabhängiger kosmologischer Dichter. Hyllus. John Lane, London 1910; Rococo: A Poem. Edward W. Titus at the Sign of the Black Manikin, 1926; Windfalls. Edward Titus, Black Manikin, Paris 1929.

E Bearbeiten

  • Leon Edel (1907-1997). Biograph von Henry James. Geboren in Pittsburgh, Pennsylvania, wuchs in Saskatchewan auf. Studierte in Montreal (McGill) und Paris (Ph. D. 1931).
  • Louis M. Eilshemius (1864-1941). Künstler und Dichter. Studium an der Cornell University, Ithaca, NY und der Art Students League of New York, in Paris bei William Adolphe Bouguereau (Académie Julian). Reisen in Europa, Afrika und der Südsee, bevor er sich in New York niederließ. Mehrere Gedichtbände.
  • T(homas) S(tearns) Eliot (1888-1965). Studierte in Harvard (A.B. 1909; A.M. 1910), an der Sorbonne und am Merton College, Oxford. E. zog 1914 nach Europa. Er erwarb die britische Staatsbürgerschaft 1927 und trat der Anglikanischen Kirche bei.
  • Ralph Waldo Emerson

F Bearbeiten

  • James T. Farrell. 1931-2 in Paris.
  • William Faulkner. Juli bis Ende Dezember 1925, zeitweise mit einem Freund, dem homosexuellen Künstler, Architekten und Hochschullehrer William Spratling (1900-1967), in Italien, der Schweiz, Frankreich und England, einige Monate in Paris.
  • Edgar Fawcett (1847-1904)
  • Dolores S(tephens) Feria (1. September 1918 - 22. März 1992). Politische Essayistin, Feministin. Studentin an der University of California in San Jose und der Univesity of Southern California in Los Angeles. Hochschullehrerin auf den Philippinen. Project Sea Hawk: The Barbed Wire Journal (Paper Tigers and Circle Publications, Baguio City 1993), ist die posthume Veröffentlichung ihres Tagebuches als Inhaftierte unter der Marcos-Diktatur. Feria war aus Protest gegen das Kriegsrecht 1972 in den Untergrund gegangen. Dolores S. Feria heiratete ihren philippinisch-amerikanischen Kommilitonen Rodrigo T. Feria im Jahr 1941, sie gingen 1946 auf die Philippinen um beim Wiederaufbau zu helfen. Dolores S. Feria lehrte bis 1983 an der University of the Philippines und der privaten Silliman University in Dumaguete. Publikationen: The Long Stag Party. Babaylan Women's Publishing Collective, Manila 1991; Red Pencil, Blue Pencil. Kalikasan Press, Manila 1991. Sie gab Briefe von Carlos Bulosan heraus, eines kommunistischen philippinischen Autors und Agitators im kalifornischen Exil, Sound of Falling Light: Letters in Exile. University of the Philippines Press, Quezon City 1960. - Carlos Sampayan Bulosan (1913-1956) wurde duch seine Autobiographie America Is in the Heart (1946) bekannt. Eine weitere Edition waren die Erinnerungen einer amerikanischen Lehrerin in den Philippinen: Goodbye to Winter: The Autobiography of Sophie Schmidt-Rodolfo. Quezon City 1987.
  • Arthur Davidson Ficke (1883). In Japan, Kenner japanischer Kunst und chinesischer Dichtung. Spectra-Hoax mit Witter Bynner.
  • Dorothy (Frances) Canfield Fisher (* 1879). Mrs. John Redwood Fisher. Romanschriftstellerin, legte in Rom (Montessori), im Krieg wie ihr Mann mehrere Jahre in Frankreich..
  • M. F. K. Fisher, geb. Mary Frances Kennedy (1908-1992). Lebte von 1929-1932 mit ihrem ersten Ehemann Alfred Young Fisher in Frankreich. Sie trennte sich von ihrem Mann 1938 und lebte einige Jahre in der Schweiz.
  • F. Scott Fitzgerald (1896-1940). Lebte in den 1920er Jahren in Paris und Frankreich.
  • Janet Flanner, Autorenname Genet (1892-1978). Die Journalistin schreib auch einen anerkannten Roman, The Cubical City. Sie kam 1921 mit Solita Solano nach Europa.
  • James Gould Fletcher (1886-1950). Romanschriftsteller. Von 1908 bis 1933 in England.
  • Charles Henri Ford (10. Februar 1908 - 27. September 2002). Dichter, Herausgeber des Literaturmagazins Blues, (1929-30), das eine Expatriate Number mit Beiträgen von Pound und Stein veröffentlichte. Von 1940-47 Herausgeber des surrealistischen Kunstmagazins View. In Paris zuerst 1931-4, dort Veröffentlichung des Romans The Young and Evil (Obelisk Press, Paris 1933; erste Neuauflage Olympia Press, Paris 1960), den er mit Parker Tyler verfasst hat, 1933 in Tanger; 1952-62 in Europa; in den 1970ern in Kathmandu, Nepal. Lebte zuletzt in New York, auf Kreta und in Nepal.
  • John (William) Fox, Jr (1862-1919). Romane, Kriegsberichterstatter im Spanischen und im Japanischen Krieg.
  • Harry A(lverson) Franck (1881-1962). Reiseschriftsteller, der u.a. über einen Job als Polizist in der Panamakanalzone, seine Wanderungen in den Anden, das Nachkriegsdeutschland des Jahres 1919 schrieb und über die Karibik, über Korea, China (1923, 1925), Thailand, Spanien, England, Griechenland, Skandinavien und die UdSSR (A Vagabond in Sovietland 1935).
  • Benjamin Franklin (1706-1790). Als Gesandter in England und in Paris (1778-1785).
  • Harold Frederic (1856-1898). Romanautor und Journalist. In England seit 1884
  • Robert Lee Frost (1874-1963). Dichter, vierfacher Pulitzer-Preisträger. Lebte 1912-15 in Beaconsfield und in Ledbury, Gloucestershire (nahe den Englischen Dichtern Lascelles Abercrombie und W. W. Gibson). Seine ersten Bücher erschienen in England, A Boy's Will (1913), North of Boston (1914).
  • Henry Blake Fuller (1857-). Romanautor. 1879-80; 83, 92, 94, 96-7 in Europa. The Cliff-Dwellers. 1893.
  • Margaret Fuller (1810-1850). Heiratete 1847 einen italienischen Revolutionär. Fuller, ihr Mann und Kind ertranken bei einem Schiffbruch vor Fire Island, New York.

G Bearbeiten

  • Mavis (Leslie) Gallant, née Young (* 1922). Kanadische Autorin von Kurzgeschichten (New Yorker) und zwei Romanen, zuerst Journalistin aus Montreal, Quebec. Seit 1950 in Paris.
  • Robin D. Gill (* 1951). Dichter, Sachbuchautor, Übersetzer japanischer Dichtung, Verleger. Unter dem Namen Keigu Verfasser von Haiku in Japan. Gill studierte u.a in Honolulu, Hawai'i und arbeitete lange Jahre in Japan. Er hat seine ersten sieben Bücher (1984-89) auf Japanisch geschrieben und veröffentlicht.
  • Allen Ginsberg (1926-1997). Beat-Dichter. Reisen nach Mexiko und später Marokko, vor dort nach Paris (Beat Hotel), besuchte 1962-63 Indien mit seinem Freund, dem Dichter Peter Olovsky. 1965 in London.
  • Jesse Glass (* 1954). Experimenteller Dichter und Folklorist. Er zog 1992 nach Japan und wohnt in Shin Urayasu, Chiba.
  • John Glassco (1909-1981). Englischsprachiger Dichter aus Montreal, Quebec. Autor masochistischer Literatur und unzuverlässiger Erinnerungen, einer der bedeutendsten kanadischen Dichter und Übersetzer, The Poetry of French Canda in Translation 1971. Er war von 1928-31 in Paris.
  • Michael (Mike) Gold, auch Irwin Granich; eigentlich Itzok Isaac Granich (1893-1967). Proletarischer Journalist und Romanschriftsteller, cpusa seit 1922, Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift The New Masses, Mitarbeiter der Cpusa Zeitung The Daily Worker. Entzog sich in Mexiko der Einberufung im Ersten Weltkrieg. In London, Paris, Berlin, der UdSSR (1925).
  • Emma Goldman (1869-1940). Berühmte Anarchistin. Mit Alexander Berkman im Dezember 1919 aus den USA nach Russland deportiert, dort 1920 bis Ende 1921. Eine gewisse Sympathie für den russischen Kommunismus wurde schnell enttäuscht. Sie lebte in Stockholm, Berlin, England, wo sie Hilfe für den Spanischen Anarchismus organisierte, und zuletzt in Toronto. Sie schrieb ihre Autobiographie Living My Life (Knopf, New York 1931) in St. Tropez.
  • Alain Grandbois (1900-1975). Moderner franko-kanadischer Dichter aus Saint-Casimir, Quebec. Weltreise, danach von 1924 bis 1939 in Paris und Europa. Bekannt mit Blaise Cendrars.
  • Anna Green (1891-c.1975). Die Schwester von Julien Green lebte wie er in Paris. Englischsprachige Romanautorin.
  • Julien Green (1900-1998). Das in Paris geborene Kind amerikanischer protestantischer Eltern konvertierte nach dem Tod der Mutter 1914 zum Katholizismus. Er gilt als französischer Schriftsteller.
  • Julian Gumperz (1898-1972). 1919-22 mit Karl Osten und Wieland Herzfelde Herausgeber der Berlin-dadaistischen Zeitschrift Der Gegner, mit George Grosz und John Heartfield gegen Oskar Kokoschka als Kunstlump. 1921 Mitinhaber des Malik Verlages, Kulturredakteur der Roten Fahne, in der er die proletkultartigen Ansätze der Theaterarbeit der Piscator-Bühne gegen Gertrude Alexander verteidigte. Studium der Nationalökonomie in Halle und ab 1929 in Frankfurt, bereits 1923 Teilnahme an der Marxistischen Arbeitswoche des Institutes für Sozialforschung, Promotion bei Pollock über ein amerkanisches Thema. G. half bei der Ansiedlung des Instituts in New York Anfang der 1930er Jahre. Kritik der Komintern (1947). Er war von 1923 bis 28 der Partner von Hede Eisler (später H. Massing).
  • Brion Gysin (1916-1986). Experimenteller Dichter, mit William S. Burroughs Erfinder der Cut-up Methode, als Künstler halb-autodidaktischer Gebrauch japanischer und arabischer Kaligrafie. Der Halbwaise Gysin wuchs als Katholik in Edmonton, Alberta und in England auf. Er kam 1934 das erste Mal nach Paris, lernte Japanisch beim Militär im Zweiten Weltkrieg und brachte sich arabische Kaligraphie in Tangier bei (1950, 1954-8). Ab 1958 in Paris. Befreundet mit Paul Bowles, William S. Burroughs, den Beats im Beat Hotel und experimentellen französischen Dichtern wie Henri Chopin (Lautpoesie) und Bernard Heidsieck.

H Bearbeiten

  • Emily Hahn (1905-1977). Verfaßte über 50 Bücher, darunter einige Biographien (The Soong Sisters 1941) und berichtete aus China für den New Yorker. Reiste durch die USA, war ein Harvey Girl (Fremdenführerin) in Neu Mexiko. Arbeitete beim Roten Kreuz im Kongo. Von 1935 bis 1941 in Shanghai.
  • Charles (Heuss) Haldeman (1931, Pickens, SC-1983, Athen). U.S. Navy von 1950-4; danach in Europa; besuchte die Universität Heidelberg (1955-7). Danach geht er nach Griechenland (Athen, Mikonos, Kreta). Er lebte bis kurz vor seinem Tod auf Kreta. Freundschaft mit Charles Henri Ford und Lawrence Durrell. The Sun's Attendant (Jonathan Cape, London 1963; Simon & Shuster, New York 1964)
  • Arthur Shreburne Hardy (1847-1930). Romanschriftsteller, Militär, unterrichtete Ingenieurswissenschaften (civil engineering) und Mathematik in Dartmouth. Botschafter der USA (minister to) in Persien (1897-9), Griechenland (1899-01), Schweiz (1901) und Spanien (1902-05).
  • Henry Harland (1861-1905). Romane, wichtiger Mitherausgeber, neben Aubrey Beardsley und John Lane, der Zeitschrift The Yellos Book. Ging mit seiner Frau nach England; einige Jahre später nach Italien, wo sie zum Katholizismus konvertierten.
  • Frank Harris (1854-). Ire, kam 1870 in die USA und erhielt die Staatsbürgerschaft. Studium teilweise in Europa (ohne Abschluß). Jurist in Kansas (1875), später Journalist in Europa.
  • Bret Harte (1836-1902). Konsul in Krefeld (1878) und Glasgow (1880). H. ließ sich 1885 in England nieder.
  • Marsden Hartley, eigentlich Edmund Hartley (1877-1943). Bedeutender amerikanischer Maler der Moderne. Er kommt im April 1912 nach Paris, wo er die Steins besucht. Im November in London, im Januar 1913 in Berlin. 1913 in Paris und in Deutschland. Ende des Jahres Rückkehr nach New York für eine Ausstellung in der 291 Galerie. Ende April 1914 Ankunft in Berlin. Sein Freund Karl von Freyburg fällt am 7. Oktober 1914 in der Schlacht, Hartley malt ein Jahr lang preussische Offiziere. Im Dezember 1915 nach New York. 1916-7 in Bermuda. Im Januar este Veröffentlichung von Essays und Gedichten in der New Republic und Seven Arts, später erscheinen seine Gedichte auch in Poetry. 1918 in Taos, Ende des Jahres in Santa Fe, Neu-Mexiko. Ende 1919 Rückkehr nach New York, im Frühling 1920 Dadaist. Im July 1921 wieder in Paris, Ende des Jahres in Berlin. Im Frühling 1924 in Italien. Anfang 1924 in New York, im Sommer Rückkehr über London und Belgien nach Paris. 1925 in Vence und in Paris, im Winter 1927 in Berlin und Hamburg. Er ist Ende 1926 und im Sommer 1927 in Aix-en-Provence und malt dort Cezannes Motive (Mont Sainte-Victoire). 1928-9 nach Aufenthalt in New York wieder in Frankreich, 1930 Rückkehr nach New York. 1932 in Mexiko, 1933 in Deutschland, im Sommer 1934 Abschied von Europa. 1935 in Bermuda und in Nova Scotia. Bücher: Adventures in the Arts. Boni & Liveright, New York 1921; Twenty-Five Poems. Contact Editions, Paris 1923. Andere Essays wurden von ihm gesammelt, aber nicht veröffentlicht, so Varied Patterns (1930) über europäische Kunst.
  • Nathaniel Hawthorne (1804-1864). Als Konsul in Liverpool (ab 1853), danach zwei Jahre in Florenz (ab 1857), The Marble Faun.
  • John Hay (1838-1905).Gesandter in Madrid (1867-68), Castillian Days (1875).
  • Lafcadio Hearn (1850-1904). Geboren in Griechenland, Zeitungsjournalist in New Orleans, Untersuchungen über die creolische Sprache dort. Beühmt durch seinen Aufenthalt in Japan. Übersetzte japanische Gedichte u.a. mit Hilfe seiner japanischen Frau.
  • Ben Hecht. Im 1. Weltkrieg, Kriegsberichterstatter in Deutschland.
  • Ernest Hemingway (1899-1961). Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Sanitäter, ab Dezember 1921 in Paris, wo er einige Jahre blieb. Erste Veröffentlichungen in Zeitschriften wie der Transatlantic Review und bei McAlmons Contact Editions (1923), Fiesta (1926). Scheidung 1927, lebte ab 1928 in Key West, Florida, von 1939 bis 1960 auf Cuba.
  • Jimi (James Marshall) Hendrix, geboren als John Allen Hendrix (1943-1970). Afro-amerikanischer Rhythm & Blues Musiker, 1966 Gründung der Jimi Hendrix Experience in London, sein Manager war Chas Chandler von The Animals.
  • Josephine Frey Herbst (1892-1969). Lebte in Deutschland (1922-25) und dann bis 1928 in Paris.
  • John Herrmann (1900-1959). Autor, lernte Josephine Herbst in Frankreich kennen (Scheidung 1934). Später beide Kommunisten, er war Spion für die UdSSR.
  • Chester Himes (1909-1984). Nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris und in Spanien (ohne die Sprachen zu lernen). Erstveröffentlichungen seiner maßlos überschätzten Kriminalromane aus Französisch; Erzählbände; programmatische Interviews.
  • Alice Tisdale Hobart (1882-1967). Seit 1910 in China, in den 1940ern Rückkehr in die USA.
  • William Dean Howells (1837-1920). U.S. Konsul in Venedig, 1861-5.
  • H(arold) L(ouis) Humes (). Ein Mitbegründer der Paris Review. Romane: The Underground City, Men Die.
  • Zora Neale Hurston (1891-1960). Besuchte die Karibik (Tell My Horse: Voodoo and Life in Haiti and Jamaica. 1935)
  • Nancy Huston (* 1953). Anglo-kanadische Autorin aus Calgary in der Prärieprovinz Alberta, die seit 1973 in Frankreich studierte und dort bis heute lebt. Sie ist mit Tzvetan Todorov verheiratet. Huston schreibt die Mehzahl ihrer Texte auf Französisch.

I Bearbeiten

  • Washington Irving. Besuchte Paris auf seiner grand tour, 1804-06. Erneuter Besuch in den 1820ern.

J Bearbeiten

  • Henry James (1843-1916). Seit frühester Jugend immer wieder in Europa. Nach Aufenthalt in Paris ließ er sich 1876 in England nieder, in London, später in Rye, Sussex. Er wurde 1915 britischer Staatsbürger als Zeichen der Solidarität im Weltkrieg.
  • Thomas Jefferson (1743-1826). Sein einziges Buch, die Geschichte Virginias, erschien als Privatdruck in Paris (Gesandter von 1785-1789).
  • Ted Joans (1928-2003). Afro-amerikanischer Jazz-Dichter. Lebte in Europa, Afrika und Kanada.
  • James Jones (1921-1977). Im Zweiten Weltkrieg (1939-44) im Pazifik. Er lebte von 1958 bis 1974 in Paris.
  • Matthew Josephson (1889-1978). In den 1920ern in Paris, J. gilt als Surrealist.

K Bearbeiten

  • Edward King (1848-1896). Journalist, Reiseschriftsteller. Als Reporter des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-1 Zeuge der Pariser Commune. Während des Russisch-Türkischen Krieges 1877-8 berichtete er vom Balkan. Roman: The Red Terror or the Adventures of Two American Boys under the Flag of the Commune (Cassell, 1895).

L Bearbeiten

  • Edwin M. Lanham (1904-1979). Profilierter Autor, u.a. von Kriminalromanen. Sein Debut: Sailors Don't Care erschien bei Contact in Paris (1929). Von 1929 bis 1936 mit Joan Boyle, Kay Boyles Schwester und Moderedakteurin der Londoner Vogue, verheiratet. Lanham schrieb über die expat-writers community in Paris in: Banner at Daybreak (1937).
  • Robert Lax (1915-2000). Dichter. Kind jüdischer Eltern, konvertierte 1943 zum römisch-katholischen Bekenntnis. Lebte in Frankreich und von 1964 bis kurz vor seinem Tod in Griechenland.
  • Andrea Lee (* 1953). Afro-amerikanische Erzählerin, lebt mit ihrem italienischen Ehemann in Turin.
  • Charles Godfrey Leland (1824-1903). Journalist, Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg (Schlacht um Gettysburg). Als Autor bekannter Humorist und Folklore-Forscher. Studium in Princeton, ab 1846 in Heidelberg und München und an der Sorbonne. Teilnahme an den Pariser Barrikadenkämpfen 1848. Im selben Jahr Rückkehr nach Philadelphia und Zulassung als Anwalt, er wurde Journalist. 1865 erneut in Europa, wo er sich nach Reisen in London niederließ und sich für die Zigeuner interessierte. Sein zu Lebzeiten bekanntestes Werk waren jedoch die in deutsch-englischem Mischmasch geschriebenen Hans Breitmann Ballads (1871). 1881-4 war er in Philadelphia, danach endgültig in Europa, ab 1888 in Florenz, wo er sich für etruskische Altertümer und moderne Hexerei und Wahrsagerei interessierte.
  • Norman Levine (1923-2005). Kind einer jüdisch-polnischer Familie, die vor dem Zweiten Weltkrieg nach Kanada emigrierte. Dichter, Erzähler, Romanschriftsteller. Er lebte mit seiner englischen Ehefrau in England, Frankreich und Kanada und zuletzt wieder in England.
  • Sinclair Lewis. 1924-25 in Paris. Wegen seiner Geliebten, der Journalistin Dorothy Thompson 1928 in Berlin.
  • Ludwig Lewisohn (1882?-1955). Romanschriftsteller (ab 1908), Übersetzer deutscher Literatur, Hochschullehrer und Journalist. 1948 war L. Gründungsmitglied der Brandeis University (1948), an der er bis zu seinem Tod Komparatist lehrte. Nach antisemitischen und antideutschen Anfeindungen wurde er zu einem Gegner jüdischer Assimilation. 1924 zionistische Auftragsreise nach Europa und Palästina (Israel, Boni & Liveright, New York 1925). L., der sich von seiner ersten Ehefrau getrennt hatte, lebte ab 1925 mit seiner zukünftigen Ehefrau, einer aufstrebenden Konzertsängerin, in Paris. Seine Frau hatte dafür gesorgt, daß sein Pass eingezogen wurde und er konnte erst 1934 in die USA zurückkehren. Sein Eheroman The Case of Mr. Crump, erschien in Kleinstauflage 1926 bei Edward W. Titus in Paris, die deutsche Übersetzung in Drei Masken Verlag 1928. In den USA zuerst 1947 unter dem Titel The Tyrannny of Sex (als Signet Taschenbuch 1949). Die französische Übersetzung Crime passionel stammt von Bernard Steele und Antonin Artaud (Denoel et Steele, 1932).
  • Jay Leyda (1910-1988). Filmhistoriker des kommunistischen russischen und chinesischen Kinos, publizierte auch über Musik, und, der Volksfronttaktik der Cpusa (Earl Browder) entsprechend über Herman Melville und Emily Dickinson. Studierte 1933-5 bei Sergei Eisenstein am Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau. Er ging er 1954 nach London, 1959-64 am China Film Archive (Dianying. Electric Shadows 1972), 1964-9 arbeitete er am Staatlichen Filmarchiv in Berlin (DDR). Er war seit 1934 mit Si-lan Chen, einer chinesisch-stämmigen modernen Tänzerin aus Trinidad, verheiratet. Si-lan Chen Leyda: Footnote to History, Sally Banes (Hrsg.), 1984.
  • Jonathan Littell (* 1967). Erfolgreicher Romanautor, seit 2007 französischer Staatsbürger.
  • Dorothy Livesay (1909-1969). Studierte 1931-2 an der Sorbonne, Parteikommunistin. Lehrerin in Sambia, 1960-3. Autobiographie Right Hand Left Hand (1977)
  • Henry Wadsworth Longfellow (1807-1882). In Europa 1826 und 1835-36.
  • James Russell Lowell (1819-1891). Dichter. In Italien mit der Familie in den 1850er Jahren. Botschafter in Spanien (1877-1880) und England (bis 1885).
  • Walter Lowenfels (1897-1976). Dichter. Mit Michael Fraenkel Verleger in Paris. In Europa von 1926 bis 1934. Später Kommunsit und Herausgeber des Daily Worker.

M Bearbeiten

  • Robert McAlmon (1895-1956). Autor und Verleger der Contact Editions, Paris. Schlüsselroman: The Nightinghouls of Paris (Sanford Smoller, Hrsg., Illinois 2007)
  • Janet McDonald (1954-2007). Afroamerikanische Autorin von Jugendbüchern, arbeitete als international corporate lawyer. Lebte in Paris.
  • Claude McKay (1890-1948). Dichter aus Jamaika. In den 1920ern in London, Paris und Marseilles. Hielt eine Rede auf dem vierten Kongress der Dritten Internationale (Ende 1922).
  • Archibald MacLeish (1892-1982). Dichter. Von 1923-28 in Paris.
  • Norman (Wicklund) Macleod (* 1906). Dichter, Romanautor, Herausgeber einiger kleiner Literaturzeitschriften, von Jackass, 1927 bis zum Pembroke Magazine, 1969-1979, Universitätsdozent. Im Frühling 1932 in Paris, er hatte bereits Kontakt zu den Expat-Autoren durch sein Magazin Morada, das er als Student der University of New Mexico begann; Nr. 1, Albuquerque, NM, 1929 - Nr. 5, Lago Di Garda, Italien, December 1930; Nr. 2 war eine Harry Crosby Sondernummer. Macleod war 1930-1 der amerikanische Redakteur der dreisprachigen Zeitschrift Front (im Verlag Servire, Den Haag), ein europäischer Editor war die junge Dichterin Sonja Prins (1912-2009) aus Amsterdam; bis 1956 ein Mitglied der CPN. Front brachte es auf vier Ausgaben (Dezember 1930, Febr., April, Juni 1931). Einige von Macleods Gedichten erschienen in einer Surrealismus-Nummer von Eugene Jolas Zeitschrift transition (19/20, Sommer 1930). Erste Prosaveröffentlichungen in Edward Titus This Quarter (July, Aug., Sept. 1931) und in Samuel Putnams New Review (April 1932). Macleod nahm vor seiner Rückkehr in die USA (Herbst 1932) noch am World Congress against the Imperialist War in Amsterdam teil (27.-29. August); organisiert von Willi Münzenberg und Tarnorganisationen der Komintern. 1933 war er einige Monate in der UdSSR, wo er für den Kulturteil der Moscow Daily News arbeitete.
  • (John Joseph) Sherry Mangan (1904-1961), Pseudonym Sean Niall (Paris Letter der Partisan Review), Terence Phelan (für den Socialist Appeal). Harvard Absolvent (class of '25), von 1938-48 Journalist für Time, Life, Fortune, zur gleichen Zeit als Trotzkist Gründungsmitglied der SWP und Funktionär der Vierten Internationale (1938-40, 1945-58). In den 1920ern, Dichter in Harvard, von den Surrealisten beeinflusster Erzähler, Romanautor, Übersetzer und Herausgeber. In Paris zuerst 1925-6. Nach seiner Rückkehr, mit dem Komponisten Virgil Thomas (Paris) und Oliver Jenkins Herausgeber von Larus: A Celestial Visitor, 1927-8 und bei Richard Johns' Zeitschrift Pagany: A Native Quarterly (1930-3), die die neueste Pariser Literatur in den USA verbreiteten. Rückkehr nach Paris im Frühjahr 1938, als revolutionärer Dichter. Bericht: Paris under the Swastika, in: Life, 16. September 1940. Anfang der 1950er Jahre in Bolivien, er arbeitete an einem Roman über bolivianische Minenarbeiter als er verarmt in Rom starb.
  • Jeannette (Augustus) Marks (* 1875). Romane, Dramen. Einige Sommer in Wales und schrieb Stücke in Walisisch.
  • Harry Mathews (* 1930). Dichter, postmoderner Schriftsteller und Oulipo-Mitglied. Der New Yorker ist seit 1952 in Europa, bis 1960 verheiratet mit der Künstlerin Niki de Saint-Phalle. M. lebte in Frankreich, aber auch in Spanien, Deutschland, Italien. Er gab 1961-62 die fünf Nummern der Literaturzeitschrift Locus Solus heraus.
  • Margaret Mead (1901-1978). Anthropologin, Kulturkritikerin, publizierte in Coming of Age in Samoa (1928) ihre Feldforschung in Amerikanisch Samoa (1925). 1929 auf Manus (damals Admiralitäts-Inseln), mit Reo Fortune bei den Arapesch (1932) und den Mundugumor (1933) in der Sepik-Region von Neu-Guinea, danach war sie von 1936-39 mit Gregory Bateson auf Bali.
  • Herman Melville (1819-1891). Seine Erfahrungen als Seemann in der Südsee waren die Grundlage seiner erfolgreichen frühen Romane wie Typee und des späten, zunächst ganz erfolglosen, Moby Dick.
  • Stuart Merrill (1861-1915). Symbolistischer amerikanischer Dichter französischer Sprache; lebte fast sein ganzes Leben in Frankreich.
  • Henry Miller (1891-1980)
  • Nicole Mones (* ). Unternehmerin, Romanautorin. Ging 1977 nach China, um ein Textilunternehmen aufzubauen und blieb achtzehn Jahre. Lost in Translation (1999).
  • Willard Motley (1909 oder 1912-1965). Erfolgreicher homosexueller(?) afrikanisch-amerikanischer Autor aus Chicago, der die USA aus politischen Gründen (als Parteikommunist) verließ und 1951 endgültig nach Mexiko ging.

N Bearbeiten

  • Vladimir Nabokov (1899-1977). Floh aus Deutschland und Frankreich in die USA und wurde dort zu dem wichtigsten postmodernen Romanschriftsteller. Nabokov verließ die USA 1961 und lebte in einem Hotel am Genfer See in der Schweiz.
  • Peter Neagoe (7. November 1881, Transylvanien - 28. Oktober 1960, Woodstock, NY). Künstler und Schriftsteller. Studium an der Universität Bukarest, der Rumänischen Kunstakademie und an der National Academy of Design in New York. Er war 1901 eingewandert. 1911 heiratete er die Malerin Anna Fankeul. Die Neagoes lebten von 1926 bis 1933 in Paris. Ein Erzählung Neagoes wurde zuerst von Eugene Jolas veröffentlicht (transition), die Bände Sorm (1932) und Easter Sun (1934) erschienen bei Jack Kahanes Obelisk Press. Storm war zuerst bei Samuel Putnams New Review Publications erschienen (1932), Neagoe war Mitherausgeber der Zeitschrift New Review (5 Hefte, Paris 1931-2) What Is Surrealism erschien (New Review Publications, Paris 1932), interessant ist auch der Sammelband Americans Abroad mit Beiträgen von zweiundfünfzig amerikanischen Auslandsautoren, darunter eine die erste Veröffentlichung (Mademoiselle Claude) von Henry Miller in einem Buch, Americans Abroad: An Anthology with Autographed Photography and Biographic Sketches of the Authors. The Servire Press, Den Haag 1932. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Neagoe, der fünf Sprachen sprach, für das U.S. Office of War Information. Saint of Montparnasse, ein Roman über den rumänischen Bildhauer Constantin Brancusi erschien posthum (Chilton Books, Philadelphia 1965).
  • John Neal (1793-1876). Journalist, Romanautor, Literaturkritiker. Von 1824-27 in England.
  • Harold Norse (1916-2009). Homosexueller Dichter, Erzähler, Übersetzer. Lebte in Italien, in Paris im Beat Hotel und in Griechenland. Rückkehr in die USA 1969.

O Bearbeiten

  • Eugene O'Neill. 1928 bis 1931 in Europa. Lebte zwei Jahre im Loire-Tal.
  • Vincent O'Sullivan. (1868-1940). Zog nach London und war dort einer der dekadenten Dichter. Er veröffentlichte zwei Gedichtbände (1896, 1897).
  • Yoko Ono (* 1933). In Tokyo geborenen, als Kind, 1935-8, und seit 1952 in den USA. Japanisch-amerikanische Fluxus-Künstlerin und Musikerin. Aufenthalt in Tokyo (1962-4); 1966 in England, wo sie John Lennon kennenlernte; Heirat 1969. Plastic Ono Band. Neben ihrer Musik entstanden Filme und Bücher. Grapefruit. Simon & Schuster, New York 1964.
  • George Oppen (1908-1984). Lebte mit seiner Ehefrau Mary Oppen von 1950-1958 in Mexiko.

P Bearbeiten

  • Thomas Paine (1737-1809). Radikaler anglo-amerikanischer politischer Theoretiker.
  • Dorothy Parker (1893-1967). In Paris, Autorin, Journalistin. Später Kommunistin. Laments for the Living. Black Sun Press, Paris 1932.
  • Elliot Harold Paul (1891-1958). Soldat bei der Truppe im Ersten Weltkrieg. Journalist der Chicago Tribune International Edition (A Literateur's Notebook-Kolumne).
  • Elizabeth Robins Pennell (1855-1936). Autorin, Biografin von Mary Wollstonecraft (1884), des Künstlers James McNeil Whistler, ihres Onkels Geoffrey Leland (1906) und ihres Mannes Joseph Pennell (1926), eines Künstlers und Illustrators. Sie schrieb Bücher über ihre Reisen und die zeitgenössische Künstlerszene. My Cookery Books (1903) beschreibt ihre Kochbuchsammlung, ihre Essen-Kolumne, The Wares of Autolycus, erschien fünf Jahre lang in der Pall Mall Gazette. Die Pennells lebten dreißig Jahre in Europa.
  • Ernst Edler von der Planitz (1857-1935). Geboren in Norwich, Connecticut, studierte angeblich in München und Paris, gestorben in Berlin. Romanautor, Dichter, Dramatiker. Schrieb über den Mayerling-Skandal, u.a. Die volle Wahrheit über den Tod des Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn (1889). Lit.: Wer ist's (1912).
  • en:Carlene Hatcher Polite (1932-2009). Afro-amerikanische Tänzerin (1955-63) in New York und ihrer Heimatstadt Detroit, Autorin, Universitätslehrerin. Roman Les Flagellants (1966). Von 1964-70 in Paris, danach als Dozentin für creative writing in Buffalo, NY (1971-2000). Krimi Sister X and the Victims of Foul Play (1975).
  • Ernest Poole (1880-1950). Journalist, Romanschriftsteller, Sozialist. Als Auslandsreporter 1905 und 1917 in Russland. Poole schreib einige Bücher über das kommunistische Russland.
  • Katherine Anne Porter, geb. Callie Russell Porter (1890-1980). Erzählerin und Romanautorin, Ship of Fools (1962). Von 1920 bis 1931 einige Zeit in Mexiko (1920-21, Frühling 1922, 1923, 1930-31), danach besuchten Porter und ihr Freund Eugene Pressly, ein Beamter des amerikanischen diplomatischen Dienstes, Europa (Heirat 1933). Porter war vier Monate in Berlin, besuchte Paris und Madrid und lebte mit Pressly in Basel (Juni-Dezember 1932) und danach beinahe vier Jahre in Paris. Freundschaft mit Barbara Harrison und Monroe Wheeler, die Bücher von ihr veröffentlichen (Harrison of Paris ). Im Oktober 1936 Rückkehr in die USA.
  • Ethel Portnoy (1927-2004). Lebte in Paris und ab 1970 in Den Haag. Geschieden von Rudy Kousbroek. Schrieb auf Englisch, veröffentlichte ihre zwanzig Bücher nur auf Niederländisch, darunter ein erfolgreiches Buch über Urbane Mythen und ein Buch über Kleidung.
  • Ezra Pound. Pound gilt als einer der bedeutendsten amerikanischen Dichter der Moderne. In Europa in London und nach dem Ersten Weltkrieg in Paris, danach in Rapallo. Wegen seiner Kreigspropaganda für Mussolini nach dem Zweiten Weltkrieg als Verräter inhaftiert (Pisaner Cantos). Prozeß in den USA, unzurechnungsfähig eingestuft und in eine Anstalt eingewiesen, wo ihm nach einigen Jahren einige Freiheiten gewährt wurden. Rückkehr nach Italien.
  • Frederic Prokosch(1908-1989). Lebte nach dem Zweiten Welktkrieg in Europa.
  • Samuel Putnam (1892-1950). Bedeutender Lektor für , Herausgeber des Literaturmagazins The New Review, 5 Ausgaben, 1931-2, bei Brewer, Warren & Putnam, Inc., New York. Memoiren: Paris Was Our Mistress (1947), Übersetzer aus dem Französischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen. Lebte von 1927-33 in Europa.

R Bearbeiten

  • John Reed (187-1920). Autor, Journalist, Mitarbeiter von Max Eastmans Zeitschrift Masses. Mit Gitlow Begründer der Communist Labor Party (aus dem linken Flügel der Socialist Party). Der Greenwich Village Bohemien war Kriegsberichterstatter in Mexiko (1913) und Europa (1914) und, wie seine Ehefrau Louise Bryant, in Russland (1917-18). Zehn Tage, die die Welt erschütterten ist Reeds klassischer Bericht über die Oktoberrevolution. 1919 und 1920 war Reed erneut in Russland, wo er an Typhus starb. Er wurde an der Kremlmauer beerdigt.
  • Major John Richardson (1796-1852), Veteran des Krieges von 1912. Der wichtigste Autor von sentimentalen Romanen in seiner Zeit in Kanada, oft in Paris und London.
  • Donald Richie (* 1924). 1947 zuerst in Japan, lebt seit Mitte der 1950er Jahre dort. Schreibt über Japanische Kultur und das japanische Kino, veröffentlichte über 40 Bücher und Tagebücher. Er arbeitete in Japan als Filmkritiker für Zeitschriften.
  • Mordecai Richler (1931-2001). Jüdisch-kanadischer Romanschriftsteller, Essayist, aus Montreal, Quebec. Ging 1950-1 nach Paris und 1954 nach London. Er kehrte 1972 nach Montreal zurück.
  • Laura Riding (1901-1991). Dichterin aus australisch-jüdischer Familie. Sie ging 1925 nach England und lebte dort mit dem Dichter Robert Graves, zuerst zusammen mit dessen Frau. Flucht mit Graves vor dem Skandal nach Mallorca (1929 bis 1936), 1939 Rückkehr in die USA und Trennung. Zeitweise dezidiert feministisch, veröffentlichte Überlegungen über Dichtung und Sprache.
  • Sarah Riggs (* 1971). Künstlerin, experimentelle Dichterin. Seit 2001 in Paris, lehrt an der Columbia University in Paris.
  • Ralph Roeder (Leclerc) (7. April 1890, New York-1969, México-Stadt). Historiker. Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters, kam zuerst 1911 nach Mexiko und sich dort (1942?) nieder. Er schrieb über die mexikanischen Präsidenten Benito Juárez, Juaŕez and His Mexico, 2 Bände, 1947, und Porfirio Diaz, Hacia el México Moderno: Porfirio Díaz. México, FCE 1973 (posthum).

S Bearbeiten

  • Harold J(ason) Salemson (* 30. September 1910, Chicago - 25. August, 1988). Salemson war Kritiker, Herausgeber einer Literaturzeitschrift, Literatur- und Filmkritiker für französische Zeitschriften (von 1931-40 in Hollywood). Nach dem Krieg wurde er von der Rechten scharf kritisiert und landete auf Schwarzen Listen. Er arbeitete bis zuletzt als Übersetzer. Der Vater war Arzt, die Mutter Englisch- und Französischlehrerin, S. wurde lange Zeit zuhause unterrichtet. als er elf Jahre alt war, ging die Familie nach Europa, man lebte von 1921-3 und nach dem Tod des Vaters (1924) von 1925-7 in Paris. Salemson begann ein Studium der französischen Literatur in Montpellier und an der Sorbonne. 1927 gibt er einen Versuch am Experimental College der University of Wisconsin zu studieren nach einem Semester auf und kehrte 1928 nach Paris zurück. Salemson arbeitete als Kritiker, veröffentlichte eigene Texte und gab die zweisprachige Literaturzeitschrift Tambour heraus, von der acht Ausgaben mit einer Auflage von ca. 1,500 Exemplaren erschienen (Februar 1929-Juni 1930). Zuerst vom Modernismus überzeugt und von Eugene Jolas Ansichten überzeugt, begann Salemson bald den Modernismus (Joyce) abzulehnen und eine realistischere Erzählweise zu fordern; Essential: 1930 (A Manifesto) erschien in: Tambour, Nr. 7. Salemson unterzeichnete Samuel Putnams und Richard Thomas Aufruf Direction, das die Richtung für Putnams New Review vorgeben sollte und ebenfalls eine Rückkehr zur Bedeutung einforderte, G. Steins Schreibweise wird als „infantiles Gestammel“ abgetan. Im November 1930 kehrte Salemson in die USA zurück und arbeitete erfolgreich in Hollywood.
  • Eva Salzman (* 1960). Dichterin, lebt seit 1985 im Vereinigten Königreich.
  • George Santayana (1863-1952). Philosoph, Professor der Harvard University. Seit 1912 in Europa.
  • Jay Scott, eigentlich Jeffrey Scott Beaven (1949-1993), aus Lincoln, Nebraska. Filmkritker. Er floh als draft dodger 1969 nach Kanada und lebte zuerst in Galgary. Er war ab 1977 in Toronto Filmkritiker für die Globe and Mail. Er hatte AIDS.
  • Hermann Georg Scheffauer/Herman George Scheffauer (1878-1927). Dichter, Schriftsteller, Übersetzer, Bücher über Amerika und Deutschland. In San Francisco geboren und Teil der Boheme um Ambrose Bierce und George Sterling (Bohemian Grove). Verheiratet mit der englischen Dichterin und Kinderbuchautorin Ethel Talbot. Er ging 1910 nach Deutschland. 1927 brachte er seine Sekretärin und sich selbst um.
  • Elsie Dunn, pseudonym Evelyn Scott (1893-1963). Lebte von 1913-1919 in Brasilien.
  • William Buehler Seabrook (1884-1945). Soldat im Ersten Weltkrieg. In Writers in Paris.
  • Charles Sealsfield , eigentlich Karl Anton Postl (1793-1864). Journalist, erfolgreicher und anerkannter Romanautor. Der Österreicher und Amerikaner lebte abwechselnd in Europa (zuletzt 1830-1853 und ab 1858) und den USA (1823-1826/7; vor 1830; im Jahr 1837; 1953-8). Er war amerikanischer Staatsbürger. Er arbeitete als Journalist für amerikanische Zeitschriften in Paris und London. Seine Gesammlten Werke umfassten 18 Bände (1843-6).
  • Richard Seaver Merlin, Evergreen Review.
  • Alan Seeger (1888-1916). Der Dichter ging 1914 zur Französischen Fremdenlegion und fiel zwei Jahre später in ihren Reihen.
  • George Seldes (1890-1995). Journalist, der ältere Bruder von Gilbert Seldes. Auslandskorrespondent in London (1916), nach dem Kriegseintritt der USA in Frankreich (1917). In der UdSSR (Interview mit Lenin, 1922), Italien, Mexiko. Kommunist oder Fellow-traveller, dessen spätere verlegerische Unternehmungen z.T. verdeckt von der Cpusa finanziert wurden.
  • Ernest Thompson Seton. In Schottland geborener kanadischer Naturschriftsteller, lebte in New York.
  • Irwin Shaw (1913-1984), eigentlich Irwin Gilbert Shamforoff. Dramatiker, Erzähler, Romanautor: The Young Lions (1948); Rich Man, Poor Man (1970). 1951 nach Konflikten mit dem HUAC aus Hollywood nach Europa vertrieben. Lebte 25 Jahre vor allem in Paris und in der Schweiz.
  • Archie Shepp (* 1937). Afro-amerikanischer Jazzmusiker (seit 1960), Dichter und Dramatiker.
  • Paul Shinkman. Journalist in Paris (Latin Quarter Notes-Kolumne) und London (1924-31).
  • Evan Biddle Shipman (1904-1957). Journalist, Autor. In: transatlantic review; Free for All. 1935.
  • William L. Shirer (* 1904). Seit 1925 in Paris.
  • John Sinclair. Dichter, Herausgeber vers. Zeitschriften als Teil der Detroiter alternativen Literatur- und Kunstszene, Manger der MC5, Mitbegründer der White Panther Party. Lebt seit 2003 in den Niederlanden. Seine Ehefrau Leni stammt aus Königsberg.
  • John (Thomas) Sladek (1937-2000). Verfasser von Science-fiction und Kriminalliteratur. Lebte von Mitte der 1960er Jahre bis 1986 in London (zeitweise mit Thomas Disch und Pauline Zoline)
  • Agnes Smedley (1892-1950). Sachbuchautorin, Journalistin, kommunistische Aktivistin, Kominternagentin. Verfasserin einer fragwürdigen Autobiographie. Sie kam 1919-20 nach Berlin (auf Wunsch der indischen Revolutionäre dort?). 1928-29 über Moskau nach China.
  • William Gardner Smith (1927-1974). Afrikanisch-Amerikanischer Romanschriftsteller, Journalist. Gab seine Staatsbürgerschaft 1951 auf. In Berlin und in Paris, 1964-6 in Ghana.
  • Gary Snyder (* 1930). 1955 in Japan, Bekehrung zum Buddhisten.
  • Solita Solano,eigentlich Sarah Wilkinson (1888-1975). Journalist, u.a. für National Geographic. Lebte mit ihrem ersten Ehemann, einem Ingenieur, auf den Philippinen, in China und Japan (um 1903-08). Sie Kam 1921 mit Janet Flanner nach Europa, 1940 Flucht in die USA, beide lebten nach dem Krieg, getrennt, wieder in Frankreich.
  • George (Paul) Solomos (* 1925), Pseudonym Themistocles Hoetis. Herausgeber des Literaturmagazins Zero (Nr. 1, 1949 - Nr. 8, 1956 und eine Sondernummer Winter 1979-80) und der Zero Press. Autobiographischer Roman The Man Who Went Away. Pellerini & Cudahy, New York 1952.
  • Terry Southern
  • Herbert Southworth (1908-1999). Journalist, Buchsammler, Historiker. Spezialist des Spanischen Bürgerkrieges und der Frankozeit. Lebte in Marokko, Paris und in Südfrankreich. Seit Mitte der 1970er Jahre Dozent in Kalifornien.
  • Harold Speakman (1888-1928). Künstler, Romanautor, Reiseschriftsteller (USA, Irland, Asien).
  • Ephraim George Squier (1821-1888). Journalist, Reisebuchautor, Ingenieur, Diplomat, Pionier der Archäologie in Nordamerika (Ancient Monuments of the Mississippi Valley, 1848 u.a.), Ausgrabungen in Mittelamerika, Einsatz gegen England, zugunsten der Miskito, in Nikaragua; vers. Bücher über Mittelamerika, auch über Honduras. 1863 U.S. Gesandter in Peru.
  • Harold Stearns. Wurde im New Yorker Greenwich Village als Herausgeber von Amerikakritik bekannt, bevor er 1921 nach Paris ging. Er arbeitete dort bei der Chicago Tribune International Edition (Reter Pickum-Kolumne). Stearns kehrte 1932 in die USA zurück.
  • Bernard Steele (1902-1979) . Seit 1924 in Paris, begründete 1930 mit dem Belgischen Verleger Robert Denoël die Éditions Denoël et Steele. Denoël hatte 1928 die Librairie des Trois Magots gegründet und 1929 die Rechte an Dabits Roman Hôtel du Nord erworben, für den er größere Mittel benötigte. Steele schied im Jahr 1936 aus den Éditions aus - angeblich wegen Louis-Ferdinand Célines Pamphlet Mea culpa (1936). Célines Erstlingswerk Reise ans Ende der Nacht war 1932 bei Denoel und Steele erschienen, nachdem Gallimard es nicht ungekürzt veröffentlichen wollte.
  • Lincoln Steffens (1846-1936). Enthüllungsjournalist (Muckraker), Sozialist, 1910 in Mexiko, 1919 begeisterter Besuch der UdSSR, die er wohl für die Zukunft der Menschheit hielt. Nach dem Krieg Heirat mit der Londonerin Ella Winter.
  • Gertrude Stein (1874-1946). Lebte in Florenz und seit 1903 in Paris. Sie publizierte sehr viel, teils im Eigenverlag. Ihr Salon war ein Zentrum der Expatriate-Autoren. Nie völlig ohne Anerkennung, hatte sie nur mit der Autobiography of Alice B.Toklas breiteren Erfolg. Sie gilt manchen als die kanonische Autorin der amerikanischen Moderne.
  • Harold Stephens (* 1926). Reiseschriftsteller, Journalist.
  • Donald Ogden Stewart (1894-1980). Soldat im 1. Weltkrieg, in Paris in den 1920ern. Später Kommunist in Hollywood, einer der Hollywood 10. Stewart ging danach zunächst nach Mexiko. Er war mit Ella Winter verheiratet, der Witwe von Lincoln Steffens.
  • Anna Louise Strong (1885-1970). Journalistin. Unterstützerin des Kommunismus in Russland und China.
  • William Styron (1925-2006). Romanautor. Mit dem Preisgeld des Prix de Rome für seinen ersten Roman, Lie Down in Darkness, (1951) Europareise 1953-4; kurz in England und Dänemark, danach in Paris, wo er die Mitarbeiter der neugegründeten Paris Review kennenlernt. Schreibt dort The Long March (zuerst in: Discovery, Februar 1953, veröffentlicht). Im Oktober 1952 geht nach Rom, wo er die junge Dichterin Rose Burgunder wiedertrifft; am 4. Mai 1953 heiraten sie, im Sommer und Herbst in Ravello.

T Bearbeiten

  • Jules-Paul Tardivel (1851-1905). Aus Kentucky, kam 1868 nach Québec und besuchte vier Jahre lang das Seminar in Saint-Hyacinthe. T. vertrat ultramontane Ansichten in seiner Unterstützung des Papstes. Er arbeitete bei verschiedenen Zeitungen und gründete 1881 die Wochenschrift La Vérité. 1880 erschien sein Pamphlet L' anglicisme, voilà l'ennemi. T. propagandierte Französisch-Quebec auch in dem futuristischen Roman ("gothic propaganda") Pour la patrie (in La Vérité, August 1895); For My Country.
  • Booth Tarkington (1896-1946). Romanschriftsteller und Dramatiker. Er war von 1905-08 in Paris.
  • (John Orley) Allen Tate (1899-1979). Dichter. Mit seiner ersten Frau, der Romanautorin Caroline Ferguson Gordon 1928-9 und 1932 in Europa. Auf der ersten Reise begleitete sie die Dichterin Léonie Adams. Tate sagte über Gertrude Stein, sie sei irre wie der Märzhase.
  • Bayard Taylor (1825-1878). Reiseschriftsteller und Dichter. Er schrieb über seine Fußreise in Europa (1844-46), die Reise nach Kalifornien (1848), in den Orient und nach Afrika (1851). 1852 war er in Indien und China und begleitete Matthew Perry nach Japan. 1856-58 war er in Lappland und Norwegen; anschließend in Griechenland und in Rußland und Polen. Er besuchte außerdem Deutschland, Italien und die Schweiz u.a. Länder. Er übersetzte Goethes Faust (1870-1), unterrichtete Germanistik in Cornell (1870-7) und war 1878 Botschafter in Berlin.
  • Graeme Taylor (1905-1957). Lebenslanger Freund John Glasscos. Beide brachen ihr Studium an der McGill University, Montreal, ab um nach Paris zu reisen (1928), Taylor kehrte vor Glassco zurück. T. veröffentlichte nur wenig, in transition und This Quarter, er begnügte sich später damit, Glassco zu unterstützen. Er und Glassco lebten von 1935 bis zu Ts. Tod in enger Nachbarschaft.
  • Mary Church Terrell (1863-1954). Afikanisch-amerikanische Bügerrechtlerin, Feministin, Lehrerin. Ihr Vater John Reed Church, der ein Sklave gewesen war, wurde ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann. Mary Church Terrell besuchte das Oberlin- College (M.A., Classics 1888), ging danach für zwei Jahre nach Europa. Sie lernte Deutsch, Französisch und Italienisch. Sie nahm am Fünften Züricher Internationalen Friedenskongress in Zürich (1919) teil und war 1904 eine Delegierte der farbigen Frauen auf dem Internationalen Frauenkongresses Berlin.
  • Paul Theroux (* 1941). Reiseschriftsteller, er unterrichtete von 1963-72 Englisch in Italien, Malawi, Uganda, Singapour und lebt in London.
  • James Thurber (1894-1961). Arbeitete in den 1920er Jahren in Paris.
  • Lynne Tillman (* 1947). Lebte in London und Amsterdam, schrieb für die Undergroundpresse (Suck). 1976 Rückkehr nach New York.
  • Kenneth Tindall (* 1937). Romanautor, Übersetzer. Lebte im Stil der Beat Generation in Irland und in Paris (Beat Hotel), lernte den Filmemacher und Dichter Piero Heliczer, Gregory Corso, William S. Burrroughs und auch James Jones kennen. Kam durch Heirat um 1960 nach Dänemark. Roman The Arboretum [1957-60], als Vindharpen, Hans Reitzels Forlag, Kopenhagen 1967, als Great Heads, Grove, New York 1969. Das Buch wurde von Gilbert Sorrentino gelobt. Nach Scheidung und Aufenthalt in den USA (1970-4), lebt er mit seiner neuen Familie in Dänemark http://abraword.com -- Link broken
  • George Ticknor (1791-1871). Rechtsanwalt, Professor für Französisch und Spanisch in Harvard (1819-35). Studium in Göttingen (1815-7), vor 1891 Aufenthalt in Frankreich, Spanien, Portugal, nach 1835 für drei Jahre in Euopa. Sein Hauptwerk ist eine Geschichte der Spanischen Literatur, die ins Spanische, Französiche, Deutsche übersetzt wurde.
  • Jean Toomer. Schriftsteller der Harlem Renaissance, 1924 in Paris.
  • Mark Twain/Samuel Langhorne Clemens. Satirisch-humoristische Berichte aus Palästina (Reise 1867) und Europa.

The Innocents Abroad.

  • (Harrison) Parker Tyler (1904-1974). Dichter, Film und Kunstkritiker. Schrieb mit Charles Henri Ford den Homosexuellenroman The Young and Evil (Obelisk Press, Paris 1933). Parisbesuch 1931.

V Bearbeiten

  • Laurence Vail (1891-1968). Autor und Maler, Bohemien. Ehen mit Peggy Guggenheim und mit Kay Boyle. Er gab mit Kay Boyle und Nina Conarain die Anthologie 365 Days heraus. Die Idee dieser (erfolglosen) Anthologie war, sich auf Erzählungen von einer Seite Länge zu beschränken; Harcourt, New York 1936.
  • Melvin Van Peebles (* 1932), eigentlich Melvin Peebles. Afro-amerikanischer Filmregisseur, Dramatiker, Autor aus Chicago. Er lebte in Mexiko, in den Niederlanden (1959) und danach in Paris, wo er von 1964 bis 1967 fünf autobiographische Romane, Kurzgeschichten und Kriminalromane veröffentlichte, 1967 begann seine Karriere als erfolgreicher Filmregisseur.
  • Francis Vielé-Griffin (1864-1937), eigentlich Egbert Ludovicus Griffin. Aus Virginia. Symbolistischer französisch-sprachiger Dichter.

W Bearbeiten

  • Austryn Wainhouse (* 1926), Pseudonyme: Pieralessandro Casavini, Audiart. Mit seiner ersten Ehefrau Muffie (heute Mary Briault). Romanautor (Hedyphagetica, Collection Merlin, Paris 1954) und mit Richard Seaver, Alexander Trocchi Herausgeber der literarischen Zeitschrift Merlin, veröffentlicht von Alice Jane Lougee (Trocchis reicher Freundin) in Paris. 1955 Rückkehr in die USA. Übersetzer des Marquis de Sade (Justine, 1953), der Geschichte der O (The Wisdom of the Lash, 1957), von Georges Bataille, Pierre Klosowski (Kl. zeichnete W. 1955) und anderen französischen Autoren. W. betreibt heute The Marlboro Press in Vermont und lebt dort und in Frankreich.
  • Ernest Walsh (gest. 1926). Mit der befreundeten schottischen Dichterin Ethel Moorhead Herausgabe der ersten beiden Hefte der Literaturzeitschrift This Quarter (Januar 1925, Winter 1925-6). Kay Boyle (Hrsg.), Ernest Walsh: Poems and Sonnets. Harcourt, New York 1934.
  • Glenway Wescott (1901-1987).
  • Nathanael West, eigentlich Nathan Weinstein (1903-1940). Ab Oktober 1926 drei oder vier Monate in Paris. Später Kommunist. The Dream Life of Balso Snell. Contact Editions, Paris/New York 1931.
  • Philip Whalen (1923-2002). Dichter der San Francisco Renaissance und Zen-Buddhist. War 1966-67 in Kyoto.
  • Edith Wharton (1862-1937). Lebte in Paris seit 1913, hatte die Stadt aber schon besucht.
  • Monroe Wheeler (1899-1988). Mit Glenway Wescott in Frankreich, Verleger der Manikin chapbooks und von Harrison of Paris. Nach New York zurückgekehrt von 1935 bis 1967 am Museum of Modern Art.
  • Edmund White (* 1940). Homosexueller Autor von Novellen und autobiographischen Romanen. Schrieb eine Biographie von Jean Genet. Er lebte von 1983-1990 in Frankreich.
  • Nathaniel Parker Willis (1806-1867). Dichter, höchstbezahlter Magazinautor, Reiseschriftsteller. In Europa 1832-36 als Korrespondent für den New York Mirror.
  • Ella Winter, eigentlich Leonore Sophie Winter Steffens Stewart (1898-2008). Verheiratet mit Lincoln Steffens (gest. 1936) und dem Autor und Drehbuchschreiber Donald Ogden Stewart (1894-1980). Winter war später, wie Stewart, ein Kader der Cpusa in Hollywood. Reiseberichte über die UdSSR (1933, 1945). Winter ging 1952 nach England.
  • Thomas Wolfe 1925-26 in Paris.
  • George Woodcock (1912-1995). In Kanada geborener, in England aufgewachsener Autor und Kritiker, Historiker des Anarchismus (1962) und Universitätsdozent. Er begründete die Zeitschrift Canadian Literature (1959) und gab sie achtzehn Jahre lang heraus. Woodcock ging nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Frau Ingeborg nach Kanada (British Columbia) zurück.
  • Richard Wright (1908-1960). Der afro-amerikanische Autor ging 1947 nach Paris, besuchte Indonesien und Ghana.

Y Bearbeiten

  • Frank Yerby (1916-1991). Afro-amerikanischer Bestsellerautor. Lebte seit 1955 in Spanien.


Literatur Bearbeiten

Amerikanische Literaturgeschichte
  • John Mathews Manly, Edith Rickert: Contemporary American Literature. Harcort, Brace and Company, New York 1922
  • Albert Parry: Garretts and Pretenders: A History of Bohemianism in America. Covici-Friede, New York 1933.
Kanadische Literaturgeschichte
  • Nick Mount: When Canadian Literature Moved to New York. University of Toronto Press, 2005.
  • Nick Mount: The Expatriate Origins of Canadian Literature. In: Karin Ikas (Hrsg.): Global Realignments and the Candian Nation in the Third Millenium. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2010, S. 141-156
Afro-amerikaner im Exil
  • Robert Coles: Black Writers Abroad: A Study of Black American Writers in Europe and Africa. Garland, 1999. Knappe Übersicht.
Memoiren und Zeugnisse der 1920er in Paris
  • Michael Fanning (Hrsg.), Sherwood Anderson: France and Sherwood Anderson: Paris Notebook 1921. Louisiana State University Press, Baton Rouge 1976.
  • Nathan Asch: The Nineteen-Twenties: An Interior. In: Paris Review, Nr. 6, Summer 1954.
  • Wambly Bald: On the Left Bank. Ohio University Press, Athens 1987.
  • Sylvia Beach: Shakespeare and Company. Faber and Faber, London 1956.
  • Morley Callaghen: That Summer in Paris. MacGibbon & Kee/Coward-McCann, London/New York 1963.
  • Ned Calmer: All the Summer Days. Harcourt, Brace 1934
  • Malcolm Cowley: Exile's Return: A Literary Odyssey of the Nineteen Twenties. Viking, New York 1951.
  • Janet Flanner: Paris Was Yesterday 1925-1939. Viking, New York 1972.
  • Hugh Ford (Hrsg.): The Left Bank Revisited: Selections from the ‚Paris Tribune,‘ 1917-1934. Pennsylvania State University Press, University Park, PN, 1972.
  • John Glassco: Memoirs of Montparnasse. Oxford University Press, Toronto 1970.
  • Ernest Hemingway: A Moveable Feast. Scribner, 1964.
  • Sisley Huddleston (1883-1952): Paris Salons, Cafés, Studios. 1928.
  • Sisley Huddleston: Back to Montparnasse: Glimpses of Broadway in Bohemia. 1932.
  • Andreas Kramer, Rainer Rumold (Hgg.), Eugene Jolas: Man from Babel. Yale University Press, New Haven 1998.
  • Matthew Josephson: Life among the Surrealists. Holt, Rinehart, Winston, New York 1962
  • Harold Loeb: The Way It Was Criterion, New York 1959.
  • Robert McAlmon (Hrsg.): Contact Collection of Contemporary Writers. Contact Editions, Three Mountains Press, Paris 1925.
  • Robert McAlmon: Being Geniuses Together: An Autobiography. Secker & Warburg, London 1938. Erweiterte Neuausgabe bei Doubleday, Garden City 1968. Neu bearbeitet von Kay Boyle.
  • Gorham B. Munson: The Awakening Twenties: A Memoir-History of a Literary Period. Louisiana State University Press, Baton Rouge 1985.
  • Peter Neagoe (Hrsg.): Americans Abroad. Servire Press, Den Haag 1932
  • Samuel Putnam: Paris Was Our Mistress: Memoirs of a Lost & Found Generation. Viking, New York 1947.
  • Burton Rascoe: We Were Interrupted. Garden City 1947.
  • Gertrude Stein: The Autobiography of Alice B.Toklas. Literary Guild, New York 1933
Sekundärliteratur zur Lost Generation.
  • Matthew J. Bruccoli, Robert W. Trogen (eds.): American Expatriate Writers: Paris in the Twenties (Dictionary of Literary Biography Documentary Series, Volume 15). Gale Research, Detroit 1997
  • Hugh Ford: Published in Paris: American and British Writers, Printers and Publishers in Paris. Macmillan, New York, 1975; 1988.
  • George Wickes: Americans in Paris, 1903-1939. Paris Review Editions/Doubleday, Paris/Garden City, NY, 1969.
Reflexionen zum Thema amerikanische Exilliteratur.
  • Peter Karsten: American Literary Exiles: The Escape from the Anguish. In: Michael Hanne (Hrsg.): Creativity in Exile. Rodolphi, 2004, S. 107-118. z.T. basierend auf
  • Peter Karsten: 'Escape from the Anguish': A Historical Typology of Exiles with Particular Attention to American Literary Exiles. In: Helmut Koopmann, Klaus-Dieter Post (Hrsg.): Exil: Transhistorische und transnationale Perspektiven. Mentis, Paderborn 2001, 147-158.