Schwarze Elster
(obersorbisch Čorny Halštrow)
Der Fluss in Elsterwerda

Der Fluss in Elsterwerda

Daten
Gewässerkennzahl DE: 538
Lage Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt (Deutschland)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Elbe → Nordsee
Flussgebietseinheit Elbe
Quelle Bei Kindisch (Sachsen) an der Kuppe
51° 10′ 37″ N, 14° 7′ 44″ O
Quellhöhe 317 m ü. NN[1]
Mündung Elbe südlich von Elster (Sachsen-Anhalt)Koordinaten: 51° 48′ 58″ N, 12° 49′ 57″ O
51° 48′ 58″ N, 12° 49′ 57″ O
Mündungshöhe 69 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 248 m
Sohlgefälle 1,4 ‰
Länge 179 km[2]
Einzugsgebiet 4327 km²[2]
Abfluss am Pegel Löben[3]
AEo: 4327 km²
Lage: 21,6 km oberhalb der Mündung
NNQ (26.07.2006)
MNQ
MQ
Mq
MHQ
HHQ (16.01.2011)
1,71 m³/s
5,71 m³/s
18,1 m³/s
4,2 l/(s km²)
68,2 m³/s
128 m³/s
Linke Nebenflüsse Pulsnitz, Große Röder
Rechte Nebenflüsse Hoyerswerdaer Schwarzwasser, Kleine Elster, Schweinitzer Fließ
Mittelstädte Hoyerswerda, Senftenberg
Kleinstädte Elstra, Kamenz, Wittichenau, Ruhland, Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Herzberg, Jessen
Elsterquelle bei Kindisch in Sachsen

Die Schwarze Elster, obersorbisch Čorny Halštrow, ist ein 179 Kilometer[4] langer, rechter Nebenfluss der Elbe in den deutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Geographie Bearbeiten

Der Fluss entspringt im sächsischem Lausitzer Bergland (Oberlausitz) etwa 1,5 Kilometer südlich der zu Elstra gehörenden Ortschaft Kindisch an der Ostflanke der 396 Meter hohen Kuppe, eines Nebengipfels des Hochsteins. Von hier ab fließt die Schwarze Elster zunächst in nördlicher Richtung durch Elstra,Kamenz, Milstrich und Wittichenau, ab Hoyerswerda fließt sie Richtung Westen nach Elsterheide. Im weiteren Verlauf passiert sie nach 63 Kilometern die sächsisch-brandenburgische Grenze und fließt durch Senftenberg,Ruhland, Lauchhammer nach Elsterwerda. Ab hier fließt sie in nordwestlicher Richtung durch Bad Liebenwerda, Herzberg und Jessen und mündet bei der Gemeinde Elster (Elbe) (Flusskilometer 198,5) in die Elbe.

Etymologie und Namensvetter Bearbeiten

Der Name Elster hat nichts mit dem Vogel zu tun, er gehört vielmehr mit seiner Grundform Al-astra oder Al-istra zum indogermanischen el-/ol- für fließen, strömen mit der germanischen Endung-str.

Flussnamen, die auf die gleiche Grundform zurückgehen, finden sich in ganz Europa (Beispiel Alster).[5] Mit der aus Tschechien im Elstergebirge entspringenden und in die Saale fließenden Weißen Elster kommt die Schwarze Elster nicht in Berührung. Die Beinamen weiß und schwarz erhielten die Flüsse zur Unterscheidung.

Nebenflüsse Bearbeiten

Die wichtigsten Nebenflüsse der Schwarzen Elster sind das Hoyerswerdaer Schwarzwasser, die Pulsnitz, die Große Röder, die Kleine Elster sowie das Schweinitzer Fließ. Größter Nebenfluss der Schwarzen Elster ist die Große Röder mit 105 km Länge und einem Einzugsgebiet von über 935 km². Diese mündet zwischen Saathain und Würdenhain linksseitig in den Fluss.

Weitere Nebenflüsse Bearbeiten

Linke Nebenflüsse Rechte Nebenflüsse

Geologie Bearbeiten

Das zum Lausitzer Bergland gehörende Quellgebiet der Schwarzen Elster ist gekennzeichnet durch Granite und Grauwacken des variszischen Grundgebirges. Der Anteil des Mittelgebirgsabschnittes mit einem durchschnittlichen Sohlgefälle von 10,6 ‰ ist jedoch gering. Unterhalb von Kamenz durchfließt die Schwarze Elster ein vorwiegend durch die pleistozänen Ablagerungen der Elster- und Saalekaltzeit geprägtes Gebiet. Ab Hoyerswerda bis zu ihrer Mündung in die Elbe durchfließt sie mit einem durchschnittlichen Sohlgefälle von 0,4 ‰ das 20 bis 30 Kilometer breite warthezeitliche Lausitzer Urstromtal. Das Flussbett ist in diesem Bereich influvialen Sanden angelegt. Die Wasserscheide zum nördlich gelegenen Einzugsgebiet von Havel und Spree bildet der Lausitzer Grenzwall. Hier stehen in erster Linie glazifluviale Ablagerungen an.[6]

Die tertiären Braunkohlenvorkommen zwischen Hoyerswerda und Lauchhammer sind von wirtschaftlicher Bedeutung.


Hydrologie Bearbeiten

Fließgeschwindigkeit Bearbeiten

Von der Quelle bis zur Mündung benötigt das Wasser des Flusses bei mittlerer Wasserführung etwa 3,5 Tage. Umgerechnet auf die 179 km lange Stecke bedeutet dies eine mittlere Fließgeschwindigkeit von etwa 1,8 km/h oder 0,5 m/s.

Geschichte, Kultur und politische Grenzen Bearbeiten

Die Schwarze Elster bildet die westliche Grenze der Lausitz. Im 11. Jahrhundert war sie zeitweise Grenzfluss zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und slawischen Siedlungsgebieten.[7]

Besiedlungsgeschichte Bearbeiten

Vorgeschichte Bearbeiten

Die ältesten Siedlungsnachweise im Bereich der Schwarzen Elster stammen aus der Zeit um 12.000 – 9.000 v. Chr. Hier sind auf höher gelegenen Plätzen am Fluss Fundstellen zu diesen Siedlungen vorhanden.[8]

Mittel- und Unterlauf Bearbeiten

Altertum Bearbeiten

Mittel- und Unterlauf Bearbeiten


Mittelalter Bearbeiten

Neuzeit Bearbeiten

Elsterregulierung Bearbeiten

Die Siedlungen an der Schwarzen Elster litten seit deren Gründungen an häufigen Überschwemmungen. Kurfürst August von Sachsen versuchte, nachdem zunehmend Klagen über Flutschäden gemeldet wurden, den Fluss mit Hilfe seiner Verordnung von Mühlensachen (mitgeteilt im Codicis Augustei, am 11. September 1561) zu regulieren. In dieser Verordnung wurde die Schwarze Elster in 170 Abschnitte eingeteilt. Jede Elstermühle erhielt genaue Vorschrift, wieweit das Wasser einzudämmen sei, wie hoch die Schutzbretter sein dürften usw. Jedoch erwiesen sich diese Maßnahmen als ungeeignet, Überschwemmungen zu verhindern.

Als Ergebnis des Wiener Kongress kamen im Jahr 1815 viele Gebiete entlang des Flusses zum Königreich Preußen. Die preußische Provinzialregierung versuchte schon 1817, Pläne für eine Regulierung zu entwickeln, aber erst 1852 wurde der Verband zur Regulierung der schwarzen Elster gegründet. Am 10. Mai des Jahres begannen bei Zeischa die ersten Erdarbeiten. In den folgenden Jahren waren bis zu 1200 Arbeiter eingesetzt, die die Regulierungsarbeiten auf einer Länge von 90 Kilometer bis 1863 beendeten. Dabei wurden 80.000Morgen Sumpfgelände nutzbar gemacht und auch das Wechselfieber verschwand. 1853 ließ Graf von Einsiedel, Besitzer des damaligen Eisenhüttenwerks in Lauchhammer, die Plessaer Schifffahrtsschleuse anlegen, um dadurch die Strecke Mückenberg (heute Lauchhammer-West) - Wahrenbrück für seine Schiffe schiffbar zu machen. 20 Jahre verkehrten so Segelschiffe auf dieser Strecke, um Raseneisenstein für die Verhüttung zu transportieren. Mit zunehmender Versandung wurde dieser Schiffsverkehr jedoch unrentabel und bald darauf eingestellt. 1876 wurde dann die Plessaer Schleuse abgebaut.

Der 1827 bei Wahrenbrück errichtete Binnengraben war ebenfalls wasserwirtschaftlich begründet. Im Zuge des Braunkohletagebaus wurde bei Senftenberg das Elsterbett verlegt, so wurde die Schwarze Elster in das Flussbett der Sornoer Elstergezwängt.

1927 wurde das Bett der Schwarzen Elster ausgebaggert. 1949 wurde ein Pumpwerk oberhalb Wahrenbrücks errichtet.[10]

Nach dem weitgehenden Zusammenbruch des Kohlebergbaus Mitte der 1990er Jahre wurde zunehmend die Renaturierung der Schwarzen Elster diskutiert. Der Fluss ist wegen der Eindeichung und Begradigung einer der am stärksten kanalisierten und somit naturfernsten Flüsse Brandenburgs, wenn nicht sogar ganz Deutschlands.[11] Der Grund der Kanalisierung, nämlich Sümpfungswässer aus dem Lausitzer Bergbaugebieten abzuleiten, ist überholt. Deshalb fand am 27. September 2007 die erste Schwarze-Elster-Konferenz unter dem Motto Aqua est vita – Wasser ist Lebenstatt. Nach der zweiten Konferenz am 17. November 2008 wurde im März 2010 eine Arbeitsgemeinschaft „Schwarze Elster“ gegründet[12], welche das Projekt Renaturierung auf den Erfahrungen bei der Kleinen Elster aufbauend umsetzen will.[13]

Städte, Regionen und Infrastruktur Bearbeiten

Städte und Regionen Bearbeiten

Gewässertourismus Bearbeiten

 
Bootsanlegestelle in Wahrenbrück

Verkehrsweg/Wirtschaftshistorik Bearbeiten

Verkehrsweg Bearbeiten

Mittelalter

  • ehemals geplanter Ausbau
  • heutiger Zustand

Industrie Bearbeiten

  • Hammermühlen
  • Eisenhammer

Bereits Mitte des 14. Jh. entwickelte sich in den am Fluss gelegenen Orten Kamenz und Herzberg die Leinenweberei und das Gewerbe der Tuchmacher. Im Jahr 1750 waren allein in der Stadt Herzberg 42 Tuchmachermeister eingetragen. Die Tuchmacher Innung war hier schon im Jahr 1475 die am stärksten vertretene Handwerker Innung. Die Tuchmacher und auch Schneider ließen in der an der Schwarzen Elster gelegenen Mühle ihre Stoffe walken. Die Fluss sicherte hier bis ins 20. Jh. den Wasserbedarf der Textilindustrie.

Nutzung der Wasserkraft Bearbeiten

Die Wasserkraft der Schwarzen Elster diente bis zum Anfang des 20. Jh dem Antrieb von Wassermühlen. Am Flusslauf existierten 19 Mühlen welche jedoch infolge der Regulierung des Flusses ihren Betrieb einstellen mussten.[14]

Naturräume, Flora und Fauna, Naturschutz Bearbeiten

Die Schwarze Elster durchfließt die folgenden „naturräumlichen Haupteinheitengruppen“:[15]

  • D10 – Elbe-Mulde-Tiefland
  • D24 – Oberlausitzer Heidelandschaft

Biotoptypen der Flussaue Bearbeiten

Weicholz- und Hartholzauwälder sind die bestimmenden Biotoptypen an der Schwarzen Elster. Die meisten dieser Flächen wurden jedoch infolge von Deichbaumaßnahmen vom Fluss abgetrennt.

Großschutzgebiete Bearbeiten

Europäische Vogelschutzgebiete Bearbeiten

Als Europäisches Vogelschutzgebiet bezeichnet man Schutzgebiete,welche auf Grund der im Art. 4 (1) der Vogelschutzrichtlinie 1979 angelegt wurden. Zusammen mit den Schutzgebieten nach der FFH-Richtlinie bilden die besonderen Vogelschutzgebiete den europaweiten Biotopverbund des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000.

Eine Reihe von besonders gefährdeten oder schutzwürdigen Arten ist im Anhang I dieser Richtlinie aufgelistet. Die Mitgliedstaaten, welche die Richtlinie unterzeichnet haben, sind verpflichtet, die zur Erhaltung dieser Arten geeignete Schutzgebiete auszuweisen.

Ausgewiesene Schutzgebiete an der Schwarzen Elster sind:

  • das EU SPA "Mündungsgebiet der Schwarzen Elster"
  • sowie das EU SPA "Vogelschutzgebiet Annaburger Heide"

Naturschutzgebiet Bearbeiten

  • Naturschutzgebiet Alte Röder bei Prieschka
  • Naturschutzgebiet Schweinert
  • Naturschutzgebiet Alte Elster und Riecke
  • Naturschutzgebiet Alte Elster und Rohrbornwiesen
  • Naturschutzgebiet Schwarze Elster Kuhlache
  • Naturschutzgebiet Untere Schwarze Elster

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU Bearbeiten

Diese Schutzgebietskategorie soll den Vorrang der Natur vor verschiedenen Nutzungsinteressen gewährleisten, und ist dem Gedanken an einen Biotopverbund verpflichtet. Die FFH-Gebiete entlang der Schwarzen Elster sind oft deckungsgleich mit schon ausgewiesenen, anderen Schutzgebietskategorien. Ausgewiesene Schutzgebiete sind:

  • das FFH-Gebiet "Mittellauf der Schwarzen Elster"
  • das FFH-Gebiet "Untere Schwarze Elster"
  • das FFH-Gebiet "Kuhlache und Elsteraue bei Jessen"
  • das FFH-Gebiet "Gewässersystem Annaburger Heide südöstlich Jessen"
  • das FFH-Gebiet "Alte Elster und Rohrbornwiesen bei Premsendorf"
  • das FFH-Gebiet "Schwarze Elster oberhalb Hoyerswerda"

[16][17]

Naturdenkmale Bearbeiten

Pflanzen Bearbeiten

Im heutigen stark begradigten Flusslauf finden sich auch aufgrund einer zunehmenden Verbesserung der Gewässergüte wieder zahlreiche Wasser- und Uferpflanzen. Noch vereinzelt vorhandene intakte Altgewässer haben sich zu einem Refugium für geschützte Pflanzenarten entwickelt. Während im Flusslauf meist Röhricht, Rohrkolben oder auch Wasserpest zu finden sind, haben Arten wie Wassernuss, Krebsschere und Froschbiss die Altarme besiedelt. Weitere erwähnenswerte geschützte Pflanzenarten am Fluss und seinen Altarmen sind:

Tiere Bearbeiten

Säugetiere Bearbeiten

Erwähnenswerte Säuegetierarten an der Schwarzen Elster sind der Elbebiber (C. f. albicus Matschie) und der Fischotter. Aufgrund intensiver Schutzmaßnahmen kann der Elbebiber heute wieder einen sich selbst erhaltenen Bestand aufweisen. Als Neozoone haben Waschbär und Mink den Fluss und seine Nebengewässer als Lebensraum entdeckt.

 
Fischotter
Vögel Bearbeiten
 
Eisvogel mit Beute
 
Phalacrocorax carbo Vic
Amphibien Bearbeiten
Krebse Bearbeiten
Insekten Bearbeiten

Fischbestand Bearbeiten

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts galt die Schwarze Elster als ertragreichster Fluss Mitteleuropas. Durch einen stark mäandernden Verlauf bot der Fluss dem Fischbestand sehr viele Laichplätze, ausreichend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten. In einer Veröffentlichung von MAX VON DEM BORNE im Jahr 1882 über die Fischereiverhältnisse des Deutschen Reiches, Oesterreich- Ungarns, der Schweiz und Luxemburgs wird der Fluss als außerordentlich fischreich beschrieben. Neben Forellen im Oberlauf waren typische Wanderfischarten wie Lachs, Aal und Flussneunaugen, aber auch Welse, Karpfen, Barben und andere in großer Zahl heimisch. Beginnend mit der Regulierung wurden viele Krümmungen des Verlaufs beseitigt und vom Fluss abgetrennt. Gleichzeitig sorgte eine vermehrte Einleitung von Industrieabwässern für schlechter werdende Lebensbedingungen. Da sich diese Entwicklung bis zur politischen Wende in der DDR fortsetzte, konnten im Unterlauf zeitweise keine Fische mehr festgestellt werden. Mit einer Verbesserung der Wasserqualität, beginnend in den 1990 er Jahren wurden erste Bestandsaufnahmen im Mündungsbereich sowie im Unterlauf durchgeführt. 1992 konnten so 16 verschiedene Fischarten in diesen Bereichen nachgewiesen werden. Der positive Entwicklungstrend setzt sich fort, so dass in den Jahren 1998 und 2002 bereits 26 verschiedene Arten im Unterlauf festgestellt werden konnten. Darunter waren unter anderem Aal, Rapfen, Wels, Quappe, Döbel, Barbe, Hecht, Zander und Schlei. Schadstoffuntersuchungen an den Fischen konnten in keinem Fall eine Überschreitung der zulässigen Höchstmengen nachweisen, so dass gefangene Fische als verzehrfähig gelten. [18]

Ökologische Situation - Wassergüte und Gewässerstruktur Bearbeiten

Nach dem Rückgang des Braunkohletagebau und einer deutlichen Verringerung der Einleitung von Abwässern der Industrie wurde in den Jahren nach 1990 eine Verbesserung der Gewässergüte festgestellt. Einer sich abzeichnenden Verringerung des Sauerstoffgehaltes durch jetzt häufiger auftretende Niedrigwasser im Sommerhalbjahr wurde mit dem Einbau von Sohlschwellen im Flussbett entgegengewirkt. Gleichzeitig sollten diese die Gewässerstruktur verbessern. In der biologischen Gewässergütekarte der Bundesrepublik Deutschland wird die Schwarze Elster als mäßig belastetes Gewässer ausgewiesen. Dies entspricht der Güteklasse II. Die Gewässerstruktur wird im Gewässergüteatlas bewertet. Hier wird der Fluss mit den Strukturklassen 3 (mäßig verändert) bis 5 (stark verändert) beschrieben.[19]

Renaturierung, Revitalisierung Bearbeiten

Erste Maßnahmen zur Revitalisierung des Fließgewässers stellen die im Unterlauf eingebrachten Sohlschwellen dar. Am 27. September 2007 fand die erste Schwarze-Elster-Konferenz unter dem Motto Aqua est vita – Wasser ist Leben statt. Nach der zweiten Konferenz am 17. November 2008 wurde im März 2010 eine Arbeitsgemeinschaft „Schwarze Elster“ gegründet, welche das Projekt Renaturierung auf den Erfahrungen bei der Kleinen Elster aufbauend umsetzen will. Weitere Renaturierungsvorhaben in der Schwarze-Elster-Niederung begannen am Altwasser Borken im Dezember 2008. In den darauffolgenden Jahren wurden Vorhaben dieser Art am Alten Hechtzug bei Elsterwerda, dem Krebsscherenaltarm Neumühl und dem Altwasser in den Langennaundorfer Elsterbrüchen umgesetzt. Nach dem Elsterhochwasser 2010 begannen umfangreiche Planungen zum Hochwasserschutz und einer damit möglichen Revitalisierung einzelner Flussabschnitte.

Hochwasser Bearbeiten

Unterschiedliche Längenangaben Bearbeiten

Wie auch bei anderen Fließgewässern kann die Angabe der Flusslänge variieren. Die Schwarze Elster war im Laufe der Zeit oft von Regulierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel den umfangreichen Begradigungen im 19. Jahrhundert oder durch den Braunkohleabbau, betroffen. Durch diese Maßnahmen wurde ihr Flussbett oft massiv verändert und verlegt, was auch Einfluss auf deren Länge zur Folge hatte.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Messung anhand Topografischer Karte 1:25.000
  2. a b [1]
  3. Löben Auf: hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de
  4. http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/171866
  5. Prof. Dr.Jürgen Udolph: Namenkundliche Studien zum Germanenproblem, S. 245, Sieboldshausen 1993, oderOrtsnamen als Geschichtsquelle, im Eurasischen Magazin, 26. März 2004
  6. http://www.ikse-mkol.org/uploads/media/IKSE-Elbe-und-ihr-Einzugsgebiet-2005-Kap4-5.pdf
  7. Justus Christian Thorschmidt, Antiquarius ecclesiasticus Saxonicus
  8. Publikation zur Besiedlungsgeschichte von Friedrich August Wagner; auf Google Books
  9. Link zur Besiedlungsgeschichte im Landkreis Elbe Elster;
  10. Heimatkundeblätter für Wahrenbrück und Umgebung 1957
  11. http://www.lr-online.de/regionen/Bad-Liebenwerda-Schwarze-Elster-Renaturierung-Konferenz;art1059,2258582,2
  12. http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1229853072459 Mitteldeutsche Zeitung vom 14. März 2010
  13. http://www.ag-historische-stadtkerne.de/31Reisen/Kulturland2007/down/070927_uebigau.pdf
  14. Manuela Armenat, Die Vollkommene Ausbildung Der Schwarzen Elster Waxmann Verlag GmbH, Seite 125,ISBN 978-3-8309-2706-8
  15. definiert nach geomorphologischen, bodenkundlich-geologischen undbiogeografischen Kriterien gemäß Bundesamt für Naturschutz, 1994
  16. Link zu den Naturschutzgebieten im Landkreis Elbe - Elster;
  17. Link zum NSG Untere Schwarze Elster;
  18. http://www.fgg-elbe.de/dokumente/fachberichte.html
  19. http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=39645

Literatur Bearbeiten

  • Hydrologisches Handbuch. (PDF; 115 kB) Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 8, abgerufen am 25. Dezember 2017.
  • Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2.
  • Günther Erfurt: Die Schwarze Elster. Schicksal unseres Heimatflusses. Selbstverlag, Jessen 2007.
  • Dieter Lehmann, Veit Rösler u. a.: Schwarze Elster - Uferlos. Das Rekordhochwasser 2010. BücherKammer, Herzberg 2010, ISBN 978-3-940635-26-6.
  • Manuela Armenat,: Die Vollkommene Ausbildung Der Schwarzen Elster. Waxmann Verlag GmbH, 2012, ISBN 978-3-8309-2706-8.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schwarze Elster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien