zuvor (bis 11. Jahrhundert) und zT parallel:

  • Franca orientalis
  • trans rhenum
  • Austrasien
  • Germania

Ottonenzeit Rex Francorum

mit der Kaiserkrönung Ottos I. 962 knüpften die römisch-deutschen Herrscher (wie zuvor die Karolinger) an die Idee des erneuerten Römerreiches an (Reichsidee) - westliche („römische“) Kaiserwürde

Reichskirche

nie absolute Herrscher (konsensualer Herrschaft des Königtums im Verbund mit den Großen) - im Gegensatz zu den westeuropäischen Monarchien England und Frankreich entwickelte sich im römisch-deutschen Reich nie eine zentralisierte Reichsherrschaft

späte Ottonenzeit rex Romanorum (verstärkt zur Zeit Kaiser Heinrichs II.) - späte Salierzeit Rex Romanorum (während des Investiturstreits [ab 1076] mit dem Papst zur gängigen Titulatur)

Abgrenzung gegen Regnum Italicum

seit dem 11. Jahrhundert vor der Kaiserkrönung Rex Romanorum - Anspruch auf die Kaiserkrone und auf eine supranationale Herrschaft, die deutsche, italienische (Reichsitalien), französische und slawische Sprachgebiete umfasste

Universalmächte Kaisertum und Papsttum - deutsche Päpste ab 1049

März 1075 Dictatus Papae von Gregor VII. - stellt sich sogar über den – nach damaliger Auffassung von Gott eingesetzten – Kaiser und macht seinen Herrschaftsanspruch auch über den weltlichen Staat geltend

ab 11. Jh. päpstliche Kanzleisprache: rex Romanorum zu rex Teutonicorum (Regnum Teutonicorum)

Sacrum Imperium 1157 - unter Friedrich I. erstmals der Begriff sacrum („heilig“) für das Reich, das neben dem deutschen Königreich auch das italienische und seit 1032 auch das burgundische Königreich umfasste

Sacrum Romanum Imperium 1254 - offizielle Bezeichnung als Heiliges Römisches Reich ist erstmals belegt

Literatur

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  • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Köln u. a. 2001.
  • Walter Mohr: Von der Francia Orientalis zum Regnum Teutonicum. In: Archivum Latinitatis Medii Aevi. Bd. 27, 1957, S. 27–49.
  • Moraw, Heiliges Reich, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 4, Sp. 2025–2028.