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Exerzitien Bearbeiten

Als Exerzitien auf der Straße oder Straßenexerzitien werden Übungen in der Tradition der ignatianischen Exerzitien bezeichnet, die nicht in einem Tagungsort, sondern im Alltag, oft in sozialen Brennpunkten, stattfinden.

Geschichte

Hintergrund für das Angebot der Straßenexerzitien war eine offene Wohngemeinschaft der Jesuiten in Berlin-Kreuzberg, die Menschen mit sozialen und religiösen Fragen Hilfestellung anbietet. Christian Herwartz, der im Jesuitenorden zur Gruppe der Arbeitergeschwister gehört, war Mitglied dieser Wohngemeinschaft. Gemeinsam mit dem Exerzitienbegleiter Alex Lefrank bot er 1998 erstmals Straßenexerzitien für eine Gruppe von Teilnehmern aus dem Jesuitenorden an. Weitere Kurse folgten. Ehemalige Teilnehmer bieten inzwischen selbst Exerzitien auf der Straße an.

Kennzeichen

  • Die Kurse können unentgeltlich angeboten werden, weil alle Beteiligten sich ehrenamtlich engagieren und anfallende Kosten für Lebensmittel geteilt werden.

Sie dauern in der Regel acht bis zehn Tage. Aber auch kürzere Kurse sind möglich, sogar zum Ausprobieren für einige Stunden.

  • Ausgehend von dem Bibelwort Lk 10,1–4 EU begeben sich die Teilnehmer ohne ihnen gewohnte Sicherheiten quasi als Pilger auf die „Straße“ hinaus, beispielsweise in gesellschaftliche Brennpunkte.
  • Abends treffen sie sich in der „Herberge“ und tauschen sich in einer Kleingruppe mit erfahrenen Begleitern über das aus, was sie von der Straße mitgebracht haben.
  • Sie gehen den Erfahrungen nach, bei denen sie sich persönlich angesprochen fühlten (Lk 24,13–26 EU), bedenken sie im Laufe der Nacht und suchen solche Orte am nächsten Tag nochmals auf.
  • Rückblickend beschreiben viele Teilnehmer, dass der Verzicht auf Sicherheiten ihnen eine neue Wahrnehmung der Realität ermöglichte und ihren Glauben vertieft habe.

Literatur

  • Christian Herwartz: Auf nackten Sohlen (Ignatianische Impulse). Echter, 2010.
  • Christian Herwarth: Brennende Gegenwart: Exerzitien auf der Straße. Echter, 2012.
  • Christian Herwarth. Im Alltag der Straße Gottes Spuren suchen: Persönliche Begegnungen in Straßenexerzitien. Neukirchener Verlag, 2016.
  • Christian Herwarth. Im Alltag der Straße Gottes Spuren suchen: Persönliche Begegnungen in Straßenexerzitien. Neukirchener Verlag, 2016.
  • Susanne Szemeredy: Vom Gastgeber zur Geisel des Anderen. Religiöse Erfahrungen bei Exerzitien auf der Straße. LIT Verlag, 2013.
  • Michael Johannes Schindler: Gott auf der Straße. Studien zu theologischen Entdeckungen bei den Straßenexerzitien (=Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik. Band 54). LIT Verlag, 2016.

Weblinks