Benutzer:KnoppiNRW/LAGA

2008 entstand die Idee Kamp-Lintfort zur Landesgartenschau Stadt zu machen. Da das geeignete Bergwerksgelände jedoch bis 2017 nicht sicher zur Verfügung stand sah die Stadt von einer Bewerbung ab.

Erst 2014 wurde die Idee wieder aufgegriffen und die Bewerbung erfolgte unter großer Beteiligung der Bevölkerung.

Mit Zuschlag vom 03.11.2015 stand fest, Kamp-Lintfort wird Austräger der 18 Landesgartenschau Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020.

KnoppiNRW/LAGA
Ort	Kamp-Lintfort, Klostergarten und Bergwerksgelände
Eröffnung	17.04.2020
Abschluss	11.10.2020

Landesgartenschau 2020

Idee, Bewerbung und Firmengründung

Bereits 2008 wird die Idee geboren, Kamp-Lintfort zur Landesgartenschau Stadt zu machen.

Gelände der Landesgartenschau 2020. Das ehemalige Bergwerk West, noch im Umbau. Oktober 2019

Nach ein Machbarkeitsstudie im Jahr 2011 wurde die Idee im August 2014 wieder ins Auge gefasst. Als Gelände soll das bereits 2012 stillgelegte Bergwerk West dienen sowie der Barocke Garten des Stadtwahrzeichens Kloster Kamp.

am 01.09.2015 bewirbt sich die Stadt Kamp-Lintfort um den Austragungsort der Landesgartenschau 2020.

Mit mehren Veranstaltungen bei denen die Bürger aktiv mit einbezogen werden, so z.B. der Landesgartenschau Song "Wir wollen ein Meer aus Blumen sehen" wurde die Jury überzeugt und Kamp-Lintfort erhielt die Zusage Austragungsort der 18 Landesgartenschau 2020 zu werden.

Am 20.10.2015 besucht die Jury die Klosterstadt um sich vom Konzept und Engagement der Kamp-Lintforter zu überzeugen. Natürlich wurden Sie gebührend empfangen und auch der LAGA Song wurde den Vertretern um die Ohren geschmettert. Alles Faktoren die die Jury letztendlich zum JA für Kamp-Lintfort bewegte.

Johannes Remmel gab am 03.11.2015 das Ergebnis bekannt. Ab diesem Zeitpunkt ist es amtlich. Kamp-Lintfort wird Austräger der 18 Landesgartenschau NRW 2020.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Kamp-Lintfort vom 02.02.2016 wird am 11.04.2016 die Landesgartenschau GmbH gegründet. Neben der Stadt Kamp-Lintfort sind die Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen e.V. (LAGL NW) und die RAG Montan Immobilien GmbH die weiteren Gesellschafter.

Die Stadt hält mit 61,1 Prozent der Anteile die Majorität in der GmbH. Auf die LAGL entfallen 33,3 Prozent, die RAG Montan Immobilien hält 5,6 Prozent der Gesellschaftsanteile in der GmbH. Die GmbH zeichnet für die Vorbereitung, Durchführung, Abwicklung und den Rückbau der Landesgartenschau verantwortlich. „Mit der GmbH haben wir jetzt als starke Partner die Weichen gestellt, um die Landesgartenschau 2020 gemeinsam auf die Schiene zu setzen", so die Gesellschafter.

Am 11 August 2016 überreicht Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes den Förderbescheid über 5 Mio.Euro an die Stadtspitze. Die Gesamtkosten der Landesgartenschau werden auf etwa 16 Mio Euro geschätzt.

September 2016: Das Deutsche Patent- und Markenamt teilt mit, dass die Wort/Bildmarke der Landesgartenschau 2020 nunmehr rechtlich geschützt ist.

Am 11 Dezember 2017 unterzeichnen die offiziellen den städtebaulichen Vertrag Bergwerk West. Der Landesgartenschau 2020 steht somit nichts mehr im Wege. Das rund 170.000 qm umfassende Gelände soll weiterhin nach der LAGA2020 als öffentlich zugängliche Parkanlage erhalten bleiben. Außerdem sollen nach der Veranstaltung mehrer 100 Wohnungen mitten in der grünen Oase der Stadt entstehen. Mit der Gelände Übergabe wurde auch der Kaufvertrag über die beiden Fördertürme des Bergwerks unterzeichnet. Das Fördergerüst des Schacht 2 steht unter Denkmalschutz. Für den Erhalt des Betonförderturmes von Schacht 1 haben sich zwei Drittel der Kamp-Lintforter Bürger bei einer Bürgerbefragung ausgesprochen. Der Förderturm ist ein Wahrzeichen der Stadt und eine weithin sichtbare Landmarke. Am 17.10.2017 entschied der Rat, analog zur Bürgerbefragung, das der Turm erhalten und in die Landesgartenschau integriert wird. Die RAG, als bisheriger Eigentümer, zahlt der Stadt Kamp-Lintfort den Betrag, den auch der Abriss gekostet hätte, aus.

Maskottchen

Am 21.09.2017 wurde das offizielle Maskottchen der Landesgartenschau "Kalli" vorgestellt. Als Erdmännchen in Bergbaukluft mit Helm und Grubenlampe, symbolsiert er einen wichtigen Teil der Kamp-Lintforter Geschichte. Der Entwurf des Maskottchens wurde ebenfalls durch Beteiligung der Bürger erstellt. Kalli setzt sich aus vielen Ideen und Entwürfen zusammen. Die Finale Fassung beihaltet letztlich die Ideen eines Kegelclubs, einer damals 2 Klasse einer Kamp-Lintforter Grundschule sowie der Ideen zweier weiterer Schüler. Am 19.01.2018 wurde Kalli dann physisch als ca. 2m großes Stoffmaskottchen übergeben. Seit diesem Tag ist der Symphatieträger von keiner öffentlichen Veranstaltung mehr wegzudenken. Es folgten kleine Plüschausgaben für Kinderbetten, Tassen, Taschen usw.

Kalli, Maskottchen der Landesgartenschau2020. Symbolisiert als Erdmännchen mit Bergbauhelm, Grubenlampe und Bergmannskluft einen wichtigen Teil der Kamp-Lintforter Geschichte.

Wichtige Daten:

10.01.2016: Beim Neujahrsempfang des Bügermeisters der Stadt Kamp-Lintfort, Dr. Christoph Landscheidt, unterzeichnen 35 anwesende eine stilisierte Gründungsurkunde des LaGa-Förderverein "Stadthelden 2020"

Nach dem Bewerbungsverfahren für den Planerischen Gestaltungsteil der Landesgartenschau fiel die Entscheidung auf die Pläne des "Berliner Büro bbzl laga 2020 GmbH". Der Vertrag wurde am 11.04.2017 unterzeichnet.

Am 15.10.2017 erfolgte die, für eine Landesgartenschau übliche, obolgatorische Spatenübergabe des aktuellen Ausrichters Bad Lippspringe an die Stadt Kamp-Lintfort, vertreten durch Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt.

Am 05.04.2018 geht die offizielle Hompage der Landesgartenschau2020 online. Unter https://www.kamp-lintfort2020.de/ können sich nun alle Interessierten über die LAGA2020 informieren.

26.04.2018: Der Ausschuss beschließt wichtige Rahmenbedingungen zur Landesgartenschau2020 wie den Anfangs- und den Endtermin und die Eintrittspreise. Die Landesgarteschu startet nun offiziell am 17 April 2020 und endet am 11.10.2020.

24.09.2018: Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, übernimmt die Schirmherrschaft.

29.05.2019: "Kallis Sonnenschein wird vorgestellt. Eine eigens, in Rheinberg vom Pflanzenzucht-betrieb Dümmen Orange, gezüchtet Blume für die Landesgartenschau2020. Sorte Begonie.

Umbau des Bergwerkgeländes:

Unmittelbar nach der Stillegung des Bergwerks begann die RAG mit dem Rückbau der meisten Werksgebäude. Die Abrissarbeiten sowie die Sanierung des Bodens verliefen größtenteils planmäßig. Der Fund einer amerikanischen 5 Zentner Bombe aus dem 2 Weltkrieg am 22.05.2018 unterbrach kurz die Arbeiten. Ein weiteres Problem stellte zunächst der verseuchte Boden des Bergwerks dar. Hier fanden RAG und die Stadt Kamp-Lintfort aber schnell eine gemeinsame Lösung um die Arbeiten nicht zu verzögern.

Ursprünglich für Anfang Dezember 2018 geplant, konnte das Kino "Hall of Fame", welches sich unmittelbar angrenzend zum LAGA Gelände befindet, erst im Februar 2019 eröffnen. Brandschutzbedenken haben die Eröffnung verschoben.

Umbau, vom Bergwerk zum Gartenparadies. Auf dem Gelände im vorderen rechten Bereich steht heute das Kamp-Lintforter Kino "Hall of Fame". März 2017

Die Arbeiten auf dem Werksgelände schreiten unterdessen schnell voran. Kamp-Lintforter sind erstaunt in welcher Geschwindigkeit sich das Landschaftsbild verändert. Vom, eher unansehnlichen, Bergwerk, zum Gartenparadies. Plötzlich erhält man freie Sicht von der Ringstraße auf die Friedrich-Heinrich-Allee.

Zum Ende 2018 sind die meisten Gebäude des Bergwerks gefallen. Lediglich die, unter Denkmalschutz stehenden, Gebäude an der Friedrich-Heinrich-Alle und der Schirrhof, sowie der ehemalige Lehrstollen stehen noch.

Die Gebäude an der Friedrich-Heinrich-Alle wurden aufwendig saniert, teils zog hier die Hochschule Rhein-Waal ein, teils werden Veranstaltungshallen und Büros entstehen. Lehrstollen und Schirrhof werden erhalten, restauriert, in die LAGA eingebunden und den Besuchern zugänglich gemacht. Ein Erlebnis der besonderen Art auf einer Landesgartenschau.