Goethe hatte nicht den besten Eindruck von Apolda. 1779 war er zur Rekrutenaushebung in die Stadt gekommen, wo er jedoch vor allem mit dem Manuskript seiner Iphigenie auf Tauris beschäftigt war. Angesichts des sozialen Elends der Bevölkerung schrieb er am 6. März 1779 in einem Brief an Charlotte von Stein:

„Hier ist ein bös Nest und lärmig, und ich bin aus aller Stimmung. Kinder und Hunde, alles lärmt durcheinander… Hier will das Drama gar nicht fort, es ist verflucht, der König von Tauris soll reden, als wenn kein Strumpfwürker in Apolde hungerte.“