In Berlin-Friedrichshain bezeichnet der Alteingesessene diesen Bereich als Rudolf`s´platz-Kiez. Der Bezirk hatte über eine Ausschreibung einiges an Geld darauf verwendet, den Begriff Oberbaum-City-Kiez einzubürgern, was sich aber beim Bürger nie durchgesetzen konnte. Den Bereich westlich der Modersohnstraße nannte man früher Osthafenkiez, der Name Lampenstadt oder auch `Lichterstadt´ wurde zu Ostzeiten in dem durch die Narva-Werke dominierten Arbeiterviertel geführt. Zwischenzeitlich haben sich die Bereiche um die Rotherstraße und die Corinthstraße[[1]] zu einem homogenen Lebensraum verbunden.

Die Bezeichnung Stralauer Kiez ist historisch gesehen unrichtig, da sich der Name Stralau immer nur auf die gleichnamige Halbinsel beziehen kann, der besagte Sozialraum zwischen der Warschauer Straße und dem Markgrafendamm war bis Anfang des 20. Jahrhunderts nichts weiter als ein Gemüseacker. Die ehemalige Stralauer Vorstadt hatte damals einen wesentlich größeren Teil von Berlin (z.B. das heutige Lichtenberg) umfasst.

Das Buch East side story[[2]] von Professor Martin Wiebel, über die bauhistorischen Ereignisse in der Rotherstraße und um den Rudolfplatz, enthält umfangreiche Informationen zum Geschehen. Das Kiez-Portal[[3]] und die Ausstellung[[4]] in der Zwinglikirche belegen ebenfalls den neuen Begriff [upper eastside Berlin] im täglichen Gebrauch.

Die Corinthstraße wird aufgrund ihrer Bedeutung für die Berliner Stadthistorie in einem Projekt des Berlin-Brandenburger Bildungswerks dokumentiert.

-- Mathias Roth 09:09, 26. Feb. 2008 (CET)