Höhleneingang der Pedra Furada

Die durch Verkarstung des Kalksteinmassivs des Oberjura entstandene kleine Höhle von Pedra Furada[1] liegt in Vila Franca de Xira im Distrikt Lissabon nordöstlich von Lissabon am Westufer des Tejo in Portugal.

Archäologische Analysen zeigen, dass die Höhle zwischen dem Ende des 4. und dem 2. Jahrtausend v. Chr. periodisch von Menschen genutzt wurde. Die erste archäologische Ausgrabung wurde 1955 von Hipólito Cabaço (1885–1970) durchgeführt. Er identifizierte einen Bestattungsplatz. Radiokarbon-Daten weisen auf eine Nutzung der Höhle als Nekropole zwischen 3095 und 2915 v. Chr. Es ist sicher, dass sie auch in späteren Zeiten genutzt wurde, da etwa 1200 Knochen- und Zahnfragmente von mehr als 34 Personen beiderlei Geschlechts erfasst wurden. Die Bestattungspraxis im 2. Jahrtausend v. Chr. ist jedoch unsicher. Sie könnte auch mit Höhlenkulten in Verbindung gebracht werden.

In der Höhle sammelten die Archäologen auch Keramikfragmente, Knochenbohrer, Perlen aus verschiedenen Materialien, Pfeilspitzen aus Feuerstein, Mikrolithen, eine geschliffene Steinaxt und die Knochenfigur eines Kaninchens. Der Pfeilspitzentyp stimmt mit dem überein, der verwendet wurden, als die Höhle zum ersten Mal belegt wurde, während die Keramik der Glockenbecherkultur zuzuordnen war.

Die meisten Funde aus der Höhle befinden sich im Museum von Vila Franca de Xira. Die archäologische Sammlung Hipólito Cabaços, bestehend aus etwa 15.000 Stücken wurden in das in den 1970er Jahren geschaffene Museu Municipal Hipólito Cabaço in Alenquer eingegliedert.

Literatur

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  • Ana Maria Silva et al.: Perscrutando espólios antigos : a gruta de Pedra Furada 1 (Vila Franca de Xira) In: Estudos Arqueológicos de Oeiras. ISSN 0872-6086. Bd. 21 (2014), S. 159-182

Einzelnachweise

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  1. Es gibt auch einen Ort Pedra Furada in Nordportugal
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Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Portugal Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Höhle in Europa Kategorie:Vila Franca de Xira