Das piktische Gräberfeld auf einem Sandhügel der Ackergill Links (auch Ackereill oder Wic 130a & 130b genannt) in der Nähe von Wick in Caithness in Schottland wurde 1925 und 1926 von Arthur J. H. Edwards ausgegraben, der 1922 bereits den Rorie Gill’s Cairn ergraben hatte. Die auf 550 bis 900 n. Chr. datierten Anlagen bietet Vergleiche mit den Gräberfeldern von Garbeg im Glen Urquhart und Whitebridge im Great Glen.

Ackergill Links

Beschreibung

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Der Hügel ist etwa 120 m lang, maximal 27 m breit und 2,0 m hoch. Er wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich verstümmelt, so dass die Gruben den Ausgrabungen von 1925-26 nicht zuzuordnen sind.

 
Menhir auf der Ackergill Mains farm

Edwards fand annähernd auf einer Linie liegend, einen runden und sieben rechteckige Cairns, sowie zwei isoliert liegende. Die eckigen Cairns waren nahezu quadratisch (englisch Square Barrows) mit Ausnahme des größten, der rechteckig war.

Drei besaßen Randsteine aus aufrechten Platten, zwei aus horizontal verlegten. Ein Cairn kombinierte beide Arten. Bei vier Cairns wurden die Ecken durch größere aufrechte Platten akzentuiert, während drei Cairns größere Platten in der Mitte ihrer Seiten hatten. Um den Rundcairn wurde keine Randsteine gefunden.

Die 16 Bestattungen erfolgten in Steinkisten mit Längen von etwa 1,8 m, die zumeist aus kleinen vertikalen Platten bestanden. Die meisten waren parallel zum Gräberfeld ausgerichtet. Zwei waren rechtwinklig und eine war schräg dazu angeordnet. Vier der sieben Cairns enthielten reichlich weißes Quarzgestein.

Ein Cairn enthielt drei, ein anderer zwei Kisten. Zwei Cairns bedeckten eingetiefte Kisten, von denen sie durch eine Schicht sauberen Sandes getrennt waren. Die beiden Bestattungen in der unterteilten Kiste, im größten Cairn, trennten Plattenlagen. Der ebenfalls aus Platten errichtete Rundcairn hatte etwa 5,0 m Durchmesser und enthielt eine Kiste aus horizontalen Platten, die ein wenig kleiner waren als jene unter dem rechteckigen Cairn. Sie barg vier Bestattungen, von denen die oberste eine Bronzekette bei sich hatte.

Die beiden isoliert liegenden Kisten, waren jenen unter den Cairns ähnlich. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sie nicht zeitgleich entstanden.

Im Feld zwischen dem Ackergill Tower und der Farm steht ein etwa 1,8 m hoher und 0,4 × 0,46 m breiter Menhir.

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Ackergill 1 und 2 befinden sich im Museum of Scotland in Edinburgh.

Ackergill 1

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Ackergill 1 ist ein piktischer Symbolstein von 1,22 m Länge, 0,61 m Breite und 8 cm dicke, aus dem 8. Jahrhundert, der 1896 von John Nicholson gefunden und 1897 dem Museum übergeben wurde. Die breite, abgeplatzte Platte ist mit einem großen Rechtecksymbol versehen, das eine Spiralverzierung enthält, über der sich der untere Teil eines Fisches befindet. Über den Symbolen befindet sich die schräg verlaufende Ogham-Inschrift „NEHTETRI“.

Ackergill 2

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Ackergill 2 ist ein Symbolsteinfragment aus dem 7. Jahrhundert. Die zerbrochene Schieferplatte hat 42 cm Länge, 31 cm Breite und 4 cm Dicke. Sie wurde 1925 in der Nähe einer langen Steinkiste auf der Oberfläche liegend gefunden. Das Fragment zeigt ein Rechtecksymbol das in einer Langseite eine Kerbe, eine Mittellinie und zwei gekrümmte Linien hat.

Siehe auch

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Literatur

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  • Alastair Mack: Field guide to the Pictish symbol stones. Balgavies, Angus. 1997 S. 124
  • Patrick J. Ashmore: Low cairns, long cists and symbol stones In: Proc Soc Antiq Scot, 110, 1978-80, S. 346-55
  • Arthur J. H. Edwards: Excavation of Graves at Ackergill In: Scot. Proceedings of the Society of Antiquaries of Scotland, LXI, 1927, S. 196–209.
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