Ein Ligasystem ist ein hierarchisch gegliedertes System von Ligen, das den Rahmen für den regelmäßigen Spielverkehr einer Sportart bildet. Die Ligen sind verschiedenen Ebenen zugeordnet, die durch Auf- und Abstieg miteinander verbunden sind. Die sportlich besseren Mannschaften spielen in den höheren Ligen. Ziel eines Ligasystems ist es, allen Mannschaften einen angemessenen Spielverkehr zu bieten.

Grundlagen

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Beispiel 1
 
Beispiel 2

Es lassen sich zwei grundsätzliche Typen von Ligasystemen unterscheiden: eingleisige Systeme, bei denen die Ligen untereinander angeordnet sind, und mehrgleisige, in denen mehrere Ligen nebeneinander liegen und in denen jeweils Mannschaften einer Region spielen. In der Praxis sind Mischformen aus beiden Systemen üblich.

Der Auf- und Abstieg zwischen den Ligen ist üblicherweise so geregelt, dass die Anzahl der Mannschaften in einer Liga unverändert bleibt. In eingleisigen Systemen ist das einfach umzusetzen: es steigen gleichviele Mannschaften auf und ab. Beispiel: nach Abschluss der Saison steigen jeweils die ersten beiden Mannschaften einer Liga auf, die beiden letzten steigen ab.

In den mehrgleisigen Ligen ist das in dieser Form nicht möglich. Wenn im Beispiel 2 jeweils der Erste einer Liga aufsteigt, muss die Anzahl der Absteiger aus den nachgeordneten Ligen variabel gehalten werden. Steigen beide Absteiger aus der 1. Liga in dieselbe Region ab, muss dort eine Mannschaft mehr absteigen, in der anderen 2. Liga dagegen einer weniger. Die Anzahl der Absteiger aus einer der beiden 2. Ligen kann daher 1, 2 oder 3 sein. Gibt es noch eine 4. Liga mit acht gleichgeordneten Regionen, so können aus der 3. Liga 1 bis 4 Mannschaften absteigen.