Zwei Jahre nach der Bundesgartenschau von Köln, fand die Bundesgartenschau 1959 in der Zeit vom 30. April bis 17. Oktober im hierfür neu angelegten und am ersten Veranstaltungstag eröffneten Dortmunder Westfalenpark statt. Bundesgartenschauen sind deutsche Ausstellungen zum Gartenbau, in die auch Themenbereiche wie Landschaftsarchitektur einfließen.

Planung Bearbeiten

Die Idee zur Ausrichtung einer Bundesgartenschau in Dortmund steuerte bereits 1955 der damalige Zentralverband des Deutschen Gemüse-, Obst und Gartenbaus mit Sitz in Bonn, heutiger Zentralverband Gartenbau, bei. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Dortmund stimmte diesem Vorhaben in seiner Ratssitzung vom 2. Mai 1955 zu. Eine Fläche für dieses Vorhaben wurde in einem Gelände mit Blick auf die Hochöfen des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins, auch Phoenix-West genannt, gefunden. Für die Gestaltung der geplanten Gartenschau veranstaltete man Anfang 1956 unter den Landschafts- und Gartenarchitekten, Architekten der Fachrichtung Hochbau und Studierenden der Fachrichtung Gartenbau und Hochbau einen Ideenwettbewerb. Ein identisches Konzept kam später, 1957, für die architektonische Findung von Parkkaffee und Aussichtsturm zur Anwendung. Dieses Mal steuerten gebürtige oder ansässige dortmunder Architekten ihre Entwürfe bei, so sah es die Ausschreibung vor.[1]

Gelände Bearbeiten

 
Ehemaliger Kaiserhain
 
Alte Buschmühle

Den Grundstock für den heutigen Westfalenpark bildete der bereits 1894 eröffnete Kaiserhain. Die damalige ca. 11 Hektar umfassende Parkanlage wurde zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. angelegt. Hier prägten neben einem ansehnlichen Baumbestand zahlreiche Denkmäler und Tempel das Erscheinungsbild der Anlage, entsprechend dem vorherrschenden Zeitgeschmack. In Folge des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile des alten Kaiserhains zerstört.
Neben den Überresten des ehemaligen Kaiserhains wurde das Gelände der ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstörten alten Buschmühle in die zu schaffende Parkanlage einbezogen. Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand die Buschmühle aus einem Gutshof mit Mühlenanlage und Ausflugslokal, gelegen im Süden der Stadt Dortmund, unmittelbar an der Emscher.[2]
Kaiserhain und Buschmühle allein reichten flächenmäßig für das geplante Projekt nicht aus. Eine Mülldeponie komplettierte das Parkgelände auf einer Fläche von ca. 60 Hektar, 10 Hektar weniger als heute.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. dortmund.de
  2. derwesten.de
  3. ruhrgebiet-industriekultur.de