Benutzer:Heinrich Kämpchen/Freilichtbühne Wattenscheid

Freilichtbühne Wattenscheid im Jahr 2017

Die Freilichtbühne Wattenscheid ist eine Freilichtbühne im Stadtgarten von Bochum-Wattenscheid.

Geschichte Bearbeiten

 
Die Freilichtbühne vor der Eröffnung im Juni 1936

Von den Nationalsozialisten wurde die Freilichtbühne als Thingstätte erbaut. Daran erinnert noch heute die 1935 benannte Thingstraße, die auf die Freilichtbühne zuführt.[1]

Die Freilichtbühne wurde vom Wattenscheider Stadtbaumeister Schumann geplant. [2] Erbaut wurde sie im Rahmen der NS-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen von Mai 1935 bis Juni 1936 von 60 Arbeitern. Es standen nach Fertigstellung 3.000 Sitzplätze zur Verfügung. Die Bühne hatte drei Terrassen, als Bühnenelement wurde ein Haus im Stil der alten Bergmannskotten gebaut.[3]

Sie wurde bei der Eröffnung als Festspielplatz eröffnet, wahrscheinlich weil Joseph Goebbels im Herbst 1935 den Begriff Thing verboten hatte. [4]

Die Einweihung erfolgte am 4. Juli 1936.[5][6] Ein Tag später folgte Georg Böttchers "Oratorium der Arbeit" als westdeutsche Erstaufführung mit 600 Sänger und Sängerinnen. Darunter waren sämtliche Wattenscheider Männergesangsvereine, ein Kinderchor, der Kammerchor, das Ruhrland-Orchester und Charlotte Hoffmann vom Opernhaus Köln sowie Paul Lodder vom Stadttheater Münster. [7][8]

In der folgenden Zeit fanden, ganz im Stil der Zeit, dort große Feiern zum 1. Mai statt,[9] und auch Sonnenwendfeiern.[10]

Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg Bearbeiten

Heute ist die Freilichtbühne zusammen mit dem angegliederten Biergarten ein Veranstaltungsort für Konzerte, Theateraufführungen und Musicals für Kinder und Erwachsene, aber zum Beispiel auch für Veranstaltungen zu Fronleichnam oder St. Martin.[11] Auch die Volksbühne Wattenscheid trägt zu den Veranstaltungsprogramm bei.[12] Seit mehreren Jahren ist die Bühne auch bei der Konzertreihe Odyssee Musik der Metropolen von Radio Cosmo eine Spielstätte.[13]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster: Bochumer Straßennamen - Herkunft und Deutung. Hrsg.: Stadt Bochum, Die Oberbürgermeisterin. Eigenverlag, Bochum 2014 (Ausgabe auf einer CD-Rom).
  2. Bochumer Anzeiger, 17. April 1936
  3. Bochumer Anzeiger, 26. Juni 1936
  4. Die Thingstätten der Nationalsozialisten. In: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften. Deutschlandfunk, 18. Juni 2020, abgerufen am 26. Juli 2023 (mit Audio-Formaten belegt).
  5. Chronica Wattenschedensis - Abschrift von Texttafeln des ehemaligen Wattenscheider Archives.
  6. Feierliche Einweihung des neuen Wattenscheider Festspielplatzes. In: Bochumer Anzeiger. 6. Juli 1936 (online).
  7. Bochumer Anzeiger, 15. Juni 1936
  8. Bochumer Anzeiger, 25. Juni 1936
  9. Bochumer Anzeiger, 30. April 1938
  10. Bochumer Anzeiger, 23. Dezember 1938
  11. Freilichtbühne Wattenscheid, Bilder von Veranstaltungen. Stadt Bochum, abgerufen am 7. August 2023.
  12. Homepage der Volksbühne Wattenscheid
  13. Programm der Konzertreihe von 2023

Koordinaten: 51° 29′ 9″ N, 7° 8′ 28″ O


[[Kategorie:Freilichtbühne]]
[[Kategorie:Thingbewegung]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätte in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1930er Jahren]]
[[Kategorie:Kultur (Bochum)]]