Benutzer:HeinrichStuerzl/Rimberg Grenzsteine HC-HD

Historische Grenzsteine der ehemaligen Landgrafschaften Hessen-Cassel (HC) und Hessen-Darmstadt (HD) beim Rimberg

Karte der historischen Grenzsteine von Hessen-Cassel und Hessen-Darmstadt am Rimberg

Die historischen Grenzsteine Nr. 312 bis 350 stehen westlich und südlich des Rimbergs zwischen Kernbach, Caldern und Dilschhausen auf Kasseler Seite und Damshausen auf Darmstädter Seite. Die ehemalige Landesgrenze war jahrhundertelang auch eine kulturelle Grenze zwischen dem Marburger Land und dem Hessischen Hinterland um die Stadt Biedenkopf. Sie entspricht heute weitgehend der Gemarkungsgrenze zwischen diesen Ortsteilen. Die Grenze verläuft von Norden nach Süden über den Berggipfel des Rimbergs (497 m). Die Grenzsteine stammen von 1669, 1738 oder 1754. Bis auf eine Ausnahme, Grenzstein Nr. 342, stehen alle Grenzsteine noch an ihrem ursprünglichen Ort.

Die ältesten noch erhaltenen Grenzsteine stammen von 1669 aus der Zeit der Konsolidierung der Landgrafschaften nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Die meisten Steine wurden 1738 oder 1754, in wenigen Fällen auch noch im 19. Jahrhundert erneuert. Die Jahreszahlen wurden auf beiden Breitseiten eingemeißelt. Die Grenzsteine von 1669 tragen auf der einen Breitseite die Aufschrift "HESS CASSEL" und auf der anderen "HESS DARMS". Die jüngeren Grenzsteine ab 1738 zeigen stattdessen die Abkürzungen "H C" für Hessen-Cassel auf der Kasseler und "H D" für Hessen-Darmstadt auf der Darmstädter Seite. Die Grenzsteine sind von Norden nach Süden fortlaufend nummeriert, wobei die Nummer von Stein zu Stein abwechselnd auf der Kasseler und der Darmstädter Seite eingemeißelt ist.

Baulich sind die Grenzsteine dieser Landesgrenze auffällig groß und viele sind für ihr Alter noch relativ gut erhalten und lesbar. Die langrechteckigen Steine sind im Mittel ca. 80 cm hoch, 35 cm breit und 20 cm tief. Da sie meistens aus Sandstein gehauen sind, haben sie daher ein geschätztes mittleres Gewicht von ca. 150 kg. Die Bauformen variieren mit der Zeit. Während die Grenzsteine von 1669 an der Kopfseite meistens flach sind und gefaste Kanten haben, zeigen die jüngeren Grenzsteine eine runde Kopfform und sind kantig.

Nicht alle Grenzsteine haben die Zeiten überdauert. Vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und in baulich veränderten Bereichen sind diese heute nicht mehr vorhanden. In den Wäldern und wenig zugänglichen Bereichen waren und sind ihre Überlebenschancen am größten. Die Forstbetriebe bemühen sich, die noch vorhandenen Grenzsteine bei der Waldarbeit zu schützen und zu erhalten, indem sie diese markieren. Denn historische Grenzsteine sind staatlich geschützte Kulturdenkmäler!

Zur Beschreibung der vorangehenden Grenzsteine siehe Grenzsteine am Roßberg.

N312 1754 Bearbeiten

N313 1754 Bearbeiten

N314 1738 Bearbeiten

N316 1669 Bearbeiten

N317 1754 Bearbeiten

N318 1754 Bearbeiten

N319 1738 Bearbeiten

N320 1669 Bearbeiten

N322 1754 Bearbeiten

N324 1754 Bearbeiten


N327 1738 Bearbeiten

N328 1669 Bearbeiten

N329 1754 Bearbeiten


N331 1754 Bearbeiten


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N335 1754 Bearbeiten

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N337 1754 Bearbeiten

N338 1738 Bearbeiten

N339 1669 Bearbeiten

N340 1669 Bearbeiten

N341 1738 Bearbeiten

N342 1738 Bearbeiten


N347 1738 Bearbeiten


N350 1738 Bearbeiten