Benutzer:Greenx/Ueberschrift Zweiter Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg war der zweite auf globaler Ebene geführte Krieg sämtlicher Großmächte des 20. Jahrhunderts und stellt den bislang größten und verheerendsten Konflikt in der Menschheitsgeschichte dar.[1] Im Kriegsverlauf bildeten sich zwei militärische Allianzen, die in weiterer Folge als Achsenmächte und Alliierte bezeichnet wurden. Insgesamt waren über 60 Staaten darin unmittelbar beteiligt, über 110 Millionen Menschen standen unter Waffen.[2] Die Opferzahlen schwanken abhängig von der Quelle zwischen 50 und 70 Millionen Toten. Gekennzeichnet wurde der Konflikt unter anderem durch den Holocaust, Flächenbombardements und dem ersten Einsatz von Atomwaffen.

Als Datum des Beginns des Konflikts wird mit überwiegender Übereinstimmung der 1. September 1939 genannt: der Tag des Angriffs des Deutschen Reichs auf Polen. Manche Publikationen führen den Beginn der Mandschurei-Krise am 18. September 1931 als Vorbedingung für den Pazifikkrieg als den asiatischen Schauplatz des zweiten Weltkriegs an [3]. Eine weitere These beschreibt die eigenständige Entstehung eines europäischen und eines asiatischen Kriegsschauplatzes, die beide 1941 zu einem globalen Konflikt zusammengeführt wurden.[4]

In Europa wurde der Krieg durch die Deutsche Wehrmacht bis Mitte 1941 vorwiegend als Eroberungskrieg geführt. Nach Polen wurde in kurzen, konzentriert geführten Feldzügen Dänemark, Norwegen, Belgien, Niederlande, Luxemburg, der Großteil Frankreichs sowie der Balkan erobert und besetzt. Die Gebiete wurden teils ins Deutsche Reich eingegliedert, teils mit vom Deutschen Reich abhängigen Regierungen ausgestattet. Die besetzten Gebiete wurden wirtschaftlich ausgebeutet, Juden, Oppositionelle und des Widerstands verdächtigte Personen wurden planmäßig verschleppt, zur Zwangsarbeit herangezogen und ermordet. Mit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 führte das nationalsozialistische Deutsche Reich einen Vernichtungskrieg gegen die UdSSR.[5] Schon in den 1920er Jahren wurde die Eroberung von „Lebensraum im Osten“ bei gleichzeitiger Vernichtung der vorwiegend slawischen Bevölkerung geplant.[6]. Der überwiegende Teil der Kampfhandlungen sowie der Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs fand an und hinter der Deutsch-Sowjetischen Front statt. Die Rote Armee, unterstützt durch Waffen-und Industriewarenlieferungen Großbritanniens und der USA, besiegte die Deutsche Wehrmacht im Deutsch-Sowjetischer Krieg und festigte damit den Rang der Sowjetunion als totalitäre Supermacht[7].

Die USA trat am 7. Dezember 1941 nach dem Luftangriff der Kaiserlich Japanischen Marine auf den Flottenstützpunkt Pearl Harbor in den Krieg ein. Aufgrund eines Abkommens mit Großbrittannien wurde der Schwerpunkt der US-amerikanischen Kriegsanstrengungen zunächst auf die Bekämpfung des Deutschen Reichs gelegt[8]. Dennoch arbeitete die Rüstungsindustrie am Ausbau der Pazifikflotte der US-Navy, die ab 1942 in kombinierten See-Luftschlachten den Japanischen Streitkräften Verluste zufügen konnte, während der Japanische Vormarsch gegen europäische Kolonien im Pazikraum vonstatten ging. Die Philippinen, Burma, Neuguinea und Singapur kamen unter japanische Kontrolle, bis die Schlacht im Korallenmmer im Mai 1942 die Expansion Japans, die 1931 mit der Besetzung der Mandschurei begonnen hat, beendet.

Mit dem Kriegseintritt des Königreichs Italien an der der Seite der Achsenmächten im Juni 1940 wurde auch Nordafrika zum Kriegsschauplatz. Italienische Truppen mussten gegen britische Verbände in Ägypten empfindliche Verluste hinnehmen und verloren die Kontrolle über Ostafrika. Das ab 1941 an den Kämpfen beteiligte deutsche Afrika-Korps konnte zwar die Niederlage der Achsenmächte in Nordafrika verzögern, aber nicht abwenden [9]. 1942 landeten westalliierte Truppen in Nordafrika und bekämpften deutsche und italienische Truppen bis zu deren Kapitulation 1943. Nach Landungen 1943 in Sizilien und 1944 in der Normandie und in Südfrankreich führten die US-amerikanische, britische und französische Truppen den Landkrieg gegen die Deutsche Wehrmacht fort. Italien stand ab Oktober 1943 offiziell auf der Seite der Alliierten [10].Das Deutsche Reich wurde nun selbst zum Schauplatz eines Eroberungskrieges. Am 9. Mai trat die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Kraft, der Krieg in Europa war dadurch beendet.

Bis 1945 wurden Japans Truppen auf die Hauptinseln Japans zurückgedrängt. Der Krieg in Asien wurde nach zwei Atombomben-Abwürfen im August 1945 durch bedingungslose Kapitulation Japans am 2. September 1945 beendet.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkriegs spalteten sich die Alliierten in die Machtblöcke der Sowjetunion und der USA und leiteten die Ära des Kalten Krieges ein.


Einzelbelege Bearbeiten

  1. Donald Sommerville: The Complete Illustrated History of World War Two: An Authoritative Account of the Deadliest Conflict in Human History with Analysis of Decisive Encounters and Landmark Engagements. Lorenz Books.ISBN 0754818985, S. 5. .
  2. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 299
  3. Richard Maybury: World War II: The Rest of the Story and How It Affects You Today : 1930 to September 11, 2001 (Uncle Eric Book), Bluestocking Press 2003, ISBN-13: 978-0942617412; S. 81
  4. Alan J. P. Taylor: Die Ursprünge des zweiten Weltkriegs: d. Jahre 1933–1939, Gütersloh 1963
  5. Rolf-Dieter Müller / Gerd R. Ueberschär: Hitlers Krieg im Osten 1941–1945. Ein Forschungsbericht. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000, ISBN 3-534-14768-5, S. 225–271
  6. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 117
  7. Richard Overy: Russlands Krieg 1941-1945; Rowohlt, Hamburg 2004, ISBN 3-498-05032-X, S. 440
  8. John Costello: The Pacific War 1941-1945, Rawson & Wade; New York 1981, ISBN 978-0-68-801620-3; S. 177; siehe auch: Arcadia-Konferenz
  9. Basil Collier: Short History of the Second World War,Collins, London 1967; ISBN-13: 978-0002117753; S. 190-199
  10. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 108