Guter Mond, du gehst so stille ... ist nicht nur der Text eines bekannten Volksliedes, sondern entspricht auch dem Fühlen vieler Menschen, wenn sie in der Abenddämmerung den Mond erblicken.

Selbst in unserer Zeit, die solche Lieder der Romantik wenig schätzt, fällt der Textanfang den meisten Menschen beim Stichwort "Guter Mond" ein. Es findet sich auf zehntausenden Webseiten, und die erste Textzeile immerhin 9.000 mal.

Was macht den Mond eigentlich "gut"? Seit einiger Zeit geht eine "Mondwelle" über die Lande, und der 4 Milliarden Jahre alte Begleiter unserer Erde gilt Vielen als Inbegriff für naturnahen Landbau. Keine unvoreingenommene Statistik belegt es, aber ob der Mond auf- oder zunimmt, soll sogar beim Haareschneiden oder beim Fällen der Christbäume eine Rolle spielen. Obwohl nur wenige die jeweilige Mondphase wissen.

Zweifellos hat der Anblick des Mondes auf die meisten von uns eine angenehme, beruhigende Wirkung - und wohl jeder ist entzückt, wenn am Abendhimmel erstmals nach Wochen wieder eine zarte Mondsichel zu sehen ist. Doch kann der Mond nur jene "beruhigen", denen er zwischen den Straßenlampen überhaupt auffällt. Dazu muss man wohl schon ein wenig der Unruhe abgelegt haben.

Das Attribut "gut" bekam der Erdbegleiter sicher auch deswegen, weil er durch Jahrtausende viele Nächte erhellte, als vor Nutzung der Elektrizität die Lampen und Scheinwerfer noch nicht viel Licht gaben. Man musste dem Besucher nicht "heimleuchten", denn schon der Halbmond gibt soviel Licht, dass man Wegweiser lesen kann. Wird der Mond voll, raubt er allerdings manchen Menschen den Schlaf. Auch Astronomen können die Nächte um Vollmond für die meisten Beobachtungen "vergessen", ebenso wie Raumsonden für spezielle Messprogramme.

Einen seiner "Pluspunkte" macht das "milde Mondlicht" aus. Nicht nur Dichter empfinden es als Silberschein, sondern vom Kind bis zum gestressten Büromenschen fast jeder. Wenn der Vollmond groß im Osten aufgeht, fragen sich viele, warum er im Horizont so groß erscheint. Wenn er dabei rötlich leuchtet, macht das oft tiefen Eindruck.

Wer an sich selbst testen will, ob der Mond immer als gut erscheint, möge ihn 1 Woche nach Vollmond betrachten. Vermutlich wird ein solcher Test zwischen 1 und 5 Uhr bei den meisten von uns negativ ausfallen. Mich (Geof) erschreckt er manchmal, wenn sein Erscheinen im Dachfenster bedeutet, dass ich schon viel zu lange bei Wikipedia sitze ...

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